-- ELLI --
29.01.2003, 10:03 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
--> ~ Die Verbesserung des deutschen Ifo-Geschäftsklimas fiel im Januar fiel deutlich moderater aus als erwartet.
Von seinem nach oben revidierten Niveau von 87,3 im Dezember verbesserte sich der Index nur auf
87,4 (Markterwartung 87,5) - allerdings handelte es sich dabei um den ersten Anstieg
nach acht Rückgängen in Folge. Positiv ist, dass sowohl die Geschäftserwartungen wie auch die Einschätzung
der aktuellen Lage leicht nach oben zeigen (+0,1 bzw. 0,2 Indexpunkte).
Nach Aussage des Ifo-Konjunkturexperten Hans Russ sind die Folgen eines Irak-
Konfliktes im augenblicklichen Ifo-Index noch nicht enthalten.
~ Das Geldmengenwachstum (M3) verlangsamte sich im Dezember von 7,1% gg. Vj. auf 6,8% gg. Vj. Die
Entwicklung war damit günstiger als vom Markt erwartet worden war (Prognose: 7,1%). Die Verlangsamung des Geldmengenwachstums ist hauptsächlich auf eine geringere Zunahme
kurzfristiger Einlagen zurĂĽckzufĂĽhren, was vorwiegend eine Reaktion auf die 50 Bp. Zinsenkung der EZB
sein dĂĽrfte.
~ EZB-Vizepräsident Lukas Papademos sagte gestern, die Zinsen im Euroraum seien angemessen und die
Spannungen im Irak-Konflikt seien derzeit das Hauptrisiko fĂĽr die Konjunktur. Er fĂĽgte hinzu, dass ein starker
Euro im Interesse Europas sei. Mit diesen Aussagen bestätigte Papademos weitgehend die derzeit offizielle
Haltung der EZB. Die Aussagen von EZB-Mitglied Vanhala stehen dazu nicht im Widerspruch. Auf die
Frage, ob die EZB die Tür für eine Zinssenkung offengelassen hätte, wenn sich das Wachstum in der Eurozone
weiter abschwächen sollte, antwortete Vanhala, “ich denke, dies ist korrekt”. Damit beschreibt Vanhala
aber ein mögliches Risikoszenario. Offiziell erwartet die EZB in diesem Jahr eine Konjunkturerholung und
hält vor diesem Hintergrund die derzeitigen Zinsen für angemessen.
~ Die italienischen Verbraucherpreise stiegen im Januar etwas weniger kräftig als erwartet (0,3% gg. Vm.
und 2,7% gg. Vj.).
~ In einem vorab veröffentlichten Zeitungsinterview wiederholte der Schweizer Notenbankpräsident Roth,
dass die SNB am Devisenmarkt intervenieren werde, wenn sich der Schweizer Franken aufgrund des
Marktüberschwangs zu stark aufwerte, und dass sie nicht zögern werde, bei einer weiteren Konjunkturverlangsamung
die Zinsen erneut zu senken. Ähnliche Aussagen hören wir von der Zentralbank bereits seit
Monaten, entsprechend lösten sie am Markt kaum Reaktionen aus. Interessant für die Märkte wäre zu wissen,
bei welchem Franken-Niveau die Notenbank eingreifen wird. Sollte der Franken weiter unter Aufwärtsdruck
bleiben, muss die SNB in den nächsten Wochen Taten folgen lassen.
~ Verbale UnterstĂĽtzung fĂĽr den Dollar gab es gestern auch von dem designierten neuen US Finanzminister
John Snow. Dieser sagte in einer Anhörung vor dem Senat, er unterstütze eine Politik des starken Dollars,
dies sei im nationalen Interesse. Aus seiner Sicht sei die US-Wirtschaft nach einer Reihe von Rückschlägen
wieder im Aufwind.
