dottore
01.05.2003, 10:28 |
Japan hopeless - Der deflationäre Klassiker (Agentur) Thread gesperrt |
-->Japans Notenbank lockert ĂĽberraschend Geldpolitik - Wirkung fraglich
Von Lars Nicolaysen, dpa =
Tokio (dpa) - Angesichts der dramatischen Kursstürze an der Tokioter Aktienbörse hat die japanische Zentralbank überraschend die geldpolitischen Zügel weiter gelockert. Der geldpolitische Rat der Bank von Japan (BoJ) entschied am Mittwoch einstimmig, den privaten Kreditinstituten noch mehr Liquidität bereitzustellen.
Zu diesem Zweck stockte die BoJ den von den Geldhäusern bei der Zentralbank gehaltenen Guthabenrahmen auf 22 bis 27 Billionen Yen (208 Milliarden Euro) auf. Bisher hatte er sich auf 17 bis 22 Billionen Yen belaufen.
Die Zentralbank begründete ihre Entscheidung mit den"schwachen und volatilen" Aktienkursen, vor allem der der Banken. Außerdem werde die Unsicherheit der wirtschaftlichen Lage noch zusätzlich durch den Ausbruch der Lungenkrankheit SARS in Asien verschärft.
Japans Banken verfügen über Aktienbestände von rund 150 Prozent ihres Eigenkapitals und sind deswegen den Schwankungen der Aktienmärkte besonders stark ausgesetzt. Der Nikkei-225-Index war in jüngster Zeit beinahe täglich von einem 20-Jahres-Tief auf das nächste gefallen.
Vor diesem Hintergrund erwägt die Regierung der Wirtschaftszeitung"Nihon Keizai Shimbun" zufolge"aggressive" Schritte zur Stützung des Aktienmarkts. So hat Industrieminister Takeo Hiranuma dem Blatt gegenüber die Möglichkeit erwähnt, hierfür Mittel der staatlichen Postsparkasse einzusetzen.
Auch die Zentralbank will die angeschlagenen Geschäftsbanken mit zusätzlichen milliardenschweren Aktienabkäufen vor weiteren Börsenstürzen bewahren.
Experten bezweifeln jedoch die Wirksamkeit solcher kurzfristigen Maßnahmen. Die sinkenden Aktienkurse seien nicht der Kern des Problems, sondern nur ein Symptom der strukturellen Schwäche der japanischen Wirtschaft. Das Hauptproblem stellten die Not leidenden Kredite der Banken dar. Hinter jedem faulen Kredit stehe ein Unternehmen in Schwierigkeiten.
"Das Bankenproblem kann nicht gelöst werden, ohne eine Lösung der Probleme der Unternehmen", erklärte auch Masamoto Yashiro, Vorstandsvorsitzender der japanischen Shinsei Bank.
Japans Banken hätten"nie genügend Druck auf Kunden ausgeübt", bei denen Umstrukturierungen notwendig seien, sagte Yashiro. Stattdessen gewähren die Finanzinstitute solchen Unternehmen weiterhin neue Kredite, damit sie wenigstens ihre Zinsen tilgen können.
Zugleich drücken solche Firmen aber nach Darstellung von Experten die Preise für ihre Produkte, um auf diese Weise wenigstens kurzfristige Einnahmen zu erzielen. Dadurch aber verschärfen sie den Preisverfall, was auch gesunde Unternehmen in Bedrängnis bringt.
Für die Banken entsteht dadurch ein Teufelskreis: Zum einen können ihre Unternehmenskunden immer schwerer ihre Kredite zurückzahlen, zum anderen verfällt der Vermögenswert der Banken.
"Um aus dem Teufelskreis heraus zu kommen, helfen keine kurzfristigen Kursstützungen oder Liquiditätsspritzen für die Banken, sondern nur tief greifende strukturelle Reformen", sagte Andreas Nabor, Bankenexperte am Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ) in Tokio. Die Banken müssten ihre Kreditkunden verschärft zur Umstrukturierung drängen oder die faulen Kredite konsequent abschreiben - was letztlich das Aus für viele Unternehmen des Landes bedeuten würde.
Nun will die Regierung mit einer neuen Restrukturierungsagentur mit dem Namen Industrial Revitalisation Corp (IRC) die Sanierung der Unternehmen vorantreiben. Für manche Experten ist der Erfolg jedoch noch ungewiss. Zum einen sei offen, zu welchem Preis die Organisation die Kredite von den Banken aufkaufen solle. Zum anderen fragen sie sich, weswegen der Staat das übernehmen soll, was eigentlich die Aufgabe der Banken sei. dpa ln xx gö
011014 Mai 03
Kommentar:
Wem immer noch nicht klar ist, wie eine deflationäre Depression abläuft, sollte den Text vielleicht zwei Mal lesen.
Genau DAS wird die Zukunft der gesamten kapitalistischen Weltwirtschaft sein.
