Sushicat
12.03.2003, 10:29 |
ohne Worte Thread gesperrt |
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stocksorcerer
12.03.2003, 10:47
@ Sushicat
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Zum Kotzen |
-->SPIEGEL ONLINE - 12. März 2003, 8:59
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239745,00.html
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Waffentest
USA drohen Irak mit der"Mutter aller Bomben"
Fast 10.000 Kilo Sprengstoff, die doppelte Vernichtungskraft der verheerenden"Daisy Cutter"-Bombe und ein Rauchpilz wie bei einer Atomexplosion:"Moab", die neue Super-Bombe der USA, soll die irakischen Truppen durch ihre bloße Existenz demoralisieren.
Washington - Eine gewaltige Detonation erschütterte am Dienstagabend die Gegend um die Eglin Air Force Base in Florida. Ein Frachtflugzeug hatte kurz zuvor die"Massive Ordnance Air-Burst Bomb" abgeworfen, die weltweit größte konventionelle Sprengbombe. Ein kilometerweit sichtbarer Rauchpilz wie bei einer Atombombe stieg in den Himmel, als die Bombe aufschlug.
"Moab", wegen des Kürzels inoffiziell auch"Mother of all Bombs" genannt, wird von Satelliten ins Ziel gelenkt. Sie übertrifft die im Afghanistan-Krieg mit verheerender Wirkung eingesetzte, bislang größte konventionelle Bombe mit dem Spitznamen"Daisy Cutter" an Sprengkraft um rund das Doppelte.
Für US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist die Super-Bombe auch ein Werkzeug der psychologischen Kriegführung: Es gehe darum, der irakischen Armee die"enormen Nachteile" eines Krieges deutlich vor Augen zu führen, sagte Rumsfeld nach dem als erfolgreich gewerteten Test im Nordwesten Floridas.
Der Pentagon-Chef sagte in Washington, jede Kriegführung habe einen"psychologischen Aspekt". Es sei das Ziel der USA, Kampfhandlungen zu verhindern und Saddam Hussein zum Einlenken zu bewegen. Auf die Frage, ob die mit fast 10.000 Kilogramm Sprengstoff gefüllte Bombe in einem Irak-Krieg eingesetzt werden könnte, gab Generalstabschef Richard Myers eine ausweichende Antwort. Alles im US-Arsenal könne verwendet werden, wenn es einsatzbereit sei. Das Militär hat die Explosion der Bombe gefilmt und will die Aufnahmen auch der irakischen Bevölkerung zugänglich machen.
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Denken die Menschen da eigentlich überhaupt noch nach? Achtet man auf das, was geschieht? Macht man sich ein Bild? Oder interessiert uns das nicht, weil das ja nicht HIER ist? Ich krieg gerade wieder einen"Herzinfarkt" vorm Rechner.
"Smart Bomben", die chirurgisch genau ins Ziel geleitet werden und dann die Vernichtungskraft einer Atombombe haben? Wieso dann so zielgerichtet, wenn alles platt gemacht wird. Die armen Menschen im Irak haben keine Chance. Gar keine. Diesen Bombenteppich wird dort kaum jemand überleben, weil die Amis eine scheiß Angst vor demn Häuserkämpfen haben.
Also muß alles weg. Egal! Ratzfatz! Wenn mir Bush über den Weg läuft, gehe ich gerne ein paar Jahre in den Knast dafür, dass ich ihm meine Faust mit Anlauf mitten in die.... naja..... armer stocksorcerer cool down. Aber wie? Wenn man sieht, dass da Menschen - Zivilisten - für die Sicherung der US als Weltmacht Nummer eins sterben müssen?
Also, wenn mir als Mitteleuropäer der Arsch platzt, wenn ich so etwas sehe, dann kann man wirklich getrost davon ausgehen, dass sich Millionen Muslime finden werden, die gerne alles sprengen, wo US drauf steht.
Das einzige, was ich mir wünsche ist, dass sich - wenn schon Terror sein muß - man sich die richtigen Ziele sucht. Die Verantwortlichen nämlich.
Ich wette, dass diese Vernichtungskraft statt demoralisierend zu wirken, ein ganz andere Reaktion hervorrufen wird. Dieses Amerika ist bereits Geschichte. Auf Dauer hat so etwas keine"Kultur"-Nation durchgehalten. Und das ist gut so.
winkääää
stocksorcerer
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YooBee
12.03.2003, 11:31
@ stocksorcerer
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D'accord! (owT) |
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Zardoz
12.03.2003, 11:40
@ YooBee
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Außer"Kotzen für den Frieden" noch weitere Ideen? |
-->Sorry, aber wenn Frieden billig zu haben wäre gäbe es überhaupt keine Kriege mehr.
