dottore
11.03.2003, 09:25 |
Japan - na, bitte, es geht doch. Warum nicht schon bei Nikkei 40.000? Thread gesperrt |
-->Japan/Börse
Japanische Regierung will bei weiterem Börsensturz eingreifen =
Tokio, 11. März (AFP) - Die japanische Regierung will sich einem weiteren Sturz an den nationalen Aktienmärkten entgegenstemmen. Wenn sich der Kursverfall fortsetze, würden"unverzüglich" stützende Schritte eingeleitet, kündigte Regierungssprecher Yasuo Fukuda am Dienstagmorgen in Tokio an. Zuvor war der Nikkei-Index mit 7862,43 Punkten auf ein 20-Jahres-Tief gestürzt. Besonders verunsichert zeigten sich die Börsianer über den drohenden Irak-Krieg.
[Die Regierung ist halt sparsam und wollte nicht so viel für die Aktien bezahlen. Jetzt kann sie sich in Ruhe der Vollsozialisierung Japans widmen. Toll!]
Gruß!
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Dieter
11.03.2003, 10:01
@ dottore
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Re: Japan - na, bitte, es geht doch. Warum nicht schon bei Nikkei 40.000? |
-->Hallo, dottore,
Die Regierung macht es sich wirklich einfach. Kurz vor Erreichen der v von V von C der Gesamtkorrektur staatliche Hilfen propagieren,
und wahrscheinlich anschließend verkünden.... das hätte geholfen.
Gruß Dieter
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dottore
11.03.2003, 10:26
@ Dieter
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Re: Japan - na, bitte, es geht doch. Warum nicht schon bei Nikkei 40.000? |
-->Hi Dieter,
da ich anders rechne, nämlich nicht Aktien in GZ, sondern GZ in Aktien, ist es für mich keine Korrektur, sondern eine GZ-Hausse, die noch nicht beendet ist.
Ich sehe Impulse nicht in"Anlagen", sondern in"Flucht aus Anlagen", also in GZ, ganz einfach, weil mir die Triebfeder Angst stärker erscheint als Gier.
Täusche mich vielleicht, aber das ist meine Lebenserfahrung.
Wie eine GZ-Hausse gestoppt werden soll (außer per Hubschrauber-Geldabwurf o.ä.) kann ich mir nicht vorstellen.
Besten Gruß!
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MC Muffin
11.03.2003, 11:11
@ dottore
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Re: Japan - na, bitte, es geht doch. Warum nicht schon bei Nikkei 40.000? |
-->>Hi Dieter,
>da ich anders rechne, nämlich nicht Aktien in GZ, sondern GZ in Aktien, ist es für mich keine Korrektur, sondern eine GZ-Hausse, die noch nicht beendet ist.
Sehe ich auch so ( inzwischen )
>Ich sehe Impulse nicht in"Anlagen", sondern in"Flucht aus Anlagen", also in GZ, ganz einfach, weil mir die Triebfeder Angst stärker erscheint als Gier.
Die Menschen Leben in einer willenlosen Herde, wenn die in eine Richtung loslaufen kann sie nichts stoppen und wer sich ihnen in den Weg stellt wird mitgerissen oder platt gemacht.
Zur Zeit heist das Motto unter den Banken und Versicherungen, kauft doch Aktien die sind gut ( damit ich mein Zeug los werde )
>Täusche mich vielleicht, aber das ist meine Lebenserfahrung.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen.
>Wie eine GZ-Hausse gestoppt werden soll (außer per Hubschrauber-Geldabwurf o.ä.) kann ich mir nicht vorstellen.
Sie wird gestoppt wie alle Rallys indem Sie sich Tot läuft, das passiert dann wenn alle GZ wollen natürlich erst wenn die Masse sich damit eingedeckt hat um falsch zu liegen. Das GZ horten geht schon stärker los als die Meisten denken, aber es ist noch viel Luft, vor allem da GZ jeder haben muss wegen Steuerzwang, aber das muss ich dir ja nicht schreiben denn schließlich habe ich das von dir.[img][/img]
>Besten Gruß!
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Dieter
11.03.2003, 11:44
@ dottore
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dumme Frage... |
-->Hallo Dottore,
da ich nicht immer hier lese und wenig bei der Gelddiskussion -
was bedeutet die Abkürzung GZ?
Danke, Dieter
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Bär
11.03.2003, 11:52
@ Dieter
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Re: dumme Frage... |
-->>Hallo Dottore,
>da ich nicht immer hier lese und wenig bei der Gelddiskussion -
>was bedeutet die Abkürzung GZ?
