H. Thieme
03.02.2003, 07:07 |
Sie knicken ein, die Schweizer, ich hab´s gewußt! Thread gesperrt |
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Schweiz bei der Zinssteuer zu Kompromissen bereit
Die Schweiz sei bereit, der EU bei der Lösung ihres Zinsbesteuerungsproblems zu helfen, obwohl die angedachte Regelung den eigenen Standort schwäche
Berlin - Im Streit über eine gemeinsame Zinsrichtlinie hat die Schweiz ihre Bereitschaft zu einem Kompromiss mit der Europäischen Union (EU) bekräftigt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir uns einigen“, sagte der Schweizer Finanzminister Kaspar Villiger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Dies könne schon im März gelingen.
Die Schweiz sei bereit, der EU bei der Lösung ihres Zinsbesteuerungsproblems zu helfen, obwohl die angedachte Regelung den eigenen Standort schwäche. „Im Gegenzug erwarten wir in den anderen noch offenen Verhandlungen über Themen wie Zollbetrug, Asyl oder Landwirtschaft rasche Vertragsabschlüsse.“
Die EU-Finanzminister hatten sich nach jahrelangem Streit auf einen Kompromiss zur grenzüberschreitenden Besteuerung von Zinseinkünften geeinigt. Ã-sterreich, Luxemburg und Belgien sollen danach eine Quellensteuer von zunächst 15 Prozent und ab 2010 von 35 Prozent auf Kapitalerträge von EU-Ausländern erheben, dürfen ihr Bankgeheimnis aber zunächst behalten.
Villiger sagte, sein Land sei bereit, die vereinbarten 35 Prozent in der Endstufe zu akzeptieren. Die Schweiz wolle jedoch nicht durch niedrigere Steuersätze auf Zinsen im europäischen Ausland benachteiligt werden. Er verwies dabei auf Deutschland, wo Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Einführung einer Abgeltungssteuer von 25 Prozent angekündigt hat. Villiger: „Wir können dann darüber reden, wenn Deutschland und die anderen Länder mit einer Abgeltungssteuer die tieferen Sätze mit Kontrollmitteilungen kombinieren würden.“ rtr
Artikel erschienen am 3. Feb 2003
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Ecki1
03.02.2003, 08:07
@ H. Thieme
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Re: Und wenn schon! Die ganzen Zinsbesteuerungsdiskussionen drehen sich... |
--><p align="center"><table width=600 border=0><tr><td align="justify">
... bekanntlich nur um die Besteuerung von Zinseinkünften natürlicher Personen. Der erste Schritt wird daher für gewisse ausländische Bankkunden eine Firmengründung sein, selbst wenn es sich nur um eine Finanzgesellschaft handelt, oder der Kauf entsprechender Firmenbeteiligungen.
Zum anderen beachte man einmal wieder das Timing der Übereinkunft über die Zinsbesteuerung: Sie kommt so ziemlich zu jenem Zeitpunkt zustande, zu welchem das langfristige Minimum des Zinsniveaus erreicht wird. Ebenso wurde ja in Deutschland auch die Spekulationsfrist verlängert, als die Börse bereits begonnen hatte, sich von den Indexhöchstständen zurückzuziehen.
Keine Angst also vor den Zinsbesteuerungsabkommen und weiterhin erfolgreiches Spekulieren!
wünscht Ecki1
</table>
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kizkalesi
03.02.2003, 08:49
@ Ecki1
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Grünen weiter gegen Kontrollmitteilungen-Banken auch |
-->guten Morgen,
von unserem Steuerberatungsbüro wissen wir aber, dass die Banken schon seit dem 2.1.2003 Kontrollmitteilungen in die Finanzämter versenden.
Banken und Grüne weiter gegen Kontrollmitteilungen
Das Argument des Ministeriums greift nicht, nur mit Kontrollmitteilungen könne ein Missbrauch von Sozialtransfers verhindert werden
Berlin - Die Grünen und die Kreditwirtschaft haben das Bundesfinanzministerium erneut aufgefordert, auf die Einführung von Kontrollmitteilungen für Kapitaleinkünfte zu verzichten. Die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel sagte im „Tagesspiegel am Sonntag“, „es muss rasch ein Gesetzesentwurf für eine unkomplizierte Quellensteuer für Kapitalerträge auf den Tisch, und zwar ohne Kontrollmitteilungen“.
