Baldur der Ketzer
21.04.2003, 21:23 |
Fortschritt und ganz andere Probleme - Aussterben der Oldtimer? Thread gesperrt |
-->Fundsache
Oldtimer
Sorgen um Ersatz für Elektronikteile  [zurück]
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Frankfurt/Main (dpa/gms) - In Zukunft allerdings kann es nach Einschätzung von Experten dazu kommen, dass mancher kommende Klassiker auch mit viel Mühe nicht mehr in Bewegung zu bringen ist. «Von den heutigen Autos wird es höchst wahrscheinlich keine fahrenden Oldtimer mehr geben», sagt Jochen Hövekenmeier, Sprecher des Automobilclubs von Deutschland (AvD) in Frankfurt.
Denn während die Hersteller mit immer neuem elektronischen Zubehör werben, machen sich Zulieferer und Fachleute Sorgen darüber, wie es mit der Langzeitversorgung an elektronischen Ersatzteilen aussieht.
Das Problem liegt vor allem in der Vielzahl elektronischer Bauteile und der immer schnelleren Weiterentwicklung - vor allem bei der immer aufwendiger werdenden Motorsteuerung mit immer neuen Chips. Laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt ist es mittlerweile so, dass Bauelemente, die heute noch als Vision erscheinen, nach einem Jahr verfügbar und in zwei Jahren technisch überholt sind. Für die Branche bringe dies gerade im Hinblick auf die von den Automobilherstellern geforderten Liefergarantien von bis zu 25 Jahren Probleme.
«Diese Thematik ist nach wie vor eine große Herausforderung», sagt Christian Pophal, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Bauelemente und Elektronik im ZVEI. So sei es beispielsweise nicht einfach, die Halbleiter, die das «Gehirn der Elektronik» darstellen, überhaupt lange Zeit zu lagern. Häufig sei eine Lagerung der Bauteile nur unter aufwendigen Bedingungen, wie beispielsweise unter Stickstoffatmosphäre möglich. Wenn nun ein elektronisches Bauteil einen nicht mehr erhältlichen Halbleiter im Austausch benötigt, müsste unter Umständen das komplette Bauteil-Design geändert werden.
Einen einheitlichen Lösungsansatz für die möglichen kommenden Probleme gibt es laut dem ZVEI derzeit noch nicht. Zumindest hat der Zentralverband vor kurzem ein Weißbuch zu diesem Thema veröffentlicht, das eine Bestandsaufnahme der Situation darstellt und Empfehlungen ausspricht. An der Initiative sind Elektronikhersteller ebenso wie Automobilhersteller beteiligt.
Beim Elektronik-Produzenten Bosch in Stuttgart macht man sich dagegen weniger Sorgen. Die Langzeitversorgung sehe man als gesichert an, heißt es. So betreibe man einerseits eine umfangreiche Lagerhaltung an unterschiedlichsten Bauteilen. Und alles, was man nicht auf Lager habe, könne nachproduziert werden.
Trotzdem ist man sich nach Angaben eines Bosch-Sprechers bewusst, dass es «inzwischen eine unglaubliche Menge verschiedener Bauteile gibt.» Probleme erwarte man für die Zukunft allerdings eher bei exotischen Fahrzeugen. «Wir werden sicher versuchen, jedem zu helfen - aber niemand kann sagen, ob für bestimmte Exoten hundertprozentig jedes Teil zu haben sein wird.»
Für AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier steht es trotz solcher Beteuerungen außer Frage, dass die Probleme kommen werden: «Das ist ähnlich wie bei Computern. Wer einmal versucht hat, für einen technisch überholten Computer Teile zu besorgen, weiß, wie schwer das ist.» Viele Teile, die in Zukunft erhältlich sein werden, könnten nicht mehr mit älteren Fahrzeugen kompatibel sein - das neue Bauteil passt also schlicht nicht ins alte Auto.
«Besonders gilt das alles für die Autos ab etwa Baujahr 1995», so Hövekenmeier. Zwar habe es auch zuvor einiges an Elektronik im Auto gegeben, doch der Boom habe Mitte der neunziger Jahre eingesetzt. «Das Problem hat sich durch die Technikhörigkeit verselbstständigt - die Techniker haben entwickelt, ohne zu fragen, was der Fahrer wirklich will.» Ein Umkehrprozess sei noch nicht in Sicht.
