Plutarch
28.01.2003, 12:37 |
[OT]Private Krankenversicherung Thread gesperrt |
-->Hallo Forum,
immer wieder bin ich am überlegen in eine private Krankenversicherung zu wechseln.
Hohe Beiträge und schwindende Leistungen bei den gesetzlichen Kassen ärgern mich Tag für Tag mehr. Oder Richtiger: Der Mißbrauch, der u.A. für diese Entwicklung verantworlich ist, stinkt mir immer mehr.
Darum meine Frage: Ist es sinnvoll, auch und gerade wegen der zu erwartenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die in diesem Forum immer wieder sehr glaubhaft"vorhergesagt" werden, in eine private Krankenversicherung zu wechseln?
Wie sehen das andere Forumsteilnehmer? Wie seid Ihr versichert?
Viele Grüße,
Plutarch
Hintergrund:
Ich bin verheiratet, habe aber nicht die Absicht (und den Mut) Kinder in diese Welt zu setzen.
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Toby0909
28.01.2003, 12:59
@ Plutarch
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meine Meinung |
-->Also ich bin gesetzlich versichert - eine private würde mich auch niemals nehmen.....
Aber einfach mal meine Meinung:
Ich würde mir das sehr genau überlegen. Wenn du mal irgendwie Pech (krank, arbeitslos, sonstige Ereignisse) hast, dann hast du keine Chance deine Beiträge zu zahlen. Auch gilt es zu bedenken, daß du nach einem Austritt oftmals nur erschwert wieder zurück kannst in die gesetzliche. Und der wichtigste Punkt: Die privaten haben in den letzten Jahren im SCHNITT die Beiträge immer um rund 20 % erhöht - rechne das mal hoch. Natürlich kann man so ein Szenario auch für die gesetzlichen Kassen an die Wand malen (wird auch sicher kommen) nur die Frage ist doch, wer zu erst bluten muss. Die Masse der Menschen in den gesetzlichen hat einfach viel mehr Wählerstimmen als die anderen. Und da könnte ich mir schon vorstellen, daß Biträge privat explodieren und bei den gesetzlichen noch irgendwie bezuschusst, geregelt und was weiss ich noch wird, bevor das ganze System kracht.
Wenn du mehr Schutz und Leistung willst, dann mache eine Zusatzversicherung. Klar dann sparst du dir gar nix, sondern zahlst erstmal mehr. Aber das ist eben meine Meinung.
Irgendeine Art von Grundversorgung wirds wohl auch die nächsten 10 - 20 Jahre zumindest für die gesetzlich versicherten geben. Die privaten müssen aber dann vielleicht in Summe doch mehr zahlen, als die gesetzlichen. Wer weiss.
Ich finde, so ist man auf der sichereren Seite.
Toby (<-- kein Kommi, kein Nazi!)
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Euklid
28.01.2003, 13:01
@ Plutarch
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Re: [OT]Private Krankenversicherung |
-->>Hallo Forum,
>immer wieder bin ich am überlegen in eine private Krankenversicherung zu wechseln.
>Hohe Beiträge und schwindende Leistungen bei den gesetzlichen Kassen ärgern mich Tag für Tag mehr. Oder Richtiger: Der Mißbrauch, der u.A. für diese Entwicklung verantworlich ist, stinkt mir immer mehr.
>Darum meine Frage: Ist es sinnvoll, auch und gerade wegen der zu erwartenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die in diesem Forum immer wieder sehr glaubhaft"vorhergesagt" werden, in eine private Krankenversicherung zu wechseln?
>Wie sehen das andere Forumsteilnehmer? Wie seid Ihr versichert?
>
>Viele Grüße,
>Plutarch
>Hintergrund:
>Ich bin verheiratet, habe aber nicht die Absicht (und den Mut) Kinder in diese Welt zu setzen.
Das kann man im Prinzip nur am Alter festmachen wie die Beiträge der Privaten zeigen.
Man kann sich damit aber auch ganz schön in die Nesseln setzen.
Ich persönlich spekuliere aufgrund meines Alters mit der Notfallversorgung der gesetzlichen Krankenkasse da die Vorleistung hierfür in 38 jähriger Mitgliedschaft aufgebaut wurde wovon leider zu meinem Leidwesen über 30 jahre als Maximalzahler angefallen sind.
Daher hoffe ich daß eine Mindestversorgung auf gesetzlicher Basis eingeführt wird zu einem erträglichen Beitrag.
Alles andere kann ich mir dann privat dazukaufen.
