--> ~ Die deutsche Bundesregierung prĂĽft zur Ankurbelung der Konjunktur, die fĂĽr
2005 geplanten Steuersenkungen um ein Jahr vorzuziehen. Dann wĂĽrden Anfang
2004 die beiden Steuersenkungspakete auf einen Schlag wirksam.
~ Anders als im verarbeitenden Gewerbe ist der Reuters-Einkaufsmanagerindex fĂĽr den Dienstleistungssektor
im Euroraum im Februar ĂĽberraschend gefallen. Mit 48,9 Punkten (-1,1 Punkte im Vergleich zum
Januar) lag er dabei zum ersten Mal seit September 2002 wieder unter der Marke von 50 Punkten, und
deutet damit auf eine Verschlechterung der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungsbereich hin. Besonders
düster wurde die Situation in Deutschland eingeschätzt, wo der Index um 0,3 auf 43,6 Punkte fiel, der niedrigste
Stand seit Umfragebeginn im Juni 1997. In anderen großen Länder der Eurozone war der Index zwar
stärker rückläufig. So fiel er in Frankreich um 1,0 auf 53,8 Punkte und in Italien sogar um 2,0 auf 53,1
Punkte; in beiden Ländern blieb er aber weiterhin über der kritischen 50-Punkte-Marke.
~ Steigende Energiekosten (+2,8% gg. Vm.) haben im Januar den Euroland-Erzeugerpreisen einen deutlichen
Schub verliehen. Sie stiegen um 0,8% gg. Vormonat, so dass die Jahresveränderungsrate von 1,5%
auf 2,0% kletterte (das höchste Niveau seit Juli 2001). Der Neuigkeitsgehalt dieser Datenveröffentlichung ist
jedoch relativ gering, angesichts der Tatsache, dass Eurostat neben den Januar-Verbraucherpreisen bereits
eine Schätzung für die Inflationsentwicklung im Februar vorgelegt hat (2,2% bzw. 2,3% gg. Vj.).
~ Wie erwartet hat die Norges Bank gestern die Leitzinsen um 50 Bp. gesenkt (Einlagensatz auf 5,50%)
und gleichzeitig einen sog. „Easing Bias“ beibehalten. D.h. sie hat angedeutet, dass sie die Zinsen in Zukunft
weiter zu senken gedenkt. Angesichts der wohl zunächst noch anhaltenden geopolitischen Risiken
dürfte es daher während der nächsten Sitzung Ende April zu einer weiteren Senkung um 50 Bp. kommen.
Für die geldpolitische Ausrichtung nach einem solchen Schritt hängt viel von der weiteren Wechselkursentwicklung
ab. Die Norges Bank hat in ihrem gestern ebenfalls veröffentlichten Inflationsbericht klar gestellt,
dass bei einer erneuten Festigung der NOK die Zinsen durchaus noch weiter gesenkt werden könnten.
Bleibt die Krone dagegen auf dem derzeitigen Niveau oder schwächt sie sich weiter ab, so könnte der Zinssenkungszyklus
nach einem weiteren Schritt im April beendet sein.
~ US-Finanzminister John Snow hat sich fĂĽr einen starken Dollar ausgesprochen,
nachdem nach seinen Äußerungen vom Vortag die Politik des starken Dollar in
Zweifel gezogen wurde. „Ich wiederhole erneut, ich unterstütze einen starken
Dollar“, so Snow wörtlich.
~ Das US-Wirtschaftswachstum ist nach Einschätzung der US-Notenbank in den
ersten drei Februarwochen angesichts der Sorgen um die Konjunkturlage in den
USA und der Kriegsängste auf niedrigem Niveau geblieben.
~ Nach einem Bericht des „Daily Express“ haben die in der Golf-Region bereitgestellten
britischen Truppen den 17. März als Invasions-Termin genannt bekommen.
Der Invasion würde ein „kurzer und heftiger“ Luftangriff ab dem 13. März
vorangehen. Die Zeitung beruft sich auf Regierungskreise.
~ Nach Aussage von Chef-Waffeninspekteur Hans Blix hat die Bereitschaft des
Irak zur Zusammenarbeit mit der UNO eindeutig zugenommen.
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