stocksorcerer
24.02.2003, 13:47 |
Reform paradox: Riesiges Sozialversicherungs- und Rentenloch Thread gesperrt |
-->Bad things ahead,
wenn man das liest bekommt man das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, bis alles ins Rutschen kommt. Und wenn es denn losgeht, wird es ganz furchtbar übel.
Wenn man Generationen lang"nach mir die Sintflut" ruft, bzw. die Politiker und Institutionen nach diesem Rezept über Jahrzehnte verfahren läßt, dann darf man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann wirklich kommt. Mit Macht und ohne Gnade.
Die Frage - das wissen wir alle hier - ist nicht mehr was passieren wird, sondern nur noch, wie lange sich dieses leckgeschlagene und aufgelaufene Abwrackschiff noch irgendwie über Wassser halten läßt.
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DER SPIEGEL 9/2003 - 24. Februar 2003
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,237508,00.html
Sozialversicherung
Reform paradox
Teure Fehlplanung bei der Riester-Rente: Die großzügige Förderung von Betriebsrenten reißt tiefe Löcher in die Sozialkassen.
Eine"historische Leistung", eine"der größten Sozialreformen", ein"Jahrhundertwerk": Der Kanzler und sein Arbeitsminister konnten sich gar nicht genug loben, als sie ihre Rentenreform vor knapp zwei Jahren ins Gesetzblatt brachten. Die neue Altersvorsorge, so versprachen Gerhard Schröder und der damalige Ressortchef Walter Riester unisono, werde die Beiträge"langfristig bezahlbar halten".
Zwanzig Monate und zwei Beitragsanhebungen später stehen die Reformer vor dem Offenbarungseid. Die Einnahmen schwinden, die Defizite wachsen, und nun auch noch das: Interne Analysen von Renten- und Krankenkassen zeigen, dass Fehlkalkulationen im Gesetzgebungsverfahren milliardenschwere Beitragsausfälle bei den Sozialkassen verursachen.
Peinlich für die Regierung: Ähnlich wie bei der Steuerreform, wo handwerkliche Fehler die Etats von Ländern und Kommunen belasten, verschärfen Pannen bei der Rentenreform nun die Schieflage der Sozialkassen. Franz Ruland, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger, spricht von"gravierenden Fehleinschätzungen", und auch die Beamten von Finanzminister Hans Eichel sind alarmiert. Bei den Sozialkassen, warnten sie jüngst ihren Chef, zeichneten sich"verheerende Entwicklungen ab".
Die Misere verursachten Eichel und Riester höchstpersönlich, als sie im Poker um die Einführung der neuen privaten Zusatzvorsorge weit reichende Zugeständnisse machten. Damit Arbeitgeber und Gewerkschaften zustimmen, setzten sie durch, dass Betriebsrenten großzügiger gefördert werden als Privatpolicen von Banken oder Versicherungen. Seither gilt: Wer einen Rentenvertrag beim Arbeitgeber abschließt, kann nicht nur Steuervorteile oder Zulagen einstreichen, sondern auch Sozialbeiträge bis zu 515 Euro sparen. Jahr für Jahr, versteht sich, bis zum Auslaufen der Sonderregel im Jahr 2008.
Das Argument zog stärker, als die Regierung geplant hatte. Während sich private Riester-Policen in den vergangenen Monaten oft als Ladenhüter entpuppten, schlossen fast zwei Millionen Deutsche eine Betriebsrente ab - mit fatalen Folgen. Was Bürger und Betriebe an Beiträgen sparten, fehlte den Sozialkassen an Einnahmen. Finanzieller Ausgleich? Nicht vorgesehen.
Noch eine weitere Panne unterlief den Reformern. Ihr neues Fördersystem werde sich auch in der Rentenformel niederschlagen, so kalkulierten sie, und zu geringeren jährlichen Rentenanpassungen führen. Doch daraus wurde nichts - die Beamten hatten schlicht die einschlägige Statistikverordnung der Europäischen Union falsch verstanden."Wir haben immer wieder gewarnt", schimpft Rentenchef Ruland,"aber auf uns wollte niemand hören."
