Trixx
29.03.2003, 11:03 |
who is the greater threat to the us? Thread gesperrt |
-->Leserbrief in USA-today von edan milton hughes, san francisco:
"when former president bill clinton completed office, he left americans with peace, prosperity, a budget surplus, low unemployment and strong environmental policies. in a few short months, president bush has managed to undo all of it. we are now hundreds of billions of dollars more in debt, at war and have alienated most of the world. who is the greater threat to the us, saddam hussein or george w. bush?"
ganz schön mutig so etwas zu äussern!!
|
Diogenes
29.03.2003, 11:08
@ Trixx
|
Re: who is the greater threat to the us? |
-->>Leserbrief in USA-today von edan milton hughes, san francisco:
>"when former president bill clinton completed office, he left americans with peace, prosperity, a budget surplus, low unemployment and strong environmental policies. in a few short months, president bush has managed to undo all of it. we are now hundreds of billions of dollars more in debt, at war and have alienated most of the world. who is the greater threat to the us, saddam hussein or george w. bush?"
>ganz schön mutig so etwas zu äussern!!
Schon, nur leider großteils falsch. Clinton, die die Bubble angezettelt hat, bekommt die Lorbeeren. Jetzt wo sie pltzt bekommt Bush, der nichts dafür kann, den Miesepeter. Ã-konomie sollte Pflichtfach sein.
Was den größten Feind angeht: es ist weder Saddam noch bush, sondern das Papiergeld.
|
silvereagle
29.03.2003, 11:44
@ Diogenes
|
der Hang zur Verklärung der 'good ole times' |
-->Hallo Diogenes,
>> ganz schön mutig so etwas zu äussern!!
> Schon, nur leider großteils falsch.
Großteils Zustimmung. ;-) Der Schreiber aus San Francisco hat wohl ua übersehen, dass noch kein US-Präsident seine Soldaten in soviele bewaffnete Konflikte geschickt hat, wie es Clinton tat. Auch wenn es so aussieht, als würde ihn sein Nachfolger mit locker überholen...
> Clinton, die die Bubble angezettelt hat, bekommt die Lorbeeren.
Zudem hat ja bereits Malik in einer älteren Kolumne die"Budgetüberschüsse" in den USA mehr als nur kritisch hinterfragt.
> Jetzt wo sie pltzt bekommt Bush, der nichts dafür kann, den Miesepeter.
Selbstverständlich kann er was dafür. Oder hat er sich denn Deiner Meinung nach um das Kernproblem gekümmert, gar bei der Wurzel angesetzt? ;-)
> Ã-konomie sollte Pflichtfach sein.
Selbst dann wird es immer Erfolgreiche und Verlierer geben... ;-)
> Was den größten Feind angeht: es ist weder Saddam noch bush, sondern das Papiergeld.
Wortwörtlich genommen, ist das natürlich nicht richtig, da ein bloßes Werkzeug kein"Feind" sein kann. Aber ich kann mir schon ausmalen, was Du damit sagen willst. Jetzt würde es mich aber einigermaßen interessieren, wie Du den Bogen der Kausalkette vom fiat-US-Dollar zu den Bomben auf Bagdad ziehst.
Gruß, silvereagle
|
Diogenes
29.03.2003, 13:45
@ silvereagle
|
Re: der Hang zur Verklärung der 'good ole times' |
-->Hallo Silberadler,
>> Ã-konomie sollte Pflichtfach sein.
>Selbst dann wird es immer Erfolgreiche und Verlierer geben... ;-)
Du gehst davon aus, daß Wirtschaft nur ein Nullsummenspiel ist.
>> Was den größten Feind angeht: es ist weder Saddam noch bush, sondern das Papiergeld.
>. Jetzt würde es mich aber einigermaßen interessieren, wie Du den Bogen der Kausalkette vom fiat-US-Dollar zu den Bomben auf Bagdad ziehst.
Die kurze: Was würde passieren, wenn Ã-l nicht mehr in Dollar abgerechnet würde?
Die lange: Papiergeld = Betrug. Wer Unkraut säht wird Unkraut ernten. Der Irakkrieg ist von da aus gesehen nur ein Symptom, eine Randerscheinung.
