--><font size="5">Hermes: Pleiten steigen 2003 dramatisch an </font>
Trendwende nicht in Sicht -
Kreditversicherung erhöht Prämien -
Hamburg - Der weltgrößte Kreditversicherer Euler-Hermes erwartet in Deutschland auch in diesem Jahr einen neuen Pleitenrekord. Nach 37 579 Insolvenzen im Vorjahr wird die Zahl der Pleiten 2003 auf etwa 44 000 steigen. Der Forderungsausfall wird nach Angaben von Hermes bei 50 Mrd. Euro liegen nach knapp 52 Mrd. Euro im Vorjahr. Dieser geringe Rückgang hängt vor allem mit der Zunahme kleinerer Insolvenzen zusammen. Vorstandsvorsitzender Clemens Freiherr von Weichs sprach bei der Bilanzvorlage angesichts dieser Zahlen von"volkswirtschaftlichem Sprengstoff". Der mit mehr als 90 Prozent weitaus größte Teil der Forderungsausfälle entfällt auf nicht versicherbare Bereiche wie Löhne, Sozialbeiträge, Steuern oder Bankkredite. Weichs sieht wegen des ausbleibenden Wirtschaftswachstums keinerlei Anzeichen für eine Trendwende.
Gegenüber dem Jahr 2001 entspricht der Forderungsausfall von 52 Mrd. Euro nahezu einer Verdoppelung. Vor allem der Dienstleistungssektor (57 Prozent), das Verarbeitende Gewerbe (22 Prozent), die Bauwirtschaft (neun Prozent) und der Handel (zwölf Prozent) wurden von den Ausfällen getroffen. Einen Lichtblick sehe er in keiner einzigen Branche, sagte Jochen Dümler, Vorstand für das Warenkreditgeschäft. Rund ein Drittel der 18 000 Verträge in diesem Geschäft wurden deshalb im vergangenen Jahr verändert. Prämienerhöhungen, höhere Selbstbehalte oder Ausschlüsse von Leistungen waren die Reaktionen. Dies werde sich auch 2003 fortsetzen.
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