dottore
22.02.2003, 12:05 |
Wichtig: Zentralbanken werden Gold kaufen! Siehe BW-Studie Thread gesperrt |
-->Hi,
ich darf nochmals auf das BW-Szenario in deren weitschweifiger Golddstudie hinweisen, das laut und deutlich für die Jahre 2003/04
Central Bank Gold P u r c h a s e s
vorsieht. Damit soll sozusagen die Reflationierung eingeleitet werden, die dann in die"Inflation" münden soll (mit Bond Crash usw.).
Mir ist zwar nicht klar, wie die Herrschaften auf Goldkäufe kommen (hier von mir bekanntlich noch und noch als einzige Möglichkeit vorgeschlagen,"Nettogeld" zu generieren), aber das ist auch wurscht.
Irgendwoher muss das halbe Dutzend Autoren das ja haben. Da kann ZB-Insiderwissen sein oder pure guessing.
Ich habe dieserhalb von meinem ZB-Konfidenten überhaupt nichts gehört, außer: Gold sei überhaupt kein Thema. Wobei der noch an die bekannten Gold-Verkäufe und die entsprechenden Verschwörungs- und sonstigen Nummern dachte (GATA usw. haben die rauf und runter drauf).
Nun ist nicht leichter als den ZB-Ausweisen zu entnehmen, ob Gold gekauft wurde oder nicht, sofern es sich um Goldkäufe handelt, die eventuelle Goldverkäufe mehr als kompensieren. Also den Gold"bestand", ob physisch vorhanden oder nur gebucht ("Goldforderungen") übersteigt.
Da Rückkäufe keinerlei Wirkung monetärer Art haben, sondern bestenfalls solche preislicher Art auf dem Goldmarkt, würde sich die Lage schlagartig ändern, wenn die ZBs netto Gold zukaufen.
Wie allerdings über die Reflationierung via ZB-Goldkäufe hinaus dann eine"Inflation" entstehen soll, ist mir nach wie vor schleierhaft. Zwar ist Nettogeld vorhanden, aber da es nicht beliehen werden dürfte (Banknoten in summa 1000 besichern einen Kredit in summa 1000), heißt dies gar nichts.
Ich darf also um entsprechende Aufmerksamkeiten bitten.
Schönes Wochenende!
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igelei
22.02.2003, 12:44
@ dottore
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hmm, (auch) mal zu dem ganzen Verschwörungstheoriezeugs... mT |
-->>Hi,
>ich darf nochmals auf das BW-Szenario in deren weitschweifiger Golddstudie hinweisen, das laut und deutlich für die Jahre 2003/04
>Central Bank Gold P u r c h a s e s
>vorsieht. Damit soll sozusagen die Reflationierung eingeleitet werden, die dann in die"Inflation" münden soll (mit Bond Crash usw.).
>Mir ist zwar nicht klar, wie die Herrschaften auf Goldkäufe kommen (hier von mir bekanntlich noch und noch als einzige Möglichkeit vorgeschlagen,"Nettogeld" zu generieren), aber das ist auch wurscht.
>Irgendwoher muss das halbe Dutzend Autoren das ja haben. Da kann ZB-Insiderwissen sein oder pure guessing.
>Ich habe dieserhalb von meinem ZB-Konfidenten überhaupt nichts gehört, außer: Gold sei überhaupt kein Thema. Wobei der noch an die bekannten Gold-Verkäufe und die entsprechenden Verschwörungs- und sonstigen Nummern dachte (GATA usw. haben die rauf und runter drauf).
>Nun ist nicht leichter als den ZB-Ausweisen zu entnehmen, ob Gold gekauft wurde oder nicht, sofern es sich um Goldkäufe handelt, die eventuelle Goldverkäufe mehr als kompensieren. Also den Gold"bestand", ob physisch vorhanden oder nur gebucht ("Goldforderungen") übersteigt.
