WieLi
03.02.2003, 12:52 |
Geld wie anlegen Thread gesperrt |
-->Hallo an alle,
habt ihr Tips wie ich einen größeren Bargeldbetrag sicher anlegen kann?
Situation: selbstgenutztes, schludenfreies Haus mit großem Grundstück. Sonstige Schulden: keine.
Nun haben wir durch Erbschaft einen größerer Geldbetrag ca. 50.000 Euro erhalten (was alte Omas so alles gespart haben).
Wie lege ich dieses Geld nun an, insbesondere in Hinblick auf die Altersversorgung, denn ich habe nie in die Rentenkasse einbezahlt (Selbständig), weil ich 1987 schon sah das die staatliche oder sonstige Zusatzrente nicht sicher ist (sieht man ja heute). Kleine Rente wird aber meine Frau (Beamte) erhalten.
Was für Tips gibt es? Bitte kein Gold, da wir schon eine kleine Reserve in Goldstücken haben ca. 10%.
Also was bleibt? Grundstück für später? Geldmarktfond? Private Rentenversicherung (sicher??)?
Auslandaktien (Asien etc.)?
Tips erwünscht.
Mit freundlichem Gruß
WieLi
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Toby0909
03.02.2003, 13:06
@ WieLi
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machs so |
-->Hallo WieLi,
also pauschal ist das natürlich immer schwer zu beantworten, aber mal grob gesagt:
Teil dein Geld auf in:
Cash
offener, weltweiter Immofonds
Asien
OstEuropa
Lateinamerika
Minen (Gold, Silber usw....)
bloß keine Rentenversicherung, das kannst vergessen.
Wenn du willst, dann ein paar Unternehmensanleihen - würde ich aber auch nur im Korb kaufen (ist halt dann zu versteuern).
Das wichtigste (in meinen Augen bei deiner Situation): BREIT STREUEN und nicht fest binden (wie Immo oder Versicherung).
Am besten nimmst du dann noch jeweils eine Fondslösung und du hast deine Ruhe.
Toby
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Praxedis
03.02.2003, 13:08
@ WieLi
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Norwegische Anleihen +.... +..... |
-->+ krisenfeste Währungen in Barform (hmmm? welche ist schon krisenfest??)... norweg. Krone
+ Geldmarktfonds
+ Rohstoffaktien (für den spekulativen Anteil)
+ Silbermünzen/-barren
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Hedwig
03.02.2003, 16:51
@ WieLi
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Geldanlage - dazu 2 Fragen an die Tipgeber |
-->>Hallo an alle,
>habt ihr Tips wie ich einen größeren Bargeldbetrag sicher anlegen kann?
>Situation: selbstgenutztes, schludenfreies Haus mit großem Grundstück. Sonstige Schulden: keine.
>Nun haben wir durch Erbschaft einen größerer Geldbetrag ca. 50.000 Euro erhalten (was alte Omas so alles gespart haben).
>Wie lege ich dieses Geld nun an, insbesondere in Hinblick auf die Altersversorgung, denn ich habe nie in die Rentenkasse einbezahlt (Selbständig), weil ich 1987 schon sah das die staatliche oder sonstige Zusatzrente nicht sicher ist (sieht man ja heute). Kleine Rente wird aber meine Frau (Beamte) erhalten.
>Was für Tips gibt es? Bitte kein Gold, da wir schon eine kleine Reserve in Goldstücken haben ca. 10%.
>Also was bleibt? Grundstück für später? Geldmarktfond? Private Rentenversicherung (sicher??)?
>Auslandaktien (Asien etc.)?
>Tips erwünscht.
>Mit freundlichem Gruß
>WieLi
Bin vermutlich nicht die einzige, die die Antworten mit Interesse gelesen hat.
Aber: warum norwegische Kronen und nicht Schweizer Franken?
Was passiert mit den emerging markets (Asien, Osteuropa), wenn der Prechtersche Crash kommt? Vielleicht fallen die Aktien dort auch, nur nicht so tief.
Würde mich über eine Beantwortung freuen.
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- ELLI -
03.02.2003, 17:46
@ Hedwig
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Re: Geldanlage - dazu 2 Fragen an die Tipgeber |
-->>>Hallo an alle,
>>habt ihr Tips wie ich einen größeren Bargeldbetrag sicher anlegen kann?
>>Situation: selbstgenutztes, schludenfreies Haus mit großem Grundstück. Sonstige Schulden: keine.