>Danke, Dieter
Gesetzliche Zahlungsmittel
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Dieter
11.03.2003, 12:18
@ dottore
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noch Fragen |
-->Hallo Dottore,
irgendwie verstehe ich Deine Antwort nicht, möchte aber auch nicht unbedingt damit nerven, falls Antworten schon von Dir zur Genüge im geldtheoretischen Bereich gegeben wurden, ich sie nur nicht wahrgenommen hatte.
Gruß Dieter
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- ELLI -
11.03.2003, 12:30
@ Dieter
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Re: noch Fragen / @Dieter |
-->>Hallo Dottore,
>irgendwie verstehe ich Deine Antwort nicht, möchte aber auch nicht unbedingt damit nerven, falls Antworten schon von Dir zur Genüge im geldtheoretischen Bereich gegeben wurden, ich sie nur nicht wahrgenommen hatte.
>Gruß Dieter
Im Menü unter Sammlungen - dottore findest du sehr viel.
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dottore
11.03.2003, 12:48
@ Dieter
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Re: GZ versklavt. Es ist der ultimative Engpassfaktor |
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Hi Dieter,
üblicherweise rechnen alle"von Geld aus" in etwas anderem. Ich rechne umgekehrt von"allem anderen aus" in GZ.
Alles andere ist substituierbar, GZ nicht. GZ ist daher immer der"Engpassfaktor", da ultimativ immer in GZ geleistet werden muss. Aus was GZ besteht, ist ganz egal. Das kann die wertvollste Sache der Welt sein oder Papier. Das, woraus es besteht, ist nur der Träger.
Wer kein Auto hat, obwohl er gerne fahren möchte, muss keine Angst haben. Wer aber kein GZ hat, obwohl er es haben muss, hat Angst.
Die Erfindung von GZ (legal tender) ist der Knackpunkt. Das hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Permanent unter Druck. Hätten wir alle eine private GZ-Druckerei, wäre das Leben herrlich. Letztlich laufen alle Vorschläge zur"Entnationalisierung des Geldes" (Hayek usw.) darauf hinaus, ein lebenswerteres, da freieres Leben zu führen. Geld nimmt gibt und nimmt halt jeder wie er will, nicht weil er muss.
Der Vorteil des Goldstandards war vor allem: GZ konnte privat vermehrt werden (Schürfen, Goldbergwerk). Der GS war deshalb weniger Angst einflößend als das heutige System. Die Menschen waren freier. Heute geht's ab in üble Formen der Staatsversklavung in allen möglichen Varianten.
Gruß!
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Dieter
11.03.2003, 15:15
@ dottore
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Re: GZ versklavt. Es ist der ultimative Engpassfaktor |
-->>
>Hi Dieter,
>üblicherweise rechnen alle"von Geld aus" in etwas anderem. Ich rechne umgekehrt von"allem anderen aus" in GZ.
---- würde bedeuten, daß im Idealfall Gütermenge und GZ im gleichen Maße wachsen oder fallen sollten.
Beispiel: Bei Versteigerung der UMTS-Lizenzen hätte man in Höhe des Staatserlöses die Geldmenge um genau diesen Betrag erhöhen müssen, da aus nichts (Scheiße) ein Produkt gemacht wurde.
Falls die Menge der gesetzl. Zahlungsmittel nicht erhöht wurden, wirkt es zwangsläufig deflationär.
richtig?
Gruß Dieter
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Dieter
11.03.2003, 15:27
@ dottore
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GZ-Hausse? |
-->Hallo Dottore,
meines Wissens haben wir seit den 80ern eine Flucht aus direkten Industriebeteiligungen in eine Flucht in GZ sowie in Immobilien.
Als GZ sortiere ich alles ein, was ich auch kurzfristig zu GZ umwandeln kann, ohne lange Bindungszeiten, also auch Aktien, kurzfr. Anlagen,
Wer also z.zt. in GZ geht, bekommt vielleicht nur noch den letzten Rest einer Bewegung mit, wobei sich u.U. das große Kapital langsam wieder an Industriebeteiligungen herantraut.
Gruß Dieter
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Dieter
11.03.2003, 15:42
@ Bär
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danke (owT) |
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dottore
11.03.2003, 16:06
@ Dieter
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Re: UMTS = Traumhafte Selbstversklavung |
-->>>
>>Hi Dieter,
>>üblicherweise rechnen alle"von Geld aus" in etwas anderem. Ich rechne umgekehrt von"allem anderen aus" in GZ.
>---- würde bedeuten, daß im Idealfall Gütermenge und GZ im gleichen Maße wachsen oder fallen sollten.