Nice day,
Zardoz
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JLL
12.03.2003, 12:01
@ Zardoz
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Re: Das war der Spruch des Tages. LOL (owT) |
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nereus
12.03.2003, 12:10
@ Zardoz
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Re: Außer"Kotzen für den Frieden" noch weitere Ideen? - Zardorz |
-->Hallo Zardoz!
Du schreibst: Sorry, aber wenn Frieden billig zu haben wäre gäbe es überhaupt keine Kriege mehr.
Wie kommst Du denn auf diese Idee?
Nicht der Frieden ist teuer sondern der Krieg.
Siehst Du das etwa anders?
Wenn nichts verschossen wird, braucht's auch keine Munition die jemand bezahlen muß.
Was nicht per Bomben zerstört wird, muß auch nicht wieder aufgebaut werden.
Kriege verursachen enorme Kosten, diese lassen sich prima auf die Bevölkerung abwälzen und manchmal erhöhen sie den Machtbereich des Agressors beträchtlich.
Außerdem, seit wann werden denn Kriege geführt, um Frieden zu erhalten?
Beim Führen von Kriegen geht es um den Krieg und eben nicht um den Frieden.
Andernfalls könnte man es ja lassen wie es ist, oder?
Doch ich stimme Dir zu, daß sich dann ein paar Leute neue Jobs suchen müßten, profitable Staatsaufträge plötzlich ausblieben usw..
Und Kriege sind natürlich auch sagenhafte Konjunkturprogramme.
Oder hast Du etwas anderes mit Deinem Spruch gemeint?
mfG
nereus
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Diogenes
12.03.2003, 12:20
@ stocksorcerer
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Re: Zum Kotzen |
-->>Dieses Amerika ist bereits Geschichte. Auf Dauer hat so etwas keine"Kultur"-Nation durchgehalten. Und das ist gut so.
Hi stocksorcerer,
Wenn Amerika am Ende ist, was wird dann mit uns? Die EU ist kaum in der Lage sich selber zu verteidigen und mit den Russen ist nicht gerade gut Kirschen essen. Manchmal habe ich den Eindruck, unsere Politicos schafffen es kaum, sich die Schuhe zuzubinden.
Wir hängen mit den US wirtschaftlich und militärisch zusammen, ob es uns gefällt oder nicht. Wir sollten vorsichtig sein, mit dem was wir wünschen.
Gruß
Diogenes
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H. Thieme
12.03.2003, 12:30
@ stocksorcerer
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ich bin kein Fan der Bunzregierung, aber sie wächst mir ans Herz (owT) |
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Zardoz
12.03.2003, 12:54
@ nereus
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Wenn es so einfach wäre... |
-->>Nicht der Frieden ist teuer sondern der Krieg.
... gäbe es sowieso bald keine Kriege mehr, weil einfach das Geld fehlt.
Nein,"Wohlwollen" kann man erkaufen - oder erzwingen. Oder man lässt es und unterwirft sich. Aber das ist hoffentlich nicht Deine Vorstellung von Frieden.
Nice day,
Zardoz
PS: Gewiß bist Du auch für"Frieden um jeden PREIS", oder?
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silvereagle
12.03.2003, 13:02
@ nereus
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Krieg und Frieden - reine Kostenfaktoren? |
-->Hallo nereus,
mir scheint, Zardoz geht einfach von folgender Prämisse aus:"Es ist, wie es ist." Und Krieg ist nun mal (nicht wegzudenken), wenn man die uns bekannte Welt etwas genauer betrachtet. Da hilft alle (politische) Schönfärberei nichts, offensichtlich ist es noch niemandem gelungen, Kriege"auszurotten". Das sollte man - bei aller Sympathie für"Frieden statt Krieg!" - nicht ganz unter den Tisch fallen lassen.
Wo ich mich mit Zardoz jedoch unterschiedlicher Meinung wähne (ich habe es noch nie mit ihm diskutiert), ist die Frage der Beurteilung der Wertigkeit von dem, was zu dem führt, was ist. Ich gehe davon aus, dass Zardoz (wie auch z.B. dottore und auch der Mainstream, siehe"War for Oil" usw.) von einem rein wirtschaftlich-dominierenden"Ist-Zustand" ausgehen - also der entsprechenden Marx-Doktrin folgen, wonach es in der Geschichte immer nur um wirtschaftlich-materielle Ziele gehe.
