dottore
07.02.2003, 17:48 |
Und weiter geht's: Defla - Pensionsverpflichtungen - Credit Rating (Dt. Post) Thread gesperrt |
-->DEUTSCHLAND/FIRMEN/POST ZF
FOKUS 1-Post-Finanzchef Ernst sieht keine Pensionsrisiken=
Düsseldorf, 07. Feb (Reuters) - Der Finanzvorstand der Deutschen Post, Edgar Ernst, sieht ungeachtet einer möglichen Senkung der Bonitätseinstufung durch die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) keinerlei Risiken für den Konzern in Verbindung mit Pensionsverpflichtungen.
(...)
Dagegen S&P:
Pensionsverpflichtungen seien bei mehreren europäischen Unternehmen, darunter auch der Post, auf die Beobachtungsliste mit negativen Vorzeichen gesetzt worden. Dies macht eine mögliche Herunterstufung der Bonität der Firmen wahrscheinlicher.
Die Post-Aktie, die zunächst um fast vier Prozent eingebrochen war, lag am Nachmittag noch 2,70 Prozent im Minus bei 9,72 Euro.
(...)
Und S&P weiter:
UNGEDECKTE PENSIONSVERPFLICHTUNGEN SIND SCHULDEN (!) (Wie wahr!)
"S&P betrachtet ungedeckte Pensionsverpflichtungen als Schulden, da sie zukünftigen Bargeldbedarf repräsentieren", erklärte S&P-Analyst Emmanuel Dubois-Pelerin. Angesichts der schwachen Weltkonjunktur, der anhaltenden Börsenflaute und der steigenden Gesundheitskosten nähmen die Risiken aus diesen Verpflichtungen zu.
Sollte S&P die Kreditwürdigkeit der Unternehmen tatsächlich senken, würde die Aufnahme von Mitteln für die Firmen am Kapitalmarkt teurer.
"Dass die Pensionsverpflichtungen bei den fallenden Aktienmärkten ein Problem sind, war zwar bekannt, wurde am Markt aber tot geschwiegen. Dass S&P das jetzt thematisiert, macht den Anlegern das Ganze wieder bewusst", sagte ein Händler. Ein anderer Händler bestätigte, dass das Problem am Markt durchaus bekannt gewesen sei, jetzt aber wieder stärker in den Vordergrund rücke.
inv/ban
REUTERS
071726 Feb 03
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Josef
07.02.2003, 17:58
@ dottore
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Infla-Gegenbeispiele: Geht mal Schuhe einkaufen oder versucht es mal bei Haus- |
-->schuhen. Unter 60 Euro kaum, also 120 Mark fuer Hausschuhe!
Medikamente: Ca alle 4 Monate 7% teurer, bei exact den gleichen Medikamenten.
Grosstadt-Cafee: Capuccino 2.80 Euro fuer ein kleines Taesschen. Vor 1 Jahr
noch 2 Euro. Oder versucht mal eine private Putzhilfe zu bekommen, die auch
deutsch reden kann. 10.- Euro/Stunde mindestens, das sind DM 20.-
Deflation??
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TESLA
07.02.2003, 17:59
@ dottore
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Was mich skeptisch macht |
-->... habe wieder eine Woche"Kapitalmarktprofis" hinter mir,
irgendwie wissen das mit der Pensionsverpflichtung alle,
aber keiner denkt die Geschichte zu Ende.
Entweder wollen die nicht darüber nachdenken oder Sie kapieren es
wirklich nicht.
Wenn es überall in den Medien kommt und schon Privatanleger - nicht nur hier im Board - darüber bescheid wissen, sollte man meinen es ist im Markt eingepreist.
Aber - wie oben angeführt - scheinbar doch nicht
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Euklid
07.02.2003, 18:05
@ Josef
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Re: Infla-Gegenbeispiele: Geht mal Schuhe einkaufen oder versucht es mal bei Haus- |
-->>schuhen. Unter 60 Euro kaum, also 120 Mark fuer Hausschuhe!
>Medikamente: Ca alle 4 Monate 7% teurer, bei exact den gleichen Medikamenten.
>Grosstadt-Cafee: Capuccino 2.80 Euro fuer ein kleines Taesschen. Vor 1 Jahr
>noch 2 Euro. Oder versucht mal eine private Putzhilfe zu bekommen, die auch
>deutsch reden kann. 10.- Euro/Stunde mindestens, das sind DM 20.-
>Deflation??
>
Läuft doch alles unter dem Namen der Gerechtigkeit.
Ob Ingenieur,Physiker,Mathematiker,Putzfrau,Baustatiker,Müllmann,Dosensammler,Sozialhilfeempfänger oder Rentner hat bald alles den gleichen Lohn.
Im Namen der Gerechtigkeit.
Wobei aufgrund der Struktur zwangsläufig durch den Erhöhungsautomatismus um die Inflationsrate die Sozialhilfeempfänger mit Riesenschritten dem Einkommen der arbeitenden Personen entgegenlaufen.