>>Nun haben wir durch Erbschaft einen größerer Geldbetrag ca. 50.000 Euro erhalten (was alte Omas so alles gespart haben).
>>Wie lege ich dieses Geld nun an, insbesondere in Hinblick auf die Altersversorgung, denn ich habe nie in die Rentenkasse einbezahlt (Selbständig), weil ich 1987 schon sah das die staatliche oder sonstige Zusatzrente nicht sicher ist (sieht man ja heute). Kleine Rente wird aber meine Frau (Beamte) erhalten.
>>Was für Tips gibt es? Bitte kein Gold, da wir schon eine kleine Reserve in Goldstücken haben ca. 10%.
>>Also was bleibt? Grundstück für später? Geldmarktfond? Private Rentenversicherung (sicher??)?
>>Auslandaktien (Asien etc.)?
>>Tips erwünscht.
>>Mit freundlichem Gruß
>>WieLi
>Bin vermutlich nicht die einzige, die die Antworten mit Interesse gelesen hat.
>Aber: warum norwegische Kronen und nicht Schweizer Franken?
>Was passiert mit den emerging markets (Asien, Osteuropa), wenn der Prechtersche Crash kommt? Vielleicht fallen die Aktien dort auch, nur nicht so tief.
>Würde mich über eine Beantwortung freuen.
Sehe ich auch, ich würde KEINERLEI Assets kaufen, mit Ausnahme von Gold/Silber. Der größte Teil wäre Cash bzw. Termingelder.
Aber man bekommt lauter verschiedene Meinungen. Die Entscheidung nimmt einem keiner ab.
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tas
03.02.2003, 19:18
@ Hedwig
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Re: Geldanlage - dazu 2 Fragen an die Tipgeber |
-->>Bin vermutlich nicht die einzige, die die Antworten mit Interesse gelesen hat.
>Aber: warum norwegische Kronen und nicht Schweizer Franken?
>Was passiert mit den emerging markets (Asien, Osteuropa), wenn der Prechtersche Crash kommt? Vielleicht fallen die Aktien dort auch, nur nicht so tief.
>Würde mich über eine Beantwortung freuen.
hi,
allgemein: in der hausse gibt es crashes, in einer baisse NICHT. stattdessen bearmarketrallies. beides sind definitiv gegenreaktionen gegen den laufenden trend.
ein selloff (aus blanker unsinniger panik) ist dennoch im stimmungsumfeld jederzeit möglich und trifft alle aktienmärkte, wenn auch unterschiedlich stark.
vergleicht man einen osteuropa-convergenz-aktienfonds mit einem durchschnittlichen euro- oder d-aktien-fonds, zeigt sich, daß die anstiege im convergenz stärker ausfallen, die rückgänge schwächer. trotzdem kein buy-and-hold, weil die schwankungen groß sind. wer flexibel mit den trends handelt, hat in osteuropa die weitaus bessere performance - jedenfalls bis heute:-)
schwedenkronen sind alternative, bei bonds am langen ende ist lange zu spät, die renditen sind mickrig. bei osteur. convergenzbonds ist die zinsseite fast völlig ausgereizt, nur per währungen ist noch ein bischen drin. eigentlich fast zu spät.
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Toby0909
03.02.2003, 20:32
@ Hedwig
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nein - überhaupt nicht |
-->Wenn Prechters Crash kommt und dann die Asiaten nicht steigen dürften, dann hätte der Crash gar nicht kommen können. Wenn nämlich diese Argumentation (die ich wirklich nicht mehr hören kann - aber nichts gegen euch, man wird nur täglich hundert mal das Selbe gefragt) stimmen würde, dann heisst das, daß bei einem Crash von 60 % der Welt-markt-Kapitalisierung die anderen 40 % in Mitleidenschaft gezogen werden müssten. Aber gucke doch mal in die Geschichte. Wie war das 1990? Japan 60 % der Weltmarktkapitalisierung - gecrasht - und wen hats gestört? Niemanden (ausser denjenigen, die dort investiert haben - dummerweise war das die Masse, aber die rennt halt immer hinterher). ODer wie war das vor dem zweiten Weltkrieg? Die größte Börse damals nach London war..........nachdenken.............wer wars wohl.......... Kairo! Und? irgendwas passiert seitdem???
Nein.