~ In seiner Ansprache zur Lage der Nation US-Präsident George Bush seine Landleute gestern auf einen
möglichen Krieg mit dem Irak vorbereitet. Bush sagte vor dem Kongress den US-Soldaten in der Golfregion
stĂĽnden einige entscheidende Stunden bevor. Bush rief zugleich den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
dazu auf, am 5. Februar zusammenzukommen, damit US-AuĂźenminister Colin Powell Geheimdienstmaterial
über Irak darlegen könne. Bush wirft dem Irak vor, chemische und biologische Massenvernichtungswaffen
zu besitzen und nach atomaren streben zu wollen. DarĂĽber hinaus warf Bush Saddam Hussein vor,
dass dieser auch Terroristen, darunter die der El-Kaida-Gruppe des moslemischen Extremisten Osama bin
Laden, unterstĂĽtze.
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Cosa
29.01.2003, 14:07
@ -- ELLI --
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Re: Meldungen am Morgen - Ergänzung für Baldur |
-->noch eine kleine Ergänzung, die nicht nur Baldur interessieren dürfte....
LIECHTENSTEIN - Die liechtensteinische Finanzwelt geht davon aus, dass sich das Fürstentum bereit erklären wird, eine Quellensteuer für Zinserträge einzuführen. Nach Aussage von Adolf Real, Leiter des liechtensteinischen Bankenverbandes, wird das Land zu der selben Lösung kommen wie die Schweiz. (Handelsblatt S. 22)
Quelle: vwd
Gruss
Cosa
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Baldur der Ketzer
29.01.2003, 14:28
@ Cosa
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Re: Meldungen am Morgen - Ergänzung für Baldur |
-->>noch eine kleine Ergänzung, die nicht nur Baldur interessieren dürfte....
>LIECHTENSTEIN - Die liechtensteinische Finanzwelt geht davon aus, dass sich das Fürstentum bereit erklären wird, eine Quellensteuer für Zinserträge einzuführen. Nach Aussage von Adolf Real, Leiter des liechtensteinischen Bankenverbandes, wird das Land zu der selben Lösung kommen wie die Schweiz. (Handelsblatt S. 22)
>Quelle: vwd
>Gruss
>Cosa
Hallo, Cosa,
vielen Dank, das ist selbst fĂĽr mich vor Ort neu (komme z.Zt. nicht mehr zum Zeitungslesen).
Es ist für mich deswegen durchaus glaubhaft, daß es so kommt, weil bereits bilateral mit den Unsäglich Selbstgerechten Affen ein Rechtshilfeabkommen und ein delegiertes Quellenabzugsverfahren für US-amerikanische Staatsbürger gibt.
Somit hat das Fürstentum diesbezüglich seine Unschuld bereits verloren, auch wenn es aus meiner Sicht eindeutig mit von vorn bis hinten verlogenen Argumenten und dem Druck der erpresserischen Nötigung vergewaltigt wurde dabei (IATF----> Drohung mit dem Ausschluß aus dem internat. Zahlungsverkehr).
Falls es so kommt, würde das Land auch zusätzliche Einnahmen bekommen, das es jetzt erstmals braucht, weil auch hier der Staatshaushalt nicht mehr ausgeglichen werden kann, nach vielen Jahren des Überschusses.
Für mich bleibts wie zuvor, weil Zinserträge für Steuerpflichtige in Liechtenstein ohnehin steuerfrei sind, schließlich wurde ja das zugrundeliegende Kapitalvermögen bereits besteuert, da ist ein Ertrag und seine Besteuerung schon vorweggenommen (Vermögensteuer).
Es trifft also nur die Gebietfremden.
Aus meiner Sicht zahle ich lieber der liechtensteinischen Landesverwaltung einen Tausender als dem Sparhans fĂĽnf Cent.
Es kommt auf die Art und Weise des Umgangs miteinander an und auf das, was mit dem Geld gemacht wird.
Das Ergebnis kennen wir.
Nochmals Danke fĂĽr die Nachricht und beste GrĂĽĂźe vom Baldur
P.S.: wer eine gebietsansässige Firma hat, ggf. Stiftung, kriegt alles wieder angerechnet bzw. fällt nicht unter die Vorschrift, trifft also wiederum nur die kleinen und unwissenden.
Die Großen und die Graswachshörer-Zaunlattenspringer bleiben kreativ und unbeeindruckt.
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