Palstek
11.04.2003, 20:14 |
Müntefering für längere Lebens-Arbeitszeit Thread gesperrt |
-->[img][/img]
11/04/2003 (18:26)
Müntefering für längere Lebens-Arbeitszeit
Berlin, 11. Apr (Reuters) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Müntefering (SPA) hat sich für eine Verlängerung der Lebens-Arbeitszeit und einen späteren Renteneinstieg ausgesprochen.
"Die Menschen müssen früher als bisher ins Arbeitsleben eintreten und später aufhören", sagte Müntefering der"Märkischen Allgemeinen" einem Vorab-Bericht vom Freitag zufolge. Das faktische Renteneinstiegsalter müsse auf durchschnittlich 63,5 von der 59,5 Jahren steigen. Es sei auf Dauer nicht tragbar, das die Lebenserwartung immer höher werde, die Lebensarbeitszeit aber immer kürzer.
rbo
Ich schlage im 1. Reformschritt ("Gesetz zur Enthöhung der Lebenserwartung") vor, Müntehering macht es uns unverschämterweise altwerdenden Arbeitnehmern Mal an sich selbst tragbar vor, wie er sich das mit der Lebenserwartung - Stichwort: sozialverträgliches Frühableben - vorstellt.
|
orwell
11.04.2003, 20:22
@ Palstek
|
Re: Müntefering für längere Lebens-Arbeitszeit |
-->>[img][/img]
>11/04/2003 (18:26) >
>Müntefering für längere Lebens-Arbeitszeit >
>Berlin, 11. Apr (Reuters) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Müntefering (SPA) hat sich für eine Verlängerung der Lebens-Arbeitszeit und einen späteren Renteneinstieg ausgesprochen.
>"Die Menschen müssen früher als bisher ins Arbeitsleben eintreten und später aufhören", sagte Müntefering der"Märkischen Allgemeinen" einem Vorab-Bericht vom Freitag zufolge. Das faktische Renteneinstiegsalter müsse auf durchschnittlich 63,5 von der 59,5 Jahren steigen. Es sei auf Dauer nicht tragbar, das die Lebenserwartung immer höher werde, die Lebensarbeitszeit aber immer kürzer.
>rbo
>Ich schlage im 1. Reformschritt ("Gesetz zur Enthöhung der Lebenserwartung") vor, Müntehering macht es uns unverschämterweise altwerdenden Arbeitnehmern Mal an sich selbst tragbar vor, wie er sich das mit der Lebenserwartung - Stichwort: sozialverträgliches Frühableben - vorstellt.
es geht auch anders.wir arbeiten bis 63jahre,und dann lassen wir uns per gesetz einschläfern.für das eingesparte geld wird sich schon eine verwendung finden.gruss orwell
|
dottore
13.04.2003, 18:27
@ Palstek
|
Re: Genau so begann der französische Staatsbankrott 1787/8 |
-->
Hi,
da Frankreich die"Rentes" (Papiere im Gegensatz zu den heutigen"Buch"-Ansprüchen) in Form von lebenszeitlichen Einkünften nach entsprechenden Einzahlungen an die Staatskasse (im Gegensatz zu"rentes héreditaires", also vererblichen oder"rentes perpetuelles" also"Ewigrenten") nicht mehr bezahlen konnte, wurden"Promessen", d.h."Versprechen" auf rückständige Zinsen bzw. Fälligkeiten) ausgegeben, die allerdings keinen Markt fanden, was auf eine Verschiebung der Zahlungen aus den"Rentes" in Form von Zinsen und/oder Kapital hinaus lief.
Müntefering sollte Ähnliches vorschlagen: Also Rentenansprüche, sobald das Renteneintrittsalter erreicht ist, in Form von"Promessen" auf (nicht erfolgte) Zahlungen ausgeben und die dann (denn dazu haben wir inzwischen ZBs im Gegensatz zu damals) bei der Bundesbank für rediskontfähig erklären. Einfache Änderung des Bundesbankgesetzes genügt.
Damit wären die Probleme mit einem Schlag aus der Welt geräumt. Die Rentner gehen in Rente wie bisher (zumal sie das nicht oder kaum beeinflussen können) und erhalten die Zeit bis zu der der Staat ihre Renten liquiditätsmäßig bewältigen kann in Form von"Zwischenzertifikaten" (Promessen eben) ausgezahlt und können sich (gegen einen dann gesondert von der ZB einzurichtenden Abschlag, Klartext: Rentenvorher-Auszahlungs-Steuer) diese Papiere bei der ZB in GZ verwandeln lassen.
Das wäre ein wirklich konstruktiver Vorschlag, der rasch Schule machen könnte: Alle Zahlungen, die nicht zum Termin geleistet werden können (vertraglichem oder gesetzlichem Termin) werden der ZB eingereicht und mit Abschlag in Form von GZ ausgezahlt.
Ideal z.B. für Mieter und sonstige Dauerschuldner. Die Promessen lassen sich dann sogar prolongieren bzw. auf die Promessen werden weitere Promessen gezogen.
So sind alle Zahlungsprobleme unschwer zu meistern - wozu hat man schließlich eine"Notenbank"? Sie ist doch"lender of last ressort" - zuerst für den Staat, dann für den Rest der Bevölkerung.
Herr M. kann zwar mit dem Vorschlag noch nichts Rechtes anfangen, aber das lernt der Schwachkopf schon noch.
Gruß!
|