So weit so gut. Aber warum sollten die ZBs kaufen, was sie vorher gegeben haben (SNB, etc.)? Glaube ich nicht. Ich denke, es gibt 2 Kategorien von ZBs, die einen, die ihren Bestand"nur" verliehen haben und ein paar andere, denen (von Alan?) eingeredet wurde, dass sie ihr Gold verkaufen sollen (BoE, SNB, Uruguay und weiss der Geier wer noch). Der interessante Punkt ist ja nun der: Zu jedem Verkauf (ob es sic dabei um Leer- oder phys. Verkäufe handelt ist dabei gleich) gibts bekanntlich auch einen Käufer. Wenn es so gewesen wäre, dass die FED den anderen ZBs sozusagen den Denkanstoß zum Verkauf gab, muss es auch einen Think Tank gegeben haben, der die Idee dazu hatte. Interessant wäre jetzt zu wissen, wer also der hauptsächliche Käufer in den letzten Jahren war, da ich mal nicht davon ausgehe, dass das Spiel gespielt wurde, damit sich Lieschen Müller das Schließfach vollsaugt. Im Grunde braucht man nur raszufinden: Hat sich Lieschen Müller das Depot vollgesaugt? Wenn ja scheidet auch die ganze Verschwörungsnummer aus, oder gab es Leute oder eine Gruppe von Leuten, die systematisch das Material aufgekauft haben und wenn ja, wer waren die? Hat zwar nicht so viel mit dem ursprünglichen Threat zu tun, warum die ZBs zu Inflationierungszwecken Gold kaufen sollten, aber ok. Wenn man eine Golddeckung einführen wollte, wär es dann nicht Wurst, ob man die 8000 Mrd. Dollar M3 auf 5000, 6000 oder 8000 Tonnen Bestand aufteilt ;-)?
MfG
igelei
>Da Rückkäufe keinerlei Wirkung monetärer Art haben, sondern bestenfalls solche preislicher Art auf dem Goldmarkt, würde sich die Lage schlagartig ändern, wenn die ZBs netto Gold zukaufen.
>Wie allerdings über die Reflationierung via ZB-Goldkäufe hinaus dann eine"Inflation" entstehen soll, ist mir nach wie vor schleierhaft. Zwar ist Nettogeld vorhanden, aber da es nicht beliehen werden dürfte (Banknoten in summa 1000 besichern einen Kredit in summa 1000), heißt dies gar nichts.
>Ich darf also um entsprechende Aufmerksamkeiten bitten.
>Schönes Wochenende!
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André
22.02.2003, 16:45
@ igelei
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Re: Welche ZB verkauften und verkaufen Gold und welche nicht: |
-->Es ist zwingend, daß die US-Administration incl. Fed kein Gold verkauft hat noch je verkaufen wird - es sei denn zur Ausgabe von Sammlermünzen -
weil sie sich den Gegenwert in Dollar quasi billiger oder umsonst beschaffen kann (via Monetisierung (zusätzlicher) Staatsschulden).
Vielmehr ist und wird die FED/Treasury stets zumindest latenter Käufer und hat als solcher auch Interesse an niedrigen Einkaufspreisen.
Nur relativ schwache Notenbanken, deren Währung keine Reservewährung ist oder nachlassende Bedeutung als weitere Reservewährung hat, haben Goldverkäufe getätigt, da sie die Erlöse in $ zinsgewinnbringend (wenn auch mit Währungs-chance oder -risiko) anlegen können.
Diese Notenbanken werden als Verkäufer ausfallen, wenn sie der Auffassung sind, dass die weiterhin drohenden Währungsverluste im $ (die immer geringer werdenden Zinserträge) übersteigen. Das scheint derzeit der Fall zu sein.
So haben wir zwar weniger Verkäufe, aber noch lange keine Käufe durch ZB.
M.E. wird es noch längere Zeit dauern bis irgendeine westliche ZB auf die Idee kommt durch Goldkäufe ihre Probleme lösen zu wollen.
