-->...kleine Geschenke erhalten die Freundschaft! Vor allem,wenn sie so"Überraschend" kommen...
Washington gibt Darlehen 31.03.2003
Ungarn profitiert von Irak-Krieg
Washington will seine ostmitteleuropäischen Bündnispartner an einem erhöhten Hilfs- und Darlehensprogramm beteiligen, in dessen Rahmen Ungarn 15 Millionen Dollar erhalten soll. Es handelt sich nach Angaben von Regierungssprecher Zoltán J. Gál allerdings lediglich um die Aufstockung einer bereits früher gewährten Unterstützung."Die von den Vereinigten Staaten zugesagten 15 Millionen Dollar haben nichts mit dem Irak-Krieg zu tun", betonte er.
Das Außenministerium befürchtet, dass die US-Hilfe Ungarn in eine peinliche Situation bringen könnte."Die Regierung wusste nichts über die Aufstockung der Summe von 10 auf 15 Millionen Dollar", fügte Gál hinzu. Es sei vorstellbar, dass diese Finanzmittel für die Renovierung des Honvéd-Krankenhauses der Armee Verwendung finden.
Der Sprecher des Außenministeriums, Tamás Tóth, bestritt in einem Interview, dass die Regierung für die Unterstützung der US-Politik mit einer finanziellen Belohnung gerechnet habe. Dem Außenministerium liegen keine weiteren Informationen vor, zudem wünsche man nicht in diese Angelegenheit hineingezogen zu werden, so Tóth weiter. Das Hilfspaket müsse zudem erst noch vom amerikanischen Kongress abgesegnet werden.
Selbst die amerikanische Botschafterin in Budapest, Nancy Goodman Brinker, die am Dienstag an der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses teilnahm, hatte dort nichts von der Unterstützung erwähnt. Der britische Botschafter Nigel Thorpe nahm ebenfalls an der Sitzung teil und lobte die ungarische Regierung, die sich mutig auf die Seite der"Koalition der Bereitstehenden" gestellt habe."Wir haben die militärische Unterstützung von Australien, Dänemark und Polen, sowie die politische von mehr als vierzig Ländern."
Auf die Bemerkung von Fidesz-Politiker László Surján, dass das Wort Befreiung im Zusammenhang mit dem Irak besser gemieden werden sollte, da es die Ungarn an die sowjetische"Befreiung" nach dem Zweiten Weltkrieg erinnere, antwortete Thorpe, dass das Wort im Fall des Irak durchaus passe. Beide Botschafter versicherten, dass Ungarn sich am Wiederaufbau des Irak beteiligen könne.
Nancy Goodman Brinker teilte mit, dass die zweite Gruppe der auf dem südungarischen Armeestützpunkt Taszár ausgebildeten"Freien irakischen Kräfte" ihre Ausbildung in Kürze beende, um sich dann den Koalitionstruppen anschließen zu können. EU-Botschafter Jürgen Köppen stellte auf der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses fest, dass der Irak-Krieg den Fahrplan der EU-Erweiterung nicht beeinflussen könne. Er betonte, dass die EU nach der Irak-Krise die Außen- und Sicherheitspolitik besser abstimmen müsse.
Auch im Parlament stand der Irak-Krieg auf der Tagesordnung. Alle Parteien waren sich darin einig, dass der Krieg schnell beendet und Saddam Hussein entmachtet werden müsse. Der Fidesz-Abgeordnete Zsolt Németh rief allerdings die Regierung dazu auf"die Kriegskoalition der 30 Länder" zu verlassen und statt dessen der Meinung von 92 Prozent der ungarischen Bevölkerung Beachtung zu schenken, die gegen den Krieg sei. Ildikó Lendvai (MSZP) und Gábor Kuncze (SZDSZ) warnten die Opposition davor, den Irak-Konflikt für parteipolitische Ziele zu missbrauchen.
BZ
NICKELMAN meint besorgt:
Gute Freunde erkennt man daran,dass sie immer da sind -
wenn sie uns brauchen...
<ul> ~ BZ </ul>
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