kizkalesi
13.02.2003, 08:52 |
12 Jahre Alcatraz für Anlegerbetrüger Bond Thread gesperrt |
-->
Ex-Fondsmanager Bond muss für zwölfeinhalb Jahre hinter Gitter
Prominente und Pensionsfonds um 54 Millionen Dollar betrogen -
Unglaublich aber wahr: Nach Marktschluss würfelte er sozusagen aus, wer ein paar kleine Gewinne, wer die Verluste und wer immer (er selbst) dicke Gewinne des Tages auf die Konten verbucht bekam!!
New York - Der Vermögensberater und Pensionsfondsverwalter Alan Bond ist von einem US-Gericht zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Bond hatte profitable Transaktionen auf eigenen Konten verbucht, während Verluste an die Kunden geleitet wurden. Außerdem hatte er sich von Brokern bestechen lassen, um ihnen Geschäfte zu vermitteln.
Bond, einer der prominentesten afro-amerikanischen Vermögensverwalter an der Wall Street, muss neben seiner Haftstrafe 6,6 Mio. Dollar Entschädigung zahlen. Bonds Kunden, von Basketball-Profis bis hin zu Busfahrern, haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft 54 Mio. Dollar verloren.
Im Oktober hatte sich der heute 41-jährige im Fall der Bestechungen schuldig bekannt, die ihm 6,9 Mio. Dollar eingebracht hatten. Bezirksrichter Leonard Sand verurteilte Bond jetzt für beide Straftaten zu 151 Monaten Gefängnis. „Mr. Bond hat erklärt, er habe mit seinen Handlungen seine Träume verwirklichen wollen“, formulierte Sand. „Das Wort „Träume“ ist ein Euphemismus für etwas, das ich als Gier und Ego charakterisieren würde.“
Bond bekundete dem Richter gegenüber Reue. Er habe erkannt, dass seine Handlungen „nicht richtig und unangemessen“ waren, sagte er. Der ehemalige Fondsmanager kündigte an, dass er Theologie studieren und „den Weg von Bekenntnis, Vergebung und Versöhnung“ einschlagen werde. „Ich bitte nur um Gnade, um Milde“, fügte er hinzu.
Seine Frau Sheila, eine Ärztin, und seine drei Kinder im Alter von drei, sieben und zehn Jahren, waren bei der Urteilsverkündung anwesend. Nach Angaben seines Verteidigers Jeffrey Pittell haben über 100 Freunde, Verwandte und ehemalige Kollegen an Richter Sand geschrieben, um Bond zu unterstützen. Bond sitzt bereits seit Juni in Haft, nachdem ihn ein Geschworenengericht schuldig gesprochen hatte.
Ende der 90er Jahre verwaltete Bonds Firma, Albriond Capital Management, Pensionsersparnisse in Höhe von 640 Mio. Dollar. Unter den Kunden fanden sich Spieler der National Basketball Association ebenso wie Mitarbeiter öffentlicher Verkehrsbetriebe aus der Region Philadelphia.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Bond, er habe ein illegales Verfahren entwickelt, mit dem er erst nach Marktschluss entschied, ob er eine Transaktion seinem eigenen Konto oder den Konten seiner Kunden gutschrieb. Von 605 profitablen Käufen und Verkäufen, die er im Laufe von 15 Monaten tätigte, schrieb er 562 seinem eigenen Konto gut, berichteten die Behörden. Dagegen wurden 96 Prozent der 1186 verlustbringenden Transaktionen bei seinen Kunden verbucht. Während sein eigenes Konto um 5000 Prozent oder 5,5 Mio. Dollar anschwoll, verloren seine Kunden 54 Mio. Dollar oder zwei Drittel ihrer Ersparnisse, beschrieb die Staatsanwaltschaft.
Dieses System hat Bond erstmals im März 2000 eingesetzt, drei Monate, nachdem er wegen Bestechlichkeit verhaftet worden war. Er betrog seine Kunden, um seine Verteidigung in dem anderen Fall zu finanzieren. Der stellvertretende Staatsanwalt Steven Peiken meinte, es sei „kaum zu glauben“, dass Bond nach seiner ersten Festnahme die Pensionsfonds betrog, die „ihm eine unglaubliche Treue gezeigt hatten“, indem sie ihre Konten bei ihm beließen. Bloomberg
|
kingsolomon
13.02.2003, 09:55
@ kizkalesi
|
Re: Alcatraz ist übrigens eine touristische Einrichtung... |
-->
ob die Überschrift so gewollt oder nicht: sie reflektiert den generellen
Rahmen des Umgangs der Amerikaner mit Finanzbetrug
> >
>Ex-Fondsmanager Bond muss für zwölfeinhalb Jahre hinter Gitter
>
>Prominente und Pensionsfonds um 54 Millionen Dollar betrogen -
>Unglaublich aber wahr: Nach Marktschluss würfelte er sozusagen aus, wer ein paar kleine Gewinne, wer die Verluste und wer immer (er selbst) dicke Gewinne des Tages auf die Konten verbucht bekam!!