Die Zahnlücken weisen in Zukunft nur noch die steuerzahlenden Mitglieder auf weil der Finanzminister ihnen die Zähne persönlich zieht.
Wer wegen Armut befreit ist kann an vollem Gebiß ausgemacht werden.
Das ist kein Witz das ist mein voller Ernst.
Gruß EUKLID
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dottore
07.02.2003, 18:18
@ Euklid
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Re: Infla-Gegenbeispiele: Geht mal Schuhe einkaufen oder versucht es mal bei Haus- |
-->>>schuhen. Unter 60 Euro kaum, also 120 Mark fuer Hausschuhe!
Klar, es läuft nicht alles in der gleichen Richtung. Aber erstens: Angebotspreise und 2. ziehen diese Preiserhöhungen Nachfrage woanders ab und lassen die realisierten Preise dort umso tüchtiger plumpsen.
>>Medikamente: Ca alle 4 Monate 7% teurer, bei exact den gleichen Medikamenten.
Tut mir leid. Wünsche Gute Besserung!
>>Grosstadt-Cafee: Capuccino 2.80 Euro fuer ein kleines Taesschen. Vor 1 Jahr
>>noch 2 Euro. Oder versucht mal eine private Putzhilfe zu bekommen, die auch
>>deutsch reden kann. 10.- Euro/Stunde mindestens, das sind DM 20.-
>>Deflation??
Capuccino verkneifen. Putzhilfe als Haushaltshilfe changen und von der Steuer absetzen oder selbser zum Lappen greifen oder warten, bis sie sich für 1 € / Stunde andienen. DER Tag kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
>Läuft doch alles unter dem Namen der Gerechtigkeit.
>Ob Ingenieur,Physiker,Mathematiker,Putzfrau,Baustatiker,Müllmann,Dosensammler,Sozialhilfeempfänger oder Rentner hat bald alles den gleichen Lohn.
>Im Namen der Gerechtigkeit.
>Wobei aufgrund der Struktur zwangsläufig durch den Erhöhungsautomatismus um die Inflationsrate die Sozialhilfeempfänger mit Riesenschritten dem Einkommen der arbeitenden Personen entgegenlaufen.
>Die Zahnlücken weisen in Zukunft nur noch die steuerzahlenden Mitglieder auf weil der Finanzminister ihnen die Zähne persönlich zieht.
>Wer wegen Armut befreit ist kann an vollem Gebiß ausgemacht werden.
>Das ist kein Witz das ist mein voller Ernst.
>Gruß EUKLID
Und Euklid ist wie fast immer nichts hinzuzufügen.
Gruß!
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uluwatu
07.02.2003, 18:23
@ dottore
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dottore |
-->Du meinst also wir gehen den Weg der Defla-Infla-Hyperinfla- und Wärungsreform in dieser Reihenfolge? Ich hab leider nicht mehr den Ablauf der Weltwitschaftskrise ab 1929 im Kopf. Verlief diese ähnlich?
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dottore
07.02.2003, 19:03
@ uluwatu
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Re: Ja! So lief es ab 1929 ff. (Schnelldurchgang) |
-->>Du meinst also wir gehen den Weg der Defla-Infla-Hyperinfla- und Wärungsreform in dieser Reihenfolge? Ich hab leider nicht mehr den Ablauf der Weltwitschaftskrise ab 1929 im Kopf. Verlief diese ähnlich?
1929 Start. Preise D = 100, 1934 = 85. In den USA fielen die Preise drei Jahre lang sogar um jeweils 10 % (von jeweils Vj.).
Die dt. Preise waren kartelliert (3500 Kartelle, in USA Anti-Trustgesetze usw.), daher schlug die Depression stärker auf den Input (Arbeitslose!) als auf die Preise durch.
1934 in USA Kunstinflation durch Dollarabwertung gg. Gold (20,6 auf 35 $ / oz.). In D Inflationiserung via Mefo-Wechsel und große Staatsverschuldung unter A.H. In D waren die"alten Preise" 1936 wieder erreicht, ab dann Infla mit Brief des RBk-Direktoriums (Schacht): Gegen die Ausgabenflut lässt sich keine Währung halten - dann Preisstopps und ab 1939 dann Kriegswirtschaft.
In USA kam das nicht, weil sich die Methode, noch mehr POG rauf, nicht fortsetzte und die Staatsverschuldung mäßig blieb. In die offenen Kapazitäten rückte dann die Kriegswirtschaft ein (Waffenexporte schon ab 1940 im großen Stil u.a. nach Russland).
D. dann gestoppte Inflation (Bezugsscheinsystem) und Währungsreform auf einen Schlag 1948 (wirkt wie Hyperinfla = Guthaben wech, bis auf Miniquoten).
