--> ~ Zeitungsberichten zufolge wird die Bundesregierung ihre bisherige BIPWachstumsprognose
von einem Prozent für das Jahr 2003 noch im April
nach unten revidieren. „Im Grund ist nur noch offen, wie weit wir nach unten
gehen“, so ein Zitat aus Regierungskreisen. Finanzminister Eichel favorisiere
nach Angaben der Zeitung die Prognose auf einen Wert von 0,5 oder
0,25% zu senken. Das Bundesfinanzministerium hat die Meldungen zwischenzeitlich
dementiert und als reine Spekulation zurückgewiesen.
~ Bundesfinanzminister Eichel zeigt sich besorgt über die US-Wirtschafts- und
Finanzpolitik und sieht in ihr Stabilitätsgefahren. In Bezug auf das Zwillingsdefizit
hat der Minister geäußert: „Alle haben große Sorge - das ist keine
Stabilitätspolitik.“
~ Der INSEE-Geschäftsklimaindex in Frankreich sank im März auf 94 (Februar 97).
Die geopolitischen Risiken, aber auch der Kriegsbeginn, könnten
die Stimmung belastet haben. Darüber hinaus dürften auch die sich zuletzt abkühlenden Beziehungen zu
den USA das Geschäftsklima gedrückt haben. Auch in den anderen großen europäischen EU-12 Ländern
(Deutschland, Italien) hatte sich im März das Unternehmensvertrauen verschlechtert. Diese Entwicklung hat
die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung in Euroland noch in H1/03 erheblich gedämpft.
~ Die Arbeitslosenquote in Dänemark fiel mit 5,7% im Februar deutlich höher aus als erwartet (Vormonat:
5.5%) und erreichte den höchsten Stand seit August 1999.
~ Die Einzelhandelsumsätze in Norwegen fielen
mit +0,4% gg. Vm. im Rahmen der Erwartungen aus, während in Schweden die Einzelhandelsumsätze
mit einem Rückgang um 0,1% etwas hinter den Erwartungen zurückblieben (+0,2%). Die schwedischen
Umsätze im Januar/Februar lagen damit leicht unter dem Niveau des Vorquartals und zusammen
mit dem sich zuletzt abschwächenden Verbrauchervertrauen deutet sich an, dass der private Konsum in
Schweden im ersten Quartal diesen Jahres schwächer als in Q4 2002 (+0,5%) ausfallen dürfte.
~ Eine Überraschung gab es über Nacht bei den japanischen Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquote
sank im März von 5,5% auf 5,2%. Dies scheint jedoch weniger ein Zeichen einer Besserung der Arbeitsmarktlage
zu sein, sondern vielmehr Reflex der Tatsache, dass immer mehr Arbeitslose die aktive Jobsuche
aufgeben und somit aus der Statistik fallen. Die sogenannte Partizipationsrate - das ist der Anteil an
der arbeitsfähigen Bevölkerung, der tatsächlich arbeitet oder sich aktiv um einen Job bemüht - ist nämlich
ebenfalls gesunken, von 60% auf 59,8%. Neben den Arbeitsmarktzahlen wurden in Japan heute morgen
noch Inflationsdaten für den Großraum Tokio (März) und für das gesamte Land (Februar) veröffentlicht.
Alles in allem fielen diese im Rahmen der Erwartungen aus: Im Vorjahresvergleich lagen die Inflationsraten
jeweils bei - ¼%.
~ Äußerungen des stellvertretenden Finanzministers Zembei Mizoguchi lassen
die Märkte über neue Devisenmarktinterventionen zum Ende des Fiskaljahres
am 31. März spekulieren. So hat Mizoguchi die Wichtigkeit eines stabilen
Devisenmarktes betont und darauf hingewiesen, dass die Regierung,
wenn es notwendig erscheint, bereit sei zu handeln.
~ Die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates haben sich grundsätzlich auf ein
neues Irak-Hilfsprogramm „Ã-l für Lebensmittel“ verständigt. Die noch abzustimmende
Resolution sieht eine Verlängerung des Programms um 45 Tage
vor. Das „Ã-l für Lebensmittel“-Programm war kurz vor der Invasion der USA
und Großbritannien in den Irak ausgesetzt worden.
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