Popeye
03.03.2003, 10:02 |
Leseempfehlung - zwei neuere Biographien über John Law Thread gesperrt |
-->Ich kenne keine Biographie einer historischen Persönlichkeit, die im weitesten Sinne mit Geld zu tun hatte, die aufregender und spannender wäre als die von John Law . In 58 Lebensjahren hat John Law alle Höhen und Tiefen, die ein Menschenleben gegen Ende des 17. Anfang des 18. Jh. bieten konnte, durchlebt und dabei bleibende historische und theoretische Spuren hinterlassen.
Einer der besten lebenden Kenner der Materie, Antoine E. Murphy, Professor an der Universität von Dublin, hat 1997 eine Biographie Law’s vorgelegt, die vergangenes Jahr nun in deutscher Übersetzung unter dem Titel John Law - Ã-konom und Visionär erschienen ist.
Wer’s gerne etwas weniger trocken hat als Murphy’s eher wissenschaftlicher Stil, dem sei Janet Gleeson’s Buch, Der Mann der das Geld erfand , das ebenfalls aus dem Englischen übersetzt, bereits 2001 erschien.
Beides lesenswerte Bücher, an denen niemand, der sich mit Geldgeschichte beschäftigt, vorbeikommt.
Als Dank für die vollbrachte Lesearbeit ein Bild der berühmten Banknoten von John Lawaus dem Jahr 1720 mit dem trügerischen Versprechen diese Note in Silber einzutauschen.
[img][/img]
Popeye
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silvereagle
03.03.2003, 10:12
@ Popeye
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nebenbei Wasser auf die Mühlen von R. Deutsch... |
-->... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
Gruß, silvereagle
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Popeye
03.03.2003, 10:26
@ silvereagle
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Re: nebenbei Wasser auf die Mühlen von R. Deutsch... |
-->>... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
>Gruß, silvereagle
Hallo, @silvereagle,
aber eben auch in diesem Fall - nichts als Versprechen - das hört @R.Deutsch nicht so gern!
Grüße
Popeye
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R.Deutsch
03.03.2003, 10:31
@ Popeye
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Versprechen |
-->>>... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
>>Gruß, silvereagle
>Hallo, @silvereagle,
>aber eben auch in diesem Fall - nichts als Versprechen - das hört @R.Deutsch nicht so gern!
>Grüße
>Popeye
[b]es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Versprechen abgebe, dass ich real bedienen muss (Silber) oder ein Versprechen, dass ich mit einem neuen Versprechen bedienen kann (fiat money).
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Popeye
03.03.2003, 10:47
@ R.Deutsch
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Re: Versprechen |
-->>>>... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
>>>Gruß, silvereagle
>>Hallo, @silvereagle,
>>aber eben auch in diesem Fall - nichts als Versprechen - das hört @R.Deutsch nicht so gern!
>>Grüße
>>Popeye
>[b]es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Versprechen abgebe, dass ich real bedienen muss (Silber) oder ein Versprechen, dass ich mit einem neuen Versprechen bedienen kann (fiat money).
Realität ist gefragt:
Nicht"bedienen muss" sondern"bedienen müsstest" - in beiden Fällen hat der Gläubig nichts in der Hand.
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R.Deutsch
03.03.2003, 11:23
@ Popeye
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Versprechen |
-->>>>>... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
>>>>Gruß, silvereagle
>>>Hallo, @silvereagle,
>>>aber eben auch in diesem Fall - nichts als Versprechen - das hört @R.Deutsch nicht so gern!
>>>Grüße
>>>Popeye
>>[b]es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Versprechen abgebe, dass ich real bedienen muss (Silber) oder ein Versprechen, dass ich mit einem neuen Versprechen bedienen kann (fiat money).
>Realität ist gefragt:
>Nicht"bedienen muss" sondern"bedienen müsstest" - in beiden Fällen hat der Gläubig nichts in der Hand.
