stocksorcerer
10.02.2003, 12:09 |
Puuuh, jetzt also doch:-) Thread gesperrt |
-->Sie sind zwar nicht die pünktlichsten und sie lassen vielleicht auch ein wenig an klar erkennbarer medialer Professionalität vermissen, aber wenigstens zieht Berlin dann doch mit am richtigen Strang.
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SPIEGEL ONLINE - 10. Februar 2003, 9:20
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,234451,00.html
Nato-Krise
Auch Deutschland legt Veto ein
Nach Frankreich und Belgien hat auch Deutschland bei der Nato ein Veto gegen die von der US-Regierung beantragten Schutzmaßnahmen für die Türkei bei irakischen Angriffen eingelegt. Damit ist das Bündnis handlungsunfähig geworden.
Brüssel - Außenamtssprecher Walter Lindner gab die deutsche Entscheidung zu einem Veto in Berlin bekannt. Zuvor hatte es unterschiedliche Meldungen über das Verhalten Berlins gegeben.
Deutschland habe sich nach Angaben eines Nato-Diplomaten dem Widerspruch Frankreichs und Belgiens gegen Planungen zum Schutz der Türkei im Falle eines Irak-Krieges angeschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete dagegen, die Bundesregierung habe auf einen Widerspruch verzichtet.
Frankreich und Belgien hatten am Montagmorgen eine Entscheidung über Einsatzplanungen im Falle eines Irak-Krieges blockiert. Sprecher Frankreichs und Belgiens bestätigten, dass gegen entsprechende Vorschläge von Nato-Generalsekretär George Robertson ein Veto eingelegt wurde.
Am Montagmorgen war eine von Nato-Generalsekretär George Robertson gesetzte Frist abgelaufen. Ohne Einspruch eines Mitglieds wäre der Schutz für die Türkei angenommen. Nach Angaben aus Nato-Kreisen blockierte Frankreich die Maßnahme eine Stunde vor Ablauf der Frist um 10 Uhr.
Die Nato berief eine Dringlichkeitssitzung für 10.30 Uhr ein. Man wolle nicht den Eindruck erwecken, der Irak-Krieg habe bereits begonnen, sagte der belgische Außenminister Louis Michel dem französischen Rundfunksender"Europe 1" unter Berufung auf ein Gespräch mit seinem französischen Kollegen Dominique de Villepin.
Der Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, äußerte zugleich Unterstützung für die französischen und deutschen Versuche, im Irak-Konflikt eine friedliche Lösung zu finden.
"Wenn die Türkei wirklich bedroht wäre, wäre Frankreich als eines der ersten Länder an ihrer Seite", hatte die französische Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie schon während der Sicherheitskonferenz in München gesagt."Heute haben wir nicht das Gefühl, dass die Bedrohung da ist."
Wegen eines möglichen Irak-Krieges haben die USA beantragt, dass die Nato Patriot-Abwehrraketen, Awacs-Aufklärungsflugzeuge und Gerät zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Waffen in der Türkei stationiert. 16 der 19 Nato-Mitgliedstaaten hatten sich bereit erklärt, diesem Wunsch der USA nachzukommen.
Für Deutschland hatte Verteidigungsminister Peter Struck zuvor lediglich die Bereitstellung von Patriot-Systemen bis Ende dieser Woche an. Zum Einsatz von Awacs-Aufklärern über der Türkei sagte Struck, dass bis zur entscheidenden Sitzung des Nato-Rates eine Lösung gefunden werde.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld warf Deutschland, Frankreich und Belgien vor, sie gefährdeten mit ihrer Haltung den Zusammenhalt der Nato. Rumsfeld sagte der"Süddeutschen Zeitung", wenn die Nato der Türkei keinen Schutz gewähre, sei das"eine Schande. Die Türkei ist ein wichtiges Land. Ein moderates muslimisches Land. Es würde vom Schutz gegen chemische und biologische Waffen und von den Awacs-Flugzeugen profitieren." Eine Verweigerung des Nato-Schutzes sei"ein schrecklicher Fehler, ein überraschendes und atemberaubendes Ereignis."
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winkääää
stocksorcerer
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Euklid
10.02.2003, 13:01
@ stocksorcerer
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Re: Puuuh, jetzt also doch:-) |
-->>Sie sind zwar nicht die pünktlichsten und sie lassen vielleicht auch ein wenig an klar erkennbarer medialer Professionalität vermissen, aber wenigstens zieht Berlin dann doch mit am richtigen Strang.
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>SPIEGEL ONLINE - 10. Februar 2003, 9:20
>URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,234451,00.html
>Nato-Krise >
>Auch Deutschland legt Veto ein
>Nach Frankreich und Belgien hat auch Deutschland bei der Nato ein Veto gegen die von der US-Regierung beantragten Schutzmaßnahmen für die Türkei bei irakischen Angriffen eingelegt. Damit ist das Bündnis handlungsunfähig geworden. >
>Brüssel - Außenamtssprecher Walter Lindner gab die deutsche Entscheidung zu einem Veto in Berlin bekannt. Zuvor hatte es unterschiedliche Meldungen über das Verhalten Berlins gegeben.
>Deutschland habe sich nach Angaben eines Nato-Diplomaten dem Widerspruch Frankreichs und Belgiens gegen Planungen zum Schutz der Türkei im Falle eines Irak-Krieges angeschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete dagegen, die Bundesregierung habe auf einen Widerspruch verzichtet.
>Frankreich und Belgien hatten am Montagmorgen eine Entscheidung über Einsatzplanungen im Falle eines Irak-Krieges blockiert. Sprecher Frankreichs und Belgiens bestätigten, dass gegen entsprechende Vorschläge von Nato-Generalsekretär George Robertson ein Veto eingelegt wurde.
