Euklid
11.04.2003, 12:08 |
Die private EZB - Hallo dottore ich habe neue Hubschrauberstrategie Thread gesperrt |
-->Da die EZB ja eine unabhängige Notenbank darstellt die kein Geld drucken kann welches im Markt ohne Titel eingeschleust werden kann muß die Macht dies wohl anders lösen.
Wie wäre es wenn Al Capone mit seinem Troß bei der EZB einfach die Bündel mitgehen läßt.
Großer Aufruhr in den Gassen aber die Macht beschwichtigt sofort und teilt mit daß ja die Nummern alle notiert wären und keine Gefahr der großen Verbreitung bestünde.
Man werde die Ganoven schon dingfest machen. (sich selbt geht natürlich in der Theorie;-))
Ja und die Bündel wären für den Notfallplan X gewesen der auf keinen Fall eintritt weil die Wirtschaft ja wieder wächst wie man ja schon deutlich am Wachstum von 5% sehen kann.
Natürlich wird der Banküberfall erst bekannt gegeben wenn die Bündel schon lange im Umlauf der Wirtschaft waren um mit dem Banküberfall das Illegale zu vertuschen.
Das wäre glaube ich eine der größten Nummern in der Finanzgeschichte und alle jubeln estmal über en Banküberfall weil die Wirtschaft zu ihrer letzten Blüte kommt.
Dax 30000 und DOW 60000 wären überhaupt kein Problem.
Der Klau muß nur genügend Sprit ergeben;-))
Ja und plötzlih werden auch noch die Haushaltslöcher immer kleiner und der Eichel hat plötzlich keine Sorgen mehr und alle freuen sich bis na.....
ja bis eines schönen Tages die 20% Renditer für Hypothelen die Bescherung anzeigen.
Noch nie war ein Finale so schön.
Dagegen ist doch die trocken derbe Veranstaltung einer Deflation gar nichts.
Bitte Abstimmung wer der Macht solches zutraut: Nur ja oder Nein -Stimme und Jükü zählt;-))
Gruß EUKLID
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Pancho
11.04.2003, 12:19
@ Euklid
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Ja (owT) |
-->
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JüKü
11.04.2003, 12:30
@ Euklid
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Nein, außerdem wären die Summen viel zu klein / die Defla hält keiner auf |
-->>Bitte Abstimmung wer der Macht solches zutraut: Nur ja oder Nein -Stimme und Jükü zählt;-))
>Gruß EUKLID
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silvereagle
11.04.2003, 12:37
@ Euklid
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Grundsätzlich ja - und allenfalls noch weit darüber hinaus owT |
-->>
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Euklid
11.04.2003, 13:10
@ JüKü
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Bist Du Al Capone daß Du die Summe schon weißt?? Dann lad mich aber bitte ein |
-->
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Saint-Just
11.04.2003, 14:16
@ Euklid
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Entscheidend wäre, dass der Realzins negativ wird... |
-->und zwar für eine ganze Weile. Dann könnte die Wirtschaft mittelfristig wieder gesunden. Sonst ist eine möglicherweise über hundertjährige Periode mit bestenfalls japanischen Verhältnissen zu befürchten.
Die derzeit angedachten sozioökonomischen 'Reformen' entsprechen zwar einer Gegenwartsideologie, dürften aber in ihrer Gesamtheit die Probleme nur verschärfen, was auch für den 'Spar'kurs gilt. Mit dem wirtschaftlichen Niedergang wird dann letztlich auch ein Abgleiten in Totalitarismus und Krieg verbunden sein.
Und deutet nicht die Entwicklung der letzten Jahre auf die Stichhaltigkeit meiner Thesen hin?
Gruß!
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dottore
11.04.2003, 14:50
@ Euklid
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Re: Die läuft nicht! Logistikprobleme zu groß |
-->>Da die EZB ja eine unabhängige Notenbank darstellt die kein Geld drucken kann welches im Markt ohne Titel eingeschleust werden kann muß die Macht dies wohl anders lösen.
>Wie wäre es wenn Al Capone mit seinem Troß bei der EZB einfach die Bündel mitgehen läßt.
Hi Euklid!
