rocca
08.04.2003, 17:11 |
Ist der Euro deutlich überbewertet? Thread gesperrt |
-->"Euro ist deutlich überbewertet"
US-Wirtschaftsexperte Milton Friedman sieht in Gemeinschaftswährung lediglich ein"Experiment für die nächsten 10 bis 15 Jahre"
München - Die europäische Gemeinschaftswährung ist nach Ansicht des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman zu hoch bewertet. In einem Interview des Nachrichtenmagazins"Focus" sagte Friedman,"der Euro ist nach wie vor deutlich überbewertet und wird im Jahresverlauf wieder verlieren". Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs des Euro mit 1,0720 Dollar festgesetzt. Ein Jahr zuvor hatte er noch 0,8818 Dollar betragen.
Die weiteren Aussichten des Euro beurteilte der Nobelpreisträger nicht als rosig."Ich bezweifele, dass er ein dauerhafter Erfolg wird, denn die Mitgliedsländer können kaum auf wirtschaftliche Störungen reagieren." Er nannte es"grotesk", dass der Stabilitätspakt den zwölf Euroländern verbiete, diejenige Haushaltspolitik zu betreiben, die am besten für sie wäre.
"Für mich ist der Euro ein Experiment für die nächsten 10 bis 15 Jahre", sagte Friedman.
(APA/dpa)
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Koenigin
08.04.2003, 20:19
@ rocca
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Re: Ist der Euro überbewertet? Friedmann hin oder her - ich glaube auch |
-->hola,
also was dieser Friedmann da von sich gibt ist mir so was von wurscht....
Der ändert ja bekanntermassen seine Ansichten auch schon mal über Nacht.
Ich befürchte aber für die Euro - Anhänger, dass nach einer Kriegsbeendigung der Dollar wieder deftig anzieht, einfach aus dem Grund, weil die Zinsen in den USA anziehen - und wenn die wieder Richtung 6 Prozent anziehen (wovon ich ausgehe), dann wandert das internationale freie Kapital, ob ihr die USA für pleite oder noch mehr pleite haltet, wieder Richtung"US -Bonds", einfach weil das immer so war.
Und das Gequatsche, dass Europa in Zukunft"mehr Kapital" anziehen wird - als das so arg verschuldete Amerika glaube ich einfach nicht, bis ich vom Gegenteil überzeugt werde.
Die Zeiten, dass der Euro den US-Dollar als Weltreservewährung abgelöst habe, das bleibt nämlich - für meinen bescheidenen Horizont - ein Wunschdenken der europäiischen Traumtänzer.
Fundamental würde ich dem Zusammenhang auf die nahenden, ungenierten Defizitüberschreitungen der nicht weniger pleite-seienden France, Italia, Espana und nicht zu vergessen der Pleitegeier-König Deutschland auch kein unbedingter Garant für einen"toll-starken Euro" sein werden.
Zwar muss ich zur Zeit (Gott sei dank) keinem raten, long oder short gegen oder für den Dollar zu gehen, aber wenn ich unter Androhung von 500 Stockhieben eine Empfehlung aussprechen müsste (um dann später auch dafür einzustehen), dann würde ich mich gegen den von Schröder, Clichet und Duisenberg und Chirac zerstrubbelten Euro entscheiden.Er wird wieder in die Grütze gehen.
adios y hasta luego
Dieter Koenig
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Emerald
08.04.2003, 20:52
@ Koenigin
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Re: Ist der Euro überbewertet? Friedmann hin oder her - ich glaube auch |
-->Logo: ist nicht logo!
Anziehende Zinsen bilden fast ausnahmslos (90%) einen Grund für eine schwächere
Währung und vise-versa tiefe Zinsen für eine starke Währung.
Ich denke, wenn Amerika die Zinsen anheben muss, wird der Dollar erst recht
absaufen. Den Grund die Zinsen anzuheben sind ja nichts anderes als eine
Manifestation, dass es dem Land miserabel geht, und nur durch höhere Zinsen
jemanden noch Geld hingibt.