Eventuelle Käufe arabischer und fernöstlicher ZB erscheinen eher marginal und sollten b.a.w. nicht überbewertet werden.
A.
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dottore
22.02.2003, 19:29
@ André
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Re: GOLD - K Ä U F E durch die ZBs - sappradieherallo! |
-->>Es ist zwingend, daß die US-Administration incl. Fed kein Gold verkauft hat noch je verkaufen wird - es sei denn zur Ausgabe von Sammlermünzen -
>weil sie sich den Gegenwert in Dollar quasi billiger oder umsonst beschaffen kann (via Monetisierung (zusätzlicher) Staatsschulden).
Das ist doch Jacke wie Hose. Du lässt als Fed Dollarnoten drucken. Kosten = Druckkosten. Dann kannst Du Staatstitel damit aufkaufen (= Kurs der Titel steigt = Renditen / Zinsen gegen Null, wie Japan). Oder Du kaufst mit dem Papier (zu Druckkosten) Gold.
Billiger als eine ZB kann niemand auf der Welt Gold kaufen!
>Vielmehr ist und wird die FED/Treasury stets zumindest latenter Käufer und hat als solcher auch Interesse an niedrigen Einkaufspreisen.
Die Preise sind doch völlig wurscht, da Du als Fed keine ernsthaft höheren (Druck-)Kosten hast, ob Du nun 1 Tonne oder 100 Tonnen Gold kaufst. Oder ob Du eine Tonne für 10 Mio $ kaufst oder für 100 Mio $. Da Fed-Geld ohnehin gebucht wird (ZB-Gutschrift an Verkäufer) sind die Kosten ohnehin nur die für den Buchhalter und welche Summe der bucht, ist komplett wurscht.
>Nur relativ schwache Notenbanken, deren Währung keine Reservewährung ist oder nachlassende Bedeutung als weitere Reservewährung hat, haben Goldverkäufe getätigt, da sie die Erlöse in $ zinsgewinnbringend (wenn auch mit Währungs-chance oder -risiko) anlegen können.
Das ist sicher so, aber die Zinsgewinne (abzgl. Währungsrisiko) sind letztlich für den Staat gedacht und nicht für die ZB. Die ZB schüttet doch keine Gewinne an sich selber aus.
>Diese Notenbanken werden als Verkäufer ausfallen, wenn sie der Auffassung sind, dass die weiterhin drohenden Währungsverluste im $ (die immer geringer werdenden Zinserträge) übersteigen. Das scheint derzeit der Fall zu sein.
Stimmt auch. Aber es sagt überhaupt nichts darüber aus, was denn nun die ZBs am Goldmarkt machen werden. Wenn schon die BW (kam der Tipp nicht von Dir? Falls nicht, hattest Du doch das Paper bestellt und liest auf S. 13 genau wie ich: Dollar Crisis & Central Bank Gold PURCHASES (!) von Goldkäufen der ZBs 2003/04 schreibt, OHNE das näher zu begründen (obwohl als Quelle für den Chart BW-Bank angegeben ist, Autor: Mezger) -
sapperlott, dann MUSS das doch etwas bedeuten oder sich dabei jemand etwas gedacht haben!
>So haben wir zwar weniger Verkäufe, aber noch lange keine Käufe durch ZB.
>M.E. wird es noch längere Zeit dauern bis irgendeine westliche ZB auf die Idee kommt durch Goldkäufe ihre Probleme lösen zu wollen.
Ich bin wirklich geduldig, André, aber ich will jetzt konkret von Dir wissen, warum auf Seite 13 des BW-Paper etwas von Gold K Ä U F E N durch die Central Banks steht!
>Eventuelle Käufe arabischer und fernöstlicher ZB erscheinen eher marginal und sollten b.a.w. nicht überbewertet werden.
Das ist sicher ebenfalls richtig.
Ich sachs nochmals: Da in Phase 3 (BW:"Inflation & Bond Crash") und das ab 2005 erscheinen und dies NICHT mit Dollar Crisis irgendwie begründet werden kann (Phase 2), sondern etwas mit den Goldkäufen der ZBs zu tun haben muss, möchte ich zu diesem Phänomen eine sinnhafte Erklärung.
