rodex
11.02.2003, 01:52 |
USA: Deutsche Gymnasiasten gehören zur Achse des Bösen! Thread gesperrt |
-->Willkommen auf der Achse des Bösen!
Ernst Corinth 11.02.2003
US-Schule kündigt deutschem Gymnasium die Partnerschaft
Auf der Homepage des Augustinus-Gymnasiums in Weiden/Oberpfalz ist die Welt noch in Ordnung. Schulpartnerschaften, heißt es dort, seien eine wunderbare Sache. Schüler aus verschiedenen Ländern würden sich dabei kennen lernen, dadurch würden Vorurteile abgebaut und gleichzeitig eigene Vorstellungen und Anschauungen hinterfragt. Weil das womöglich so ist und weil das vor allem so wichtig sein soll, pflegt die Schule  so steht es auf ihrer Homepage - folglich Partnerschaften"mit einem Gymnasium in Weidens italienischer Partnerstadt Macerata, aber auch mit unserem westlichen Nachbarn Frankreich (Collége Jules Ferry in Vichy). Ein besonderes 'Filetstück' in unserem internationalen Beziehungsnetz ist der Schüleraustausch mit der Perry Meridian Highschool in Indianapolis (USA).“
Doch das internationale Beziehungsnetz der Schule hat nun einen Riss bekommen, und ausgerecht das Filetstück ist durch die Maschen gefallen. Schuld hat kein Geringer als Saddam Hussein, der die Welt spaltet in Gute und in Böse. Seitdem der Deutsche in sich den Pazifisten entdeckt hat und deswegen gegen den bösen Saddam nicht militärisch zu Felde ziehen möchte, gehört er jetzt selbst plötzlich zu den Bösen und die Oberpfalz zur Achse des Bösen. Zumindest aus der Sicht amerikanischer Patrioten, zu denen auch der Schulleiter der Perry Meridian Highschool in Indianapolis gehört.
Nach einem Bericht von Oberpfalznetz.de wies die Schulleitung in Indianapolis die Organisatoren des Schüleraustauschs an, die Kontakte zur Oberpfalz abzubrechen, weil sich kein Student mehr für das Fach Deutsch eingeschrieben habe. Das wurde der Schule in Weiden im November 2002 kurz und knapp per E-Mail mitgeteilt. Doch in persönlichen Gesprächen nannten jetzt die verantwortlichen US-Lehrer ihren deutschen Freunden und Kollegen die wahren Hintergründe.
Obwohl sie selbst gern weitergemacht hätten, habe ihr patriotischer Schulleiter wegen des gestörten Verhältnisses zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten ein Zeichen setzen wollen  gegen das Böse, also gegen Deutschland, gegen die Oberpfalz und gegen die Schüler aus Weiden. Und so sucht die Oberpfälzer Schule nun dringend ein neues Filetstück: in Kanada und nicht in den USA. Denn dort, meint die zuständige Lehrerin Edith Lippe,"herrscht Eiszeit!“ Was zwar nicht ganz korrekt ist, denn in den USA mag es zwar gerade kalt sein, aber herrschen tun dort Leute wie George W. Bush oder Donald Rumsfeld, die bestimmt ihre Freude haben an einem Schulleiter, der so drollig-patriotisch mit dem Schwanz wedeln kann.
<ul> ~ http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/14153/1.html</ul>
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Baldur der Ketzer
11.02.2003, 02:22
@ rodex
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Re: USA: 1930-1941 Neuauflage in ganzen 8 Wochen??? Wem nützts? |
-->Hallo,
die spinnen, die Römer, äh, nee, die Bumsfeldbomber und Perlehuhnhüpfer.
Das ist kein Patriotismus, das ist ein Pervertismus.
Ich versteh bloß nicht, was das bezwecken will.
Frei nach dem durchaus sehr erfolgreichen Kriegsverbrecher Winston Churchill passiert in der Politik nichts durch Zufall.
Worauf wollen die also hinaus? Cui bono?
Man darf annehmen, daß die US-Führungsmannschaft trotz aller Ramboallüren doch etwas überlegter an die Sache rangeht, als sich Klein-Bundesmerkel und ihre vielen Mit-Zwerge vorstellen können.
Geht es um wirschaftliche Konkurrenz im China-Geschäft? Aus verläßlicher Quelle weiß ich, daß zumindest der scheidende Zjang-Zhemin (?) sehr deutschfreundlich und amerika-reserviert war.