Ja - einverstanden - bedienen müsstest aber:
Im einen Fall ist das Versprechen nachprüfbar - es folgt der Run und die Bank ist pleite. Dadurch kommt Realität ins System. Im anderen Fall wird das faule Versprechen nur immer größer.
Eine arbeitsteilige Gesellschaft ist auf Versprechen (Kredit) angewiesen, wenn sie sich nicht auf Realtausch (Zug um Zug) beschränken will. Betrüger wird es immer geben. Es macht aber einen Unterschied, ob ich ein System von vorneherein auf Betrug auslege wie heute (lender of last resort), oder auf Einhaltung von Verträgen.
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Popeye
03.03.2003, 11:29
@ R.Deutsch
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Re: Versprechen |
-->>>>>>... wird einem doch hier wieder mal bewusst, dass in Frankreich"Geld" immer noch Silber bedeutet... ;-)
>>>>>Gruß, silvereagle
>>>>Hallo, @silvereagle,
>>>>aber eben auch in diesem Fall - nichts als Versprechen - das hört @R.Deutsch nicht so gern!
>>>>Grüße
>>>>Popeye
>>>[b]es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Versprechen abgebe, dass ich real bedienen muss (Silber) oder ein Versprechen, dass ich mit einem neuen Versprechen bedienen kann (fiat money).
>>Realität ist gefragt:
>>Nicht"bedienen muss" sondern"bedienen müsstest" - in beiden Fällen hat der Gläubig nichts in der Hand.
>Ja - einverstanden - bedienen müsstest aber:
>Im einen Fall ist das Versprechen nachprüfbar - es folgt der Run und die Bank ist pleite. Dadurch kommt Realität ins System. Im anderen Fall wird das faule Versprechen nur immer größer.
>Eine arbeitsteilige Gesellschaft ist auf Versprechen (Kredit) angewiesen, wenn sie sich nicht auf Realtausch (Zug um Zug) beschränken will. Betrüger wird es immer geben. Es macht aber einen Unterschied, ob ich ein System von vorneherein auf Betrug auslege wie heute (lender of last resort), oder auf Einhaltung von Verträgen.
Die Welt ist schlecht - wir sind alle betrogene Betrüger. Du hast ja alle guten Argumente auf Deiner Seite, aber Charles Rist sollte Dich überzeugt haben, dass jedes System auf Vertrauen basiert - und letzteres ist die knappste Ware.
Grüße - money is credit!
Popeye
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R.Deutsch
03.03.2003, 12:26
@ Popeye
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Laws Real Bills Doctrine |
-->Money, Law argued, was credit and credit was determined by the"needs of trade". Consequently, the amount of money in existence is determined not by the imports of gold or trade balances (as the Mercantilists argued), but rather on the supply of credit in the economy. And money supply (in opposition to the Quantity Theory) is endogenous, determined by the"needs of trade".
Ich denke in diesem Satz ist alles wunderbar klar und präzise beschrieben. Je mehr Vertrauen (Kredit) umso mehr Wohlstand. Aber dieses Vertrauen muss auf eine solide Basis (Gold) aufgebaut sein, die nicht selbst Kredit ist. Diese Basis kann sehr klein sein (es gibt genug Gold), weil sie eben nur als Basis gebraucht wird.
Money is Gold plus Credit
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Lullaby
03.03.2003, 22:48
@ R.Deutsch
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Re: A watt! Jeckezüch! Fiat Money datt issene GZ und denne brummet et! |
-->>[b]es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Versprechen abgebe, dass ich real bedienen muss (Silber) oder ein Versprechen, dass ich mit einem neuen Versprechen bedienen kann (fiat money).
Wä mutt dat dann bedinne? Dä Tünn ode dä Scheel? Wä hätt denn wott väsproche?
Do bissene Jeck, Raiiiiniee!
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dottore
03.03.2003, 23:01
@ R.Deutsch
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Re: Kirmeskram |
-->Helau, Alaaaaaf!