Nur privat versichert sehe ich da große Probleme vor allem im Alter wenn man an die superdicken Renten denkt die uns erwarten;-)
Gruß EUKLID
PS Leider habe ich da persönlich zu lange gepennt.
Ist man erst 30 Jahre würde ich auf alle Fälle zu einer privaten Krankenversicherung wechsen.
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ManfredF
28.01.2003, 13:25
@ Plutarch
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mein Senf dazu |
-->Ich bin privat versichert. Davon hab ich Zahnarzt und den ambulanten Teil gekündigt, den stationären Teil auf das niedrigst mögliche Minimum herabgesetzt.
kein versicherter Zahnarzttarif:
Selbst mit Beitragsrückerstattung kann ich mir für das gesparte Geld jedes Jahr einen Zahn verGOLDen lassen und vom Rest in den Urlaub fahren.
kein versicherter ambulanter Tarif:
das ist zugegeben riskant! Ich darf das niemanden empfehlen, obwohl ich es noch keine Sekunde bereut habe. Meistens doktort ein Doktor (daher der Name) eh nur rum, ohne Plan. Eine Genesung ist meist nicht auf die Behandlung sondern der Natur zu verdanken, trotz Arzt wieder 'gesund' zu werden. Der Trend zu rückläufigen Leistungen der Krankenkassen bedeutet auf der anderen Seite, daß man bald den Arzt zumindest zT selbst bezahlen muß. Das positive daran, daß auf Dauer nur die 'guten' Ärzte überleben, soweit man bei Ärzten von 'gut' sprechen kann. Dann kannst Du Dir auch gleich einen guten HP suchen, der richtet nicht soviel Schaden an falls ers nicht hinkriegt und wenn doch, dann heilt er wirklich.
soweit meine Meinung
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Toby0909
28.01.2003, 13:48
@ ManfredF
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das ist höchst gefährlich |
-->wenn ich da an mich denke...
hatte nie BEschwerden und plötzlich kommt ein Magengeschwür daher - allein die Pillen dafür sind schon unbezahlbar teuer (für Normal-Verdiener) und dann noch die Spiegelung und der ganze Tra-Ra aussenrum. Sowas heilt sich auch nicht von selbst. Von selbst wird es nur immer schlimmer (habe lange genug gehofft, daß es wieder vergeht).
Und dabei ist das noch nicht einmal die super-teuere-Todeskrankheit....
Wenn ich an meinen Vater denke, als bei dem damals seine Krankengeschichte losging (die dann rund 14 Jahre später krebsüberwuchert leidvoll endete)......
Zum Glück war er gut versichert - konnte als das Leben in den Krankenhäusern und Reha-kLiniken"geniessen" und trotzdem noch hie und da in den Kurzurlaub nach Italien düsen. Aber das kostet natürlich ne ganze Stange Geld.
Mein Fazit: Wenn man wirklich Geld über hat (aber wer hat das schon), gesund ist (und zwar absolut -"erträgliche" Blutwerte können sich binnen weniger Monate zu"extrem bedrohlichen" Blutwerten entwickeln (habe ich slebst erst gestern erfahren) - obwohl man mehr Sport machte, gesündere Ernährung, viel weniger Alkohl (wenns mal soweit ist, dann hilft kein mehr und weniger mehr. Dann kann man nur noch auf"gar keinen" mehr umsteigen)). So jetzt hab ich mich verhaspelt. Also: Wenn du reich und jung und gesund bist (kein oder und kein Zweifel), dann kannst du das mit einer privaten machen (aber bitte die evtl. Folgen bedenken), wenn nicht, dann bleib da wo du bist und nimm die was privates dazu (obwohl - für was brauchst du dann mehr Leistung, wenn du´s voraussichtlich eh nicht in Anspruch nimmst).
Wenn du arm, alt oder krank (eins davon reicht) bis, dann siehe Euklid und meine Meinung unten.
Toby
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ManfredF
28.01.2003, 14:00
@ Toby0909
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Ja - aber |
-->Beispiel Magengeschwür:
So ein Magengeschwür kommt nicht von ungefähr! Genau das meinte ich mit rumdoktern. Die Medizin- und Pharma-Lobby hat kein Interesse daran, daß das Geschwür weggeht. Am Besten ist es für die, wenn die Beschwerden durch die teuren Pillen gelindert werden. Mehr nicht! Denk doch mal nach!
Ein Magengeschwür ist keine Krankheit sondern ein Symptom.
Beseitigt man die Ursache, verschwindet das Symptom von selbst.