Eine Folge ist nach Angaben des AvD-Sprechers, dass für einige potenzielle Klassiker von Morgen «keine artgerechte Haltung» möglich sein wird, wenn sie ihr Oldtimeralter erreicht haben. «Der Mercedes SLK könnte dazu gehören oder auch ein BMW Z8 - der hat das Zeug zum Klassiker, wird es aber wohl nicht erleben.»
«So richtig beginnen wird das Problem in rund zehn Jahren», meint Hövekenmeier. «Dann sind die Autos alt, aber noch keine echten Klassiker.» Und gerade zu diesem Zeitpunkt kommt es auf die Ersatzteilversorgung für wichtige Dinge wie die Motorelektronik an, die einen Wagen über die folgenden Jahre retten könnte. «Manches Auto wird später aber einfach nur noch herumstehen können.»
Dass es aber nach der vielleicht verlorenen Generation von Autos neue Möglichkeiten geben kann, zeigen Projekte wie das von CapeWare aus Mannheim. Dort hat man mit BMW ein System entwickelt, das erstmals in der neuen 5er-Generation zum Einsatz kommen soll. Laut Geschäftsführer Jürgen Kaiser bietet das Cape/C genannte System einerseits die Möglichkeit, in den weit verzweigten Elektronik-Netzen herauszufinden, wie sich ein Fehler auswirkt, und woher er kommt. Außerdem soll es eine so genannte Update-Fähigkeit bieten, die in späteren Jahren die Funktionsfähigkeit der Elektronik ohne allzu großen Aufwand sicherstellen kann. Nach BMW gibt es laut Kaiser jetzt auch Pilotprojekte mit Volkswagen und Opel.
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Luigi
21.04.2003, 22:12
@ Baldur der Ketzer
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Re: Oldtimer???? Die Werkstätten können ja nicht einmal die Elektronikprobleme |
-->Oldtimer???? Die Werkstätten können ja nicht einmal die Elektronikprobleme der derzeit aktuellen Modelle reparieren!
Reparieren könnten sie es in 99.9999% der Fälle schon, nur finden die Deppen die Fehler leider nicht!
Also:
Heute gibt es Ersatzteile en masse aber man findet die Fehlerursachen nicht.
In 10 Jahren kennt man alle Fehler, aber es gibt keine Ersatzteile mehr.
>Beim Elektronik-Produzenten Bosch in Stuttgart macht man sich dagegen weniger Sorgen. Die Langzeitversorgung sehe man als gesichert an, heißt es. So betreibe man einerseits eine umfangreiche Lagerhaltung an unterschiedlichsten Bauteilen. Und alles, was man nicht auf Lager habe, könne nachproduziert werden.
Diese Aussage ist doch der blanke Hohn: Natürlich ist es für einen kein Problem ein Elektroteil nachzuproduzieren. Aber zu welchem Preis sagt der Heini nicht!
>Dass es aber nach der vielleicht verlorenen Generation von Autos neue Möglichkeiten geben kann, zeigen Projekte wie das von CapeWare aus Mannheim. Dort hat man mit BMW ein System entwickelt, das erstmals in der neuen 5er-Generation zum Einsatz kommen soll.
Also wie du weisst bin ich aus Niederbayer ;-)
Und ich kann dir nur eines sagen: Es werden extrem viele neue 5er an BMW-Werksangehörige ausgeliehen! Zum TESTEN
Vor der Einführung des aktuellen 7ers war da nix mit BETA-TESTING!
Dieses ELEKTRO-SOFTWARE-Debakel beim 7er will BMW beim 5er (Cashcow 2 hinter dem 3er) jetzt wohl um jeden Preis vermeiden.
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Ventura
21.04.2003, 22:36
@ Luigi
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deshalb hab ich mir gestern für Sohnemann und mich einen 411 er Unimog BJ 61 |
-->gekauft, geiles Teil!
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Turon
21.04.2003, 22:36
@ Luigi
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VW bitte nicht vergessen |
-->Sämtliche elektronische Probleme in einem Wagen sind aufgrund folgender
Faktoren zurückzuführen:
a) elektronische Bauteile arbeiten nur zuverlässig, wenn sie genügend gekühlt werden;
b) wenn während der Fahrt das Auto nicht zu häufig der Stoßwirkung ausgesetzt wird;
Zu a) Sämtliche Autohersteller haben nach der Meinung von Autofreaks, die
so gut wie jedes Problem orten können einen Fehler begangen;
Durch kompakte Bebauung des Motorraumes, wird die Hitze gar nicht richtig abgeführt, sondern staut im Motorraum, was bei permanenter Nutzung des Fahrzeugs, oder durch ständiges Aufwärmen/Abkühlen - bereits physisch zur Ausdehnung der Kontakte (Verbindungspunkte) führt - (in übrigen ist jedem echtem PC Spezi klar warum man in einem PC möglichst kurze Kabel (dazu möglichst runde) benutzen sollte - damit kein Hitzestau im Gehäuse entsteht;
Zu b) durch die Hitzeentwicklung wirkt die Stoßkraft (bei Straßenschäden)
genau entgegengesetzt aller Vorgaben.