Dass ich dies jedoch ganz anders sehe und die wirtschaftlichen Ziele als untergeordnete, bloße"Striving for TOOLS"-Ziele erachte, sollte Dich nicht wirklich überraschen. Für mich (und praktisch alle Menschen vor Marx) sind religiöse und quasireligiöse Ziele den bloß materiellen Zielen über-zuorndnen.
Was hat das nun mit der Frage der"Notwendigkeit von Kriegen oder von Frieden" zu tun? Nun, angenommen ich läge mit meiner Vermutung (also entgegen allem Mainstream) richtig: Dann hätte Zardoz ganz einfach falsch gelegen in seiner Beurteilung, was denn nun eigentlich IST, bzw., warum es nun so ist.
Möglicherweise kann er sich damit dann nicht mehr so leicht abfinden, wie jetzt. Aber das kann ich nicht beurteilen.
Mir persönlich gefällt es aber definitiv nicht, mir vorhalten zu lassen, dass im Irak Leute aus (letztlich) religiösen Zielen sterben müssen, wenn ich mir ein Handy und einen Leuchtstift leisten können will (Kostenfaktor Krieg!). Ich meine, das ginge doch auch anders (finde mich aber auch mit dem Gegenteil offenbar ab).
Gruß, silvereagle
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Euklid
12.03.2003, 13:11
@ Zardoz
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Re: Wenn es so einfach wäre... |
-->>>Nicht der Frieden ist teuer sondern der Krieg.
>... gäbe es sowieso bald keine Kriege mehr, weil einfach das Geld fehlt.
>Nein,"Wohlwollen" kann man erkaufen - oder erzwingen. Oder man lässt es und unterwirft sich. Aber das ist hoffentlich nicht Deine Vorstellung von Frieden.
>Nice day,
>Zardoz
>PS: Gewiß bist Du auch für"Frieden um jeden PREIS", oder?
Wieso ist man für Frieden um jeden Preis wenn man gegen den Irak-Krieg ist?
Ich bin nicht gegen Frieden um jeden Preis aber ich bin wohl gegen Krieg um jeden Preis und den führt gerade Israel.
Auch Amerika hat sich dafür wohl einen Gegner gesucht der besonders solvent aber dafür ungefährlich ist.
Es gibt noch keinen Sonderstatus auf der Welt.
Das mindeste was ich erwarte wäre die gleiche Vehemenz der Resolutionen gegen Israel.Aber auch das wird wohl schon noch kommen.
Gruß EUKLID
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stocksorcerer
12.03.2003, 13:14
@ Diogenes
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Ich wünsche ja 'bloß', dass das Falkenpack Dünnschiß kriegt....... |
-->...und von anderen abgelöst wird, die diese Planungen über Jahre leider bloß als Schwachsinn von Spinnern belächelt haben. Gegen ein Amerika unter Clinton (oder Gore) hatte ich lange nicht so viel wie jetzt.
Wie rechtfertigt man den Terror, den Bush und Co. auf Jahrzehnte brauchen und wie ich glaube ganz gezielt und geplant heraufbeschwören, damit die Rüstung und andere Schlüsselindustrien was zu tun kriegen und man Kriege am Laufen halten kann?
Sollen doch Wellen von Gewalt über Amerika und andere westliche Staaten rollen. Das ist meines Erachtens ganz genau der Plan der Männer, die den Falken einflüstern, was zu tun ist. Solange die Bush´s und Cheneys und Großkonzerne da nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, nimmt man das doch gerne in Kauf. Die Welt brennt? Who cares, solange mir das Löschwasser gehört... oder so.
Ich denke bloß immer, allein der Umstand, dass die so etwas tun können...
Es kann doch nicht damit gerechtfertigt werden: besser Bomben auf Bagdad als auf Bochum. Ich denke, alle Welt sollte den Himmel über der eigenen Stadt anschauen und sich fragen, ob man an Seiten Amerikas stehen kann.
Ich laufe so oft durch die Fußgängerzone meiner Stadt und denke mir, dass alles austauschbar ist. Wo liegt der Unterschied zwischen den von Bomben bedrohten Zivilisten im Irak und in unseren eigenen Städten? Es gibt keinen, außer dem Pech genau dort geboren worden zu sein und da zu leben.
winkääää
stocksorcerer
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nereus
12.03.2003, 13:23
@ Zardoz
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Re: Wenn es so einfach wäre... - aber Zardoz.. |
-->.. Geld fehlt doch nie. Man muß es einfach nur drucken.
Du schreibst: gäbe es sowieso bald keine Kriege mehr, weil einfach das Geld fehlt.