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patrick
28.01.2003, 14:10
@ ManfredF
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@manfred |
-->möglicher verbesserungsvorschlag für deine variante:
private krankenversicherung mit selbstbeiligung von 5000 dm... sehr niedriger beitrag, ambulante kosten >5000 mit drin... vielleicht lässt du dir ja mal ein vergleichsangebot machen.
lg
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Euklid
28.01.2003, 14:11
@ ManfredF
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Re: Ja - aber |
-->>Beispiel Magengeschwür:
>So ein Magengeschwür kommt nicht von ungefähr! Genau das meinte ich mit rumdoktern. Die Medizin- und Pharma-Lobby hat kein Interesse daran, daß das Geschwür weggeht. Am Besten ist es für die, wenn die Beschwerden durch die teuren Pillen gelindert werden. Mehr nicht! Denk doch mal nach!
>Ein Magengeschwür ist keine Krankheit sondern ein Symptom.
>Beseitigt man die Ursache, verschwindet das Symptom von selbst.
Vor allen Dingen nicht soviel an der Börse rumzocken denn das gibt Magengeschwüre;-)
Aber im Ernst ich hatte zwischen 26 bis 29 Jahren auch voll damit zu kämpfen.
Die Schmerzen wurden von mir auf die leichte Schulter genommen.
Bis eines Morgens die Kloschüssel rot war.
Ich dachte zuerst an Tuberkulose offen.
Gott sei Dank war es dann aber nur!!!! eine leichte Magenblutung.
Vorherige Ereignisse.
Grausame Belastung mit teilweise Tag und Nachtarbeit.
Des öfteren Nachtschicht an der Baustelle im Reaktorbau.Und dort gings übel zu.
Jede Bewehrung wurde fotographiert.Für jeden kleinen Fehler der Mannschaft mußte ich eben geradestehen.
Da diese Baustelle aber nur mit einem Überwacher besetzt war während vier kontrollierten war das die Magengeschwürbaustelle.
Es kommt tatsächlich in der Regel von der psyschichen Belastung.
Ab diesem Zeitpunkt wurde ich dann etwas ruhiger.Irgendwelche Filmtabletten in grünlicher Packung hat sehr schnell geholfen.
Krank war nicht drin aber beste medizinische Behandlung wobei der Arzt klar sagte daß die berufliche Belastung schuld daran wäre.
Nach der Baustelle sofort ab in Urlaub mit vollen 4 Wochen und ich war gesund.
Kein Radio kein Fernsehen und viel spazieren ohne jede nervliche Belastung entfaltet größte Heilkraft.
Gruß EUKLID
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patrick
28.01.2003, 14:21
@ Toby0909
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Re: das ist höchst gefährlich |
-->lieber toby
ich kann da manfred leider nur beipflichten...
bin zwar gezwungenermassen auch in der gesetzl. (wegen meiner chron erkrankungen)... aber die gestzl. ist für mich nur eine notfallversicherung.
Sie zahlt weder eine profisionelle, zeitgemässe diagnose noch therapeut. massnahmen für meine erkrankung, noch eine profisionelle, zeitgemässe zahnbehandlung. da vielen die profisionelle, zeitgemässe diagnosen u. therapien kaum bekannt sind, fällt das auch nicht weiter auf.
ein bekannter von mir muss sich alles von der kasse per rechtsanwalt erstreiten, da er quasi null geld hat. unvorstellbar was da läuft. das interessante ist: er bekam - danke eines profisionell rechtsanwalts vor gericht bisher immer recht. da geht es um vorwürfe von unterlassener hilfeleistung.. eigentl. ein witz das ganze.
lieben gruss pat
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ManfredF
28.01.2003, 14:30
@ patrick
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Re: @Patrick |
-->Hallo Patrick,
ich bin seit meinem 21ten privat versichert. Anfangs waren alle Tarife maximal versichert für 120 DM/Monat. Kann man nicht meckern. Mit den Jahren stiegen die Beiträge regelmäßig und echt brutal. Ich hab anfangs im gleichen Turnus die SB hochgesetzt, bis es mir zu blöd wurde und bin dann raus und froh.
Ich hab in meiner näheren Bekanntschaft eine Top-Heilpraktikerin und eine Top-Geistheilerin. Ich hab ein paar Jahre im Selbststudium Traditionelle Chinesische Medizin gelernt und fühle mich gesundheitlich gegen Alles außer Giftgas, Schlangenbissen, Gewehrkugeln und div Unfällen gewappnet. (weißt schon wie das gemeint ist)
Für mich gibt es keinen Grund für einen ambulanten Tarif.
