Sascha
16.03.2003, 05:42 |
Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen Thread gesperrt |
--><font size=5>Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen </font>
EU-Geheimpapier: <font color="#FF0000">Rohölpreis würde zeitweise bis auf 70 Dollar je Barrel ansteigen. Stabilitätspakt kann ausgesetzt werden. Krieg im Irak wäre in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis"</font>
Brüssel - Der drohende Krieg im Irak <font color="#FF0000">kann dramatische Konsequenzen für Europas Wirtschaftsentwicklung haben</font>. In einem Geheimpapier der EU-Kommission in Brüssel, das WELT am SONNTAG vorliegt, kommen die Experten zu dem Schluss, dass „ein Krieg im Irak die Weltwirtschaft, vor allem die europäische Wirtschaft, <font color="#FF0000">in eine Rezession stürzen" </font>könne.
In der Analyse aus dem EU-Währungskommissariat von Pedro Solbes rechnen die Experten vier Szenarien durch. In „Szenario 4" wird nicht nur von einem Anstieg der Ã-lpreise auf zeitweise bis zu 70 Dollar/Barrel ausgegangen, sondern auch eine <font color="#FF0000">starke Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmensinvestitionen erwartet</font>. Dramatisch seien auch die Auswirkungen auf internationale Kapitalströme und den Tourismus. Auch die Börsenkurse würden dann weiter unter Druck geraten. Zudem sei mit größerer Volatilität beim Euro-Dollar-Kurs zu rechnen.
In diesem Szenario für den schlimmsten Fall rechnet die Kommission damit, dass Europas Wirtschaft im Jahr 2003 um 1,3 bis 1,4 Prozentpunkte weniger wachsen wird als bislang erwartet. <font color="#FF0000">Damit würde die Wirtschaft schrumpfen, denn für den Euroraum wird nach der vergangene Woche revidierten Prognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) derzeit nur noch ein Wachstum von ein Prozent erwartet</font>.
Für die Finanzpolitik in der Eurozone und auch für den Stabilitätspakt könne dies nach Ansicht von Solbes' Experten bedeuten, dass die Drei-Prozent-Regel beim Haushaltsdefizit vorübergehend außer Kraft gesetzt würde. Eine Ausnahmeregelung des Stabilitätspaktes sehe dies für den Fall eines <font color="#FF0000">"ungewöhnlichen Ereignisses"</font> vor, so das Papier. Nach Auffassung der Kommission wäre ein Krieg im Irak mit den oben beschriebenen Folgen in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis".
Die Haushaltssünder in der EU, allen voran Deutschland, Frankreich und auch Portugal, müssten in diesem Fall nicht mit einem blauen Brief aus Brüssel und milliardenschweren Geldbußen rechnen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte sich zuletzt in seiner Regierungserklärung vom Freitag für eine nicht allzu starre Auslegung des Stabilitätspakts ausgesprochen. In Brüssel heißt es, dass für das vorübergehende Aussetzen des Maastricht-Vertrages und der darin enthaltenen Defizit-Hürde ein Beschluss des EU-Finanzministerrates ausreichen würde. mdl
Quelle: Artikel erschienen am 16. Mär 2003 /"Die Welt"
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vladtepes
16.03.2003, 11:23
@ Sascha
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Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen |
-->><font size=5>Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen </font>
>EU-Geheimpapier: <font color="#FF0000">Rohölpreis würde zeitweise bis auf 70 Dollar je Barrel ansteigen. Stabilitätspakt kann ausgesetzt werden. Krieg im Irak wäre in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis"</font> >
>Brüssel - Der drohende Krieg im Irak <font color="#FF0000">kann dramatische Konsequenzen für Europas Wirtschaftsentwicklung haben</font>. In einem Geheimpapier der EU-Kommission in Brüssel, das WELT am SONNTAG vorliegt, kommen die Experten zu dem Schluss, dass „ein Krieg im Irak die Weltwirtschaft, vor allem die europäische Wirtschaft, <font color="#FF0000">in eine Rezession stürzen" </font>könne.
>In der Analyse aus dem EU-Währungskommissariat von Pedro Solbes rechnen die Experten vier Szenarien durch. In „Szenario 4" wird nicht nur von einem Anstieg der Ã-lpreise auf zeitweise bis zu 70 Dollar/Barrel ausgegangen, sondern auch eine <font color="#FF0000">starke Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmensinvestitionen erwartet</font>. Dramatisch seien auch die Auswirkungen auf internationale Kapitalströme und den Tourismus. Auch die Börsenkurse würden dann weiter unter Druck geraten. Zudem sei mit größerer Volatilität beim Euro-Dollar-Kurs zu rechnen.