>>Realität ist gefragt:
>>Nicht"bedienen muss" sondern"bedienen müsstest" - in beiden Fällen hat der Gläubig nichts in der Hand.
>Ja - einverstanden - bedienen müsstest aber:
>Im einen Fall ist das Versprechen nachprüfbar - es folgt der Run und die Bank ist pleite.
Was wird denn da geprüft? Ich leihe Dir auf ein Jahr 10 Unzen Gold und will sie nach 10 Tagen wieder sehen? Bisse dann pleite oder nich?
>Dadurch kommt Realität ins System. Im anderen Fall wird das faule Versprechen nur immer größer.
Geh, geh! Das Versprechen hat immer TERMIN. Sonst wärs keins. Nicht der Termin macht das Versprechen faul, sondern das, was am Termin passiert!
Der eine kapierts, der annere nich.
>Eine arbeitsteilige Gesellschaft ist auf Versprechen (Kredit) angewiesen, wenn sie sich nicht auf Realtausch (Zug um Zug) beschränken will.
Geh, geh! Ich kann auch mit bar arbeitsteilig wirtschaften. Der Gag ist der Termin!
>Betrüger wird es immer geben. Es macht aber einen Unterschied, ob ich ein System von vorneherein auf Betrug auslege wie heute (lender of last resort), oder auf Einhaltung von Verträgen.
"Einhaltung" - wattn datt? Karneval? Es geht einzig und allein um den Termin und um das, was DANN passiert: Wird geleistet (gezahlt, getilgt usw.) oder MUSS vollstreckt werden.
KANN nicht zu 100 % vollstreckt werden, hat das nix mit Fiat Money zu tun, sondern einzig und allein mit Bankrott.
Ich kann Dir 1.000.000 € für Aschermittwoch versprechen. Ist das Fiat Money?
UNSINN! Warte doch den Aschermittwoch ab! Vorher hast Du nix aufzureißen, nicht mal ein Mündlein klein!
Gruß!
Es ist halt wie mit GOLD, Reinhold: Bei Philippi sehen wir uns wieder...
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dottore
03.03.2003, 23:03
@ Popeye
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Re: Money is debt - and Gov is calling it! (owT) |
-->
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dottore
03.03.2003, 23:15
@ R.Deutsch
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Re: Laws Real Bills Doctrine = bullshit |
-->>Money, Law argued, was credit and credit was determined by the"needs of trade".
Bullshit. Gov needs money and people who need money to pay the Govs big bill traded things against money. And since they didn't have the money they started to try to get it on credit.
>Consequently, the amount of money in existence is determined not by the imports of gold or trade balances (as the Mercantilists argued), but rather on the supply of credit in the economy.
There ist no such thing as"credit in the economy". The only credit I'm seeking is because I'm indebted to Gov.
>And money supply (in opposition to the Quantity Theory) is endogenous, determined by the"needs of trade".
Bullshit. Not trade needs money. They just can barter.
>Ich denke in diesem Satz ist alles wunderbar klar und präzise beschrieben. Je mehr Vertrauen (Kredit) umso mehr Wohlstand.
Bullshit. Je mehr Kredit, desto mehr geplatzter Kredit, desto mehr Fallimente und desto tiefer der Absturz, wirst es jetzt live miterleben.
>Aber dieses Vertrauen muss auf eine solide Basis (Gold) aufgebaut sein, die nicht selbst Kredit ist.
Bullshit. Warum denn Kredit auf Gold nehmen / geben, wenn es sowieso vorhanden ist? Ist es nicht vorhanden, ist es Fiat Money und Betrug.
>Diese Basis kann sehr klein sein (es gibt genug Gold), weil sie eben nur als Basis gebraucht wird.
Ich bin klein, mein Herz ist rein. Ich habe einen Apfelbaum und verspreche 10 Tonnen Äpfel zu liefern. Wie das?
>Money is Gold plus Credit
Money is debt against Gov. You can take money ("gold") as credit. But why do it? The only reason: Because you owe it to Gov.
Greeeeeetings!
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