Ich hatte mir seit längerem erlaubt, hier darzustellen, dass die"Krise" der Wewi weg zu inflationieren ist - aber dass das nur durch Geldverschenken geht (ELLI weiß das bestens). Eine ZB kann kein Geld verschenken, dann damit macht sie sich lächerlich und unglaubwürdig. Also? Also MUSS sie etwas kaufen (und ihr"Geld" (Kosten = Drcukkosten) gegen Waren auf dem Markt verschenken. Und als einzige Ware kommt (neben ein wenig Grdunbesitz) nur in Frage:
G O L D !
Vermutlich bin ich aber doch zu blöd, mich so auszudrücken, dass mir jemand folgen kann.
>A.
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Dimi
22.02.2003, 20:36
@ dottore
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Re: Wichtig: Zentralbanken werden Gold kaufen! Siehe BW-Studie |
-->>Mir ist zwar nicht klar, wie die Herrschaften auf Goldkäufe kommen (hier von mir bekanntlich noch und noch als einzige Möglichkeit vorgeschlagen,"Nettogeld" zu generieren), aber das ist auch wurscht.
Der Zusammenhang, den die Autoren sehen, geht andersherum. Sie sehen erst die Inflation
"Das Potenzial für sehr hohe Inflationsraten ist durch die extrem expansive Geldpolitik" (S. 13/pdf 15)
und dann den Goldpreisanstieg
"Der zentrale Preisschub beim Gold dürfte ab Mitte des Jahres 2004 jedoch durch einen möglichen Kurseinbruch der Staatsanleihen im Zuge steigender Inflationsraten ausgelöst werden."
als Folge der Inflation. Als Grund der Notebankkäufe geben sie an
>Sollte sich diese Strategie angesichts der absehbaren Konjunktur- und Konsumschwäche im neuen Jahrzehnt als Makkulatur erweisen, könnten sich die asiatischen Notenbanken auch an den zweiten Teil des Handels, den Kauf von US-Dollar-Assets, nicht mehr gebunden fühlen. Für eine Diversifizierung der großen Notenbankportfolios kommen nur europäische Staatsanleihen oder Gold in Frage. Wir sehen die asiatischen Notenbanken umso schneller auf der Käuferseite bei Gold, desto eiliger sich die amerikanische Politik ihren realen Kreditverpflichtungen durch eine Abwertung des US-Dollars entziehen will."
(S. 23/pdf 25)
Sie beziehen sich also nicht auf eine Nettogeldschöpfung durch Goldaufkäufe/aufwertung.
>Ich habe dieserhalb von meinem ZB-Konfidenten überhaupt nichts gehört, außer: Gold sei überhaupt kein Thema. Wobei der noch an die bekannten Gold-Verkäufe und die entsprechenden Verschwörungs- und sonstigen Nummern dachte (GATA usw. haben die rauf und runter drauf).
Inwiefern 'haben die Gata rauf und runter'? Stimmt er der Auffassung zu, gegen einen steigenden Goldpreis würde interveniert?
Gruß, Dimi
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dottore
22.02.2003, 22:20
@ Dimi
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Re: Wichtig: Zentralbanken werden Gold kaufen! Siehe BW-Studie |
-->>>Mir ist zwar nicht klar, wie die Herrschaften auf Goldkäufe kommen (hier von mir bekanntlich noch und noch als einzige Möglichkeit vorgeschlagen,"Nettogeld" zu generieren), aber das ist auch wurscht.
>Der Zusammenhang, den die Autoren sehen, geht andersherum. Sie sehen erst die Inflation
>"Das Potenzial für sehr hohe Inflationsraten ist durch die extrem expansive Geldpolitik" (S. 13/pdf 15)
>und dann den Goldpreisanstieg
>"Der zentrale Preisschub beim Gold dürfte ab Mitte des Jahres 2004 jedoch durch einen möglichen Kurseinbruch der Staatsanleihen im Zuge steigender Inflationsraten ausgelöst werden."