Wie sehr der Gesetzespfusch jetzt die Defizite nach oben treibt, haben Rulands Experten erstmals errechnet. Danach hat Riesters Fördersystem im vergangenen Jahr allein die Alterskassen mit rund 360 Millionen Euro belastet - Tendenz steigend. In diesem Jahr wird sich der Fehlbetrag verdoppeln. Und für die Jahre danach rechnen die Experten mit Ausfällen von mindestens einer Milliarde Euro jährlich.
Ganz ähnliche Ergebnisse ermittelte die Techniker Krankenkasse für die gesetzliche Krankenversicherung. Im vergangenen Jahr ließ das Betriebsrenten-Privileg die Einnahmen bereits um rund 190 Millionen Euro schrumpfen. Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einem Fehlbetrag von 420 Millionen Euro.
Es kann auch schlimmer kommen. Vorsichtig haben die Finanzexperten der Sozialkassen unterstellt, dass langfristig lediglich ein Drittel der Berechtigten eine Betriebsrente abschließt - und dabei die Fördermöglichkeiten nur zur Hälfte ausschöpft. Sparen die Deutschen aber mehr, können sich die Beitragsausfälle rasch auf mehrere Milliarden summieren, prognostiziert zum Beispiel der Bremer Rentenökonom Winfried Schmähl.
Das sind düstere Aussichten für die ohnehin schwindsüchtigen Versicherungen: Wenn sich die Prognosen ihrer Experten bewahrheiten, wird die Betriebsrenten-Panne bereits im laufenden Jahr höhere Ausfälle verursachen als der jüngste Konjunktureinbruch. Reform paradox: Die neue private Vorsorge, die langfristig die gesetzlichen Beiträge senken sollte, wird für die Versicherten doppelt teuer - sie müssen die Beiträge für die Betriebsrente zahlen und höhere gesetzliche Rentenbeiträge noch dazu.
Damit es nicht so weit kommt, sucht Sozialministerin Ulla Schmidt derzeit verzweifelt nach Auswegen: Die Einnahmeausfälle sollen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Eine Maßnahme steht bereits fest: Finanzminister Hans Eichel muss seine Zuschüsse an die Alterskassen dieses Jahr teilweise früher überweisen als gewohnt. Die Raten für November und Dezember sollen bereits im Oktober fließen.
Dass die Ministerin daneben auch die teuren Regeln für die Betriebsrente korrigiert, steht dagegen nicht zu erwarten. Daran, so Ulla Schmidt,"wird nicht gerüttelt".
MICHAEL SAUGA
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SPIEGEL ONLINE - 24. Februar 2003, 9:40
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,237500,00.html
Bundeshaushalt
Rentenloch wächst auf über 500 Milliarden Euro
Dem ohnehin löchrigen Staatshaushalt droht ein weiterer schwerer Schlag. Einem Zeitungsbericht zufolge muss der Finanzminister Pensionszahlungen für die ehemaligen Staatskonzerne Post und Telekom in Höhe von über einer halben Billion Euro übernehmen.
Frankfurt am Main - Die Pensionen und Beihilfen für die ehemaligen Bediensteten von Post, Telekom und Postbank verschlängen bis 2090 rund 580 Milliarden Euro, berichtet die"Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der Beitrag der privatisierten Aktiengesellschaften belaufe sich jedoch nur auf 20 Milliarden Euro, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Bericht des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Demnach müsste der Staat Versorgungslasten von insgesamt 560 Milliarden Euro übernehmen.
Da die Zahlungen teilweise weit in der Zukunft lägen, seien sie auf ihren Barwert abzuzinsen, wenn man den derzeitigen Wert ermitteln wolle."Im Barwert entspricht dies 155 Milliarden Euro", heißt es in dem Bericht. Wie die Zeitung schreibt, beträgt die Lücke zwischen dem Barwert der Verpflichtungen und dem Depotwert der Bundesbeteiligungen mehr als 130 Milliarden. Vor einem Jahr war von einer Unterdeckung von knapp 100 Milliarden die Rede gewesen.
