-->Hallo,
Folgendes ist vielleicht fĂĽr einzelne Leser/innen nicht ohne Bedeutung, wenn sie entweder einen Panzerschrank besitzen, oder beabsichtigen, einen zu erwerben:
Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, den Austellungsraum des Herstellers von Panzerschränken und -türen zu besichtigen. Wohl nicht ganz zufällig führt der Weg vom Empfang dorthin durch das Auslieferungslager der Firma. Denn dort stehen auch eine grössere Zahl sehr hässlich anzusehender, erfolglos attackierter sowie erfolgreich aufgebrochener Schränke, welche die Firma entsorgen musste, neben den putzig sauberen auslieferbereiten Modellen.
Mich hat beeindruckt, dass ein Panzerschrank (zufällig deutscher Produktion eines renommierten Herstellers), welcher die Euronorm 1143-1 der Stärkeklasse drei (durch Schweizerische Sachversicherer bis 150,000 SFr. Bargeld versicherbar) bestanden hat, der brutalen Attacke mit simplen, schweren Einbruchswerkzeugen (südalemannisch 'Geissfuss' genannt), nur kurze Zeit widerstanden hat. Er wurde erfolgreich aufgebrochen.
Die Firma hat den entsorgt und durch einen aus eigener Produktion ersetzt, fĂĽr welche sie 20 Jahre Garantie gegen Aufbruch am Standort gibt.
Auf der website dieser Firma (siehe link unten) sind interessante Einzelheiten, wie etwa eine Kriminalstatistik hinsichtlich Tresorattacken im Kanton Zürich, Schweiz, (ca. 90% erfolgreich!!, entweder durch Abtransport bis 600 kg (!) oder Aufbruch mit einfachem, schwerem Gerät). Das gibt ja doch zu denken, und lässt ein Bankschliessfach, trotz seiner Nachteile, in einem guten Licht erscheinen (werde mich allerdings noch erkundigen, welche Euronorm-Stufe diese haben...hoffe, die Banken vertrauen nicht nur auf eine Alarmanlage mit Direktverbindung zur Polizei).
Was ich mitbekommen habe, ist folgendes: Entscheidend wichtig ist die Breite des Türspaltes (am besten so schmal wie möglich), die Dicke der Frontplatte der Türe (mindestens 10 mm Stahl), die Länge der Schliessbolzen (mindestens einer 120 mm; Türe von innen zeigen lassen), sowie die Verankerung im Gebäude (eingemauert ist gut, sonst festschrauben an Boden oder Wand, mit 10 Tonnen Widerstandskraft gegen Ausreissen).
Die genannte Firma, mit welcher ich sonst nichts zu tun habe, ausser dass ich mich als potentieller Kunde für deren Produkte interessierte, hat dann noch Spezialitäten, wie ein proprietäres, patentiertes Verbundmaterial, welches bei einer Attacke mittels Diamantbohrern (dies geht ja erst, nachdem der Stahl mittels Schneidbrenner weg ist) oder ähnlichem Werkzeug solches in kurzer Zeit zerstört, oder eine Einlage, welche auf Grund enormer Hitzentwicklung die Düse eines Schweissbrenners / Sauerstofflanze zuschmilzt.
Nachteilig, allenfalls, sind die hohen Anschaffungskosten. Man könnte manche Jahre Bankschliessfächer gleichen Volumens mieten (sicher bei Kleintresoren, wo das Verhältnis zwischen Hülle und nützlichem Volumen sehr schlecht ist. Bei grösseren Modellen würde aus dem selben Grund bei gleichem Nutzvolumen die Banklösung bald teurer. Ausserdem hält ein Panzerschrank Jahrzehnte).
GrĂĽsse,
BillyGoatGruff
<ul> ~ http://www.tresore.ch</ul>
|