Das bedeutet: wer sein Fahrzueg entweder permanent nutzt (10.000km pro Monat (!)
oder nur gelegentlich wird sehr ominöses Fehlverhalten des Fahrzeugs sehr wahrscheinlich feststellen können.
Manche Fahrzeuge sollte man nicht einmal wagen, in der Nähe von Hochspannungsquellen abzustellen - zwar ist das Auto abgeschirmt nach außen,
allerdings von außen gesehen, gibt es keine hundertprozentige Abschirmung -
und wieder ist Elektronik die höchste Defektquelle.
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Ansonsten: die Automechanik bleibt weitgehend ungerührt - sie ist sogar besser denn je geworden - wird allerdings dummerweise durch oben besagte Hitzeprobleme und Stoßbeeinflußung nachhaltig beeinflußt...
Wer also 60.000 km mit dem Wagen gemacht hat - sollte sich freuen, wenn er immer noch 1000 mehr fahren kann - und zwar ohne Werkstatt.
Gruß
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Luigi
22.04.2003, 00:10
@ Turon
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Re: VW bitte nicht vergessen! Als Audi Fahrer kann ich dir nur beipflichten. War |
-->Als Audi Fahrer kann ich dir nur beipflichten. Warum haben mir damals die Verkäufer nichts dazu gesagt?
Also, ein Mittzwanziger (bisher nur gebrauchte Fords) kauft sich einen neuen A4 2.5 TDI Quattro tiptronic natürlich chipgetunt!
Fahrweise: ständig Vollgas und jedes Schlagloch mitgenommen.
man brauchte nur das Gaspedal leicht berühren, schon kam der Kick-Down und Vollgas: Die selbstlernende Automatik wusste eben, dass das Gaspedal wahrscheinlich sowiso ganz durchgedrückt wird ;-)
Folgen: Die Kiste federte nach 20000 km wie ein AmiSchlitten. Leuchtweitenregulierung des Xenon-Lichts kaputt. (Mit dieser Kombination blendete ich nachts immer die anderen Autofahrer.)
Die Ã-l-Intervall-Anzeige war auch defekt: Ã-lwechsel nach 50000KM!!!!!! Bei meiner Fahrweise.
Apropos Mechanik: auf 50000 km habe ich <2,5 l Ã-l nachfüllen müssen.
Obwohl ständigem Vollggas, Kaltstarts im Winter: Nach 2km Fahrt war es wohlig warm in der Kiste.
Aber bei nach ca. 45000km starb der Motor während der Fahrt einfach ab! Mit etwas Glück konnte man den Motor nach einer Minute wieder starten. Mit Pech nach einer halben Stunde. Nix im Fehlerspeicher! Die Leute in der Werkstatt glaubte mir gar nicht!!!!!! Und die Kiste starb nur beim Cruisen ab! Niemals nach stundenlangem Vollgasfahren auf der Autobahn.
Wollte aus Frust die Bestellung meines neuen Audis zurückziehen: NO Way!
Und jetzt mit meinem neuen A4 2.5 TDI Multitronic:
neues Getriebe(neu, da es noch keine Austauschgetriebe gab)
VentildeckelDichtung
Handbremsseil neu!!! Die Handbremse war in diesem Winter ständig eingefroren
Stoßfänger neu lackiert, da die Lackierei gepfuscht hat! (Damals gab es noch keine lackierten Stoßfänger ab Werk)
Rücksitzbank neu gepolstert und mit neuem Leder bespannt: Die Deppen in der Werkstatt haben beim Stoßfänger lackieren die Teile die nicht lackiert werden einfach auf die Rücksitzbank gequescht!
Lautsprecher: Irgendetwas mit Kabelstrang neu? oder gemessen sgte der Meister dann zu mir!
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Turon
22.04.2003, 01:44
@ Luigi
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Die Autoservicemafia hat gute Gründe nicht zu glauben |
-->Nämlich etwa 70 Euro pro Stunde des Nichtglaubens.
Also normalen Werkstattleute mögen ja bei sowas natürlich den Kopf schütteln.