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winkääää
stocksorcerer
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Hörbi
24.02.2003, 14:00
@ stocksorcerer
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Re: Reform paradox: Riesiges Sozialversicherungs- und Rentenloch |
-->>Bad things ahead,
>wenn man das liest bekommt man das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, bis alles ins Rutschen kommt. Und wenn es denn losgeht, wird es ganz furchtbar übel.
>Wenn man Generationen lang"nach mir die Sintflut" ruft, bzw. die Politiker und Institutionen nach diesem Rezept über Jahrzehnte verfahren läßt, dann darf man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann wirklich kommt. Mit Macht und ohne Gnade.
>Die Frage - das wissen wir alle hier - ist nicht mehr was passieren wird, sondern nur noch, wie lange sich dieses leckgeschlagene und aufgelaufene Abwrackschiff noch irgendwie über Wassser halten läßt.
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>DER SPIEGEL 9/2003 - 24. Februar 2003
>URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,237508,00.html
>Sozialversicherung >
>Reform paradox
>Teure Fehlplanung bei der Riester-Rente: Die großzügige Förderung von Betriebsrenten reißt tiefe Löcher in die Sozialkassen. >
>Eine"historische Leistung", eine"der größten Sozialreformen", ein"Jahrhundertwerk": Der Kanzler und sein Arbeitsminister konnten sich gar nicht genug loben, als sie ihre Rentenreform vor knapp zwei Jahren ins Gesetzblatt brachten. Die neue Altersvorsorge, so versprachen Gerhard Schröder und der damalige Ressortchef Walter Riester unisono, werde die Beiträge"langfristig bezahlbar halten".
>Zwanzig Monate und zwei Beitragsanhebungen später stehen die Reformer vor dem Offenbarungseid. Die Einnahmen schwinden, die Defizite wachsen, und nun auch noch das: Interne Analysen von Renten- und Krankenkassen zeigen, dass Fehlkalkulationen im Gesetzgebungsverfahren milliardenschwere Beitragsausfälle bei den Sozialkassen verursachen.
>Peinlich für die Regierung: Ähnlich wie bei der Steuerreform, wo handwerkliche Fehler die Etats von Ländern und Kommunen belasten, verschärfen Pannen bei der Rentenreform nun die Schieflage der Sozialkassen. Franz Ruland, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger, spricht von"gravierenden Fehleinschätzungen", und auch die Beamten von Finanzminister Hans Eichel sind alarmiert. Bei den Sozialkassen, warnten sie jüngst ihren Chef, zeichneten sich"verheerende Entwicklungen ab".
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>Die Misere verursachten Eichel und Riester höchstpersönlich, als sie im Poker um die Einführung der neuen privaten Zusatzvorsorge weit reichende Zugeständnisse machten. Damit Arbeitgeber und Gewerkschaften zustimmen, setzten sie durch, dass Betriebsrenten großzügiger gefördert werden als Privatpolicen von Banken oder Versicherungen. Seither gilt: Wer einen Rentenvertrag beim Arbeitgeber abschließt, kann nicht nur Steuervorteile oder Zulagen einstreichen, sondern auch Sozialbeiträge bis zu 515 Euro sparen. Jahr für Jahr, versteht sich, bis zum Auslaufen der Sonderregel im Jahr 2008.
>Das Argument zog stärker, als die Regierung geplant hatte. Während sich private Riester-Policen in den vergangenen Monaten oft als Ladenhüter entpuppten, schlossen fast zwei Millionen Deutsche eine Betriebsrente ab - mit fatalen Folgen. Was Bürger und Betriebe an Beiträgen sparten, fehlte den Sozialkassen an Einnahmen. Finanzieller Ausgleich? Nicht vorgesehen.