>In diesem Szenario für den schlimmsten Fall rechnet die Kommission damit, dass Europas Wirtschaft im Jahr 2003 um 1,3 bis 1,4 Prozentpunkte weniger wachsen wird als bislang erwartet. <font color="#FF0000">Damit würde die Wirtschaft schrumpfen, denn für den Euroraum wird nach der vergangene Woche revidierten Prognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) derzeit nur noch ein Wachstum von ein Prozent erwartet</font>.
>Für die Finanzpolitik in der Eurozone und auch für den Stabilitätspakt könne dies nach Ansicht von Solbes' Experten bedeuten, dass die Drei-Prozent-Regel beim Haushaltsdefizit vorübergehend außer Kraft gesetzt würde. Eine Ausnahmeregelung des Stabilitätspaktes sehe dies für den Fall eines <font color="#FF0000">"ungewöhnlichen Ereignisses"</font> vor, so das Papier. Nach Auffassung der Kommission wäre ein Krieg im Irak mit den oben beschriebenen Folgen in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis".
>Die Haushaltssünder in der EU, allen voran Deutschland, Frankreich und auch Portugal, müssten in diesem Fall nicht mit einem blauen Brief aus Brüssel und milliardenschweren Geldbußen rechnen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte sich zuletzt in seiner Regierungserklärung vom Freitag für eine nicht allzu starre Auslegung des Stabilitätspakts ausgesprochen. In Brüssel heißt es, dass für das vorübergehende Aussetzen des Maastricht-Vertrages und der darin enthaltenen Defizit-Hürde ein Beschluss des EU-Finanzministerrates ausreichen würde. mdl
> Quelle: Artikel erschienen am 16. Mär 2003 /"Die Welt"
wenn das"geheimpapier" so geheim ist, warum kann ich es dann jetz lesen?
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Wal Buchenberg
16.03.2003, 11:25
@ Sascha
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Re: Haben wir nicht längst Rezession und Krise? |
-->><font size=5>Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen </font>
Der Irakkrieg liefert dafür nur die billige Entschuldigung.
Wenn der Kapitalismus boomt, dann erklärt jeder Kapitalist: Guck, was wir leisten!
Wenn der Kapitalismus schwächelt und in die Krise stürzt, will kein Kapitalist und kein Manager die Verantwortung dafür übernehmen.
Gruß Wal
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Dieter
16.03.2003, 11:50
@ Wal Buchenberg
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das liest sich wie.... |
-->die Lohnforderungen der Gewerkschaften in 1999/2000, als es hieß, die Löhne müssen der Entwicklung der Kapitalmärkte angepaßt werden. Heute sind derartige Gewerkschaftsforderungen verstummt.
Ansonsten boomt doch die Wirtschaft, zumindest die Schattenwirtschaft. Die meisten Arbeitslosen, die ich kenne, haben einen Job, oder auch 2. und kaum ein Privatkunde, der nicht nach Möglichkeiten an der Steuer vorbei fragt.
Wie sollen die Statistiken passen, wenn viele das wesentliche verschweigen, verschweigen müssen? - und der Rest ist Psychologie.
Gruß Dieter
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Euklid
16.03.2003, 11:55
@ Wal Buchenberg
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Re: Haben wir nicht längst Rezession und Krise? |
-->>><font size=5>Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen </font>
>Der Irakkrieg liefert dafür nur die billige Entschuldigung.
>Wenn der Kapitalismus boomt, dann erklärt jeder Kapitalist: Guck, was wir leisten!
>Wenn der Kapitalismus schwächelt und in die Krise stürzt, will kein Kapitalist und kein Manager die Verantwortung dafür übernehmen.
>Gruß Wal
Da ist mit Sicherheit viel Wahrheit drin.
Der Sieg hat viele Väter.
Aber die Niederlage hat leider keinen.
Ich sehe mittlerweile nur noch Scheingefechte und noch nicht mal mehr Halbwahrheiten in der Presse.
Das System (wenn man das als solches überhaupt noch sehen will,eher wäre der Begriff Chaos treffender) ist schon im finalen Stadium.
Man traut sich nicht mit der Wahrheit an das Tageslicht zu kommen.
