--> ~ Wirtschaftsminister Clement will die offizielle Wachstumsprognose der Regierung
für das laufende Jahr voraussichtlich von aktuell 1,0% auf 0,75% senken und
damit deutlich geringer als von den führenden Forschungsinstituten empfohlen.
~ Die Verbraucherpreisentwicklung in den ersten beiden berichtenden deutschen Bundesländern (Brandenburg
und NRW) fiel im April im Rahmen der Erwartungen aus. In beiden Ländern sanken die Preise
aufgrund eines Energiepreisrückgangs, in Brandenburg um 0,3% gg. Vm. und in NRW um 0,2%. Fällt der
Preisrückgang in den übrigen Ländern (die heute berichten) entsprechend aus, so dürfte die gesamtdeutsche
Inflationsrate im April von 1,2% in Richtung 1,0% gg. Vj. zurückgehen.
~ Anders als der deutsche ZEW-Index, der im April weiter anstieg, fielen der Frühindikator der Belgischen
Nationalbank und das italienische Geschäftsklima im laufenden Monat deutlich schwächer aus als erwartet
(Rückgang von -16,0 auf -17,1 bzw. von 92,5 auf 90,2).
~ E12 Die österreichische EZB-Kandidatin Tumpel-Gugerell sieht in der Eurozone derzeit
keine Deflationsgefahr. Neben der Entwicklung der Inflationsrate würden auch
andere Indikatoren, wie die Geldmenge, bestätigen, dass man von einer Deflation
weit entfernt sei.
~ Die Unterstützung der dänischen Bevölkerung für einen EWU-Beitritt ist gegenüber
dem Vormonat um drei Prozentpunkte auf jetzt 61% zurückgegangen. Gegen
einen Beitritt würden heute 37% stimmen. In Schweden haben die EWUGegner
zwei Punkte zulegen können und vereinigen jetzt 49% auf sich. Für einen
schwedischen Beitritt sind nur noch 48%.
~ Laut OECD sei eine Zinssenkung in Euroland nötig, um die Konjunktur zu stützen. Während die OECD für
die USA ein Wachstum von 2,5% in diesem und immerhin 4,0% im nächsten Jahr erwartet, revidierten die
Experten ihre Prognose für Deutschland 2003 von 1,5 auf 0,3%; 2004 sei dann ein Wachstum von 1,7%
möglich. Im Euro-Raum insgesamt dürfte sich der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts laut OECD von 1,0 auf
2,4% erhöhen.
~ Die US-Notenbank wird nach Einschätzung von Fed-Gouverneur Moskow
(stimmberechtigt) auch bei ihrer Mai-Sitzung die wirtschaftlichen Risiken für die
USA nicht abwägen können. Er sei sich unsicher, ob der Fed am 6. Mai genügend
Informationen vorliegen werden, um die Risiken als ausgeglichen zu bezeichnen.
(Bereits nach der vergangenen Sitzung hatte die US-Notenbank die Risiken als
„nicht charakterisierbar“ bezeichnet.)
~ Nach Aussage eines US-Präsidialamtssprechers hat Nordkorea gegenüber US-Vertretern
eingeräumt, bereits im Besitz von Atomwaffen zu sein.
~ Ungeachtet des jüngsten Ã-lpreisverfalls hat die OPEC gestern überraschend eine
Erhöhung ihrer offiziellen Förderquoten ab Juni um 900.000 Barrel je Tag angekündigt.
Mit Blick auf die tatsächliche Fördermenge sprachen die OPEC-Vertreter
von einer deutlichen Drosselung um 2 Mio. Barrel und verwiesen auf die kriegsbedingte
Überproduktion. Für das nächste Treffen am 11. Juni wurde zudem eine
weitere Reduzierung in Aussicht gestellt. Marktbeobachter sprechen von einer
„höchst verwirrenden und irreführenden Entscheidung“.
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