Gruß
Diogenes
|
silvereagle
29.03.2003, 15:56
@ Diogenes
|
zum Nullsummenspiel und Dollarpapier |
-->Hallo Diogenes,
>>> Ã-konomie sollte Pflichtfach sein.
>>Selbst dann wird es immer Erfolgreiche und Verlierer geben... ;-)
>Du gehst davon aus, daß Wirtschaft nur ein Nullsummenspiel ist.
Sorry, schlecht ausgedrückt meinerseits. Ich meinte, dass selbst bei der Einführung von Ã-konomie als Pflichtfach einige besonders gut, einige besonders schlecht im Verstehen und praktischen Anwenden ökonomischer Gegebenheiten sein würden.
Auf Wirtschaft/arbeitssteiliges Verhalten an sich bezog sich mein Satz nicht. Dort gilt er zwar auch (selbst wenn langfristig"objektiv" alle gewinnen, wie für den Kapitalismus westlicher Prägung unschwer zu beweisen), aber eben nur, sofern ein entsprechender individueller Maßstab herangezogen wird:
Verlierer ist, wer sich als Verlierer fühlt. Das kann (häufig!) jemand sein, der im Vergleich zu anderen nur weniger profitieren konnte.
Das Heil aus diesem"natürlichen Teufelskreis" hingegen im"Kommunismus" oder anderen Trostreligionen zu suchen, halte ich für den falschen Weg - da sind wir uns wohl einig... ;-)
>> Jetzt würde es mich aber einigermaßen interessieren, wie Du den Bogen der Kausalkette vom fiat-US-Dollar zu den Bomben auf Bagdad ziehst.
> Die kurze: Was würde passieren, wenn Ã-l nicht mehr in Dollar abgerechnet würde?
Dollar käme unter Druck. Aber auch nicht mehr. Oder? Deswegen bricht nirgendwo irgendwas zusammen, mE. Die USA selbst am allerwenigsten. Dann wird eben weiter inflationiert. Same as ever.
> Die lange: Papiergeld = Betrug.
So, wie es derzeit abläuft: Ja. Man könnte das Papier ja auch decken... ;-)
> Wer Unkraut säht wird Unkraut ernten. Der Irakkrieg ist von da aus gesehen nur ein Symptom, eine Randerscheinung.
Kann ich zwar nachvollziehen; der Staatsanwalt würde aber sagen:"Das reicht nicht." ;-) Nix für ungut.
Gruß, silvereagle
|
Diogenes
29.03.2003, 17:51
@ silvereagle
|
Re: zum Nullsummenspiel und Dollarpapier |
-->Hi silvereagle,
>Verlierer ist, wer sich als Verlierer fühlt. Das kann (häufig!) jemand sein, der im Vergleich zu anderen nur weniger profitieren konnte.
Sobald die größte Not gelindert ist, geht es dem Menschen um Status. Wie die Affen. Wer sitzt am höchsten Ast? Ob der Wald dabei abfackelt, egal.
Ist wohl so.
>> Die lange: Papiergeld = Betrug.
>So, wie es derzeit abläuft: Ja. Man könnte das Papier ja auch decken... ;-)
Dann Deckung = Geld, Papier wäre immer noch Kredit, da Vesprechen.
>> Wer Unkraut säht wird Unkraut ernten. Der Irakkrieg ist von da aus gesehen nur ein Symptom, eine Randerscheinung.
>Kann ich zwar nachvollziehen; der Staatsanwalt würde aber sagen:"Das reicht nicht." ;-) Nix für ungut.
Der Zeit scheint es zu reichen, man kann sie nicht korrumpieren. Ursache und Wirkung ist der Staatsanwalt einerlei. Das ist gut so.
Wo keine wahre Tugend, bleibt die Menschlichkeit,
Wo auch keine Menschlichkeit, bleibt die Gerechtigkeit,
Wo auch keine Gerechtigkeit, bleiben Moral und Gesetz,
Diese sind nur der äußere Anschein von Treu und Glauben
und aller Verwirrung anbeginn.
(Lao tes) ;-)
Gruß
Diogenes
|