In der EZB liegt gar nichts. Die gibt kein GZ aus. Du kannst dort höchstens deren verschmutzte Teppichböden und Wims Büro mitgehen lassen.
>Großer Aufruhr in den Gassen aber die Macht beschwichtigt sofort und teilt mit daß ja die Nummern alle notiert wären und keine Gefahr der großen Verbreitung bestünde.
Alles Bare liegt in den Tresoren der LZBs. Liste siehe GB S. 199. Notendruckkosten 2002: 68 Mio €. Vorjahr 228. Die 68 sind demnach Ersatzbedarf im wesentlichen. Pro Schein im Schnitt 0,20 €. Macht ca. 350 Mio Scheine. Die Hälfte 50er, usw. daraus lassen sich Scheine im Nominal von ca. 30 bis 40 Mrd € hochrechnen.
Das ist gar nichts. Damit könnte die Telekom die Hälfte ihrer Schulden zahlen.
>Man werde die Ganoven schon dingfest machen. (sich selbt geht natürlich in der Theorie;-))
>Ja und die Bündel wären für den Notfallplan X gewesen der auf keinen Fall eintritt weil die Wirtschaft ja wieder wächst wie man ja schon deutlich am Wachstum von 5% sehen kann.
>Natürlich wird der Banküberfall erst bekannt gegeben wenn die Bündel schon lange im Umlauf der Wirtschaft waren um mit dem Banküberfall das Illegale zu vertuschen.
Dann plündern mal 75 LZBs (von Aachen bis Wuppertal) und deren 34 Subfilialen (von Kempten bis Schweinfurt). Da muss die 101. Airborne lange rumfuhrwerken.
>Das wäre glaube ich eine der größten Nummern in der Finanzgeschichte und alle jubeln estmal über en Banküberfall weil die Wirtschaft zu ihrer letzten Blüte kommt.
>Dax 30000 und DOW 60000 wären überhaupt kein Problem.
>Der Klau muß nur genügend Sprit ergeben;-))
>Ja und plötzlih werden auch noch die Haushaltslöcher immer kleiner und der Eichel hat plötzlich keine Sorgen mehr und alle freuen sich bis na.....
Die Scheine decken nicht mal die zusätzlichen Schulden Eichels bis Jahresende.
>ja bis eines schönen Tages die 20% Renditer für Hypothelen die Bescherung anzeigen.
>Noch nie war ein Finale so schön.
>Dagegen ist doch die trocken derbe Veranstaltung einer Deflation gar nichts.
>Bitte Abstimmung wer der Macht solches zutraut: Nur ja oder Nein -Stimme und Jükü zählt;-))
>Gruß EUKLID
Nein, geht ganz einfach technisch-logistisch nicht.
Gruß!
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Sascha
11.04.2003, 15:07
@ Euklid
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Eher Nein, außerdem meine Meinung zur Inflation mvT |
--> Ich traue unseren Politikern (nicht wenigen davon) viele Schweinereien zu aber nicht alles!
So eine Inflation würde m.E. auch keine Probleme wirklich lösen. Sie würde die Probleme allenfalls aufschieben. Das Problem das wir haben ist nicht die Staatsverschuldung alleine. Es kommen demographische Probleme hinzu, bildungspolitische Probleme (das viele Leute den Anforderungen der Zukunft einfach nicht gewachsen sein werden), strukturelle Probleme (Rationalisierung, technischer Fortschritt --> Tendenzielle Verlagerung von körperlicher zu geistiger Arbeit). In der Deflation wird in der Regel eine"Traumwelt" (roaring twenties, Weltwirtschaftskrise) zerstört oder den Leuten deutlich, daß eine dauerhafte Prosperität und dauerhafter Wohlstand und Fortschritt für alle eben nicht möglich sind. So schön es auch wäre.