>Am Montagmorgen war eine von Nato-Generalsekretär George Robertson gesetzte Frist abgelaufen. Ohne Einspruch eines Mitglieds wäre der Schutz für die Türkei angenommen. Nach Angaben aus Nato-Kreisen blockierte Frankreich die Maßnahme eine Stunde vor Ablauf der Frist um 10 Uhr.
>Die Nato berief eine Dringlichkeitssitzung für 10.30 Uhr ein. Man wolle nicht den Eindruck erwecken, der Irak-Krieg habe bereits begonnen, sagte der belgische Außenminister Louis Michel dem französischen Rundfunksender"Europe 1" unter Berufung auf ein Gespräch mit seinem französischen Kollegen Dominique de Villepin.
>Der Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, äußerte zugleich Unterstützung für die französischen und deutschen Versuche, im Irak-Konflikt eine friedliche Lösung zu finden.
>"Wenn die Türkei wirklich bedroht wäre, wäre Frankreich als eines der ersten Länder an ihrer Seite", hatte die französische Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie schon während der Sicherheitskonferenz in München gesagt."Heute haben wir nicht das Gefühl, dass die Bedrohung da ist."
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>Wegen eines möglichen Irak-Krieges haben die USA beantragt, dass die Nato Patriot-Abwehrraketen, Awacs-Aufklärungsflugzeuge und Gerät zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Waffen in der Türkei stationiert. 16 der 19 Nato-Mitgliedstaaten hatten sich bereit erklärt, diesem Wunsch der USA nachzukommen.
>Für Deutschland hatte Verteidigungsminister Peter Struck zuvor lediglich die Bereitstellung von Patriot-Systemen bis Ende dieser Woche an. Zum Einsatz von Awacs-Aufklärern über der Türkei sagte Struck, dass bis zur entscheidenden Sitzung des Nato-Rates eine Lösung gefunden werde.
>US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld warf Deutschland, Frankreich und Belgien vor, sie gefährdeten mit ihrer Haltung den Zusammenhalt der Nato. Rumsfeld sagte der"Süddeutschen Zeitung", wenn die Nato der Türkei keinen Schutz gewähre, sei das"eine Schande. Die Türkei ist ein wichtiges Land. Ein moderates muslimisches Land. Es würde vom Schutz gegen chemische und biologische Waffen und von den Awacs-Flugzeugen profitieren." Eine Verweigerung des Nato-Schutzes sei"ein schrecklicher Fehler, ein überraschendes und atemberaubendes Ereignis."
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>winkääää
>stocksorcerer
Ein einziges Mal nicht den Zahlmeister zu spielen ist halt in solchen Zeiten ein atemberaubendes Ereignis.
Vor allem wenn man dies jemand klar macht der sich ncht als Pleitier fühlt jedoch faktisch Pleite ist.
Dann wird aus dem atemberaubend plötzlich ganz verständlich das Wort schändlich gebraucht.
Oh Heimatland ich habe gedacht ich wär ein Pessimist.
Inzwischen sind die meisten meiner Freunde elende Pessimisten wie ich an einigen Telefonaten am Wochenende vernehmen durfte.
Das deutet mir irgendwie auf eine Umkehr hin.
Alle sehen den Untergang kommen aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels.
Es kann nicht mehr weiter abwärts gehen.
Die finale Stufe eines sich anbahnenden Kriegs scheint Wirklichkeit zu werden.
Ja Gott hat sich scheinbar doch vom Menschen abgewendet wie der Papst so trefflich formulierte.
Was nützt da das Wort eines erfahrenen Generals wenn Kandidaten aus der Show-Szene im Politbereich ihr Ego demonstrieren müssen.
Aufgrund der Verwicklungen in der Diplomatie stehen wir vor dem Abschluß der Geschichte der Nachkriegszeit.
Nur mit außerordentlichen deficit spending Aktionen wird sich das Schiff Weltwirtschaft noch über Wasser halten.
Und genau deswegen sind keine Kompromisse mehr möglich.
Pleite sind nämlich alle Nationen.
Jetzt wird auf die große Auseinandersetzung spekuliert.
Der Wirtschaft wird es in einem letzten Zyklus noch gutgehen.Sie wird sich erholen.
Danach gehen die Lichter aus wenn abgerechnet wird.
Wieviel dann überhaupt noch übrig ist vom Mutterschiff Erde werden wir bald sehen.
Jetzt gilt es den kühlen Kopf zu bewahren.
Gruß EUKLID
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Francois
10.02.2003, 13:26
@ stocksorcerer
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Re: Puuuh, jetzt also doch:-) |
-->Na endlich. Jetzt fallen hoffentlich die Franzosen oder wir nicht wieder um.
Dass unsere Wirtschaft diese Entscheidung einiges kosten wird ist klar. Aber da es eh bergab geht ist es auch wieder wurscht.
Endlich haben wir es geschaftt uns mal zu distanzieren.
Schau ma mal.
Gruss
Francois
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MC Muffin
10.02.2003, 13:34
@ Francois
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Re: Puuuh, jetzt also doch:-) |
-->>Na endlich. Jetzt fallen hoffentlich die Franzosen oder wir nicht wieder um.
>Dass unsere Wirtschaft diese Entscheidung einiges kosten wird ist klar. Aber da es eh bergab geht ist es auch wieder wurscht.
>Endlich haben wir es geschaftt uns mal zu distanzieren.
>Schau ma mal.
>Gruss
>Francois
Der Wirtschaft kostet es nur Dollars also ein paar Rollen Klo Papier
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