Wenn die größte US-Börse crasht, dann behaupte ich - nicht zuletzt aus der geschichtlichen Betrachtung heraus - daß VOR ALLEM dann die Emerging Markets explodieren, weil das Geld das abgezogen wird aus den Aktien UND DEN ANLEIHEN (die in einem solchen Szenario auch fällig wären) UND DEN IMMOBILIEN irgendwo anders hinmuss. Also zum Beispiel in Gold (aber es werden nicht alle ihr Geld in Gold anlegen) oder eben z.b. nach Asien. Man bedenke, daß vor 1998 (!!! - also erst vor 5 Jahren!!!!) mehr Geld von Ausländern in Asien investiert war, als in den USA. Das hat man heute komplett vergessen.
Ein weiterer Punkt ist die VÃ-LLIGE BEDEUTUNGSLOSIGKEIT DER USA. Heute erkennt man das noch nicht. Aber wartet mal 3 oder 5 Jahre - schliesslich hatte vor 5 Jahren fast noch niemand ein Handy (mal Hand aufs Herz - wer hier im Forum hatte 1997 wirklich schon ein Handy)?? Heute hat man diese Situation vergessen. Wer kannte in 1997 Amazon? Yahoo? Dell Computer? Ich wurde immer als Exotenzocker, Ausserirdischerr und was weiss ich was hingestellt, wenn ich solche Titel propagierte.... Heute sind das sog."Basisinvestments". Und genauso schnell werden die USA aus den Gedanken der Investment-Community verschwinden - Man hat dann andere Themen - zum Beispiel die inner-asiatische Nachfrage (die Consumer in Asien verdienen Geld und geben Geld aus - egal, was die US-Wirtschaft macht - je schlechter es denen geht, desto schneller wird sich so ein Wandel sogar vollziehen (Lohnkosten, Produktivität, Kosteneinsparungen usw...). Oder man sinniert über indonesische Rohstoffhersteller oder sonst was.
Das ist mein Argument.
Bin auch gerne bereit das breiter zu diskutieren....
Toby
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Toby0909
03.02.2003, 20:38
@ - ELLI -
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lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->Lieber Elli,
bei all dem Weitblick, den du (mit dieser Seite, Analysen, Infos usw.....) an den Tag legst, hätte ich genau in diesem Punkt MEHR VON DIR ERWARTET.
Natürlich kann ein plötzlich auftretender Crash a la 87 nicht ohne Auswirkungen in Asien oder Lateinamerika bleiben, aber - und vor allem - ein Crash auf Raten a la Japan, wird die Aussichten der Länder nicht verschlechtern, sondern eher verbessern. Siehe das, was ich gerade eben als erste Antwort gepostet habe.
Und da muss ich eine Gegenfrage stellen - wenn es wirklich mit der ganzen Welt derart in den Keller gehen sollte - wohl gemerkt - mit der ganzen Welt - WAS WILLST DU DANN MIT TERMINGELD???? Glaubst du im ernst, daß irgendein Einlagensicherungsfonds so ein Volumen hat, daß er wirklich sämtliche Einlagen abdeckt? Und daß du in einem solchen Szenario dann noch an dein Geld kommst? Dann hätten wir eher zustände wie in Argentinien und die Banken sind eben dicht. Dann kannst du dein Termingeld eben nicht abheben. Basta.
ES GEHT ABSOLUT NICHTS ÜBER EIN BREITE (UND SINNVOLLE) STREUUNG SEINER ASSETS!
Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
Meine Meinung.
Toby
|
Euklid
03.02.2003, 20:55
@ Toby0909
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->>Lieber Elli,
>bei all dem Weitblick, den du (mit dieser Seite, Analysen, Infos usw.....) an den Tag legst, hätte ich genau in diesem Punkt MEHR VON DIR ERWARTET.
>Natürlich kann ein plötzlich auftretender Crash a la 87 nicht ohne Auswirkungen in Asien oder Lateinamerika bleiben, aber - und vor allem - ein Crash auf Raten a la Japan, wird die Aussichten der Länder nicht verschlechtern, sondern eher verbessern. Siehe das, was ich gerade eben als erste Antwort gepostet habe.
>Und da muss ich eine Gegenfrage stellen - wenn es wirklich mit der ganzen Welt derart in den Keller gehen sollte - wohl gemerkt - mit der ganzen Welt - WAS WILLST DU DANN MIT TERMINGELD???? Glaubst du im ernst, daß irgendein Einlagensicherungsfonds so ein Volumen hat, daß er wirklich sämtliche Einlagen abdeckt? Und daß du in einem solchen Szenario dann noch an dein Geld kommst? Dann hätten wir eher zustände wie in Argentinien und die Banken sind eben dicht. Dann kannst du dein Termingeld eben nicht abheben. Basta.