Es bliebe zu diskutieren ob es überhaupt ein System geben kann, daß einem Großteil der Bevölkerung einen hohen Wohlstand DAUERHAFT bieten kann. Ich selbst komme mehr und mehr zu der Auffassung, daß - egal wie wir das System gestalten - es über kurz oder lang immer scheitern muß. Es gibt in jedem System schwarze Schafe, es gibt in jedem System Ausbeuter und Ausgebeutete. Es wird in jedem System Menschen geben die bereits sind mehr zu tun für ihren Wohlstand als es auch immer Menschen geben wird die nicht bereit sind viel zu tun. Alleine diese Tatsachen führen über kurz oder lang irgendwie immer zur Konzentration von Einfluß, Macht, Vermögen und Einkommen. Alleine aufgrund dieser Tatsachen glaube ich, daß es kein System geben kann, daß über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg ohne echte Krise bestehen kann. Deswegen möchte ich zu diesem Thema eine Diskussion anstoßen. Was glaubt ihr?
Um zurück auf die Inflation zu kommen:
Sie verhindert keine Deflation. Allerhöchstens wird die Deflation damit verschoben. In einer Deflation wird häufig viel"produzierter Unsinn" vernichtet.
Was würde eine Inflationspolitik von Staatsseite her der BRD bringen? Ich denke nicht wirklich viel. Tendenziell werden die Politiker vielleicht tatsächlich dazu neigen eine solche Inflationierungspolitik der Deflation vorzuziehen um noch ein paar Jahre die Scheinwelt/das System zu erhalten. Aber dann ist das Spiel genauso aus und es kommt was kommen muß.
Ich möchte hierzu mal einen Text hier herein stellen zur Inflation:
Interessant ist nun, daß die großen Inflationen der Weltgeschichte meist von der Stelle ausgelöst worden sind, deren eigentliche Aufgabe es ist, über die Stabilität der Währung zu wachen, und zwar vom Staat! Um die ständig wachsenden Staatsausgaben zu decken, ohne dem Bürger Steuererhöhungen anzulasten, erlagen die Regierungen allzuoft der Versuchung, die Notenpressen auf höhere Touren umzuschalten. Sie druckten mehr Geld. Vor allem in Kriegszeiten besteht die Gefahr, aber auch in Perioden friedlichen Lebens ist sie nicht ganz ausgeschlossen.
Was ist passiert? Jede Inflation steckt voller Eigendynamik und beschwört eine Kettenreaktion herauf. Steigende Preise lösen Lohnerhöhungen aus. Infolge der steigenden Löhne wachsen die Nachfrage und die Kosten, die wiederum zu Preissteigerungen führen. Neue Lohnerhöhungen schließen sich an. Wir nennen diesen Vorgang die Lohn-Preis-Spirale. Am Anfang einer inflationären Entwicklung verstärkt sich nun freilich normalerweise (gespeist aus den höheren Einkommen) die Spartätigkeit, und sie wirkt dem Preisauftrieb entgegen. Wenn sich aber herausstellt, daß die Preise immer weiter steigen, breitet sich unter der Bevölkerung die Furcht aus, die Entwertung könne die Ersparnisse gewissermaßen auffressen. Also geht die Spartätigkeit nicht nur zurück, sondern es werden überdies Spareinlagen abgehoben, um das Geld zu verbrauchen oder in Sachwerten anzulegen. Auch von dieser Seite her bekommt demnach die Nachfrage plötzlichen Auftrieb - weitere Preis- und Lohnerhöhungen sind die unausbleibliche Folge. Und weil jeder zu kaufen bestrebt ist, bevor neue Preissteigerungen eintreten, beschleunigt sich außerdem die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Das Ergebnis: schnellere Nachfrage-, schnellere Preis- und Lohnsteigerungen, schnellerer Verfall der Kaufkraft. So setzt sich die Reaktion fort, ähnlich einer Lawine. <font color="#FF0000">Am stärksten betroffen von einer Inflation werden die Bevölkerungskreise mit festem Einkommen: Rentner und Pensionäre</font>; denn ihre Bezüge sind verhältnismäßig unelastisch und hinken erfahrungsgemäß hinter den allgemeinen Lohnerhöhungen her. <font color="#FF0000">Übel mitgespielt wird auch den Sparern, die ihre Ersparnisse in Geldwerten (z.B. auf Sparkonten) angelegt haben</font>. Die Kaufkraft ihres Geldes schmilzt unter der fortschreitenden Entwertung dahin wie Schnee in der Sonne.