Hi Dimi,
also lesen kann ich auch. Darum geht es nicht. Es geht um das Schaubild!
Es ist das einzige Schaubild mit englischem Text, obwohl als Quelle BW drunter steht. WOHER (!) stammt es? Die Typo ist auch anders als sonst. In dem Schaubild ist unter Phase 2 ausdrücklich zu lesen:
Phase 2 Dollar Crisis & Central Bank Gold Purchases
Das hat nichts mit dem darüber stehenden und von Dir zitierten Text zu tun, außerdem hat eine Dollar Crisis nichts mit den US-Bonds-Märkten zu tun. Es handelt sich dabei um zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, was ich Dir nicht erklären muss. Die BW rechnet 2003/04 mit einer Dollarabwertung um 25-30 % (!) gg. CHF und € (wie gut, dass ich da in Cash drin bin) und gg. Gold"noch etwas stärker".
Welche Dollar (GZ oder Bonds?) werten also um 30 % gg. Gold ab? Wäre es GZ, wäre es der Kassamarkt. Wie reimt sich das dann Deiner Meinung nach dem dem Gold-Contango zusammen? Wäre ich Chef der BW würde ich doch alle zum Teufel jagen, die nach dieser Analyse nicht Gold-Kontrakte fällig Ende 2004 auf Teufel komm' heraus kaufen. Und da nicht alle Banker blöd sind, alle anderen ihre Goldhändler auch.
Und das hier:
>"...desto eiliger sich die amerikanische Politik ihren realen Kreditverpflichtungen durch eine Abwertung des US-Dollars entziehen will."
>(S. 23/pdf 25)
... ist reiner Quark. Denn wie kann die US-Politik den Dollar abwerten? Indem sie die Fed veranlasst CHF und € zu kaufen? Das ist doch lächerlich, mit Verlaub.
You can't eat the cake and have it. Entweder wir haben Inflation und Bond-Crash plus Gold-Hausse, dann aber: Woher soll die Infla kommen? Per Hubschrauber?
Kommt sie durch Goldkäufe (PURCHASES!) der US-Politik sähe es anders aus, aber das will ich dann erst mal sehen. Und vor allem, wie die Infla fortgesetzt werden kann (Phase 3). Dadurch, dass die Bondmärkte crashen, verdampft Geld bzw. die Geldbasis. Will die Fed inflationieren, muss sie aber Bonds kaufen.
Also wie sollten die Bondsmärkte crashen, wenn die Fed die Bonds, bis der Doktor kommt, kauft, UM (!) zu inflationieren?
>Inwiefern 'haben die Gata rauf und runter'? Stimmt er der Auffassung zu, gegen einen steigenden Goldpreis würde interveniert?
Nein. Die Goldverkäufe haben seiner Meinung nach ausschließlich fiskalischen Charakter = Switch in"zinstragende Aktiva" bzw. Forderungen, die man an den Staat"weiterreichen kann" (siehe CH und das Desaster, das sie sich damit eingehandelt haben, auf das emerald schon hingewiesen hat = SNB-Verlust!).
Gruß!
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Dimi
23.02.2003, 00:01
@ dottore
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Re: Wichtig: Zentralbanken werden Gold kaufen! Siehe BW-Studie |
-->Hallo Dottore,
>Es geht um das Schaubild! Es ist das einzige Schaubild mit englischem Text, obwohl als Quelle BW drunter steht. WOHER (!) stammt es? Die Typo ist auch anders als sonst.
Gut beobachtet. Das Schaubild kann aber einfach aus einem anderen Vorgang stammen (z.B. Präsentation für ausl. Kunden), was Quellenangabe und Type erklärte. Der Text zum Schaubild ist übrigens im pdf-Reader markierbar, es handelt sich also nicht um eine von extern eingebundene Grafikdatei.
