Plutarch
11.03.2003, 11:12 |
[OT] Und es geht weiter... im Iran Thread gesperrt |
-->Ich wußte es doch gleich: 300.000 Mann, nur für einen Krieg gegen Irak, das ist doch viel zu viel.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239570,00.html
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Praxedis
11.03.2003, 12:11
@ Plutarch
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hier hilft nur noch eines: |
-->....Sturm der hauptsächlichen Fernsehanstalten aller friedliebenden Nationen und gnadenlose Aufklärung über die Machenschaften der hinter der US-Regierung stehenden Finanz-Lobby mit Hinweis darüber, dass die USA abgewirtschaftet hat und einen Weltkrieg an mehreren Fronten zur Schuldentilgung nötig hat und die einzige Lösung der Krise ein mehrmonatiger ziviler Ungehorsam aller Völker ist.... (klingt ja schon verrückt, aber was Gandhi damals gelungen ist, warum soll uns das nicht gelingen [img][/img] )
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Plutarch
11.03.2003, 12:29
@ Praxedis
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Vielleicht muß es Krieg geben - von Zeit zu Zeit |
-->>....und einen Weltkrieg an mehreren Fronten...
Quasi als Chance für einen Neustart.
Ich hatte von vor 2-3 Jahren so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich fragte mich: Wie kommen *wir* aus der Schuldenfalle heraus? Wie kann man das Handelsbilanzdefizit (USA) abbauen? Vielleicht geht das nur mittels der"reinigenden Wirkung" eines Krieges? Vielleicht braucht der Kapitalimus von Zeit zu Zeit die Möglichkeit eines"Neustarts"?
Nur um eines klar zu stellen: Ich wünsche mir keinen Krieg. Ich habe Angst davor. Aber wäre das von mir beschriebene Szenario keine denkbare Erklärung der Geschehnisse?
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Hedwig
11.03.2003, 13:30
@ Plutarch
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Re: denk nach, was für ein Krieg das sein wird |
-->>>....und einen Weltkrieg an mehreren Fronten...
>Quasi als Chance für einen Neustart.
>Ich hatte von vor 2-3 Jahren so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich fragte mich: Wie kommen *wir* aus der Schuldenfalle heraus? Wie kann man das Handelsbilanzdefizit (USA) abbauen? Vielleicht geht das nur mittels der"reinigenden Wirkung" eines Krieges? Vielleicht braucht der Kapitalimus von Zeit zu Zeit die Möglichkeit eines"Neustarts"?
>Nur um eines klar zu stellen: Ich wünsche mir keinen Krieg. Ich habe Angst davor. Aber wäre das von mir beschriebene Szenario keine denkbare Erklärung der Geschehnisse?
aus der Sicht der USA hast du völlig recht. Die sitzen soweit im Morast, daß ihnen wohl nichts besseres einfällt. Aber hast du mal überlegt: Irak, Iran, Sudan, - die weitere Aufzählung arabischer Staaten erspare ich mir - Nordkorea, Rußland, und dann endlich der eigentliche Konkurrent: China. Der 3. Weltkrieg, lange gefürchtet - jetzt steht er vor der Tür. Und das soll eine"reinigende Wirkung" haben? Nach der"Reinigung" bleibt nicht mehr viel übrig. Sollte es nicht doch möglich sein, das zu verhindern? Die große Konfrontation Ostblock - NATO ist zum Glück friedlich aufgelöst worden. Hier fehlt wohl doch noch ein wenig mehr Gegendruck. Erst einmal sage ich aber"Vive la France"
Gruß
Hedwig
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Baldur der Ketzer
11.03.2003, 14:06
@ Hedwig
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Re: denk nach, was für ein Krieg das sein wird |
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>aus der Sicht der USA hast du völlig recht. Die sitzen soweit im Morast, daß ihnen wohl nichts besseres einfällt. Aber hast du mal überlegt: Irak, Iran, Sudan, - die weitere Aufzählung arabischer Staaten erspare ich mir - Nordkorea, Rußland, und dann endlich der eigentliche Konkurrent: China. Der 3. Weltkrieg, lange gefürchtet - jetzt steht er vor der Tür. Und das soll eine"reinigende Wirkung" haben?
Hallo, Hedwig,
für jemanden, der in seinem Bunker in den Rocky Mountains hockt, sind die Bombardierungen im Irak doch so weit weg wie eine Bratwurscht, die in Ouagadougou beim Grillen geplatzt ist.
Ich behaupte, daß im us-amerikanischen Volksgedächtnis (das es gar nicht gibt mangels gewachsener Homogenität, das nebenbei) die Erfahrung an die Schrecken eines Krieges im eigenen Land fehlt - der Bürgerkrieg hat immerhin keine Farmen bombardiert.