Nach Scheels Worten greift das Argument des Ministeriums nicht, nur mit Kontrollmitteilungen könne ein Missbrauch von Sozialtransfers verhindert werden. Schon jetzt hätten die Sozialämter Zugriff auf die Konten von Sozialhilfeempfängern und könnten nachprüfen, wer von Kapitalerträgen lebe und zusätzlich Sozialleistungen kassiere: „Dazu muss das Bankgeheimnis nicht aufgeweicht werden.“ Scheels Ablehnung von Kontrollmitteilungen ist in der Grünen-Fraktion jedoch nicht unumstritten. In einer ersten Abstimmung über die künftige Kontrolle von Kapitaleinkünften hatte die Fraktion dem von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) vorgeschlagenen System mehrheitlich zugestimmt. Seitdem hat Scheel sich offenbar mit ihrer Position durchgesetzt.
Nach Informationen der „Börsenzeitung“ hat sich zudem der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) mit einer dringenden Bitte an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gewandt, keine neuen Kontrollsysteme einzuführen. Die Kreditwirtschaft begrüße aber die geplante Abgeltungssteuer. Ein Sprecher des Finanzministeriums wies die Einwände zurück und sagte: „Wir halten an Kontrollmitteilungen fest.“ DW
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leibovitz
03.02.2003, 09:26
@ Ecki1
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wem eine firmengründung zu kompliziert ist der kann |
-->auch eine stiftung gründen, sehr populär ;)
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Baldur der Ketzer
03.02.2003, 11:30
@ Ecki1
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Re:Zinsbesteuerungsdiskussionen und Firmengründung |
-->Hallo,
eine CH- oder FL-Gesellschaft gibts nicht unter mindestens 2500-3000 Euro pro Jahr, in der Praxis mehr.
Die rechnet sich nicht mehr für bloße Zinsersparnisse. Aus anderen Motiven heraus natürlich schon.
beste Grüße vom Baldur
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kingsolomon
03.02.2003, 14:25
@ Ecki1
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Re:wirklich nur Zinsbesteuerung? - Oder Begriffswirrwarr? |
-->
Zwar faseln die Politplünderer dauernd von Zinsbesteuerung. In Wirklichkeit
gehts aber doch um alle Arten von Kapitalerträgen ( also auch Aktiendepots u dgl. ) im Ausland, oder?
Dasselbe gilt dann sicher auch für Kontrollmitteilungen.
Kann das jm. klären? Danke!
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Euklid
03.02.2003, 14:54
@ kingsolomon
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Re:wirklich nur Zinsbesteuerung? - Oder Begriffswirrwarr? |
-->>
>Zwar faseln die Politplünderer dauernd von Zinsbesteuerung. In Wirklichkeit
>gehts aber doch um alle Arten von Kapitalerträgen ( also auch Aktiendepots u dgl. ) im Ausland, oder?
>Dasselbe gilt dann sicher auch für Kontrollmitteilungen.
>
>Kann das jm. klären? Danke!
Mich würde das gar nicht in Erstaunen setzen wenn man jedes Jahr den Gesamtwert der Aktien per Kontoauszug mit einer fiktiven Dividende abgreift und zusätzlich noch Dividenden an der Quelle abzockt.
Das Desaster ist ja daß keiner weiß was wirklich kommt.
Vielleicht wäre das die Vermögenssteuer durch die Hintertür und die Sozen würden behaupten daß dies doch schon von Anfang an klar war;-)
Hier kann man schon deswegen nicht mehr bleiben weil eine Planung schlicht und einfach völlig unmöglich ist.
Schon 4 Monate sind seit der Wahl vergangen und absolut nichts ist klar außer Verlautbarungen.
Gruß EUKLID
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BillyGoatGruff
03.02.2003, 18:13
@ H. Thieme
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Erpressung, wir sind erpressbar, unsere Politiker lassen sich erpressen. |
-->Siehe 40-Tönner Lastwagen, u.a.m.
In vielen Detailgebieten legen unsere poly-Ticker sogar vorauseilenden Gehorsam an den Tag...
Gruss,
BillyGoat (die Schweizer Bergziege)
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