>ES GEHT ABSOLUT NICHTS ÜBER EIN BREITE (UND SINNVOLLE) STREUUNG SEINER ASSETS!
>Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
>Meine Meinung.
>Toby
Und schon gar nicht in Dollar;-)
Dem geht es nämlich bald noch dreckiger
Wenn er die Anerkennung als Weltleitwährung verliert (Vertrauensverlust der Großinvestoren und das sind keine dahergelaufenen Deppen infolge des gigantischen nie mehr rückzahlbaren Außenhandelsdefizit) dann gibts sogar wieder Probleme wie beim Taxifahrer in den 70ern als der keine Dollars mehr nehmen wollte.
Damals stand allerdings die Bundesbank Pate und kaufte und fraß alle Dollars bis zum Erbrechen.
Ein wunderbares Geschäft damals;-) zu 4 DM gekauft und teilweise noch immer in den Büchern.
Verzinsung in Prozent kann nur als Minus ausgewiesen werden.
Damals hat man parieren müssen und Schiller at sich mit dem Floating durchgesetzt.
Eine unglaubliche Abwertung des Dollar kurz unterbrochen durch den Höhenflug des auf Konfliktkurs gehenden Reagan der ja den Europäern das Röhrengeschäft für das russische Erdgas vermasseln wollte.
Und Europa blieb nichts anderes übrig als aufzuholen in allen Technischen Bereichen.
Europa ist inzwischen gerade in den Hochleistungstechnologien mindestens ebenbürtig.
Und gerade bei den einfachen Arbeiten im gehobenen Facharbeiterbereich kann Amerika nach meiner Meinung gar nicht mithalten.Erst gröhlen mit Stahlembargo und dann leise und langsam den Rückzug antreten weil man gar nicht alle Stähle herstellen kann.
Man betrachte sich die amerikanischen PKWs.
Rückständig ist kein Ausdruck obwohl unsere Autoindustrie sich nicht mit Ruhm bekleckern muß um mit diesem Stand der Amerikaner mitzuhalten.
Gruß EUKLID
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- ELLI -
03.02.2003, 21:07
@ Toby0909
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->>Lieber Elli,
>bei all dem Weitblick, den du (mit dieser Seite, Analysen, Infos usw.....) an den Tag legst, hätte ich genau in diesem Punkt MEHR VON DIR ERWARTET.
Es herrscht immer noch die Auffassung vor"irgendwas steigt immer". Von dieser Vorstellung wird man sich leider erst in vielen Jahren verabschieden, wenn die WELTWEITE Mega-Deflation sich tiefer gefressen hat. Das glaubt (außer dottore) auch wieder niemand, genauso wie meine rabenschwarzen Börsenaussichten von Ende 1999, mitten in der damaligen New-Economy-Euphorie.
>Natürlich kann ein plötzlich auftretender Crash a la 87 nicht ohne Auswirkungen in Asien oder Lateinamerika bleiben, aber - und vor allem - ein Crash auf Raten a la Japan, wird die Aussichten der Länder nicht verschlechtern, sondern eher verbessern. Siehe das, was ich gerade eben als erste Antwort gepostet habe.
Gelesen, aber ich sehe es anders. Relativ mögen diese Märkte besser abschneiden, aber nicht absolut.
>Und da muss ich eine Gegenfrage stellen - wenn es wirklich mit der ganzen Welt derart in den Keller gehen sollte - wohl gemerkt - mit der ganzen Welt - WAS WILLST DU DANN MIT TERMINGELD???? Glaubst du im ernst, daß irgendein Einlagensicherungsfonds so ein Volumen hat, daß er wirklich sämtliche Einlagen abdeckt? Und daß du in einem solchen Szenario dann noch an dein Geld kommst? Dann hätten wir eher zustände wie in Argentinien und die Banken sind eben dicht. Dann kannst du dein Termingeld eben nicht abheben. Basta.
Zustimmung, Termingeld nicht mehr lange, besser wirklich Cash.
>ES GEHT ABSOLUT NICHTS ÜBER EIN BREITE (UND SINNVOLLE) STREUUNG SEINER ASSETS!
Das hat vor allem eine Alibifunktion; wenn ALLES den Bach runter geht, kann man sagen"aber nach Markowitz´ Portfoliotheorie hätte das nicht passieren dürfen".
>Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
>Meine Meinung.