Das führt zu grenzenloser Arroganz, welche in Hiroshima und Nagasaki gipfelte.
Alle anderen Völker haben eine tief verwurzelte Erfahrung mit Krieg und dessen Schrecken, allen voran die Mitteleuropäer mit Rußland, auch China und Japan. Bloß die Amis nicht.
Und das führt dann zu den heute sichtbaren Ergebnissen ;-(.
beste Grüße vom Baldur
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YooBee
11.03.2003, 14:10
@ Baldur der Ketzer
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Was hülfe |
-->wäre, den Krieg in die USA zu tragen. Aber wer sollte das tun? Terroristen? Nee, das schaffen die Amis nur selber.
Was wäre, wenn die Araber einfach den Ã-lhahn zudrehen?
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Praxedis
11.03.2003, 14:25
@ YooBee
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Was wirklich hülfe..... |
-->das wäre eine halbjährige Askese aller unserer Bedürfnisse, kurzum das Herunterfahren unserer Ansprüche auf niedrigstes Niveau (ziviler Ungehorsam), so nach dem Motto"Wir können auch anders!"
Und über die Sommermonate kann ich mir das ganz lebhaft vorstellen. Es wäre reinigend für Körper und Geist. Mal so ohne Auto, Flugzeug und Bahn unterwegs (nur mit den eigenen Körperkräften - zu Fuß, Fahrrad) - den Stromverbrauch gemindert, den Stressfaktor dezimiert, weniger essen etc..., ihr glaubt gar nicht wie erholsam es sein wird, zu sehen, dass die Macht nicht mehr imstande ist, auch nur irgend etwas auszurichten. Wir sind die Nahrung der Macht - nur wir können sie aushungern lassen. [img][/img]
Das Problem wird sein, es fehlt der Philosoph und Führer, der es glaubhaft unter die Massen bringt und sie vom Nutzen überzeugt.
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nereus
11.03.2003, 14:57
@ Praxedis
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Re: Was wirklich hülfe... - wir kommen schneller zum Ende der Fahnenstange |
-->Hallo Praxedis!
Du schreibst: das wäre eine halbjährige Askese aller unserer Bedürfnisse, kurzum das Herunterfahren unserer Ansprüche auf niedrigstes Niveau (ziviler Ungehorsam), so nach dem Motto"Wir können auch anders!"
Das klingt eigentlich alles nicht schlecht.
Doch bei Lichte betrachtet wäre es der Todesstoß schlechthin.
Die Zettelwirtschaft würde noch viel schneller zu Ende gehen.
Alle halten sich mit Ausgaben zurück >> Die Pleitewelle nimmt enorme Größen an.
>> die Steuereinnahmen gehen noch rapider zurück, noch mehr Leute müssen von immer weniger Leistungsträgern über Wasser gehalten werden usw. und so heiter.
Der Führer kommt dann von ganz alleine.
Es stellt sich nur die Frage in wessem Sinne er diesen Massenzulauf zu nutzen weiß?
Ein Blick in die Geschichte läßt da nichts gutes ahnen.
mfG
nereus
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Plutarch
11.03.2003, 16:23
@ nereus
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Ein Teufelskreis |
-->>Alle halten sich mit Ausgaben zurück >> Die Pleitewelle nimmt enorme Größen an.
>>> die Steuereinnahmen gehen noch rapider zurück, noch mehr Leute müssen von immer weniger Leistungsträgern über Wasser gehalten werden usw. und so heiter.
Vielleicht gibt es ja einfach zu viele Menschen. Aber andererseits, ohne diese vielen Menschen gäbe es keinen Konsum, keine Nachfrage nach dem ganzen, sinnlosen Zeugs daß viele von uns tagtäglich produzieren.
Ein Teufelskreis.
Trotzdem: Es wäre genug für alle da. Die Landwirtschaft ist leistungsfähiger denn je (schmecken tut das Zeugs zwar nicht mehr - aber was solls ;-)
die Autofabriken liefern Autos im Minutentakt (dank Vollautomatisierung). Nur: Mit der"gerechten" Verteilung ist das so ein Problem.
Außerdem: Es bleibt die Sinnfrage. Wenn alle mit dem Nötigstens (plus"etwas" Luxus) versorgt wären, ohne dafür etwas tun zu müssen, was hätte dann das Leben noch für einen Sinn. 24 Stunden am Tag sich mit sich selbst, einer besseren Welt, oder was auch immer zu beschäftigen - das hält ja kein Mensch aus ;-)
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