>In dem Schaubild ist unter Phase 2 ausdrücklich zu lesen:
>Phase 2 Dollar Crisis & Central Bank Gold Purchases
>Das hat nichts mit dem darüber stehenden und von Dir zitierten Text zu tun,
Die Autoren gehen davon aus, daß außeramerkanische ZBen andere Devisen und Gold kaufen, wenn der Dollar fällt, um Verluste zu vermeiden.
>Welche Dollar (GZ oder Bonds?) werten also um 30 % gg. Gold ab? Wäre es GZ, wäre es der Kassamarkt. Wie reimt sich das dann Deiner Meinung nach dem dem Gold-Contango zusammen?
Bestimmend ist der Kurzfristzins, und der ist z.Zt. niedrig. Ich seh' da keinen unmittelbaren Zusammenhang zum USD-Wechselkurs.
Gruß, Dimi
<ul> ~ www.seasonalcharts.de</ul>
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Tassie Devil
23.02.2003, 00:24
@ dottore
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Re: GOLD - K Ä U F E durch die ZBs - sappradieherallo! |
-->>>Es ist zwingend, daß die US-Administration incl. Fed kein Gold verkauft hat noch je verkaufen wird - es sei denn zur Ausgabe von Sammlermünzen -
>>weil sie sich den Gegenwert in Dollar quasi billiger oder umsonst beschaffen kann (via Monetisierung (zusätzlicher) Staatsschulden).
>Das ist doch Jacke wie Hose. Du lässt als Fed Dollarnoten drucken. Kosten = Druckkosten. Dann kannst Du Staatstitel damit aufkaufen (= Kurs der Titel steigt = Renditen / Zinsen gegen Null, wie Japan). Oder Du kaufst mit dem Papier (zu Druckkosten) Gold.
>Billiger als eine ZB kann niemand auf der Welt Gold kaufen!
>>Vielmehr ist und wird die FED/Treasury stets zumindest latenter Käufer und hat als solcher auch Interesse an niedrigen Einkaufspreisen.
>Die Preise sind doch völlig wurscht, da Du als Fed keine ernsthaft höheren (Druck-)Kosten hast, ob Du nun 1 Tonne oder 100 Tonnen Gold kaufst. Oder ob Du eine Tonne für 10 Mio $ kaufst oder für 100 Mio $. Da Fed-Geld ohnehin gebucht wird (ZB-Gutschrift an Verkäufer) sind die Kosten ohnehin nur die für den Buchhalter und welche Summe der bucht, ist komplett wurscht.
Und was sagt uns das?
>Teurer als eine ZB kann niemand auf der Welt Gold kaufen!
>>Nur relativ schwache Notenbanken, deren Währung keine Reservewährung ist oder nachlassende Bedeutung als weitere Reservewährung hat, haben Goldverkäufe getätigt, da sie die Erlöse in $ zinsgewinnbringend (wenn auch mit Währungs-chance oder -risiko) anlegen können.
>Das ist sicher so, aber die Zinsgewinne (abzgl. Währungsrisiko) sind letztlich für den Staat gedacht und nicht für die ZB. Die ZB schüttet doch keine Gewinne an sich selber aus.
Goldkaeufe der ZBs, weil dauerhafte Aquisitionen, erzeugen keine Zinsgewinne fuer den Staat. Jedoch erzeugen sie, im Gegensatz zu den temporaeren Wertpapierankaeufen der ZBs, dauerhafte Staerkung der Aktivas der ZBs, im Gegenzug vermindert sich der Rueckkaufdruck seitens der temporaeren Wertpapierverkaeufer an die ZBs, weil die Dauerhaftigkeit der Goldkaeufe seitens der ZBs das von ihnen dafuer ausgegebene Geld im Publikum belaesst. Da niemand dazu gezwungen werden kann, Gold von den ZBs zu kaufen, geht dieses"zinsbefreite Nettogeld" erst dann an die ZBs zurueck, wenn entweder die ZBs einen attraktiven Goldverkaufspreis fuer den potentiellen Kaeufermarkt bieten, oder die ganze Waehrung im Eimer ist.