>New York - Der Vermögensberater und Pensionsfondsverwalter Alan Bond ist von einem US-Gericht zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Bond hatte profitable Transaktionen auf eigenen Konten verbucht, während Verluste an die Kunden geleitet wurden. Außerdem hatte er sich von Brokern bestechen lassen, um ihnen Geschäfte zu vermitteln.
>
>Bond, einer der prominentesten afro-amerikanischen Vermögensverwalter an der Wall Street, muss neben seiner Haftstrafe 6,6 Mio. Dollar Entschädigung zahlen. Bonds Kunden, von Basketball-Profis bis hin zu Busfahrern, haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft 54 Mio. Dollar verloren.
>
>Im Oktober hatte sich der heute 41-jährige im Fall der Bestechungen schuldig bekannt, die ihm 6,9 Mio. Dollar eingebracht hatten. Bezirksrichter Leonard Sand verurteilte Bond jetzt für beide Straftaten zu 151 Monaten Gefängnis. „Mr. Bond hat erklärt, er habe mit seinen Handlungen seine Träume verwirklichen wollen“, formulierte Sand. „Das Wort „Träume“ ist ein Euphemismus für etwas, das ich als Gier und Ego charakterisieren würde.“
>
>Bond bekundete dem Richter gegenüber Reue. Er habe erkannt, dass seine Handlungen „nicht richtig und unangemessen“ waren, sagte er. Der ehemalige Fondsmanager kündigte an, dass er Theologie studieren und „den Weg von Bekenntnis, Vergebung und Versöhnung“ einschlagen werde. „Ich bitte nur um Gnade, um Milde“, fügte er hinzu.
>
>Seine Frau Sheila, eine Ärztin, und seine drei Kinder im Alter von drei, sieben und zehn Jahren, waren bei der Urteilsverkündung anwesend. Nach Angaben seines Verteidigers Jeffrey Pittell haben über 100 Freunde, Verwandte und ehemalige Kollegen an Richter Sand geschrieben, um Bond zu unterstützen. Bond sitzt bereits seit Juni in Haft, nachdem ihn ein Geschworenengericht schuldig gesprochen hatte.
>
>Ende der 90er Jahre verwaltete Bonds Firma, Albriond Capital Management, Pensionsersparnisse in Höhe von 640 Mio. Dollar. Unter den Kunden fanden sich Spieler der National Basketball Association ebenso wie Mitarbeiter öffentlicher Verkehrsbetriebe aus der Region Philadelphia.
>
>Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Bond, er habe ein illegales Verfahren entwickelt, mit dem er erst nach Marktschluss entschied, ob er eine Transaktion seinem eigenen Konto oder den Konten seiner Kunden gutschrieb. Von 605 profitablen Käufen und Verkäufen, die er im Laufe von 15 Monaten tätigte, schrieb er 562 seinem eigenen Konto gut, berichteten die Behörden. Dagegen wurden 96 Prozent der 1186 verlustbringenden Transaktionen bei seinen Kunden verbucht. Während sein eigenes Konto um 5000 Prozent oder 5,5 Mio. Dollar anschwoll, verloren seine Kunden 54 Mio. Dollar oder zwei Drittel ihrer Ersparnisse, beschrieb die Staatsanwaltschaft.
>
>Dieses System hat Bond erstmals im März 2000 eingesetzt, drei Monate, nachdem er wegen Bestechlichkeit verhaftet worden war. Er betrog seine Kunden, um seine Verteidigung in dem anderen Fall zu finanzieren. Der stellvertretende Staatsanwalt Steven Peiken meinte, es sei „kaum zu glauben“, dass Bond nach seiner ersten Festnahme die Pensionsfonds betrog, die „ihm eine unglaubliche Treue gezeigt hatten“, indem sie ihre Konten bei ihm beließen. Bloomberg >
|