marsch
13.02.2003, 19:59 |
Offener Brief an George W. Bush Thread gesperrt |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> Offener Brief an George W. Bush
</font></font><div align="Justify">
von Monsignore Robert Bowman
Bischof Melbourne Beach (Florida),
ehemals Kolonell und Teilnehmer am Vietnamkrieg
(Deutsche Übersetzung)
Sagen Sie dem Volk die Wahrheit über den Terrorismus, Mister Präsident.
Wenn die falschen Vorstellungen über den Terrorismus nicht aufgelöst werden, wird die Bedrohung anhalten und uns am Ende komplett vernichten.
Die Wahrheit ist, dass keine von unseren Tausenden Atomwaffen, uns vor dieser Gefahr beschützen kann. Keine Systeme wie Krieg der Sterne ( egal wie fortgeschritten sie sind und wie viel Milliarden Dollar für sie hinausgeschmissen werden) werden uns vor einer Atomwaffe schützen können, die hierher mit einem Schiff, einem Flugzeug, in einem Koffer oder einem Mietauto transportiert wird. Keine Waffe ihres umfangreichen Arsenals und kein Cent der 270 Milliarden Dollar, die jedes Jahr in den so genannten Verteidigungshaushalt fließen, kann eine terroristische Bombe verhindern. Das ist eine militärische Tatsache.
Mister Präsident, Sie haben dem amerikanischen Volk nicht die Wahrheit gesagt, als sie erklärten, Afghanistan und der Sudan müssten bombardiert werden, weil wir Zielscheibe des Terrorismus sind. Sie sagten wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil wir die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte in der Welt verteidigen.
Was für eine Absurdität, Mr. Präsident!
Wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil in weiten Teilen der Welt unsere Regierung Diktatur, Sklaverei und menschliche Ausbeutung verteidigt. Wir sind Zielscheibe der Terroristen, weil wir gehasst werden. Und wir werden gehasst, weil unsere Regierung hassenswerte Dinge getan hat.
In wie vielen Ländern haben Agenten unserer Regierung vom Volk gewählte Repräsentanten beseitigt und sie durch Militärdiktatoren ersetzt - wünschenswerte Marionetten, die bereit sind, ihr Volk an die multinationalen Konzerne zu verkaufen?
Wir haben dies im Iran getan als die Marines und der CIA Mossadegh ersetzten, da er die Absicht hatte, das Erdöl zu nationalisieren. Wir ersetzten ihn durch den Schah Reza Palehvi, bewaffneten, trainierten und bezahlten seine gehasste Nationalgarde Savak. Letztere versklavte und terrorisierte das iranische Volk, um die Finanzinteressen unserer Erdölkompanien zu schützen. Ist es nach all dem schwer sich vorzustellen, dass es im Iran Menschen gibt, die uns hassen? Das gleiche haben wir in Chile und in Vietnam getan. Und es ist nicht allzu lange her, dass wir das im Irak versucht haben. Und ist es nicht deutlich, wie viele Male wir es in Nicaragua und anderen lateinamerikanischen Republiken getan haben? Nach und nach haben wir die Repräsentanten des Volkes ersetzt, welche die Reichtümer des Landes unter ihrem Volk aufteilen wollten, das sie schuf. Wir haben sie durch blutrünstige Tyrannen ersetzt, die gerne ihr eigenes Volk verkauften, um ihre Privatkonten zu vergrößern. Das erreichten wir durch die Bezahlung reichlicher Bestechungsgelder bis die Reichtümer dieser Länder von Konzernen wie Sugar, United Fruits Company, Folger etc. ausgebeutet werden konnten.
In einem Land nach dem anderen hat unsere Regierung die Demokratie unterwandert, sie hat die Freiheit erdrosselt und die Menschenrechte unters Schafott gebracht. Und deshalb werden wir auf der ganzen Welt gehasst. Und deshalb sind wir Zielscheibe der Terroristen. Das kanadische Volk genießt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte ebenso wie das norwegische oder schwedische. Haben Sie jemals davon reden gehört, dass die Botschaften dieser Länder bombardiert wurden?
Wir werden nicht gehasst, weil wir die Demokratie, Freiheit und Menschenrechte praktizieren. Wir werden gehasst, weil unsere Regierung diese Prinzipien den Ländern der Dritten Welt verweigert, da ihre Ressourcen unseren multinationalen Gesellschaften Appetit machen. Dieser Hass, den wir gesät haben, wendet sich nun gegen uns in Form des Terrorismus und in Zukunft in Form des nuklearen Terrorismus.