Gruß
Manfred
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patrick
28.01.2003, 14:43
@ ManfredF
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Re: @Patrick |
-->chin. medizin.
das hört sich ja interessant an:-)
da komme ich vielleicht nochmal darauf zurück
lieben gruss pat
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irenaeus
28.01.2003, 15:15
@ Plutarch
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Meine Erfahrungen: |
-->Bin privat versichert, habe aber im Lauf der Jahre auf immer mehr Komfort-Elemente meiner KV-Tarife aus finanzielle Gründen verzichtet. Bitte bedenke folgendes:
1. Der Gegenwert, den Du für Deine Prämien bekommst, wird auch davon bestimmt, wie geschickt Deine Versicherung ihre Gelder anlegt. Die Krankenversicherer haben heute genau dieselben Probleme wie die Lebensversicherer.
2. Wenn Du einmal drin bist, bist Du auf Gedeih und Verderb Deinem Versicherer ausgeliefert. Wechseln ist nach ein paar Jahren praktisch nicht mehr möglich.
3. Erkundige Dich unbedingt, was mit Deiner Versicherung im Falle eines Wegzugs ins Ausland geschieht. Viele Versicherer sind dann von der Verpflichtung zur Leistung frei.
4. Ich würde an Deiner Stelle in der gesetzlichen KV bleiben und eine private Zusatzversicherung abschließen.
5. Wenn private KV, dann mit extrem hohen Selbstbehalt (Quelle-Krankenversicherung war mal da Vorreiter).
6. Erkundige Dich auch, ob Du im Falle des Ruhenlassens der privaten KV einen Anspruch auf die Aufrechterhaltung Deiner Anwartschaft gegen Zahlung einer Miniprämie hast, und, wenn ja, ob Dir die Höhe dieser Anwartschaftsprämie garantiert wird.
Gruß Irenäus
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TESLA
28.01.2003, 15:19
@ Plutarch
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Re: [OT]Private Krankenversicherung |
-->
Aus denselben Gründen wie Du, bin ich gerade (ganzes Wochenende + Beratungstermine) am überlegen, ob ich mich der"Solidargemeinschaft" entziehe. In meinem Fall heißt das Höchstbeitrag, aber trotzdem Patient 2ter Klasse. Habe lange genug Ärzte betreut und weiß wovon ich rede.
Informiere Dich (Lexikon usw.) auf der von PKV gesponsorten Seite und laß Dich danach mal beraten...
www.topvergleich.de oder notfalls www.impulsonline.de
Für DINK's ein klarer Fall...
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nasdaq
28.01.2003, 16:37
@ Toby0909
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am besten im Ausland versichern:-) |
-->Am besten dürfte wohl eine Arbeitsstelle im Ausland und eine private Versicherung dort sein. Dann kann man ohne Probleme wieder wechseln.
Für alle anderen würde ich in jungen Jahren 20-25 den Eintritt in eine"solide" private KV überlegen. Allerdings sehr gut überlegen, da die Beiträge bei Krankheit bzw. ab 50 sehr unangenehm werden können. Das Geld was man einspart also auf jeden Fall irgendwie sicher anlegen, dann könnte es klappen.
Selbst war ich zwei Jahre in einer privaten KV versichert, da ich erst Anfang 20 war und sowieso nicht ewig arbeiten wollte habe ich die Zeit genutzt um ein paar Beiträge zu sparen. Im Moment bin ich für ein paar Euros in einer gesetzlichen mit nem Studententarif und die"Besserverdiener" zahlen meine Arztkosten:-) (Aber keine Angst die belaufen sich auf max. 50 € im Jahr)
Ansonnsten gilt irgendwann ab 40 in eine gesetliche KV zurück wechseln, was sehr sehr schwierig gemacht wird schätze ich.
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Plutarch
28.01.2003, 19:33
@ TESLA
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Re: [OT]Private Krankenversicherung |
-->> In meinem Fall heißt das Höchstbeitrag, aber trotzdem Patient 2ter Klasse.
Genau so ist es bei mir auch!
Ist es möglich Dich per eMail zu erreichen?
Viele Grüße,
Plutarch
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beni
28.01.2003, 22:43
@ nasdaq
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Rückkehr in die gesetzliche |
-->hallo,
Ich höre immer die Rückkehr in die gesetzliche sei so schwierig. Wenn ein Kumpel, der ne Firma hat mich für ein paar Monate einstellt - ich zahle ihm die Sozialabgaben - dann sollte das doch kein Problem sein, dann muss ich sogar, oder? Oder ist das irgendwie illegal? Kann ich mich eigentlich als Selbstständiger selber anstellen oder muss ich dazu ne GmbH haben?
m@G, Beni
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