>Noch eine weitere Panne unterlief den Reformern. Ihr neues Fördersystem werde sich auch in der Rentenformel niederschlagen, so kalkulierten sie, und zu geringeren jährlichen Rentenanpassungen führen. Doch daraus wurde nichts - die Beamten hatten schlicht die einschlägige Statistikverordnung der Europäischen Union falsch verstanden."Wir haben immer wieder gewarnt", schimpft Rentenchef Ruland,"aber auf uns wollte niemand hören."
>Wie sehr der Gesetzespfusch jetzt die Defizite nach oben treibt, haben Rulands Experten erstmals errechnet. Danach hat Riesters Fördersystem im vergangenen Jahr allein die Alterskassen mit rund 360 Millionen Euro belastet - Tendenz steigend. In diesem Jahr wird sich der Fehlbetrag verdoppeln. Und für die Jahre danach rechnen die Experten mit Ausfällen von mindestens einer Milliarde Euro jährlich.
>Ganz ähnliche Ergebnisse ermittelte die Techniker Krankenkasse für die gesetzliche Krankenversicherung. Im vergangenen Jahr ließ das Betriebsrenten-Privileg die Einnahmen bereits um rund 190 Millionen Euro schrumpfen. Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einem Fehlbetrag von 420 Millionen Euro.
>Es kann auch schlimmer kommen. Vorsichtig haben die Finanzexperten der Sozialkassen unterstellt, dass langfristig lediglich ein Drittel der Berechtigten eine Betriebsrente abschließt - und dabei die Fördermöglichkeiten nur zur Hälfte ausschöpft. Sparen die Deutschen aber mehr, können sich die Beitragsausfälle rasch auf mehrere Milliarden summieren, prognostiziert zum Beispiel der Bremer Rentenökonom Winfried Schmähl.
>Das sind düstere Aussichten für die ohnehin schwindsüchtigen Versicherungen: Wenn sich die Prognosen ihrer Experten bewahrheiten, wird die Betriebsrenten-Panne bereits im laufenden Jahr höhere Ausfälle verursachen als der jüngste Konjunktureinbruch. Reform paradox: Die neue private Vorsorge, die langfristig die gesetzlichen Beiträge senken sollte, wird für die Versicherten doppelt teuer - sie müssen die Beiträge für die Betriebsrente zahlen und höhere gesetzliche Rentenbeiträge noch dazu.
>Damit es nicht so weit kommt, sucht Sozialministerin Ulla Schmidt derzeit verzweifelt nach Auswegen: Die Einnahmeausfälle sollen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Eine Maßnahme steht bereits fest: Finanzminister Hans Eichel muss seine Zuschüsse an die Alterskassen dieses Jahr teilweise früher überweisen als gewohnt. Die Raten für November und Dezember sollen bereits im Oktober fließen.
>Dass die Ministerin daneben auch die teuren Regeln für die Betriebsrente korrigiert, steht dagegen nicht zu erwarten. Daran, so Ulla Schmidt,"wird nicht gerüttelt".
>MICHAEL SAUGA
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>SPIEGEL ONLINE - 24. Februar 2003, 9:40
>URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,237500,00.html
>Bundeshaushalt >
>Rentenloch wächst auf über 500 Milliarden Euro
>Dem ohnehin löchrigen Staatshaushalt droht ein weiterer schwerer Schlag. Einem Zeitungsbericht zufolge muss der Finanzminister Pensionszahlungen für die ehemaligen Staatskonzerne Post und Telekom in Höhe von über einer halben Billion Euro übernehmen. >
>Frankfurt am Main - Die Pensionen und Beihilfen für die ehemaligen Bediensteten von Post, Telekom und Postbank verschlängen bis 2090 rund 580 Milliarden Euro, berichtet die"Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der Beitrag der privatisierten Aktiengesellschaften belaufe sich jedoch nur auf 20 Milliarden Euro, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Bericht des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Demnach müsste der Staat Versorgungslasten von insgesamt 560 Milliarden Euro übernehmen.