>Toby
Gut, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Nenn mir eine Aktie, eine Anleihe, eine Immobilie oder sonstwas, das 1000 Jahre überlebt hat. Die Zerstörung geht nicht langsam, sondern immer plötzlich.
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Hedwig
03.02.2003, 21:12
@ Euklid
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vielleicht habt Ihr beide Recht |
-->>>Lieber Elli,
>>bei all dem Weitblick, den du (mit dieser Seite, Analysen, Infos usw.....) an den Tag legst, hätte ich genau in diesem Punkt MEHR VON DIR ERWARTET.
>>Natürlich kann ein plötzlich auftretender Crash a la 87 nicht ohne Auswirkungen in Asien oder Lateinamerika bleiben, aber - und vor allem - ein Crash auf Raten a la Japan, wird die Aussichten der Länder nicht verschlechtern, sondern eher verbessern. Siehe das, was ich gerade eben als erste Antwort gepostet habe.
>>Und da muss ich eine Gegenfrage stellen - wenn es wirklich mit der ganzen Welt derart in den Keller gehen sollte - wohl gemerkt - mit der ganzen Welt - WAS WILLST DU DANN MIT TERMINGELD???? Glaubst du im ernst, daß irgendein Einlagensicherungsfonds so ein Volumen hat, daß er wirklich sämtliche Einlagen abdeckt? Und daß du in einem solchen Szenario dann noch an dein Geld kommst? Dann hätten wir eher zustände wie in Argentinien und die Banken sind eben dicht. Dann kannst du dein Termingeld eben nicht abheben. Basta.
>>ES GEHT ABSOLUT NICHTS ÜBER EIN BREITE (UND SINNVOLLE) STREUUNG SEINER ASSETS!
>>Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
>>Meine Meinung.
>>Toby
>Und schon gar nicht in Dollar;-)
>Dem geht es nämlich bald noch dreckiger
>Wenn er die Anerkennung als Weltleitwährung verliert (Vertrauensverlust der Großinvestoren und das sind keine dahergelaufenen Deppen infolge des gigantischen nie mehr rückzahlbaren Außenhandelsdefizit) dann gibts sogar wieder Probleme wie beim Taxifahrer in den 70ern als der keine Dollars mehr nehmen wollte.
>Damals stand allerdings die Bundesbank Pate und kaufte und fraß alle Dollars bis zum Erbrechen.
>Ein wunderbares Geschäft damals;-) zu 4 DM gekauft und teilweise noch immer in den Büchern.
>Verzinsung in Prozent kann nur als Minus ausgewiesen werden.
>Damals hat man parieren müssen und Schiller at sich mit dem Floating durchgesetzt.
>Eine unglaubliche Abwertung des Dollar kurz unterbrochen durch den Höhenflug des auf Konfliktkurs gehenden Reagan der ja den Europäern das Röhrengeschäft für das russische Erdgas vermasseln wollte.
>Und Europa blieb nichts anderes übrig als aufzuholen in allen Technischen Bereichen.
>Europa ist inzwischen gerade in den Hochleistungstechnologien mindestens ebenbürtig.
>Und gerade bei den einfachen Arbeiten im gehobenen Facharbeiterbereich kann Amerika nach meiner Meinung gar nicht mithalten.Erst gröhlen mit Stahlembargo und dann leise und langsam den Rückzug antreten weil man gar nicht alle Stähle herstellen kann.
>Man betrachte sich die amerikanischen PKWs.
>Rückständig ist kein Ausdruck obwohl unsere Autoindustrie sich nicht mit Ruhm bekleckern muß um mit diesem Stand der Amerikaner mitzuhalten.
>Gruß EUKLID
wenn die US-Börse so richtig abraucht, denke ich, wird es wohl einen hübschen Sog nach unten geben. Manch einer verkauft alles, was Aktie und Fonds heißt, unlimitiert, den Fonds laufen die Leute davon - Geld alle, die Versicherungen platzen. Dürfte aber nur im Katastrophenfall so sein, bei"normaler" Baisse nicht. Man sieht das gegenwärtig sehr schön z.B. an Estland. Dort stört sich keiner an der Baisse. Tja, und Slowenien hat seine Werte vervielfacht (8 oder so), ist aber nun wohl damit fertig. Daß man nach dem Crash emerging markets kaufen sollte, halte ich fast für unumgänglich. Aber vorher?? Es sei denn, Elli sagt den Crash voraus (warum eigentlich nicht?), und dann wird ganz schnell verkauft. Vielleicht kommen wir auch weiter, wenn wir uns mal über die Zeiträume unterhalten. Wenn der Crash - sagen wir mal - in 5 Jahren kommen könnte, sollte man die Zeit bis dahin schon nutzen. Wenn das Damoklesschwert aber jetzt schon baumelt, dann lieber erst einmal einen Tick sicherer.