Nicht ganz. Es geht um den Zwang, also ein Zeitphänomen (Termin) und nicht um Entweder-oder, also ein Mengenphänomen. Das Zwangsphänomen von mir aus bzw. demjenigen, der gezwungen wird oder werden kann, aus betrachtet.
Also: Ich brauche immer just die Güter (und zwar als Eigentum bzw. in eigener Verfügung), dass ich mir immer die zum Termin benötigten GZ beschaffen kann. Ob die Güter reichen, kann ich nicht vorher wissen.
Vermutung, sie reichen = Inflation. Sie reichen nicht = Deflation. Deshalb ist Infla so easy und Defla so schwer, weil ich in der entsprechend mehr Güter und Leistungen in Vorhalte haben muss.
>Beispiel: Bei Versteigerung der UMTS-Lizenzen hätte man in Höhe des Staatserlöses die Geldmenge um genau diesen Betrag erhöhen müssen, da aus nichts (Scheiße) ein Produkt gemacht wurde.
Nicht"man" musste, sondern der Markt hat das erledigt, genau wie von Dir vermutet. Die UMTS-Schote haute in die sog. Geldmenge rein, hatte dies anhand des Buba-JBs für 2000, wo es ausdrücklich drinne stand, schon gepostet.
Nehmen wir mal die Auktion weg, die nichts anderes war als der geballte Wunsch der Teilnehmer, möglichst viel an Steuern bezahlen zu dürfen (völlig korrekt als Shit bezeichnet - der Staat kann als einziger Zahlungen an ihn aus dem Nichts herbei zaubern).
Dann haben wir also eine Steuer in Höhe von 50 Mrd € oder so. Die muss sofort und in Cash bezahlt werden. Das Geld dazu ist nicht da und die Bezahler haben auch keine Güter oder Leistungen, mit deren Hilfe sie an GZ hätten kommen können. Also muss man sich GZ (als"täglich fällig") am GM beschaffen, was justamente auch geschehen ist: Die Banken der Ersteigerer haben ihrerseits eigene Titel (im Nostro, freilich nicht Nostro- alias Sola-Titel) an die ZB geschickt, um sich von dort GZ zu besorgen (daher der besagte Buckel in der M1-Entwicklung lt. Buba-Bericht). Das so beschaffte GZ dann an die UMTSler gegeben (Zins klaro) und das Ganze wurde wenig später üebr den KM refinanziert, also die GM-Schulden wieder abgelöst.
>Falls die Menge der gesetzl. Zahlungsmittel nicht erhöht wurden, wirkt es zwangsläufig deflationär.
>richtig?
Richtig. Die Erhöhung lässt sich bloß nicht erzwingen ("how to push a string?"). Und jetzt, da die String-Pusher (ZBs) am Ende ihres Lateins sind, wird es sauschwer, die fehlende Kohle aufzutreiben. Frag die Telekom, ob sie vom UMTS-Zahlzwang (= selbst auferlegte Steuer) noch immer so begeistert sind wie zu Ron ("vatmevorry") Sommer.
Gruß!
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Frank
11.03.2003, 18:27
@ dottore
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Re: GZ versklavt. Es ist der ultimative Engpassfaktor |
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>Hi Dieter,
>üblicherweise rechnen alle"von Geld aus" in etwas anderem. Ich rechne umgekehrt von"allem anderen aus" in GZ.
>Alles andere ist substituierbar, GZ nicht. GZ ist daher immer der"Engpassfaktor", da ultimativ immer in GZ geleistet werden muss. Aus was GZ besteht, ist ganz egal. Das kann die wertvollste Sache der Welt sein oder Papier. Das, woraus es besteht, ist nur der Träger.
>Wer kein Auto hat, obwohl er gerne fahren möchte, muss keine Angst haben. Wer aber kein GZ hat, obwohl er es haben muss, hat Angst.
>Die Erfindung von GZ (legal tender) ist der Knackpunkt. Das hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Permanent unter Druck. Hätten wir alle eine private GZ-Druckerei, wäre das Leben herrlich. Letztlich laufen alle Vorschläge zur"Entnationalisierung des Geldes" (Hayek usw.) darauf hinaus, ein lebenswerteres, da freieres Leben zu führen. Geld nimmt gibt und nimmt halt jeder wie er will, nicht weil er muss.
>Der Vorteil des Goldstandards war vor allem: GZ konnte privat vermehrt werden (Schürfen, Goldbergwerk). Der GS war deshalb weniger Angst einflößend als das heutige System. Die Menschen waren freier. Heute geht's ab in üble Formen der Staatsversklavung in allen möglichen Varianten.
----------------- Also her mit dem Goldstandard, dottore, dann gehen wir alle Gold schürfen und werden endlich richtig reich!
>Gruß!
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