Wenn wir einmal über die Existenz seiner Bedrohung und zu seinen Voraussetzungen die Wahrheit gesagt haben, wird auch die Lösung des Problems offensichtlich. Wir müssen unsere Praxis ändern. Wir müssen uns unserer Waffen entledigen (unilateral, wenn notwendig), was unsere Sicherheit verbessern wird.
Ein drastischer Wechsel in unserer Außenpolitik wird ebenfalls der Sicherheit dienen, anstatt unsere Söhne und Töchter durch die ganze Welt zu schicken.
Anstatt Araber zu töten, damit wir das Erdöl unter ihren Wüsten ausbeuten können, sollten wir sie dorthin schicken, um ihre Infrastrukturen aufzubauen, sie mit Trinkwasser zu versorgen und die ausgehungerten Kinder zu ernähren.
Anstatt tagtäglich Tausende irakische Kinder mit unseren ökonomischen Sanktionen zu töten, sollten wir den Irakern helfen ihre Stromzentralen und Wasseraufbereitungsanlagen, ihre Krankenhäuser und alle anderen Strukturen wieder aufzubauen, die wir zerstört und deren Wiederaufbau unsere ökonomischen Sanktionen verhindert haben. Anstatt Rebellion, Destabilisierung und Mord zu unterstützten, sollten wir den CIA auflösen und das dafür verschwendete Geld Hilfsorganisationen zukommen lassen.
Zusammenfassend heißt das, wir sollten gut anstatt böse sein.
Wer versuchte dann, uns zu verraten?
Wer würde uns dann hassen?
Wer wollte uns dann bombardieren?
Dies ist die Wahrheit Mister Präsident.
Und es ist nötig, dass dies das amerikanische Volk hört.
gez.
Monsignore Robert Bowman
http://www.terrorismus-und-irak-krieg.de/index.html
</div></td></tr></table>
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-- ELLI --
13.02.2003, 20:38
@ marsch
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Re: Offener Brief an George W. Bush / BRAAAAVO! oT |
-->><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> Offener Brief an George W. Bush > </font></font><div align="Justify">
>von Monsignore Robert Bowman
>Bischof Melbourne Beach (Florida),
>ehemals Kolonell und Teilnehmer am Vietnamkrieg
>(Deutsche Übersetzung)
>
>Sagen Sie dem Volk die Wahrheit über den Terrorismus, Mister Präsident.
>Wenn die falschen Vorstellungen über den Terrorismus nicht aufgelöst werden, wird die Bedrohung anhalten und uns am Ende komplett vernichten.
>Die Wahrheit ist, dass keine von unseren Tausenden Atomwaffen, uns vor dieser Gefahr beschützen kann. Keine Systeme wie Krieg der Sterne ( egal wie fortgeschritten sie sind und wie viel Milliarden Dollar für sie hinausgeschmissen werden) werden uns vor einer Atomwaffe schützen können, die hierher mit einem Schiff, einem Flugzeug, in einem Koffer oder einem Mietauto transportiert wird. Keine Waffe ihres umfangreichen Arsenals und kein Cent der 270 Milliarden Dollar, die jedes Jahr in den so genannten Verteidigungshaushalt fließen, kann eine terroristische Bombe verhindern. Das ist eine militärische Tatsache.
>Mister Präsident, Sie haben dem amerikanischen Volk nicht die Wahrheit gesagt, als sie erklärten, Afghanistan und der Sudan müssten bombardiert werden, weil wir Zielscheibe des Terrorismus sind. Sie sagten wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil wir die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte in der Welt verteidigen.
>Was für eine Absurdität, Mr. Präsident!
>Wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil in weiten Teilen der Welt unsere Regierung Diktatur, Sklaverei und menschliche Ausbeutung verteidigt. Wir sind Zielscheibe der Terroristen, weil wir gehasst werden. Und wir werden gehasst, weil unsere Regierung hassenswerte Dinge getan hat.
>In wie vielen Ländern haben Agenten unserer Regierung vom Volk gewählte Repräsentanten beseitigt und sie durch Militärdiktatoren ersetzt - wünschenswerte Marionetten, die bereit sind, ihr Volk an die multinationalen Konzerne zu verkaufen?