>Da die Zahlungen teilweise weit in der Zukunft lägen, seien sie auf ihren Barwert abzuzinsen, wenn man den derzeitigen Wert ermitteln wolle."Im Barwert entspricht dies 155 Milliarden Euro", heißt es in dem Bericht. Wie die Zeitung schreibt, beträgt die Lücke zwischen dem Barwert der Verpflichtungen und dem Depotwert der Bundesbeteiligungen mehr als 130 Milliarden. Vor einem Jahr war von einer Unterdeckung von knapp 100 Milliarden die Rede gewesen.
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>winkääää
>stocksorcerer
Ich gehe längst nicht mehr wählen, es reicht schon so wenig Grips, wie meiner,
selbst bei Nacht und Nebel zu erkennen, was los ist mit all den Sachverschwendigen, nicht nur seit heute.
Wählen ginge ich dann, wenn die Wahl per Keule ausgetragen würde: alle Politiker in einer Reihe...und"Ene-Mene-Mu-und-Aus-bist-du"; wäre interessant zu sehen, wer noch übrig bliebe!
Sorry, aber mir fällt echt nix Gutes ein auf Grausames, wie Völkervernichtung, Tierartensterben, Umweltzerstörung, Profitgeiertum, weltweite Verarmung, Ausbeutung, Horrorwaffenentwicklungsgeilheit, usw., usw.
Dafür gibt es nur zwei verantwortliche Parteien, die Händchen in Händchen flanieren: Großkapital und Politik!
Gruß
Hörbi
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Euklid
24.02.2003, 14:12
@ Hörbi
|
Re: Reform paradox: Riesiges Sozialversicherungs- und Rentenloch |
-->Hörbi aus Dir wird ja ein echter Revoluzzer;-)
Die Frage ist immer ob es sich lohnt hier die Rübe abnehmen zu lassen.
Ich sage dazu nein.
Möglichst weit weg von Großstädten und möglichst nah am Euter der Kuh verspricht die höchste Rendite die jetzt bald noch zu erwirtschaften ist.
Die höchste Rendite hat das Leben,dann kommt lange nichts und dann erst so edle Dinge wie Gold,Immobilien,Renten,Aktien,Sparbücher usw.
Es genügen 2l Trinkwasser je Tag und etwas zu essen sowie gutes Wetter zum Baden am Meer,denn mit 2 l Wasser läßt sich so schlecht duschen.
Den Salzzusatz im heimischen Wannenbad dessen Wasserfüllung inzwischen schon fast den Gegenwert einer Flasche spanischen Rotweins darstellt kann ich mir dann auch sparen;-)
250 l Wasser a 3,60 Euro je Wannenbad macht 0,90 Euro.
Dazu die Energiekosten von ca 2,00 Euro macht glatte 2,90 Euro je Vollbad ohne Salz.
Da ich dies bald in Spanien im Meer absolviere ist für den Roten an jedem Tag gesorgt;-)
Es ist angerichtet;-)
Gruß EUKLID
|
Sascha
24.02.2003, 14:29
@ Euklid
|
Existenzbedürfnisse vs. Wohlstand |
--> > Es genügen 2l Trinkwasser je Tag und etwas zu essen sowie gutes Wetter > zum Baden am Meer,denn mit 2 l Wasser läßt sich so schlecht duschen.
Schön schön. Du hast schon Recht. Die wirklichen Existenzbedürfnisse sind was zu essen, was zu trinken und - wenn möglich - noch n' Dach über'm Kopf damit es im Winter nicht ganz so kalt wird.
Das große Problem sehe ich nur darin, daß unserer Gesellschaft heute relativ materialistisch eingestellt ist. Hinzu kommt eine <font color="#FF0000">im gesamten gesehen </font>stark anspruchsdenkende Jugend ohne große Perspektiven. Und zu guter letzt hat sich fast die gesamte Gesellschaft auf diesen großen Wohlstand - den wir immer noch haben - eingestellt und daran gewöhnt. Bis zu einem gewissen Punkt werden es die Menschen einsehen oder einsehen müssen. Gewissermaßen werden sie durch mehr Engagement (Weiterbildung, längere Arbeitszeit, weniger Urlaub) versuchen den beginnenden Wohlstandsverlust auszugleichen. Nur wird der Wohlstandsverlust wahrscheinlich so groß werden das er nicht mehr auszugleichen ist. Ob sich die Menschen einfach an diese Situation gewöhnen können bezweifle ich. Es wird kommen was kommen muß. Die Abrechnung oder nennen wir es gesellschaftlich betrachtet die Revolution oder im wirtschaftlichen Sinne der Bankrott!