Günstig dagegen sind inflationäre Entwicklungen für Schuldner. Sie brauchen weniger"Werte" zurückzuzahlen, als sie bei der Aufnahme von Darlehen oder Krediten bekommen haben. <font color="#FF0000">Geschädigt werden als vornehmlich die breite Schicht der kleinen und mittleren Sparer sowie die Gruppe der festen Einkommensbezieher</font>. <font color="#FF0000">Gerade für jene soziale Folgen bietet die deutsche Geschichte ein mahnendes Beispiel. Die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg hat insbesondere zu einem Niedergang des staatstragenden Mittelstandes geführt</font>.
<font color="#FF0000">Das Heimtückische an jeder Inflation ist, daß sie sich (zumindest in den ersten Phasen) hinter einer scheinbaren ökonomischen Hochblüte verbirgt. Die Nachfrage steigt, die Produktion wächst, die Einkommen erhöhen sich, es herrscht Vollbeschäftigung</font>. Erst mit fortschreitendem wirtschaftlichen und sozialen Verfall tritt der Pferdefuß hervor. <font color="#FF0000">Die Ersparnisse verfallen; kaufen um jeden Preis (ob man die Güter braucht oder nicht) ist die Devise; Scheingewinne in Unternehmungen, gepaart mit der Flucht in Sachwerte, führen zu Fehlinvestitionen; eine vernünftige Wirtschaftsrechnung wird unmöglich, weil sich Preise und Kosten überschlagen; summa summarum also kommt es zu einem heillosen Durcheinander - wo sonst die nüchternen Gesetze der wirtschaftlichen Vernunft herrschen [Anmerkung von mir: Kann man auch bestreiten!], ist Chaos</font>. Da außerdem der Wert der heimischen Währung im Vergleich zu fremden Währungen schneller abnimmt, als die Preise im Inland steigen, können Ausländer im Lande der Inflation billig einkaufen. <font color="#FF0000">Ein Ausverkauf der inflationsgeschwächten Wirtschaft ist der Preis für die falsche Wirtschaftspolitik!</font>. <font color="#FF0000">Insgesamt schadet die Inflation Sparern und Investoren gleichermaßen und führt zu Wachstums- und Wohlstandseinbußen:</font>
<ul type=disc>
~ Einkommensverluste: Arbeits- und Transfereinkommen (Renten, Sozialhilfe etc.) steigen nur in größeren Abständen. Die Preise erhöhen sich jedoch laufend, so daß in der Zwischenzeit die reale Kaufkraft der Einkommen sinkt.
~ Vermögensverluste: Durch die Inflation verlieren Geldforderungen an Wert, angefangen vom Sparkonto bis zu den Anleihen.
~ Zinsverluste. Wird für eine Geldanlage ein fester Nominalzins vereinbart, mindert die Inflation den Realzins und damit den realen Ertrag der Geldanlage
~"Kalte" Progression: Einkommenssteigerungen zum Ausgleich der Inflation bringen Lohn- und Gehaltsempfänger in eine höhere Progressionsstufe bei der Einkommensteuer, entsprechend sinkt das Nettoeinkommen
[...]
</ul>
Hier möchte ich mal abbrechen. Zusammenfassend will ich nochmal sagen, daß eine Inflation der Volkswirtschaft sicher nicht hilft. Allerhöchstens ein paar Schuldner profitieren hiervon. Eine Inflationspolitik ist unverantwortlich. Vor allem führt sie eben zur genannten Fehlallokation von Kapital (Fehlinvestitionen). Es werden Sachen gebaut die keiner braucht, es werden Dinge gekauft die keiner braucht, es werden Dinge getan die keiner braucht.
Und am Ende ist es dann so, daß durch die Flucht in Sachwerte die anschließende Deflation nur noch viel schlimmer wird weil"viel mehr Fehlinvestitionen" sozusagen"vernichtet" werden müssen. Da hat man in der Inflation dann Sachwerte in Massen gebaut. Es herrschte ein Boom und dann stehen umso mehr Wohnungen und Gebäude leer. Und wenn dann die Defla kommt dann ist das Angebot RIESIG und das bei sinkender Nachfrage. Was das für die Preisentwicklung dann bedeutet liegt auf der Hand. Auch der Staat profitiert nur teilweise. Denn auch dort steigen natürlich die Kosten und es herrscht dann vor allem eine Aufbruchstimmung die schnell zur Niedergangsstimmung werden kann. Es wird gebaut was das Zeug hält. Autobahnprojekte werden mit Inflationsgeld massiv vorangetrieben. Und wenn die Scheinblüte der Inflation vorbei ist merkt man, daß man viele Schwimmbäder wieder schließen muß und das man höhere Instandhaltungskosten (für größere, breitere, längere Autobahnen) hat, usw.
