Shatavari
30.03.2003, 21:47 |
Zusammenbruch des Finanzsystems unvermeidlich? Thread gesperrt |
-->Hallo an das Forum,
als Neuling hier, habe ich folgende Frage:
Ist der hier im Forum beschriebene Zusammenbruch der Börsen und des Finanzsystems eigentlich ein unabwendbares Ereignis, oder gibt es eine einigermassen realistische Chance, dieses Szenario zu verhindern?
Leider fehlt mir der totale Überblick über die bereits diskutierten Themen. Deshalb kann es sein, dass die Frage bereits beantwortet wurde.
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- Elli -
30.03.2003, 22:03
@ Shatavari
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Re: Zusammenbruch des Finanzsystems unvermeidlich? |
-->>Hallo an das Forum,
>als Neuling hier, habe ich folgende Frage:
>Ist der hier im Forum beschriebene Zusammenbruch der Börsen und des Finanzsystems eigentlich ein unabwendbares Ereignis, oder gibt es eine einigermassen realistische Chance, dieses Szenario zu verhindern?
>Leider fehlt mir der totale Überblick über die bereits diskutierten Themen. Deshalb kann es sein, dass die Frage bereits beantwortet wurde.
zur einstimmung: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/127443.htm
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Ecki1
30.03.2003, 22:10
@ Shatavari
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Re: Zusammenbruch des Finanzsystems unvermeidlich? |
-->Hallo an das Forum,
als Neuling hier, habe ich folgende Frage:
Ist der hier im Forum beschriebene Zusammenbruch der Börsen und des Finanzsystems eigentlich ein unabwendbares Ereignis, oder gibt es eine einigermassen realistische Chance, dieses Szenario zu verhindern?
Leider fehlt mir der totale Überblick über die bereits diskutierten Themen. Deshalb kann es sein, dass die Frage bereits beantwortet wurde.
Hallo Shatavari
Zu diesen Fragen wirst Du wohl von allen Autoren eine tendenziell andere Meinung hören. Hier meine Version:
Zusammenbruch als völlige Einstellung aller Aktivitäten: NEIN
Zusammenbruch im Sinne drastischer Kursänderungen in Aktien-, Bond-, Rohstoff- und Devisenmärkten, ungewöhnlicher Handelsvolumina, zeitweiliger Handelsaussetzungen, Bankenschliessungen: DURCHAUS MÃ-GLICH, Zeithorizont: noch in diesem Jahrzehnt
"Finanzsystem": Ein solches im Sinne von Forderungen und Guthaben wird es weiterhin geben. Nur ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren grössere Anteile der bestehenden Forderungen wertberichtigt werden müssen, wozu insbesondere Forderungen gegenüber dem Staat, staatlichen und staatsnahen Einrichtungen gehören.
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Shatavari
30.03.2003, 22:36
@ - Elli -
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Re: Zusammenbruch des Finanzsystems unvermeidlich? |
-->>>Hallo an das Forum,
>>als Neuling hier, habe ich folgende Frage:
>>Ist der hier im Forum beschriebene Zusammenbruch der Börsen und des Finanzsystems eigentlich ein unabwendbares Ereignis, oder gibt es eine einigermassen realistische Chance, dieses Szenario zu verhindern?
>>Leider fehlt mir der totale Überblick über die bereits diskutierten Themen. Deshalb kann es sein, dass die Frage bereits beantwortet wurde.
>zur einstimmung: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/127443.htm
Liege ich richtig, dass es sich bei diesem Zusammenbruch nicht einfach um eine vielleicht diesmal stärker ausgeprägten zyklische Abwärtsbewegung handelt, also dem normalen Auf und Ab an den Finanzmärkten, sondern um einen in der Geschichte der Menschheit einmaligen Vorgang, der alles in den Schatten stellt? So verstehe ich den Einleitungstext für das Wochenupdate. Auszug:
"Die Weltfinanzen stehen vor dem totalen Kollaps, nachdem das Papier-Schulden-System aus- und überreizt wurde. Den kompletten Verfall aller Forderungen und Werte und von sozialstaatlichen Strukturen kann der Mensch nur"akzeptieren", wenn selbst die größte materielle Not"das kleinere Übel" ist. Und das ist ein Krieg. Und es war in der Menschheitsgeschichte noch nie so viel an Fehlentwicklungen zu korrigieren und an"Werten" bzw."Wohlstand" zu vernichten. Wenn man historische Maßstäbe anlegt, wäre eine"Korrektur" zurück auf die vorindustrielle Zeit oder auch auf das Mittelalter nur eine"kleine Delle" in der gesamten Menschheitsentwicklung."
Oder ist dies ein worst-case scenario, das in diesem Ausmass kommen kann, aber nicht muss?
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Ecki1
30.03.2003, 22:44
@ Shatavari
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Re: Einordnung dieser Kontraktion |
-->Oder ist dies ein worst-case scenario, das in diesem Ausmass kommen kann, aber nicht muss?
Da dieses Szenario damit zusammenhängt, dass Geld- und Kreditmengen weit über das Ausmass des realen Wirtschaftens hinausgewachsen sind, kann man zwar nicht von einem einmaligen Vorgang sprechen, aber doch immerhin von einem Ereignis von grösserer Zeitdauer und Intensität als der Weltwirtschaftskrise von 1929 - 1932.
Eine wirtschaftliche Kontraktion von ähnlicher Bedeutung ereignete sich ab 1720 nach dem Platzen der South Sea Bubble.
Gruss!Ecki
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Shatavari
30.03.2003, 23:00
@ Ecki1
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Re: Einordnung dieser Kontraktion |
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>Da dieses Szenario damit zusammenhängt, dass Geld- und Kreditmengen weit über das Ausmass des realen Wirtschaftens hinausgewachsen sind, kann man zwar nicht von einem einmaligen Vorgang sprechen, aber doch immerhin von einem Ereignis von grösserer Zeitdauer und Intensität als der Weltwirtschaftskrise von 1929 - 1932.
>Eine wirtschaftliche Kontraktion von ähnlicher Bedeutung ereignete sich ab 1720 nach dem Platzen der South Sea Bubble.
>Gruss!Ecki
Danke für Deine Einschätzung.
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