-->Konzepte zur Lehrstellensituation:
rot-grün und Gewerkschaften setzen auf staatliche Maßnahmen in Form von Zwangsabgaben nicht ausbildender Betriebe sowie einen Fond aller Betriebe.
Die Lasten der Ausbildung sollen alle Betriebe solidarisch tragen, wobei ich mir vorstelle, daß das den Finanzministern nicht schmecken würde, da die staatlichen Betriebe schließlich am wenigsten ausbilden.
Bislang konnten sie sich immer darauf verlassen, daß die freie Wirtschaft ausreichend ausbildete und haben dann der Freien Wirtschaft die Mitarbeiter abgeworben mit dem Argument der"bequemen Arbeitsbedingungen, sowie des sicheren Arbeitsplatzes". Wie kann es sein, daß bspw. ein Bauhof (Hochbau, Tiefbau, Garten-und Landschaftsbau, versch. Handwerksbereiche) mit ca. 500 Mitarbeitern keinen einzigen Auszubildenden hat. Die öffentliche Hand weiß schon lange wie aufwendig und teuer betriebliche Ausbildung ist, mal abgesehen von erforderlichen baulichen Maßnahmen und einem z.T. problematischen Jugendarbeitsschutzgesetz.
Wenn zu wenig ausgebildet wird, dann hat das doch vornehmlich mit einer schlechten Verteilung der Lasten zu tun.
Wieso muß ein Auszubildender monatlich Geld für seine Ausbildung erhalten? Ein Studierender oder Schüler bekommt auch kein Gehalt. Wäre es nicht besser die Ausbildungs"vergütung" zu streichen und statt dessen die Anforderungen an den Ausbildungsbetrieb zu erhöhen, so könnte eine erstklassige Ausbildung gewährleistet werden und die Unternehmen hätten wieder verstärkt Interesse an der Ausbildung, zumal es ein zusätzliches Gütesiegel sein könnte, Ausbildungsbetrieb zu sein.
Die jetzigen rot-grünen Vorschläge, ggf. die Zahl der Ausbildungsbetriebe durch laschere Eignungsprüfungen der Ausbilder und Betriebe zu erhöhen, scheint mir der falsche Weg. Masse statt Klasse und dann ggf. noch staatlich dirigiert.
Wirkliche Erfolge erhält man nur, wenn gerne ausgebildet wird.
Sollte es zu staatlichen Zwangsmaßnahmen kommen, wird in meinem Betrieb zukünftig aus Protest nicht mehr ausgebildet (bilde seit 20 Jahren regelmäßig über den eigenen Bedarf aus). Dann zahle ich lieber die Zwangsgebühren, damit ich monatlich an die derzeitige Politik erinnert werde!
Gruß Dieter
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