Was wirklich fehlt ist die neue Verschuldungsbereitschaft, das haben wir doch hier ausgiebig gelernt.
Gewiß bist Du auch für"Frieden um jeden PREIS", oder?
Nein, nicht um jeden Preis. Hatte ich so etwas irrtümlich geschrieben? Das glaube ich nicht.
Doch die Höhe des Preises ist schon interessant.
mfG
nereus
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Zardoz
12.03.2003, 13:59
@ silvereagle
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Re: Krieg und Frieden - reine Kostenfaktoren? |
-->Grüß Dich Silberadler,
wie schön, daß Deine Tätigkeit als Moderator des SFF Dir noch Zeit lässt für das EWF... ;-)
Um gleich ein Mißverständnis auszuräumen: Die Frage von Krieg oder Frieden ist für mich eben keine Kostenfrage. Deshalb mein Einwand, daß auch der Frieden seinen Preis hat. Und zwar nicht nur in Einheiten von Geld, sondern auch in Menschenleben. Unsere Konsensgesellschaft sichert unseren Frieden auf Kosten vieler Leben"weit weg".
Damit bin ich auch schon beim nächsten Punkt: Eher materielle oder ideelle Ziele als Antriebsmotor der Geschichte? Das stelle ich mir oszillierend vor: Zunächst wird man eine gewisse materielle Basis erreichen müssen, bevor man ideelle Ziele anstreben kann. Letztlich bilden"essen und denken" aber eine Einheit; Menschen können auf beides nicht verzichten.
Natürlich können Beurteilungen immer falsch sein. Dennoch bleibe ich dabei: Solange das Hauptargument gegen den Krieg ist, für den Frieden zu sein, wird es weiter kriegerische Auseinandersetzungen geben. Das zu ändern wird die Menschheit wohl erst eine höhere Entwicklungsstufe erreichen müssen. Und zwar, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, auf einem geistigen, nicht auf einem materiellen Niveau.
Schönen Gruß,
Zardoz
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McShorty
12.03.2003, 14:27
@ stocksorcerer
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Re: Zum Kotzen |
-->Hallo Leute,
also ich will die Bombe nicht verharmlosen, aber ich ahlte das mehr für eine PR-Aktion.
Da sind im Afganistan ganz ganz andere Kaliber eingesetzt worden, die meilenweit den Sauerstoff absaugen und so weiter.
Jeder der ein wenig Ahnung von Bomben hat wird den militär. Nutzen anzweifeln. Das Teil mit A-Bomben zu vergleichen, ist meines Erachtens weit übertrieben, von Pilz auch nichts zu sehen.
Ich denke für die militär. Effektivität eigenen sich Bunkerbomben und kleinere Bomben mehr als Big-Hammer. Da ist die Phantasie des Spiegels wohl ein wenig zu groß.
McShorty, der denkt, dass das nur Bluff ist
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Diogenes
12.03.2003, 14:46
@ stocksorcerer
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Re: Ich wünsche ja 'bloß', dass das Falkenpack Dünnschiß kriegt....... |
-->Hi stocksorcerer,
Ich kann dich gut verstehen, ich sähe auch gerne ein paar von unseren obersten Volksverrätern im Knast. Aber trotz allem Zorn, muß man versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Wir haben im Irak einen Diktator, der an Massenvernichtungswaffen bastelt. Im Iran wird auch an der Bombe gearbeitet. Dazu ein wackliges Königshaus in Saudiarabien. Und dummer weise liegt genau dort das Ã-l, ohne das wir nicht auskommen.
Ich weiß nicht recht, aber langsam komme ich zum Schluß, das die Wahl nur Krieg jetzt oder Krieg später (dann unter Umständen mit Einsatz von Massenvernichtungswaffen) lautet.
Jedenfalls sehe ich die (Beinahe?)Spaltung der Nato als sehr bedenklich. Rußland rechne nicht zu unseren Freunden, sonst würden sie nicht Länder wie Nordkorea und Iran unterstützen. Außerden sitzen dort immer noch die ehemaligen kalten Krieger auf ihren Sesseln. Wie die es mit den Menschen halten, kann man u.a. in Tschtschenien bewundern. Mit China verhält es sich ähnlich.
Das macht sie zwar noch nicht automatisch zu unseren Feinden, aber ich wäre trotzdem sehr vorsichtig. Dem ganzen Abrüstungsgerede kan ich wenig abgewinnen, wenn ich höre, wie die anderen aufrüsten. Trau, schau wem.
Wir sollten uns vorsehen.
Gruß
Diogenes
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