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- ELLI -
03.02.2003, 21:15
@ Toby0909
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Re: nein - überhaupt nicht |
-->>Wer kannte in 1997 Amazon? Yahoo? Dell Computer? Ich wurde immer als Exotenzocker, Ausserirdischerr und was weiss ich was hingestellt, wenn ich solche Titel propagierte.... Heute sind das sog."Basisinvestments".
Basisinvestments? Luftnummern, Pleitekandidaten.
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Euklid
03.02.2003, 21:17
@ - ELLI -
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->>>Lieber Elli,
>>bei all dem Weitblick, den du (mit dieser Seite, Analysen, Infos usw.....) an den Tag legst, hätte ich genau in diesem Punkt MEHR VON DIR ERWARTET.
>Es herrscht immer noch die Auffassung vor"irgendwas steigt immer". Von dieser Vorstellung wird man sich leider erst in vielen Jahren verabschieden, wenn die WELTWEITE Mega-Deflation sich tiefer gefressen hat. Das glaubt (außer dottore) auch wieder niemand, genauso wie meine rabenschwarzen Börsenaussichten von Ende 1999, mitten in der damaligen New-Economy-Euphorie.
>>Natürlich kann ein plötzlich auftretender Crash a la 87 nicht ohne Auswirkungen in Asien oder Lateinamerika bleiben, aber - und vor allem - ein Crash auf Raten a la Japan, wird die Aussichten der Länder nicht verschlechtern, sondern eher verbessern. Siehe das, was ich gerade eben als erste Antwort gepostet habe.
>Gelesen, aber ich sehe es anders. Relativ mögen diese Märkte besser abschneiden, aber nicht absolut.
>>Und da muss ich eine Gegenfrage stellen - wenn es wirklich mit der ganzen Welt derart in den Keller gehen sollte - wohl gemerkt - mit der ganzen Welt - WAS WILLST DU DANN MIT TERMINGELD???? Glaubst du im ernst, daß irgendein Einlagensicherungsfonds so ein Volumen hat, daß er wirklich sämtliche Einlagen abdeckt? Und daß du in einem solchen Szenario dann noch an dein Geld kommst? Dann hätten wir eher zustände wie in Argentinien und die Banken sind eben dicht. Dann kannst du dein Termingeld eben nicht abheben. Basta.
>Zustimmung, Termingeld nicht mehr lange, besser wirklich Cash.
>>ES GEHT ABSOLUT NICHTS ÜBER EIN BREITE (UND SINNVOLLE) STREUUNG SEINER ASSETS!
>Das hat vor allem eine Alibifunktion; wenn ALLES den Bach runter geht, kann man sagen"aber nach Markowitz´ Portfoliotheorie hätte das nicht passieren dürfen".
>>Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
>>Meine Meinung.
>>Toby
>Gut, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Nenn mir eine Aktie, eine Anleihe, eine Immobilie oder sonstwas, das 1000 Jahre überlebt hat. Die Zerstörung geht nicht langsam, sondern immer plötzlich.
Grund und Boden unbebaut hat seit langer Zeit immer überlebt wegen der steigenden Zahlen an Menschen.Verknappung immer größer.
Dies hat im übrigen in den zwanziger Jahren auch mal ein Bankier geraten und er hatte zweifellos Recht (in einem Büchlein Deflation kannst Du Dich noch erinnern?)
Es sei denn die Atombombe wird über 5,75 Milliarden Menschen auf dem Kopf ausgesetzt.
Dann allerdings hast Du zweifellos Recht obwohl man dann in diesem Supergau mit keiner Anlage mehr etwas anfangen kann,es sei denn mit einem schönen Grab;-)
Gruß EUKLID
|
Jacques
03.02.2003, 21:20
@ - ELLI -
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->
>>Alles in Gold und Cash zu haben ist aber nicht sinnvoll - alles in Gold vielleicht schon, aber bitte nicht einen Großteil in Cash.
>>Meine Meinung.
Da kommt mir gleich eine Geschäftsidee:
Tresorfächer bauen und an Private vermieten.