Er konnte nicht verstehen, daß ein Deutscher Gesandter von germany sprach und nicht von Deutschland, berichtigte ihn angeblich entsprechend!
Geht es darum? Deutschland als angeschlagenen Wirtschaftskonkurrenten in einer absoluten Schwächephase auszuknocken, durch den Aufbau eines Feindbildes, kauft nicht bei Weicheiern und Friedensquatschern?
Wer Porsche fährt, ist für Saddam Hussein?
Wer Mercedes, äh, nein, äh, Daimler-Kreißler natürlich, fährt, ist für Milzbrand in Dallas verantwortlich?
Eine verbreitete Anschauung ist, daß zeitgeschichtlich in Abschnitten von Niedergangsphasen mit einer Nationalisierung versucht wurde, dem entgegenzuwirken, die Nation angesichts des äußeren Gegners zu einen und für hausgemachte Problemchen einen fernen Sündenbock anbieten zu können.
Falls es nicht zum Krieg kommt, dann ist vielleicht Schröpfer der Böse, nicht mehr Saddam?
Ich blick nicht durch.
beste Grüße vom Baldur
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Tempranillo
11.02.2003, 11:45
@ Baldur der Ketzer
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Re: |
-->Hallo Baldur,
>Ich blick nicht durch.
Ich auch nicht. Und wenn ich restlos im Nebel steh` bemühe ich meine Phantasie. Womit ich mich die letzten Tage ein wenig beschäftigt habe, hast Du mir wieder mal vorweggenommen. ;-)))
>Geht es um wirschaftliche Konkurrenz im China-Geschäft? Aus verläßlicher Quelle weiß ich, daß zumindest der scheidende Zjang-Zhemin (?) sehr deutschfreundlich und amerika-reserviert war.
Man stelle sich mal vor, das bisherige deutsch-amerikanische Verhältnis würde durch ein deutsch-chinesisches abgelöst? Mit im Boot wären Frankreich, vielleicht auch Russland und Japan ist auch nicht weit weg.
Zu China und Japan, überhaupt zu den asiatischen Ländern, haben wir ein völlig unbelastetes Verhältnis, im Gegensatz zu den Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien. In ganz Asien, in Japan ganz bestimmt, steht D-Land enorm hoch im Kurs. Dort verbindet man D-Land mit Bach, Brahms und Beethoven und nicht mit Hitler, Himmler, Holocaust. Hat nicht Tschou-En-Lai sogar in D-Land studiert?
Wer sollte dann noch atomwaffenfähige U-Boote und Patriot-Raketen verschenken?
Vielleicht hat die Gechichte für uns das große Los im Topf? Ich weiß, das riecht alles ein bißchen stark nach Stammtisch, aber deswegen muß es ja noch nicht verkehrt sein.
Jetzt noch eine deutsch-chinesiche Kooperation wie damals zwischen Reichswehr und der UdSSR, und die White-House-Verbrecher haben Grund für schlaflose Nächte. Die Stars-and-Stripes gestreiften Schweine wissen doch ganz genau, welche Nation in Afghanistan die beliebteste ist. Und direkt in der Umgebung, liegen gigantische Ã-lvorkommen, auf Gebieten, die früher zur UdSSR gehörten, aber dann haben die Georgier, Turkmenen und Aserbaidschaner eher einen Hass auf Putin, denn auf Schröder.
Man stelle sich das mal vor: Keine Chance mehr, D-Land auf immer und ewig auszuplündern, keine Sammelklagen mehr, nix mit Mahnmal und Auschwitz-Keule. (Habe ich nicht weiter oben wieder ein paar Postings gesehen mit dem schönen, echt amerikanischen Titel"Hitler´s Children"?) Und die Ã-lversorgung stellt sich möglicherweise ebenfalls sehr viel unproblematischer dar als zunächst befürchtet.
Zäumen wir, als Gegenprobe, das Pferd mal vom anderen Ende auf. Wieviele Freunde werden die USA demnächst auf der Welt haben, ausser dem kleinen Land mit der großen (Klage-)Mauer, und wieviele werden es im Falle von Deutschland sein? Haben wir eigentlich große, historisch belastete Schwierigkeiten mit Iran, Syrien, Pakistan, Indien oder Saudi Arabien und Irak?
Tempranillo
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