--><h2>Das reichste Mädchen der Welt wird 18</h2>
Frankfurt/Main (rpo).
Die Tanker-Milliardenerbin Athina Roussel-Onassis feiertheute ihren 18. Geburtstag mit gemischten Gefühlen. Sie erbt das Milliardenvermögen ihres Großvaters Aristoteles Onassis und weiß nicht, wohin mit all dem vielen Geld.
Athina empfindet den Reichtum Berichten zufolge als Fluch. Sie macht das Geld für die Schicksalsschläge in ihrer Familie verantwortlich, erklärt Biograf Chris Hutchins in seinem Buch"Athina: The Last Onassis"."Das ist mehr als eine Teenie-Rebellion", schreibt er."Sie gibt dem Vermögen die Schuld vor allem am Unglück ihrer Mutter." Und dieses Vermögen, das auf bis zu sechs Milliarden Euro geschätzt wird, soll 15 Jahre nach Christina Onassis' mysteriösem Tod jetzt an ihre Tochter übergehen. Laut Hutchins ist Athina schon lange entschlossen,"das Geld loszuwerden".
Der Name Onassis ist längst zum Synonym geworden nicht nur für unermesslichen
Reichtum, sondern auch für tragische Schicksale von Einsamkeit, Sucht und unglücklicher Liebe. Athinas Großvater, der 1906 geborene Aristoteles Onassis, legte mit dem Einstieg ins Reedereigeschäft in den 60er Jahren den Grundstock zu seinem späteren Imperium, das ihn zu einem der einflussreichsten Wirtschaftsbosse der Nachkriegszeit machte.
Völlig überraschende Hochzeit
Aus Onassis' erster Ehe mit Athina ("Tina") Livanos gingen Sohn Alexander, der 1973 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, und Tochter Christina hervor. Vor und nach der Scheidung 1960 machte der Tanker-König zunächst mit einer Affäre mit Sopranistin Maria Callas Schlagzeilen, bis acht Jahre später eine Sensation ersten Ranges folgte: Für die Ã-ffentlichkeit völlig überraschend heiratete Onassis die 39 Jahre alte Jacqueline Kennedy, Witwe des ermordeten früheren US-Präsidenten. 1975 starb er einsam und verlassen in Paris.
Christina Onassis führte ein ähnlich schillerndes Leben wie ihr Vater, dessen Riesenvermögen je zur Hälfte an die Tochter und Witwe Jackie ging. Nach ihrer luxuriösen Kindheit litt Christina bald unter schweren Depressionen und unternahm 1971 im Alter von 21 Jahren einen Selbstmordversuch. Ihre vier Ehen scheiterten, aus der letzten mit dem reichen Franzosen Thierry Roussel ging 1985 ihr einziges Kind Athina hervor. Nur drei Jahre später starb Christina, die alkohol- und drogenabhängig gewesen sein soll und unter Fettleibigkeit litt, im Alter von nur 37 Jahren nach einem Herzinfarkt in Argentinien.
Und jetzt türmt sich der unliebsame Reichtum vor Athina auf, der seit einem Rechtsstreit zwischen Roussel und der Onassis-Stiftung von der Luzerner Treuhandgesellschaft KPMG Fides verwaltet wird. Das reichste Mädchen der Welt kann demnächst nicht nur Ferienanlagen, Villen und Anteile an etwa 100 Unternehmen sein Eigen nennen, sondern auch ganze Inseln, Hochhäuser sowie Kunst- und Juwelensammlungen. Bislang gelang es dem heute 50 Jahre alten Vater Thierry, der selbst mit außerehelichen Affären und diversen Gerichtsverfahren in Verruf geriet, seine"Koukla" (griechisch für"Püppchen") weitgehend vor der Ã-ffentlichkeit abzuschirmen.
Mit Luxus überschüttet
In ihren ersten Lebensjahren, die sie in Frankreich, Spanien und der Schweiz verbrachte, wurde Athina von ihrer Mutter mit Luxus überschüttet: Schon zum ersten Geburtstag soll sie ihr Presseberichten zufolge einen sündhaft teuren Miniatur-Ferrari geschenkt haben. Im Kleiderschrank der kleinen Athina stapelten sich Dior-Teile, auf dem Landsitz der Familie im französischen Fontainebleau hatte sie einen Privatzoo, und Diener trugen sie noch durch die Gegend, als sie schon längst laufen konnte. Doch Roussel schob dem Überfluss einen Riegel vor und bemühte sich um eine normale Kindheit und Jugend für seine Tochter.
Ihre große Leidenschaft fand die als freundlich und genügsam geltende Athina im Sattel: Sie trainiert seit Jahren eifrig als Springreiterin und will im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in Athen an den Start gehen. Mit dem Reiten hat auch der einzige Wunsch zu tun, den sie sich von ihrem Erbe erfüllen will: Vergleichsweise bescheidene 40 Millionen Dollar davon will sie zum Aufbau ihrer eigenen Pferdezucht nutzen.
Was aus dem Rest des Schatzes werden soll, scheint noch in den Sternen zu stehen. Berichten zufolge denkt Athina über die Einrichtung einer Stiftung nach, mit der sie Krankenhäuser in der Dritten Welt und Forschungsstätten für Kindermedizin unterstützen will. Biograf Hutchins zitiert die Milliardenerbin mit den Worten:"Das Geld hat nur Unglück über meine Familie gebracht." Und Stiefmutter Landhage verriet in einer Talkshow:"Wenn es nach Athina ginge, würde sie das Geld verbrennen."
<ul> ~ Q: RP-Online</ul>
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