Alles in allem ist Inflation schädlich für den"normalen" Bürger und für die volkswirtschaft im Gesamten ebenso. Das es einige wenige Profiteure gibt bezweifle ich hierbei nicht genausowenig möchte ich damit sagen, daß die Deflation besser ist. Was ich sagen will ist, daß die Inflation unsere Probleme in keinster Weise lösen wird und lösen kann.
Viele Grüße
Sascha
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Euklid
11.04.2003, 15:11
@ dottore
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Re: Die läuft nicht! Logistikprobleme zu groß |
-->Hallo dottore
wir sind von den Ereignissen schon überrollt worden.
Der Saddam das Schwein hat die Druckplatte des Euros durch seinen Geheimdienst klauen lassen.
Und Amerika hat uns jetzt auch nch gerettet;-))
Und gibt uns das Geld zurück;-))
10 Billionen hat der Flegel flott gemacht;-))
Und nicht daß Du mir jetzt die Frage stellst wie er an das Papier kam;-))
Der Fall mit dr Druckplatte ist bis heute ungeklärt gewesen.
Ja und die 10 Billionen Dollars nehmen natürlich die Amis mit weil sie ja ihnen gehören.
Das Geld war schon auf dem Markt.Da muß nix mehr hinterlegt werden.Das hat Saddam extra für uns erspart;-))
Nee nix mit den Landesbanken das wäre in der Tat viel zu mühsam.
Und wenns nicht reicht.Die meinen in den unterirdischen Gängen wär noch mehr von dem Zeugs;-))
Gruß EUKLID
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Saint-Just
11.04.2003, 15:58
@ Sascha
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Unglaublich... |
-->Woher stammt denn nur dieser Kursivtext? Sorry, hört sich in meinen Ohren an wie ein klischeegespicktes Vordiplomreferat. Ich hab's so in Erinnerung, dass Du Wirtschaftswissenschaften studierst. Stimmt das? Wenn Du das Fach Inflationstheorie belegst, dürftest Du eine ausgewogenere Sicht des Problems erlangen.
Gruß!
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Diogenes
11.04.2003, 18:00
@ Saint-Just
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Re: Unglaublich... |
-->>Wenn Du das Fach Inflationstheorie belegst, dürftest Du eine ausgewogenere Sicht des Problems erlangen.
Wenn du etwas positives über Inflation sagen kannst, laß hören, mir fällt nichts ein.
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Saint-Just
11.04.2003, 18:57
@ Diogenes
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Gern... |
-->>Wenn du etwas positives über Inflation sagen kannst, laß hören, mir fällt nichts ein.
Hier kurz meine Meinung in einer saloppen Enumeration:
1. Wirtschaftspolitik sollte situationsgerecht sein, also den aktuellen Problemen gerecht werden.
2. Durch Inflation können Schuldner real entschuldet werden.
3. Eine mäßige Inflation regt die Nachfrage an. Nicht nur direkte Investitionsanreize, sondern auch kein 'Warten auf noch niedrigere Preise'.
4. Inflation bringt einen positiven Vermögenseffekt für Sachwertbesitzer mit sich.
5. Große Teile der Bevölkerung ('Normalbürger') haben doch wohl ein Problem mit kreditfinanzierten Sachwerte und würden somit unter dem Strich von Inflation profitieren.
6. Auch Sparer werden ihr Sparguthaben nicht lange geniessen können, wenn sie aufgrund deflationistischer Wipol arbeitslos werden.
7. Inflation wird letztlich auf die Buchwerte von Unternehmen durchschlagen, so dass diese sich leichter refinanzieren können.