>Wir haben dies im Iran getan als die Marines und der CIA Mossadegh ersetzten, da er die Absicht hatte, das Erdöl zu nationalisieren. Wir ersetzten ihn durch den Schah Reza Palehvi, bewaffneten, trainierten und bezahlten seine gehasste Nationalgarde Savak. Letztere versklavte und terrorisierte das iranische Volk, um die Finanzinteressen unserer Erdölkompanien zu schützen. Ist es nach all dem schwer sich vorzustellen, dass es im Iran Menschen gibt, die uns hassen? Das gleiche haben wir in Chile und in Vietnam getan. Und es ist nicht allzu lange her, dass wir das im Irak versucht haben. Und ist es nicht deutlich, wie viele Male wir es in Nicaragua und anderen lateinamerikanischen Republiken getan haben? Nach und nach haben wir die Repräsentanten des Volkes ersetzt, welche die Reichtümer des Landes unter ihrem Volk aufteilen wollten, das sie schuf. Wir haben sie durch blutrünstige Tyrannen ersetzt, die gerne ihr eigenes Volk verkauften, um ihre Privatkonten zu vergrößern. Das erreichten wir durch die Bezahlung reichlicher Bestechungsgelder bis die Reichtümer dieser Länder von Konzernen wie Sugar, United Fruits Company, Folger etc. ausgebeutet werden konnten.
>In einem Land nach dem anderen hat unsere Regierung die Demokratie unterwandert, sie hat die Freiheit erdrosselt und die Menschenrechte unters Schafott gebracht. Und deshalb werden wir auf der ganzen Welt gehasst. Und deshalb sind wir Zielscheibe der Terroristen. Das kanadische Volk genießt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte ebenso wie das norwegische oder schwedische. Haben Sie jemals davon reden gehört, dass die Botschaften dieser Länder bombardiert wurden?
>Wir werden nicht gehasst, weil wir die Demokratie, Freiheit und Menschenrechte praktizieren. Wir werden gehasst, weil unsere Regierung diese Prinzipien den Ländern der Dritten Welt verweigert, da ihre Ressourcen unseren multinationalen Gesellschaften Appetit machen. Dieser Hass, den wir gesät haben, wendet sich nun gegen uns in Form des Terrorismus und in Zukunft in Form des nuklearen Terrorismus.
>Wenn wir einmal über die Existenz seiner Bedrohung und zu seinen Voraussetzungen die Wahrheit gesagt haben, wird auch die Lösung des Problems offensichtlich. Wir müssen unsere Praxis ändern. Wir müssen uns unserer Waffen entledigen (unilateral, wenn notwendig), was unsere Sicherheit verbessern wird.
>Ein drastischer Wechsel in unserer Außenpolitik wird ebenfalls der Sicherheit dienen, anstatt unsere Söhne und Töchter durch die ganze Welt zu schicken.
>Anstatt Araber zu töten, damit wir das Erdöl unter ihren Wüsten ausbeuten können, sollten wir sie dorthin schicken, um ihre Infrastrukturen aufzubauen, sie mit Trinkwasser zu versorgen und die ausgehungerten Kinder zu ernähren.
>Anstatt tagtäglich Tausende irakische Kinder mit unseren ökonomischen Sanktionen zu töten, sollten wir den Irakern helfen ihre Stromzentralen und Wasseraufbereitungsanlagen, ihre Krankenhäuser und alle anderen Strukturen wieder aufzubauen, die wir zerstört und deren Wiederaufbau unsere ökonomischen Sanktionen verhindert haben. Anstatt Rebellion, Destabilisierung und Mord zu unterstützten, sollten wir den CIA auflösen und das dafür verschwendete Geld Hilfsorganisationen zukommen lassen.
>Zusammenfassend heißt das, wir sollten gut anstatt böse sein.
>Wer versuchte dann, uns zu verraten?
>Wer würde uns dann hassen?
>Wer wollte uns dann bombardieren?
>Dies ist die Wahrheit Mister Präsident.
>Und es ist nötig, dass dies das amerikanische Volk hört.
>gez.
>Monsignore Robert Bowman
>http://www.terrorismus-und-irak-krieg.de/index.html
></div></td></tr></table>
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HB
13.02.2003, 21:04
@ marsch
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Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat |
-->Das ist der Untertitel zu Gore Vidals Buch"Ewiger Krieg für ewigen Frieden".
Im Vorwort schreibt er u.a.:
............................................................
Die mit unseren Angelegenheiten betraute Pentagon-Junta programmierte
ihren Präsidenten, uns gegenüber die Erklärung abzugeben, bin Laden sei ein
»Schurke«, der uns unsere Freiheit, unseren Wohlstand und die Tatsache, dass
wir die Guten sind, neidet.