Archivführung doppelt und auf Papier mit Kohledurchschlägen.
Durchschläge doppelt 1 Ex an RA und einen an Eigentümer.
Bezahlung in z.B. Goldvrenelis (als Promogag) und angebunden
an Gegenwert von Brotlaiben 1kg.
Gruss
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- ELLI -
03.02.2003, 21:20
@ Hedwig
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Re: vielleicht habt Ihr beide Recht |
-->>Wenn der Crash - sagen wir mal - in 5 Jahren kommen könnte,
Ein Crash wäre ja wie ein Aufruf zum Wiedereinstieg. Nein, nicht Crash, sondern viele, viele Jahre zähe, nervtötende Baisse.
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- ELLI -
03.02.2003, 21:24
@ Euklid
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->>Grund und Boden unbebaut hat seit langer Zeit immer überlebt wegen der steigenden Zahlen an Menschen.Verknappung immer größer.
Steigende Bevölkerung? Glaubst du ernsthaft, der Planet macht das noch lange mit?
>Es sei denn die Atombombe wird über 5,75 Milliarden Menschen auf dem Kopf ausgesetzt.
>Dann allerdings hast Du zweifellos Recht obwohl man dann in diesem Supergau mit keiner Anlage mehr etwas anfangen kann,es sei denn mit einem schönen Grab;-)
>Gruß EUKLID
Ja, das ist das wahrscheinlichste Szenario. Und wenn nicht die Atombombe, dann AIDS oder eine Krankheit, die noch erfunden wird.
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nasdaq
03.02.2003, 21:29
@ Toby0909
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Eine Flucht in REAL assets hat begonnen und wird anhalten auch einzelne Aktien.. |
-->Die Papierwährungen werden früher oder später crashen, soviel ist sicher. Vermutlich auch, dass wir den Crash auf Raten erleben werden, die Massenpanik kommt erst viel später, wenn auch Klein Hans kappiert hat was eine Notenbank ist. Zur Zeit wissen das noch nicht mal die Dozenten an den Hochschulen, wenngleich diese immer etwas der Zeit hinterher sind und von Keynes und den 30er Jahren erzählen. Es scheint also über 70 Jahre zu dauern, bis sich das Wissen ausbreitet.
Wie auch immer in jedem Fall wird es in den nächsten Dekaden zu einer Umschichtung des Geldes kommen. Zuerst raus aus den Aktienmärkten und rein in die Rentenmärkte. Dieser Prozess befindet sich schon im Endstadium und die Hausse der Anleihen dürfte in den nächsten 2-3 Jahren auslaufen.
Das Geld hängt ja nunmal auch an den Anleihen und zeigt man zuviel Liquidität besteht das Risiko, einer Besteuerung.
In jedem Fall dürften die Geldmengen weltweit weiter steigen. Liquidität ist also durchaus"immer noch" vorhanden!
Das Geld schwappt über die Märkte und führt zu Spekulationen, die mal mehr und mal weniger fundiert ablaufen. Ob es nun Gold ist, welches gegen Papier aufwertet oder asiatische Aktien spielt zunächst überhaupt keine Rolle.
Ob man sich an diesen sinnvollen oder weniger sinnvollen Spekulationen beteiligt, ist jedem seine eigene Sache. Die meisten Investoren werden aber versuchen ihr Kapital zu vermehren und wie angestochene Schweine herumrennen um niemals mehr als letzter auf einen Zug aufspringen zu müssen...
Übertreibungen in einem Maße wie wir sie gewöhnt waren wird es deshalb nicht mehr geben und auch asiatische Aktien werden sich nicht vervielfachen können. Dennoch besteht die durchaus relaistische Chance eine gute Rendite zu erwirtschaften. Die Dividendenausschüttungen sind momentan auch noch relativ sicher.
Deshalb habe ich die Auffassung, dass man es immer noch verantworten bzw. empfehlen kann in höher rentierende Wertpapiere und Unternehmensanleihen zu investieren, die entsprechend mit Sachwerten und Eigenkapital unterlegt sind. In jedem Falle eine Alternative zu den besagten Geldmarktfonds, von denen letztendlich nur sehr wenig übrig bleiben wird.
Wer die Meinung vertritt, sein ganzes Geld in Gold anzulegen sollte dies tun und die nächsten 20 Jahre ruhig schafen er muss aber in jedem Fall darauf achten, dass er das Gold zu Hause deponiert.