Viele Grüße an die Runde
Sascha
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Herbi, dem Bremser
24.02.2003, 14:56
@ Euklid
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Re: Reform paradox: Riesiges.. Loch ** Badewanne |
-->>..sowie gutes Wetter zum Baden am Meer, denn mit 2l Wasser läßt sich schlecht duschen.
Moin EUKLID,
im Mittelmeer und seinen Besonderheiten kann man
<ul> ~ hier Baden gehen</ul>
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Hörbi
24.02.2003, 15:10
@ Euklid
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Re: Reform paradox: Riesiges Sozialversicherungs- und Rentenloch |
-->>Hörbi aus Dir wird ja ein echter Revoluzzer;-)
>Die Frage ist immer ob es sich lohnt hier die Rübe abnehmen zu lassen.
>Ich sage dazu nein.
>Möglichst weit weg von Großstädten und möglichst nah am Euter der Kuh verspricht die höchste Rendite die jetzt bald noch zu erwirtschaften ist.
>Die höchste Rendite hat das Leben,dann kommt lange nichts und dann erst so edle Dinge wie Gold,Immobilien,Renten,Aktien,Sparbücher usw.
>Es genügen 2l Trinkwasser je Tag und etwas zu essen sowie gutes Wetter zum Baden am Meer,denn mit 2 l Wasser läßt sich so schlecht duschen.
>Den Salzzusatz im heimischen Wannenbad dessen Wasserfüllung inzwischen schon fast den Gegenwert einer Flasche spanischen Rotweins darstellt kann ich mir dann auch sparen;-)
>250 l Wasser a 3,60 Euro je Wannenbad macht 0,90 Euro.
>Dazu die Energiekosten von ca 2,00 Euro macht glatte 2,90 Euro je Vollbad ohne Salz.
>Da ich dies bald in Spanien im Meer absolviere ist für den Roten an jedem Tag gesorgt;-)
>Es ist angerichtet;-)
>Gruß EUKLID
Aus mir wird sicherlich kein echter Revoluzzer, so bin ich immer schon, und diese Welt existiert in dieser Form gegen mein Empfinden schon ziemlich lange.
Bisher interessiert sie meine Empfindsamkeit einen"feuchten Dreck", das gilt nicht nur makrohomotopisch, sondern auch mikrohomologisch, ja sogar mikrohomonologisch, weil man selbst ja schon zu abhängigtief in den bizarren Seilen der virulenten Seilschaften hängt.
Mit Geld im Nacken ein schönes Leben als andalusischer Küstner ist ein wenig versnobt, der gemeine Eurogringo trägt seinen ornithologischen Ring an der Fessel und steht unter Bleibedruck!
Für das Leben, daß du zwar so neckisch umreißt, dürftest du sicherlich nichts übrig haben, am Ende, ohne all die unerwähnten Annehmlichkeiten.
Und bei gleichem Recht für Alle wären die Strände bald zum Platzen voll, spräche sich die Mildheit gewisser Orte erst herum.
Ich habe selbst einmal 2 Wochen auf Lanzarote nur am Strand gelebt und meine Klamotten im Meer gewaschen, im Januar. Damals waren in D 30 Grad Minus, in Spanien sind Menschen erfroren, wir hatten gerade mal ein wenig Regen mit temporären leicht kühlen Phasen, natürlich immer wieder von Sonnenmomenten durchzogen. Aber nach 2 Wochen war dann doch die kleine Pension zur Rekultivierung eine Luxusherberge erster Güte.
Dennoch, ich habe schon diverse Nächte unter freien Himmeln verbracht und es war jedesmal WUNDERBAR! Das Dumme ist halt nur, es sollte warm sein dabei!
Gruß
Hörbi
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