-->Kohl wurde 1982 durch eine FDP Intrige (sozusagen die Ursünde der FDP) ohne
Wahlen an die Macht geputscht. Der von ihm als"Schuldenkanzler" titulierte
Ã-konom Schmidt wurde gestürzt.
1982 war gleichzeitig der Beginn der bis Anfang 2000 dauernden historischen
Megahausse an den westlichen Aktienmärkten.
Grade der spätere Teil dieser Hausse war auf Kurzfristhandeln von nicht
unternehmerisch denkenden Managern zum Wohlgefallen von Kurzfristaktionären
angelsächsischer Investment-/Pensionsfondsprägung ohne langfristige
Perspektive gebaut. Das ganze war verbunden mit Mauschelei,
Interessensverquickungen und gnadenloser Schönfärberei. Und vor allem
riesiger Kreditfinanzierung, verursacht durch überteuerte freundliche und
feindliche Übernahmen anderer Unternehmen, vorgetragen unter der Begründung
von fadenscheinigen Synergieargumenten zum Verzücken der Kurzfristaktionäre
und zum Vorteil der nun ein"internationales Lohnniveau" genießenden
Manager. Eigenes Geld investierten diese an einem asymmetrischen
Chance/Risikoprofil labenden Manager keines. Viele dieser
Managemententscheidungen beruhten auf Empfehlungen sogenannter Berater (auch
neudeutsch Consultants genannt). Diese Epoche lässt sich unter der
Bezeichnung Bubble Economy zusammenfassen.
Kohl war fast bis zum Ende der Bubble Economy Bundeskanzler. Es ist davon
auszugehen, dass sein Denken durch die Bubble Economy geprägt wurde.
Anhaltspunkt dafür ist seine vielzitierte Bereitschaft zum eingehen
sogenannter"Männerfreundschaften". Bei vielen seiner Männerfreunden wie
Ronald Reagan oder Bush Senior finden sich ebenfalls durch die Bubble
Economy geprägte Charakterzüge.
Bei einem seiner Männerfreunden findet man jedoch keine durch die Bubble
Economy geprägten Wesenszüge. Leo Kirch. Mit seinem kreditfinanzierten
Meinungsimperium war er selbst Wegbereiter und Vordenker der Bubble Economy.
Anfang 2002 fiel dieses mit gezinkten Karten errichtet Kartenhaus in sich
zusammen. Kirch musste einen Insolvenzantrag stellen.
Nun kam am Wochenende ans Licht, dass Kohl einen Beratervertrag mit Leo
Kirch hatte. Kohl selbst war Berater!
Und tatsächlich, beim Handeln von Kohl lassen sich Merkmale der Bubble
Economy feststellen. So wurde in einer Nacht und Nebel Aktion unter
fragwürdigen Umständen die DDR feindlich zu einem vollkommen überhöhten
Preis übernommen, mussten doch die anstehenden Wahlen gewonnen werden.
Weiteres Charakteristikum der Ära Kohl war eine gnadenlose Schuldenmacherei
auf Kosten künftiger Generationen.
Dieses Handeln lässt den Schluss zu, dass Kohl genauso wie Kirch nicht durch
die Bubble Economy geprägt wurde, sondern vielmehr einer ihrer Wegbereiter
war.
Einen Unterschied gibt es jedoch.
Das Imperium des Leo Kirchs ist durch den Insolvenzantrag zusammengebrochen.
Überschuldete Staaten können keinen Insolvenzantrag stellen.
|