Für die anderen gilt, dass man weiter spekuliert und hofft, den Absprung immer rechtzeitig zu schaffen. Rohstoffe werden niemals wertlos, Wertpapiere früher oder später immer:-)
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Euklid
03.02.2003, 21:33
@ - ELLI -
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Re: lieber ELLI - da muss ich dir nun mal HEFTIGST widersprechen! |
-->>>Grund und Boden unbebaut hat seit langer Zeit immer überlebt wegen der steigenden Zahlen an Menschen.Verknappung immer größer.
>Steigende Bevölkerung? Glaubst du ernsthaft, der Planet macht das noch lange mit?
>>Es sei denn die Atombombe wird über 5,75 Milliarden Menschen auf dem Kopf ausgesetzt.
>>Dann allerdings hast Du zweifellos Recht obwohl man dann in diesem Supergau mit keiner Anlage mehr etwas anfangen kann,es sei denn mit einem schönen Grab;-)
>>Gruß EUKLID
>Ja, das ist das wahrscheinlichste Szenario. Und wenn nicht die Atombombe, dann AIDS oder eine Krankheit, die noch erfunden wird.
Ich bin der Überzeugung daß das Mutterschiff Erde wohl 10-15 Mrd Menschen verkraftet.
Und ab dann gings richtig bergab.
Dies dürfte schon noch für mindestens bis 2050 reichen weil China seine Wachstumsrate enorm nach unten gedrückt hat.
Gruß EUKLID
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Toby0909
03.02.2003, 21:50
@ - ELLI -
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nenne mir lieber ein Szenario in dem alles zusammengebrochen ist??? |
-->es gibt ne ganze Menge Gebäude, Münzen und was weiss ich noch, die älter als 1000 Jahre sind.
Aber was soll das, daß wir uns über 1000 Jahre unterhalten? Mit viel Glück lebt die Forumsgemeinde noch im Schnitt 60 - 80 Jahre.
Und wenn alles zusammenbricht, so wie du befürchtest - was arbeitest du dann überhaupt noch? Dann wäre es doch besser irgendwo in den Busch zu gehen, wo man von alle dem nichts mitbekommt?!
Wenn die Barbaren die Römer niedermetzeln, dann wird viel zerstört, aber für die Barbaren war immer noch genug da, um danach besser als vorher da zu stehen.....
Toby
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- ELLI -
03.02.2003, 22:07
@ Toby0909
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Re: nenne mir lieber ein Szenario in dem alles zusammengebrochen ist??? |
-->"zusammengebrochen ist?" Mich interessiert mehr die Zukunft.
>es gibt ne ganze Menge Gebäude, Münzen und was weiss ich noch, die älter als 1000 Jahre sind.
Münzen, genau das ist das Stichwort. Könnten es Goldmünzen sein?
>Aber was soll das, daß wir uns über 1000 Jahre unterhalten? Mit viel Glück lebt die Forumsgemeinde noch im Schnitt 60 - 80 Jahre.
Ich schrieb gerade schon, Zerstörung passiert nicht langsam, sondern (fast) immer plötzlich. Pleite, Hyperinfla, Krieg, Umweltkatastrophe, you name ist. Da man nicht weiß, WANN das nächste Asset zusammenkracht, nimmt man doch lieber eins, das Tausende Jahre überstanden hat. Und da sind wir wieder beim Eingangsstichwort: Gold.
>Und wenn alles zusammenbricht, so wie du befürchtest - was arbeitest du dann überhaupt noch? Dann wäre es doch besser irgendwo in den Busch zu gehen, wo man von alle dem nichts mitbekommt?!
Gute Idee [img][/img]
>Wenn die Barbaren die Römer niedermetzeln, dann wird viel zerstört, aber für die Barbaren war immer noch genug da, um danach besser als vorher da zu stehen.....
>Toby
Und ich glaube, die Barbaren waren nach dem Gemetzel mit Gold besser bedient als mit irgendwelchem Papier (= Forderung).
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Toby0909
03.02.2003, 23:17
@ - ELLI -
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absolut richtig |
-->Heute sind das Pleitegeier, Luftnummern, was auch immer. Aber damals kannte die keiner und man wurde für verrückt erklärt wenn man sagte, daß da ein gigantischer Hype kommen wird..... der kam dann auch - als ich dann am Höhepunkt schrieb, dass man aussteigen soll, wurde ich genauso angeguckt (wie du in 99!)
Das meine ich eben......Die Masse machts immer falsch und verrent sich in altem und übersieht das Neue.
Gute nacht
Toby
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