Es gab da ja so hehre Worte wie den Osten totrüsten in der westlichen Wertegemeinschaft.
Daß die Rüstung beide Systeme zum Tod verurteilt hat will natürlich keiner mehr wissen.
Es ist doch klar zu sehen wie Ideologen beider Systeme jetzt schon die Parameter für das Neue setzen wollen.
Es ist vieles leichter wenn man den Untergang als Kampf um Freiheit definiert anstatt die wahren Ursachen auf den Tisch zu legen.
Das wäre viel zu gefährlich und deswegen ist die Version der Kampf für die Freiheit hat uns Opfer abverlangt dem Volk viel besser zu vermitteln.
Wessen Freiheit zu verteidigen wohl gemeint war dürfte auch auf der Hand liegen.
Das Ziel der offenen Gesellschaft wird die Menschheit wohl niemals schaffen.
Leider.
Unter Freiheit verstehen eben manche nur Freiheit der Wirtschaft.
Und damit ist deren Horizont schon völlig satt und zufrieden gestellt
Gruß EUKLID
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Toni
16.03.2003, 12:06
@ vladtepes
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Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen / Geheimpapier |
-->>> In einem Geheimpapier der EU-Kommission in Brüssel, das WELT am SONNTAG vorliegt, kommen die Experten zu dem Schluss, dass „ein Krieg im Irak die Weltwirtschaft, vor allem die europäische Wirtschaft, <font color="#FF0000">in eine Rezession stürzen" </font>könne.
>>... Anstieg der Ã-lpreise auf zeitweise bis zu 70 Dollar/Barrel... starke Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmensinvestitionen... Dramatisch... die Auswirkungen auf internationale Kapitalströme und den Tourismus. Auch die Börsenkurse... weiter unter Druck... Volatilität beim Euro-Dollar-Kurs...
>>In diesem Szenario für den schlimmsten Fall rechnet die Kommission damit, dass Europas Wirtschaft im Jahr 2003 um 1,3 bis 1,4 Prozentpunkte weniger wachsen wird als bislang erwartet....
>wenn das"geheimpapier" so geheim ist, warum kann ich es dann jetz lesen?
Umgekehrte Frage: Was ist daran geheim? Wissen wir doch alle längst. Wer liest denn sowas zum hundertsten Mal?!
Also kleiner Werbetrick: Banalitäten als"geheim" klassifizieren; sie lesen sich leichter. Das urmenschliche Bedürfnis nach einer Prise okkultem Nervenkitzel ;-)
Grüsse von Toni
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Toni
16.03.2003, 12:12
@ Toni
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Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen / Geheimpapier |
-->>>> In einem Geheimpapier der EU-Kommission in Brüssel, das WELT am SONNTAG vorliegt, kommen die Experten zu dem Schluss, dass „ein Krieg im Irak die Weltwirtschaft, vor allem die europäische Wirtschaft, <font color="#FF0000">in eine Rezession stürzen" </font>könne.
>>>... Anstieg der Ã-lpreise auf zeitweise bis zu 70 Dollar/Barrel... starke Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmensinvestitionen... Dramatisch... die Auswirkungen auf internationale Kapitalströme und den Tourismus. Auch die Börsenkurse... weiter unter Druck... Volatilität beim Euro-Dollar-Kurs...
>>>In diesem Szenario für den schlimmsten Fall rechnet die Kommission damit, dass Europas Wirtschaft im Jahr 2003 um 1,3 bis 1,4 Prozentpunkte weniger wachsen wird als bislang erwartet....
>>wenn das"geheimpapier" so geheim ist, warum kann ich es dann jetz lesen?
>Umgekehrte Frage: Was ist daran geheim? Wissen wir doch alle längst. Wer liest denn sowas zum hundertsten Mal?!
>Also kleiner Werbetrick: Banalitäten als"geheim" klassifizieren; sie lesen sich leichter. Das urmenschliche Bedürfnis nach einer Prise okkultem Nervenkitzel ;-)
>Grüsse von Toni
Andere These: Dir Burschen waren wirklich die allerletzten, die drauf gekommen sind mit Rezession, Konsumreduktion, Ã-lpreis etc. Darf man natürlich nicht zugeben. Also die Erkenntnisse"geheim" stempeln, um sich den Anschein zu geben, sie hätten's eigentlich schon länger gewusst, durfen es aber nicht sagen, um die Bevölkerung nicht zu erschrecken.
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