dottore
17.03.2003, 10:28 |
Entscheidet die Sonne über den Aktienmarkt? @EW-Spezialisten, @Dimi Thread gesperrt |
-->Hi,
vom Poster g-b kam im SF-Forum ein Hinweis auf ein Working Paper der Fed von Atlanta über geomagnetische Stürme und internationale Aktienmärkte.
Dass Sonnenaktivitäten die Konjunktur beeinflussen, galt früher als ausgemacht (vg. Spiethoff usw.). Dass sie den Börsen bad days und good days spendieren, scheint jetzt ernsthafter diskutiert zu werden. Die Literaturliste ist beachtlich, sie enthält zwei Artikel in der AER und im JoF, die noch nicht erschienen sind und Zahlreiches über Melatonin, Mond-Zyklen, geophysikalische und -chemische Faktoren und dgl. Instruktiv die Grafik auf S. 40.
Wie das zu den saisonalen Charts passt, kann ich nicht beurteilen, auch nicht, ob es mit Fibo-Relationen zu tun hat (es gab mal eine Theorie, wonach die 0,6 und 1,6 irgendwas mit der Wellenlänge des Lichts zu tun hätten).
Jedenfalls ist es eine Delikatesse, was die Autoren da zusammengetragen haben.
Zu erwischen unter
diesem Link.
Ansonsten unter Atlanta-Fed die Working Papers durchstöbern.
Ist was dran? Ist nichts dran?
Danke von hier an g-b für den Hinweis und Gruß!
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-- Elli --
17.03.2003, 10:35
@ dottore
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Re: Entscheidet die Sonne über den Aktienmarkt? / vor 2 Wochen... |
-->... hat Amanito darauf hingewiesen und was dazu gesagt.
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/173083.htm
Und vor laaaanger Zeit hat Uwe mal eine Grafik mit dem Sonnenfleckenzyklus und Dow Jones gemacht. In 2000 sollte ja der Hochpunkt der Sonnenflecken sein, aber es gibt Hinweise, dass die Sonnenaktivität wieder deutlich zugenommen hat.
Das working paper habe ich mir im Detail aber noch nicht angesehen ;-(
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El Sheik
17.03.2003, 10:56
@ dottore
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die Sonne beeinflußt die Kurse von small caps |
-->Hallo Dottore,
der im Atlanta-Paper gefundene Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Stürmen und der Kursentwicklung von small-cap-Aktien scheint alleine deshalb plausibel, weil erwiesenermaßen zu diesen Zeiten gewisse Herzerkrankungen deutlich häufiger auftreten. Das war ja auch der Ausgangspunkt für dieses Paper, wie aus der Einletung hervorgeht.
Ich denke, hiermit bahnt sich in der Finance eine kleine Wende an. Lautete früher der common sense auf das Theorem der effizienten Märkte, wurde seit Bob Shiller und Daniel Kahnemann der homo oeconomicus verdrängt durch einen mit Verhaltensanomalien vollgepumpten Täter.
Und jetzt findet man plötzlich Hiniweise auf eine physiologische Ursache für solche Verhaltensdispositionen (dazu gab es mal vor ca. 1,5 Jahren einen Aufsatz im Scientific American, habe ich gerade verlegt) und weiter, sogar eine"kosmische" Ursache für einen Teil dieser physiologischen Ursachen.
Nicht daß die von mir beschriebene Kausalkette schon als Ganzes belegt wäre, aber sie drängt sich insbesondere seit dem Atlanta-Paper geradezu auf.
Kosmische Schwinigung(z.B. Sonnensturm) --> physiologische Wirkung im Menschen(Hormon X wird vermehrt ausheschüttet) --> (abnorme)Verhaltensdispositonen --> z.B. small cpas werden verkauft
Dennoch, der Einfluß der Stürme wurde im besagten Paper nur für small cpas nachgewiesen. Die large caps, so unterstellt man, werden von Profis gehandelt, die sich eher rationalen Regeln für den Aktienhandel unterwerfen müssen. Dies als Erklärung der Autoren.
Also kann man nur sagen:"die Sonne beeinflußt die Kurse von small caps" und nicht, wie Du titeltest:"die Sonne entscheidet über den Aktienmarkt".
Der im Paper untersuchte Zusammenhang wies für alle untersuchten Aktienmärkte weltweit eine signifikante Korrelation auf, nicht aber für Deutschland und Südafrika, wofür wiederum keine Erklärung gefunden wurde. Sind wir hierzulande rationaler? Oder handelt das Volk hier nur mit large caps?
Gruß
El Sheik
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Dimi
17.03.2003, 12:57
@ dottore
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Re: Entscheidet die Sonne über den Aktienmarkt? @EW-Spezialisten, @Dimi |
-->Hallo Dottore,
zum Sonnenaktivitätansatz ist mir nichts bekannt, was über die Arbeit hinausgeht.
Untersucht habe ich mal die Sonnenfinsternisse, konnte aber keinen Zusammenhang finden (veröffentlicht; stelle ich irgendwann mal ins Netz).
Desweiteren ist häufig von einem Zehnjahreszylus (oder Vielfachem) die Rede, der Sonnenfleckenzyklus ist aber elfjährig.
Intraday (hängt ja auch mit der Sonne zusammen) gibt es Muster, sogar brauchbare fürs Daytrading, ins Netz habe ich Gold gestellt
http://www.gold-eagle.com/editorials_02/speck062802.html
Und dann gäbe es noch den Zusammenhang zwischen Sonnenschein und freundlicher Börse ;-)
Der wichtigste Zusammenhang zur Sonne ist die jährliche Saisonalität.
Gruß, Dimi
<ul> ~ Hier: www.seasonalcharts.de</ul>
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monopoly
17.03.2003, 13:05
@ dottore
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Re: Phi (1,618) Relationships in Solar System, Color, Stock Market, Theology,... |
-->>Hi,
>vom Poster g-b kam im SF-Forum ein Hinweis auf ein Working Paper der Fed von Atlanta über geomagnetische Stürme und internationale Aktienmärkte.
>Dass Sonnenaktivitäten die Konjunktur beeinflussen, galt früher als ausgemacht (vg. Spiethoff usw.). Dass sie den Börsen bad days und good days spendieren, scheint jetzt ernsthafter diskutiert zu werden. Die Literaturliste ist beachtlich, sie enthält zwei Artikel in der AER und im JoF, die noch nicht erschienen sind und Zahlreiches über Melatonin, Mond-Zyklen, geophysikalische und -chemische Faktoren und dgl. Instruktiv die Grafik auf S. 40.
>Wie das zu den saisonalen Charts passt, kann ich nicht beurteilen, auch nicht, ob es mit Fibo-Relationen zu tun hat (es gab mal eine Theorie, wonach die 0,6 und 1,6 irgendwas mit der Wellenlänge des Lichts zu tun hätten).
>Jedenfalls ist es eine Delikatesse, was die Autoren da zusammengetragen haben.
>Zu erwischen unter
>diesem Link.
>Ansonsten unter Atlanta-Fed die Working Papers durchstöbern.
>Ist was dran? Ist nichts dran?
>Danke von hier an g-b für den Hinweis und Gruß!
Phi (1,618) Relationships in Solar System, Color, Stock Market and Theology
gibts hier
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