In USA wurde das durchgezogen bis 1971. Ab dann Abgang endgültig vom GS und Start der großen US- und Weltinfla.
Die wurde aber nicht"durchgezogen", sondern mit Mega-ZB-Sätzen (16 % oder so, die Bonds fielen auf unter 60) gestoppt, zuerst Volcker, dann AG, Resultat: Disinfla der Waren = Hyperinfla der Finanztitel.
Lief dann mit weltweiten Spillover bis 2000 - Rest läuft jetzt.
Nach der Infla (egal auf welchen Märkten) kommt die Defla - Comeback des GZ, wie oft genug beschrieben.
Wird die Defla dann unerträglich, muss - da Gold als Inflationierungsmittel nicht mehr zur Verfügung steht (es sei denn ZBs kaufen es ohne Limit = Schaffung von For-ever-Geld, siehe frühere Postings) - wg. des bekannten ZB- und Überschuldungsmechanismus, der immer tiefer in die Defla zwingt, letztlich die Welthubschrauberflotte aufsteigen, um die eigentlich finale Hyperinfla zu starten.
Die Völker werden die Hubschrauber herbeizwingen, und Champion dieser Entwicklung in D wird sein: Oskar Lafontaine. Falls nicht (Startverbot oder so): Immer größeres Massenelend plus Bürgerkriege, Auflösung der Polit-Strukturen usw.
Schuld (falls das noch interessiert): Nicht die bezahlten Zinsen, sondern die nicht gezahlten, also hochgebuchten und da Hochbuchen nur einer kann: The Govs themselves.
Gruß!
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uluwatu
07.02.2003, 19:21
@ dottore
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mille grazie dottore |
-->>>Du meinst also wir gehen den Weg der Defla-Infla-Hyperinfla- und Wärungsreform in dieser Reihenfolge? Ich hab leider nicht mehr den Ablauf der Weltwitschaftskrise ab 1929 im Kopf. Verlief diese ähnlich?
>1929 Start. Preise D = 100, 1934 = 85. In den USA fielen die Preise drei Jahre lang sogar um jeweils 10 % (von jeweils Vj.).
>Die dt. Preise waren kartelliert (3500 Kartelle, in USA Anti-Trustgesetze usw.), daher schlug die Depression stärker auf den Input (Arbeitslose!) als auf die Preise durch.
>1934 in USA Kunstinflation durch Dollarabwertung gg. Gold (20,6 auf 35 $ / oz.). In D Inflationiserung via Mefo-Wechsel und große Staatsverschuldung unter A.H. In D waren die"alten Preise" 1936 wieder erreicht, ab dann Infla mit Brief des RBk-Direktoriums (Schacht): Gegen die Ausgabenflut lässt sich keine Währung halten - dann Preisstopps und ab 1939 dann Kriegswirtschaft.
>In USA kam das nicht, weil sich die Methode, noch mehr POG rauf, nicht fortsetzte und die Staatsverschuldung mäßig blieb. In die offenen Kapazitäten rückte dann die Kriegswirtschaft ein (Waffenexporte schon ab 1940 im großen Stil u.a. nach Russland).
>D. dann gestoppte Inflation (Bezugsscheinsystem) und Währungsreform auf einen Schlag 1948 (wirkt wie Hyperinfla = Guthaben wech, bis auf Miniquoten).
>In USA wurde das durchgezogen bis 1971. Ab dann Abgang endgültig vom GS und Start der großen US- und Weltinfla.
>Die wurde aber nicht"durchgezogen", sondern mit Mega-ZB-Sätzen (16 % oder so, die Bonds fielen auf unter 60) gestoppt, zuerst Volcker, dann AG, Resultat: Disinfla der Waren = Hyperinfla der Finanztitel.
>Lief dann mit weltweiten Spillover bis 2000 - Rest läuft jetzt.
>Nach der Infla (egal auf welchen Märkten) kommt die Defla - Comeback des GZ, wie oft genug beschrieben.
>Wird die Defla dann unerträglich, muss - da Gold als Inflationierungsmittel nicht mehr zur Verfügung steht (es sei denn ZBs kaufen es ohne Limit = Schaffung von For-ever-Geld, siehe frühere Postings) - wg. des bekannten ZB- und Überschuldungsmechanismus, der immer tiefer in die Defla zwingt, letztlich die Welthubschrauberflotte aufsteigen, um die eigentlich finale Hyperinfla zu starten.
>Die Völker werden die Hubschrauber herbeizwingen, und Champion dieser Entwicklung in D wird sein: Oskar Lafontaine. Falls nicht (Startverbot oder so): Immer größeres Massenelend plus Bürgerkriege, Auflösung der Polit-Strukturen usw.
>Schuld (falls das noch interessiert): Nicht die bezahlten Zinsen, sondern die nicht gezahlten, also hochgebuchten und da Hochbuchen nur einer kann: The Govs themselves.
>Gruß!
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