-->Bundesrichter bespuckt offenbar NZZ-Korrespondenten
12.02.2003 17:49
LAUSANNE - Am Bundesgericht in Lausanne ist es offenbar zu einem unschönen Zwischenfall gekommen. Bundesrichter Martin Schubarth soll einen Korrespondenten der"Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) bespuckt haben.
Schubarth beschreibt das Geschehene als Folge eines unterdrückten Hustenanfalls. Die Präsidentenkonferenz des Bundesgerichts hat bereits ihr Bedauern über den Vorfall ausgedrückt.
Der Bundesgerichtskorrespondent der"Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) befand sich am vergangenen Dienstag im Eingangsbereich des Bundesgerichts im Gespräch mit einem Gerichtsschreiber. Nach Darstellung der Beiden soll Bundesrichter Martin Schubarth im Vorbeigehen in ihre Richtung gespuckt haben. Der Gerichtsschreiber wurde dabei von Speichel im Gesicht getroffen.
Bundesrichter Martin Schubarth beschreibt das Geschehene auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda so, dass sich bei einem unterdrückten Hustenanfall Speichel gelöst habe.
Vor dem Hintergrund eines persönlichen Konflikts mit dem NZZ-Korrespondenten habe er sich dabei in dessen Richtung gedreht, was ein"Blödsinn" gewesen sei. Er bedauere den Vorfall, schliesse aber einen Rücktritt deswegen aus.
Der Konflikt zwischen Bundesrichter Schubarth und dem NZZ-Korrespondenten schwelt seit einigen Jahren. Der Bundesrichter am Kassationshof sah sich durch die Berichterstattung der NZZ zum Geschehen am Bundesgericht in verschiedenen Fällen zu Unrecht und persönlich angegriffen.
Zuletzt im Vorfeld der Bestätigungswahlen der Bundesrichter im vergangenen Dezember. Die NZZ und andere Zeitungen hatten damals das Wirken von Bundesrichter Schubarth kritisch beleuchtet.
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