Diese Erklärungen schienen nicht besonders einsichtig, doch schließlich
befleißigen sich unsere Herrschenden seit einem halben Jahrhundert der Praxis,
uns niemals zu irgendetwas, was unsere Regierung Menschen anderer Nationen
- im Fall Timothy McVeigh sogar unserer eigenen - antut, die Wahrheit zu
sagen. Uns speist man lediglich mit den unscharfen Titelbildern von Time
und Newsweek ab, von denen uns monströse Figuren im Stil von Hieronymus
Bosch mit Höllenfeuer in den Augen entgegen funkeln, während sich die New
York Times und der Chor ihrer Epigonen komplizierte Geschichten über den
wahnsinnigen bin Laden und den feigen McVeigh aus den Fingern saugen
und damit den meisten Amerikanern einreden, dass nur ein paar Verrückte
es wagen können, eine Nation anzugreifen, die ihrer eigenen Ansicht nach
der Vollkommenheit so nahe ist, wie ihr eine menschliche Gesellschaft nur
kommen kann. Dass die Junta unserer Herrschenden McVeigh (einen Helden
des Golfkriegs aus dem amerikanischen Herzland) und Osama, den selbst
ernannten Verfechter des muslimischen Glaubens, ernsthaft provoziert haben
könnte, kam bisher nie zur Sprache.
So geht man vor in den US-amerikanischen Medien; man braucht uns
Konsumenten nicht zu erklären, warum etwas geschieht. Und jene von uns, die
sich die Frage nach dem Warum stellen, stehen vor der schwierigen Aufgabe,
sich in den konzernabhängigen amerikanischen Medien Gehör zu verschaffen,
wie ich am eigenen Leibe erfahren musste, als ich eine Studie zu McVeigh in
Vanity Fair veröffentlichen wollte, und immer noch muss, da man mir seit dem
11. September nur noch Absagen erteilt, wenn ich einen Verleger suche.
Eine weitere Stimme, der man seit September kein Gehör mehr schenkt,
ist die von Arno J. Mayer, einem emeritierten Professor für Geschichte aus
Princeton, dessen Artikel mit dem Titel »Unzeitgemäße Betrachtungen« in
ganz USA abgelehnt wurde - auch von The Nation, für die ich seit vielen Jahren
Leitartikel schreibe (und die auch meine eigenen unzeitgemäßen Betrachtungen
zum 11. September ablehnte). Mayers Artikel wurde von der französischen Le
Monde veröffentlicht. Hier ein Ausschnitt:
»Terrorakte von Einzelnen waren in unseren modernen Zeiten bisher die
Waffe der Armen und Machtlosen, während staatlicher und önonomischer
Terror zu den Waffen der Mächtigen gehörten.In beiden Fällen von Terror
müssen wir natürlich klar zwischen Ziel und Opfer differenzieren. In dem
schrecklichen Anschlag auf das World Trade Center liegt diese Unterscheidung
auf der Hand: Ziel war das herausragende Symbol und Sinnbild der fi nanziellen
und wirtschaftlichen Globalisierung durch die Konzerne; Opfer waren die
unglücklichen und zum Teil subalternen Arbeitskräfte. Im Fall des Pentagon-Attentats
trifft diese Unterscheidung jedoch nicht mehr zu: Es beherbergt
die ranghöchsten militärischen Befehlshaber- die ultima ratio regnum - der
kapitalistischen Globalisierung selbst wenn es, wie es das Pentagon selbst
ausdrückt, zu menschlichen >Kollateralschäden< kam.
Unstrittig sind die Vereinigten Staaten seit 1947 die bahnbrechenden
und wichtigsten Vertreter des >präventiven< Staatsterrors, der ausnahmslos
in der Dritten Welt stattfand und daher weitgehend im Verborgenen blieb.
Neben der beispiellosen Unterwanderung von Regierungen und deren Sturz
im Wettstreit mit der Sowjetunion während des Kalten Krieges bediente
sich Washington politischer Morde, gedungener Todesschwadronen und
angeblicher Freiheitskämpfer (z.B. bin Laden). Washington steckte hinter dem
Tod von Lumumba und Allende und versuchte vergeblich, Castro, Ghadafi und
Sadam Hussein umbringen zu lassen. Zudem verhinderten die USA durch ihr
Veto, dass Israel wegen des Verstoßes gegen internationale Abkommen und
UN-Resolutionen sowie seiner Praxis despräventiven Staatsterrors verurteilt
wurde.«
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YooBee
13.02.2003, 23:25
@ marsch
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Der"Brief" ist schon vom Oktober 1998. |
-->Also scheinbar kein offener Brief, schon gar nicht Bush.
Was natürlich den Inhalt nicht diskreditiert!
<ul> ~ Siehe hier.</ul>
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