8. Mäßige Inflation hat positive Verteilungseffekte.
9. Mäßige Inflation hat positive Wachstumseffekte.
10. Inflation kann als 'Preis für Demokratie' (Kostolany?)
angesehen werden.
Es kommt natürlich auf das Ausmaß der Inflation an. Als optimal würde ich derzeit eine Inflation von ca. 10% für einen Zeitraum von etwa 10 Jahren erachten. In 'normalen' Zeiten dagegen sollte ein Korridor von 2% bis 4% angestrebt werden.
Entschuldige, aus Zeitgründen kann ich im Moment nicht ausgefeilter und ausführlicher dazu schreiben (da alles mindestens zwei Seiten hat, macht man solch einen Beitrag mit unausgegorenen Formulierungen leicht anfällig für Rabulistik).
Gruß!
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Saint-Just
11.04.2003, 19:10
@ Saint-Just
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Nachtrag... |
-->>Es kommt natürlich auf das Ausmaß der Inflation an. Als optimal würde ich derzeit eine Inflation von ca. 10% für einen Zeitraum von etwa 10 Jahren erachten.
Dies zielt insbesondere darauf ab, den Realzins für eine Weile negativ werden zu lassen. Andere Länder hätten dies m.E. allerdings noch nötiger als Deutschland.
Gruß!
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Diogenes
11.04.2003, 20:29
@ Saint-Just
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Re: Gern... |
-->Hallo Saint-Just,
>Hier kurz meine Meinung in einer saloppen Enumeration:
>1. Wirtschaftspolitik sollte situationsgerecht sein, also den aktuellen Problemen gerecht werden.
Sollte sie, in der Tat, haut nur leider nie hin. Ein Problem angegangen, zwei neue geschaffen. Politik sollte lieber die Finger aus der Wirtschaft lassen. Niemand kann schlauer als der Markt sein, der liebe Gott ausgenommen.
>2. Durch Inflation können Schuldner real entschuldet werden.
Schuldner werden belohnt und Gläubiger werden abgestraft. Aerbeiten und Sparen wird vergällt und das Leben auf Pump gefördert. Resultat: Verfall von Sitten und Moral.
>3. Eine mäßige Inflation regt die Nachfrage an. Nicht nur direkte Investitionsanreize, sondern auch kein 'Warten auf noch niedrigere Preise'.
Wenn jemand etwas braucht, dann kauft er. Infla bewirkt bestenfalls, daß mehr Staubfänger (=Ressourcenverschwendung) gekauft werden.
>4. Inflation bringt einen positiven Vermögenseffekt für Sachwertbesitzer mit sich.
Am Papier, welches dann weniger wert ist, und?
>5. Große Teile der Bevölkerung ('Normalbürger') haben doch wohl ein Problem mit kreditfinanzierten Sachwerte und würden somit unter dem Strich von Inflation profitieren.
Schuldner-Gläubiger wie oben.
>6. Auch Sparer werden ihr Sparguthaben nicht lange geniessen können, wenn sie aufgrund deflationistischer Wipol arbeitslos werden.
Die Ursache der Defla liegt in der vorhergehenden Kreditinfla (Fractionales banking) nicht am Sparen. Im Gegenteil ohne Sparen keine Investitionen ergo kein Wirtschaftswachstum.
>7. Inflation wird letztlich auf die Buchwerte von Unternehmen durchschlagen, so dass diese sich leichter refinanzieren können.
...und sie verzerren dort Kostenrechung und Buchhaltung, was zu Fehlinvestitionen führt.
Hinzu kommen höhere Zinsen, weil die erwartete Infla hineingerechnent wird und Essig ist mit"günstig" finanzieren.
>8. Mäßige Inflation hat positive Verteilungseffekte.
Vom Rentner zur Bank, vom Arbeiter zum Staat, vom Gläubiger zum Schuldner. Positiv? Ansichtssache.
>9. Mäßige Inflation hat positive Wachstumseffekte.
Diese positiven Wachstumseffekte nennen sich auch"Inflationärer Boom" auf den dann mit tödlicher Sicherheit die Rezession folgt.