Wir müssen nur die letzten 10 Jahre bei den Industrie-Staaten diese
Fakten überprüfen um zu dieser Konklusion zu gelangen.
Emerald.
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Jacques
08.04.2003, 21:01
@ Emerald
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Re: Ist der Euro überbewertet? Friedmann hin oder her - ich glaube auch |
-->>Logo: ist nicht logo!
>Anziehende Zinsen bilden fast ausnahmslos (90%) einen Grund für eine schwächere
>Währung und vise-versa tiefe Zinsen für eine starke Währung.
>Ich denke, wenn Amerika die Zinsen anheben muss, wird der Dollar erst recht
>absaufen. Den Grund die Zinsen anzuheben sind ja nichts anderes als eine
>Manifestation, dass es dem Land miserabel geht, und nur durch höhere Zinsen
>jemanden noch Geld hingibt.
>Wir müssen nur die letzten 10 Jahre bei den Industrie-Staaten diese
>Fakten überprüfen um zu dieser Konklusion zu gelangen.
>Emerald.
Gegen meine Erwartung stiegen die Zinsen der 30j. in den USA kräftig.
Hast du eine Erklärung?
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Jacques
08.04.2003, 21:03
@ Jacques
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Re: Ist der Euro überbewertet? Friedmann hin oder her - ich glaube auch |
-->>>Logo: ist nicht logo!
>>Anziehende Zinsen bilden fast ausnahmslos (90%) einen Grund für eine schwächere
>>Währung und vise-versa tiefe Zinsen für eine starke Währung.
>>Ich denke, wenn Amerika die Zinsen anheben muss, wird der Dollar erst recht
>>absaufen. Den Grund die Zinsen anzuheben sind ja nichts anderes als eine
>>Manifestation, dass es dem Land miserabel geht, und nur durch höhere Zinsen
>>jemanden noch Geld hingibt.
>>Wir müssen nur die letzten 10 Jahre bei den Industrie-Staaten diese
>>Fakten überprüfen um zu dieser Konklusion zu gelangen.
>>Emerald.
>Gegen meine Erwartung stiegen die Zinsen der 30j. in den USA * kräftig.
>Hast du eine Erklärung?
* Innert Wochen (vergass ich zu schreiben)
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Euklid
08.04.2003, 21:09
@ Jacques
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Re: Ist der Euro überbewertet? Friedmann hin oder her - ich glaube auch |
-->>>Logo: ist nicht logo!
>>Anziehende Zinsen bilden fast ausnahmslos (90%) einen Grund für eine schwächere
>>Währung und vise-versa tiefe Zinsen für eine starke Währung.
>>Ich denke, wenn Amerika die Zinsen anheben muss, wird der Dollar erst recht
>>absaufen. Den Grund die Zinsen anzuheben sind ja nichts anderes als eine
>>Manifestation, dass es dem Land miserabel geht, und nur durch höhere Zinsen
>>jemanden noch Geld hingibt.
>>Wir müssen nur die letzten 10 Jahre bei den Industrie-Staaten diese
>>Fakten überprüfen um zu dieser Konklusion zu gelangen.
>>Emerald.
>Gegen meine Erwartung stiegen die Zinsen der 30j. in den USA kräftig.
>Hast du eine Erklärung?
Nach der deflationären Enteignung der Bevölkerung von Sachwerten muß doch wieder eine Infla her um die für ein Appel und ein Ei gekauften Sachwerte wieder dick und fett im Glanz erstrahlen zu lassen.
Die Enteignung läuft doch momentan schneller als jede Baufirma diese Dinge neu herstellen könnte;-))
30 Jahre sind eine verdammt lange Zeit.
So lange geht halt keine Deflation;-))
Defla geht ramba zamba peng und zu die Bank.
Infla braucht Zeit sich warm zu laufen.
Gruß EUKLID
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