Carpediem
24.03.2003, 13:50 |
Funkverkehr der USA kann geknackt werden... Thread gesperrt |
-->Aus Bild online:
"Russische Experten berichten im Internet, man könne den US-Funkverkehr abhören. Kann das sein?
Die Gespräche sind verschlüsselt, die Frequenzen wechseln Hunderte Male pro Sekunde. Die Codes wurden von der französischen High-Tech-Firma Thales mitentwickelt: Es gibt „Masken“ für Sender und Empfänger, die schnelle Großcomputer jedoch enträtseln können.
Die ungarische Firma Videoton-Mechlabor soll das „Frequenzen-Hoppeln“ geknackt haben. Innerhalb von 6 Sekunden seien die Wortwechsel zu verstehen. Eine angeblich entschlüsselte Funk-Botschaft:
US-Generalstabschef Myers in Washington fordert von General Franks „schnelle Erfolge“, sonst werde er abgelöst."
Als computertechnische Niete Frage an die Experten im Forum:
Ist das wirklich so einfach und wenn ja, dann geben sich die Amis langsam der Lächerlichkeit preis.
MfG
Carpediem
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HB
24.03.2003, 13:55
@ Carpediem
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Link dazu [E]: |
-->Wurde hier allerdings schon mal gepostet:
<ul> ~ How military radio communications are intercepted</ul>
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Turon
24.03.2003, 14:04
@ Carpediem
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Theoreitsch ist das möglich |
-->allerdings nur dann, wenn die Abhörtechnik von selber Firma stammt,
die auch die Verschlüsselung entwickelt hat.
Der Frequenzwechsel muß nun mal geordnet verlaufen, Abhörversuche sind allerdings immer chaotisch (Brute Force in PC Bereich).
Der beste Weg die Verschlüsselung zu brechen ist nun mal ausprobieren von etlichen Möglichkeiten - also brechen,
oder halt die Verschlüsselung zu umgehen - wenn man also den Code hat.
Nur: man sollte dabei bedenken, daß eine Verschlüsselung aus sagen wir 320
bit aus mehreren Zeichen besteht - so um die 40 würde ich sagen -
und so verschlüsselte Daten zu entschlüsseln vermag auf dem Bruchwege
nicht einmal bestens dazu ausgerüstete Technik mit SuperPC´s Clusters.
Diese Verschlüsselung kann nicht einmal die CIA selbst brechen - und schon gar nicht in kürzester Zeit. Wenn man bedenkt - daß die Militärsverbindungen auch
keine Standleitungen sind, sondern lediglich paar Minuten andauern -
ist die Sache umso schwieriger - es sei denn man kennt die Posten wo sie stationiert sind (die jeweiligen Gesprächsteilnehmer) und läßt sie in Realtime
verfolgen - und das ist im Irak bestimmt nicht ohne weiteres möglich).
Daher: in der Theorie kann man alles, in der Praxis ist so etwas kaum denkbar.
Gruß.
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HB
24.03.2003, 14:41
@ HB
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Einen hab´ ich noch [E] |
-->Nicht mehr ganz aktuell, aber teilweise erstaunlich, was der Autor mit den Mitteln eines Amateurfunkers aus dem Äther geholt hat:
<ul> ~ The awesome satellite espionage series</ul>
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Herbi, dem Bremser
24.03.2003, 16:37
@ Carpediem
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Re: Funkverkehr kann geknackt werden |
--><.. beim „Frequency-Hopping“
..müssen Lauscher alle in Frage kommenden Funkbänder durchscannen - wobbeln genannt - und schauen, wo jeweils die kurzfristige Trägerfrequenz steht. Dann werden die Funkfetzen zusammen gesammelt.
Danach gehts an Codeknacken - und fertig ist der Mitschnitt für.. BILD.
Es gibt Produkte, die stehende Träger schon identifiziert haben, bevor das erste Nachrichten-Bit gesendet wurde. Daher sind sie im Abhören schneller als die sendenden"frequency hopper" [img][/img] - ernsthaft
Zurück auf 2 Meter
Herbi
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Tofir
24.03.2003, 19:33
@ Herbi, dem Bremser
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aber nur der taktische... |
-->...für strategische Verbindungen werden andere Verfahren benutzt, deren Entschlüsselung sehr viel länger dauert. Die Entschlüsselung des taktischen Funkverkehrs muss sofort erfolgen, sonst nutzt er höchstens noch den Geschichtsschreibern. Und die Drohung, General Franks abzulösen hat in einer taktischen Funkverbindung nichts verloren.
Gruss
tofir
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