Natürlich kann man die Rezession eine zeitlang hiausziehen, durch noch mehr inflationieren via Staatsverschuldung/Deficitspending. Dann aber kommt am Ende die große Dede oder HyperinDe. Bald auch in diesem Theater.
>10. Inflation kann als 'Preis für Demokratie' (Kostolany?)
>angesehen werden.
Wirtschafts und Währungskrisen enden für gewöhnlich in Revolutionen, Bürgerkrieg, Diktatur.
Ich halte nichts von Marx, er war am Holzweg, aber in einem hatte er recht: Der sicherste weg ein Land zu zerstören ist es, die Währung zu ruinieren.
Böse Zungen behaupten: Inflation ist der Preis für die Wiederwahl. *g*
>Es kommt natürlich auf das Ausmaß der Inflation an. Als optimal würde ich derzeit eine Inflation von ca. 10% für einen Zeitraum von etwa 10 Jahren erachten. In 'normalen' Zeiten dagegen sollte ein Korridor von 2% bis 4% angestrebt werden.
Also wenn das alles der Stand der Wissenschaft ist, dann gute Nacht. Wenigsten weiß ich jetzt, wieso es soweit kommen konnte."Experten". Sollten was anständiges arbeiten gehen.
Gruß
Diogenes
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fridolin
11.04.2003, 20:35
@ dottore
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Frage zur EZB |
-->>In der EZB liegt gar nichts. Die gibt kein GZ aus. Du kannst dort höchstens deren verschmutzte Teppichböden und Wims Büro mitgehen lassen.
Hallo dottore,
was ist dann eigentlich - ganz kurz zusammengefaßt - die Rolle der EZB im Verhältnis zu den nationalen Notenbanken? Ist sie sozusagen eine europaweite Koordinierungs- und Kontrollstelle der einzelnen Notenbanken in der EU zwecks einheitlicher Geldpolitik? Kann man sagen, daß das Verhältnis EZB/Notenbanken ähnlich ist wie in den USA das Verhältnis des"Board of Govenors" der Fed zu den 12 regionalen Federal Reserve Banks?
Wem"gehört" überhaupt die EZB im eigentumsrechtlichen bzw. bilanzrechtlichen Sinne?
Schönen Gruß
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Uwe
11.04.2003, 20:55
@ fridolin
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Re: Frage zur EZB |
-->EZB & ESZB ein"System" der nationalen Zentralbanken.
Gruß!
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Saint-Just
11.04.2003, 21:53
@ Diogenes
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Re: Gern... |
-->Im einzelnen möchte ich Deine Ausführungen jetzt nicht kommentieren. Nur dies:
>Also wenn das alles der Stand der Wissenschaft ist, dann gute Nacht.
Von 'Stand der Wissenschaft' kann man bei 'dem allem' sicherlich nicht reden. Aber hattest Du mich nicht nach positiven Wirkungen der Inflation gefragt? Wie gesagt: Alles hat mindestens zwei Seiten.
>Wenigsten weiß ich jetzt, wieso es soweit kommen konnte."Experten". Sollten was anständiges arbeiten gehen.
Propagieren 'Experten' momentan nicht eher eine deflationistische Wirtschaftspolitik?
Gruß!
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Diogenes
12.04.2003, 08:34
@ Saint-Just
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Re: Gern... |
-->
>Propagieren 'Experten' momentan nicht eher eine deflationistische Wirtschaftspolitik?
Die"Experten" können propagieren, was sie wollen, das Kind liegt bereits im Brunnen. Der einzige Weg hinaus wäre eine Währungsreform und Staatsreform. Ansonsten bleibt die Wahl zwischen einer deflationären oder einen hyprinflationären Krise.
Dieses mal geht es ans Eingemachte.
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Pancho
28.04.2003, 18:30
@ Euklid
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Re: Nein! Machen nur die Amis ;-) |
-->EURO's haben sie leider nicht gefunden.
[img][/img]
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Silberfuchs
28.04.2003, 18:36
@ Pancho
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Um die Fundsumme kann man dann die eigene Hilfe mindern... (owT) |
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LenzHannover
29.04.2003, 15:40
@ Pancho
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Oder die Euros werden nicht erkannt; Ist nicht grün = kein Geld:-) (owT) |
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