>>Diese Notenbanken werden als Verkäufer ausfallen, wenn sie der Auffassung sind, dass die weiterhin drohenden Währungsverluste im $ (die immer geringer werdenden Zinserträge) übersteigen. Das scheint derzeit der Fall zu sein.
>Stimmt auch. Aber es sagt überhaupt nichts darüber aus, was denn nun die ZBs am Goldmarkt machen werden. Wenn schon die BW (kam der Tipp nicht von Dir? Falls nicht, hattest Du doch das Paper bestellt und liest auf S. 13 genau wie ich: Dollar Crisis & Central Bank Gold PURCHASES (!) von Goldkäufen der ZBs 2003/04 schreibt, OHNE das näher zu begründen (obwohl als Quelle für den Chart BW-Bank angegeben ist, Autor: Mezger) -
>sapperlott, dann MUSS das doch etwas bedeuten oder sich dabei jemand etwas gedacht haben!
Klar doch.
>>So haben wir zwar weniger Verkäufe, aber noch lange keine Käufe durch ZB.
>>M.E. wird es noch längere Zeit dauern bis irgendeine westliche ZB auf die Idee kommt durch Goldkäufe ihre Probleme lösen zu wollen.
>Ich bin wirklich geduldig, André, aber ich will jetzt konkret von Dir wissen, warum auf Seite 13 des BW-Paper etwas von Gold K Ä U F E N durch die Central Banks steht!
>>Eventuelle Käufe arabischer und fernöstlicher ZB erscheinen eher marginal und sollten b.a.w. nicht überbewertet werden.
>Das ist sicher ebenfalls richtig.
>Ich sachs nochmals: Da in Phase 3 (BW:"Inflation & Bond Crash") und das ab 2005 erscheinen und dies NICHT mit Dollar Crisis irgendwie begründet werden kann (Phase 2), sondern etwas mit den Goldkäufen der ZBs zu tun haben muss, möchte ich zu diesem Phänomen eine sinnhafte Erklärung.
>Ich hatte mir seit längerem erlaubt, hier darzustellen, dass die"Krise" der Wewi weg zu inflationieren ist - aber dass das nur durch Geldverschenken geht (ELLI weiß das bestens). Eine ZB kann kein Geld verschenken, dann damit macht sie sich lächerlich und unglaubwürdig. Also? Also MUSS sie etwas kaufen (und ihr"Geld" (Kosten = Drcukkosten) gegen Waren auf dem Markt verschenken. Und als einzige Ware kommt (neben ein wenig Grdunbesitz) nur in Frage:
>G O L D !
Richtig, das sehe ich auch so.
Manche ZBs sind ganz offensichtlich dazu in der Lage, den POG analog ihrem Gusto dosiert nach unten zu druecken, auch wenn dieses Unterfangen nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen ist. Letzteres erzeugt eindeutig DeDe in Folge.
Der umgekehrte Fall, naemlich den POG analog ihrem Gusto dosiert nach oben zu druecken, ist fuer manche ZBs ein viel einfacher zu gestaltendes Unternehmen, besonders dann, wenn sie mit ihren Massendrucksachen einkaufen. Auch meine ich, dass solches Verhalten das Gegenteil von DeDe zur Folge hat, weil, wie zuvor dargestellt, Goldkaeufe der ZBs"zinsbefreites Nettogeld" im Publikum belaesst.
Dottore, was passiert tendenziell mit allen anderen Preisen auf den Maerkten, wenn ZBs den POG an den Maerkten durch satte Ankaufspreise inflationieren?
>Vermutlich bin ich aber doch zu blöd, mich so auszudrücken, dass mir jemand folgen kann.
Entschuldigung, wenn ich Dir versehentlich in die Ferse getreten bin. [hüpf]]
Gruss
TD
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