Raubgraf
09.03.2003, 14:24 |
US-Gesetz zur Abwendung von Bankenzusammenbrüchen Thread gesperrt |
-->Hallo miteinander,
Ich schreibe heute meinen ersten Beitrag!
Nun ein Abschnitt aus einer Untersuchung von Bruno Bandulet aus dem November 1980. Der Titel:
Droht eine neue Weltwirtschaftskrise?
"... Der amerikanische Kongress hat unlängst fast unbemerkt ein Gesetz zur Abwendung von Bankenzusammenbrüchen beschlossen.
Es trägt den umständlichen Titel"Depository Institutions Deregulation and Monetary Control Act".
Das Gesetz ermöglicht es der Federal Reserve, dem amerikanischen Notenbanksystem, die Mindestreservesätze auf Null zu senken, Banknoten in unbeschränkter Menge zu drucken und zu lagern, mit anderen Worten: den Geldumlauf ins Astronomische auszuweiten."
zu finden in,
Mullins, Eustace - Bohlinger, Roland: Die Bankierverschwörung, S.238
Frage: Gibt es in Europa ein ahnliches Gesetz?
Trotzdem 100% Cash?
Gruss,
der raubgraf
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Baldur der Ketzer
09.03.2003, 14:40
@ Raubgraf
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Re: Willkommen! Toller Spitzname ;-))))))) |
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>Frage: Gibt es in Europa ein ahnliches Gesetz?
Hallo, Raubgraf,
in den Notstandsgesetzen ist geregelt, was dann alles möglich wird - man kriegt sie nur fast nirgends und wenn, ist unklar, was noch so inkraft ist.
Es geht wohl vom Wirtschaftssicherungsgesetz aus (manchmal Wirtschaftssicherstellungsgesetz genannt, aber obacht, es gibt zwei völlig verschiedene mit unscharfer Bezeichnungsabgrenzung), welches Notverordnungen legitimiert.
Dann können wohl defacto Banken-Kassenbestände requiriert werden. Und ich kann mir vorstellen, daß das auch für die nicht ausgegebenen Noten im BuBa-Keller gelten würde, unabhängig davon, daß sie in dieser Ruhephase nur Papier sind nur kein Geld - man siehts den Scheinchen ja nicht an, wer sie warum aus dem Keller geholt und freigelassen hat.
beste Grüße vom Baldur
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dottore
09.03.2003, 14:57
@ Raubgraf
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Re: Bei der Fed gelagerte Banknoten weiten den Geldumlauf astronomisch - aha! |
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- ELLI -
09.03.2003, 15:00
@ dottore
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Re: Bei der Fed gelagerte Banknoten weiten den Geldumlauf / wirklich ein Witz! (owT) |
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Euklid
09.03.2003, 16:06
@ - ELLI -
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Re: Bitte nicht so selbstsicher.das kann gefährlich ins Auge gehen. |
-->Wieso bist Du dir da so sicher?
Läßt sich damit etwa nicht die klägliche Außenhandelsbilanz der USA weiter strecken?
Ich muß euch leider immer wieder vorwerfen daß ihr von gesetzlichen Zuständen ausgeht.
Kriegszustand ist Notstand.
Damit können die Päckchen ganz locker zum Einkaufen von Rohöl oder sonstiger Dinge benutzt werden.
Oder meinst Du das würde den Amerikanern weh tun wenn die Päckchen woanders abgeladen werden?
Nur die Scheine im Inland würden inflationär wirken.
Gruß EUKLID
PS Ich glaube ihr seid zu selbstsicher mit eurer gesetzeskonformen Ausgabe von Scheinchen mit Hinterlegung von Titeln.
Ein neuer Flugzeugträger ist auch ein Titel;-)
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rita99
09.03.2003, 17:22
@ - ELLI -
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könnte kein witz sein..... |
-->....klar die geldmenge beeinflusst dies natürlich nicht außer sie machen helikoptergeld daraus.
aber dennoch: beim crash werden wohl fast alle sicheinlagen vernichtet, stellen sie doch nur zahlungsverspechen dar. dann muß schnell zumindest der barumlauf von geld gewährleistet sein. im übrigen ließe sich mit deisen tonnen von dollars schnell land um land dollarisieren.
denn nur währungen mit einer entsprechenenden barumlaufquote werden das wohl überstehen.
das land dwelches dann nicht genügend scheine vorrätig hat, kann sich einreihen in den schlangen der notendruckereien oder dollarisiert gleich.
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Raubgraf
09.03.2003, 18:09
@ Euklid
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Es ist nicht so einfach!!! |
-->Hallo,
Weiter oben schreibt Bandulet in seinem Text:
"Nach den klassischen Gesetzen des Kapitalismus müsste sich eine solche Deflation durch das ganze System hindurch fortpflanzen. Sie würde es von seinen Exzessen purgieren, von der Krankheit der Inflation heilen und die drückende Schuldenlast in einem schmerzhaften Prozess beseitigen, einem Prozess, der sinkenden Lebensstandard und Massenarbeitslosigkeit mit sich bringt. So wie die Inflation einer Droge gleicht, so ist die Deflation nichts anderes als die nachfolgende Entziehungskur.
Nur halten die Politiker, anders als noch 1929/33, und wohl auch ihre Wähler, eine solche Entziehungskur nicht mehr für zumutbar. Deswegen werden die Regierungen und die Zentralbanken den deflationären Prozess schon im Ansatz stoppen. Während die Schalter noch geschlossen sind, wird der amerikanische Präsident vor die Nation treten und ankündigen, dass die Banken am soundsovielten des Monats wieder aufmachen und dass jeder, der es wünscht, sein Geld dann abheben kann.
Unterdessen fährt eine gewaltige Flotte von Lastwagen ins Land hinaus, um Zehntausende von Geldinstituten zu beliefern - mit frisch gedruckten Dollarscheinen, Dollarscheinen in riesigen Mengen, genug jedenfalls, um alle misstrauischen Amerikaner zu beruhigen. Dass es dahin kommen wird, ist keine bloße Vermutung."
Dann geht es mit dem Text weiter, den ich vorher geschrieben hatte.
noch etwas aus der tieferen Vergangenheit.
Gustav Cassel schrieb in seinem Buch"Der Zusammenbruch des Goldstandards" 1937, S. 107, nachdem die USA die Goldparität des Dollars verändert hatte und der private Goldbesitz verboten worden war:
"Die Bedeutung des amerikanischen Experiments liegt in der radikalen Weise, in der das monetäre System revolutioniert und die ganze Rechtsordnung des Goldstandards vernichtet wurde. Es wird niemals mehr vergessen werden, wie die Verpflichtungen in Gold zu bezahlen, unter vollständiger Vernachlässigung aller Eigentumsrechte behandelt wurden. Es zeigt eine außergewöhmliche Mißachtung des Privateigentum, wenn - wie in der Entschließung vom 5. Juni - verkündigt wird, dass Rechte, Zahlung in Gold zu verlangen"der Autorität des Kongresses entgegenstehen" und"unvereinbar mit der erklärten Politik des Kongresses sind", und dass jegliche Zahlungsverpflichtung Dollar für Dollar im gesetzlichen Zahlungsmittel erfüllt werden soll."
Also Vorsicht!
Gruss,
Raubgraf
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