Fakt aber ist - wenn Jemand überhaupt gewillt ist den Fehler herauszufinden -
dann sind es Freaks mit echter Vorstellungsgabe - und nicht etwa Armleuchter -
die bei mechanisch irgendwie defekten Sensor am liebsten 3/4 des Motorrauminhaltes austauschen.
Doch das ist heutzutage der Hintergrund, warum man so etwas baut - Umsatz ist Umsatz - basta.
Das selbe passiert bei PC´s - die es zum Aufrüsten gilt:
a) der Umstieg von Athlon 1 Ghz und Geforce 2 400 auf Athlon XP 2,2 Ghz und Geforce 4 400 bedeutet fast automatisch, daß man das Netzteil ebenfalls aufrüsten kann - Tatsache die keinem bewußt ist.
Sobald die Grafikkarte unter Vollast arbeitet, zusammen mit CPU - gibt es nach gewisser Zeit Abstürze - ein Eldorado für reparierende Kräfte - nach dem vierten Servicefall - wo 500 Euro bereits ausgegeben wurde, wird entweder irgendeine kleinere CPU eingebaut (Rückläufer aus einem anderen PC) -
oder endlich das Netzteil ausgetauscht.
Als Fazit: der Service im PC und Autobereich ist in Deutschland sehr breit gestreut und wird mit dem Einbau von potentiellen Fehlerquellen damit am Leben erhalten.
Das ist in der Tat ein riesiges Problem für deutsche Wirtschaft.
Merkt Euch mal wie oft ein geschäftliches Telefonat deswegen nicht das Anliegen erledigt: meistens heißt es - wir können im Moment aufgrund PC - Probleme
nicht auf unsere Datenbank zugreifen. Komisch nur, daß Firmen die vorbildlich liefern so gut wie nie"Datenbankprobleme" haben.
Es ist einfach Tricky.
Nicht nur Microsoft ist an diesem wirtschaftlichen Debakel schuld.
Gruß
>Als Audi Fahrer kann ich dir nur beipflichten. Warum haben mir damals die Verkäufer nichts dazu gesagt?
>Also, ein Mittzwanziger (bisher nur gebrauchte Fords) kauft sich einen neuen A4 2.5 TDI Quattro tiptronic natürlich chipgetunt!
>Fahrweise: ständig Vollgas und jedes Schlagloch mitgenommen.
>man brauchte nur das Gaspedal leicht berühren, schon kam der Kick-Down und Vollgas: Die selbstlernende Automatik wusste eben, dass das Gaspedal wahrscheinlich sowiso ganz durchgedrückt wird ;-)
>Folgen: Die Kiste federte nach 20000 km wie ein AmiSchlitten. Leuchtweitenregulierung des Xenon-Lichts kaputt. (Mit dieser Kombination blendete ich nachts immer die anderen Autofahrer.)
>Die Ã-l-Intervall-Anzeige war auch defekt: Ã-lwechsel nach 50000KM!!!!!! Bei meiner Fahrweise.
>Apropos Mechanik: auf 50000 km habe ich <2,5 l Ã-l nachfüllen müssen.
>Obwohl ständigem Vollggas, Kaltstarts im Winter: Nach 2km Fahrt war es wohlig warm in der Kiste.
>Aber bei nach ca. 45000km starb der Motor während der Fahrt einfach ab! Mit etwas Glück konnte man den Motor nach einer Minute wieder starten. Mit Pech nach einer halben Stunde. Nix im Fehlerspeicher! Die Leute in der Werkstatt glaubte mir gar nicht!!!!!! Und die Kiste starb nur beim Cruisen ab! Niemals nach stundenlangem Vollgasfahren auf der Autobahn.
>Wollte aus Frust die Bestellung meines neuen Audis zurückziehen: NO Way!
>Und jetzt mit meinem neuen A4 2.5 TDI Multitronic:
>neues Getriebe(neu, da es noch keine Austauschgetriebe gab)
>VentildeckelDichtung
>Handbremsseil neu!!! Die Handbremse war in diesem Winter ständig eingefroren
>Stoßfänger neu lackiert, da die Lackierei gepfuscht hat! (Damals gab es noch keine lackierten Stoßfänger ab Werk)
>Rücksitzbank neu gepolstert und mit neuem Leder bespannt: Die Deppen in der Werkstatt haben beim Stoßfänger lackieren die Teile die nicht lackiert werden einfach auf die Rücksitzbank gequescht!
>Lautsprecher: Irgendetwas mit Kabelstrang neu? oder gemessen sgte der Meister dann zu mir!
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