Frohes Demonstrieren fĂĽr den"Sozialstaat" im ĂĽbrigen wĂĽnschend plus GruĂź!
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Frank
01.05.2003, 12:15
@ dottore
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Volle Zustimmung, sehr lesenswert |
-->Interessant auch immer wieder die (noch) nicht abreißenden staatlichen und notenbanklichen Interventionen, die summa summarum nichts bewirken können, sondern das Ganze nur verlangsamen und die optimale Lösung (kurz und shcmerzvoll) kurzzeitig verhindern - am Schluss kommt dann der ganz große Knall.
In USA und D die gleichen sozialistischen Tendenzen...
Nur schade, dass eben keiner fragt, wo das ganze Geld hin ist, das weder als Kredit noch als Kaufkraft zur VerfĂĽgung steht - aber immer noch da ist...
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Dieter
01.05.2003, 12:34
@ dottore
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Euro-Yen |
-->hallo Dottore,
besten Dank fĂĽr den Artikel.
Unabhängig davon hatte ich just zuvor mir Gedanken über Euro-Yen gemacht und war zu dem Schluß gekommen, daß eine gravierende Umkehr in ein paar Wochen eintreten sollte (könnte).
Das gleiche gilt auch für den MSCI-Index Japan in Euro bewertet, bei dem wir nach meiner pers. Zählung entweder die v von 5 von V soeben gemeistert haben oder erst die v von 3 von V.
Sodaß noch in diesem Jahr der Startschuß für eine langjährige Erholung für Japan zumindest aus europ. Sicht kommen sollte.
GruĂź Dieter
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Ecki1
01.05.2003, 12:47
@ dottore
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Re: Japan keineswegs hoffnungslos. |
-->Hallo Dottore
Derartige Problemsituationen werden regelmässig durch Umwandlung von Kredittiteln in Aktien gelöst. Wie Du selbst an anderer Stelle geschrieben hast, ging sogar die Gründung der Bank of England auf einen derartigen Debt-Equity-Swap zurück. Wer jetzt in Japan wohnt, kann allerdings in US-Bonds oder Gold spekulieren, was auch nicht so schlecht rentiert,
findet Ecki1
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Silberfuchs
01.05.2003, 13:19
@ Frank
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Re: Volle Zustimmung, sehr lesenswert |
-->>Nur schade, dass eben keiner fragt, wo das ganze Geld hin ist, das weder als Kredit noch als Kaufkraft zur VerfĂĽgung steht - aber immer noch da ist...
Doch, ich frag mal. [img][/img]
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Ecki1
01.05.2003, 13:40
@ Dieter
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Re: Nikkei 225 |
-->Hallo Dieter
Auch der Nikkei 225 wird nicht mehr ewig abstürzen. Wir haben mittlerweile eine wichtige Welle 4 der momentan laufenden grossen Welle C abwärts gesehen. Die Endstation für den Nikkei 225 wird demgemäss zwischen 5000 und 6000 Zählern liegen und voraussichtlich noch dieses Jahr erreicht werden, bevor eine langjährige Aufwärtsbewegung einsetzt,
vermutet Ecki1
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Baldur der Ketzer
01.05.2003, 13:51
@ Dieter
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Re: Euro-Yen @Dieter |
-->
>Unabhängig davon hatte ich just zuvor mir Gedanken über Euro-Yen gemacht und war zu dem Schluß gekommen, daß eine gravierende Umkehr in ein paar Wochen eintreten sollte (könnte).
Hallo, Dieter,
demnach siehst Du den Yen wieder stärker?
beste GrĂĽĂźe vom Baldur
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Dieter
01.05.2003, 14:36
@ Baldur der Ketzer
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fĂĽr Baldur |
-->meine Ansicht etwas detaillierter.
GruĂź Dieter
[img][/img]
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dottore
01.05.2003, 14:43
@ Silberfuchs
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Re: Je mehr Geld, desto weniger wird gekauft. Japan hat's eben drauf! |
-->>>Nur schade, dass eben keiner fragt, wo das ganze Geld hin ist, das weder als Kredit noch als Kaufkraft zur VerfĂĽgung steht - aber immer noch da ist...
>Doch, ich frag mal. [img][/img]
Hi Silberfuchs,
alles"Geld" im Kreditgeldsystem hat bereits gekauft. Es ist nur noch"vorhanden", weil es den Kredit, der die Waren gekauft hatte, ablösen muss.
Vereinfachtes Beispiel: Kaufe mir Ferrari zu 500.000 €. Händler hatte die Karre gegen Wechsel aus Modena bezogen. Händler-Wechsel nicht ZB-fähig.
Auch ich bezahle mit einem Wechsel. Mein Wechsel - o ja! - ZB-fähig. Wechsel geht in die ZB. Dagegen kommt ZB-Geld ("Geldmenge").
Das Geld ist jetzt"da". Nur: Wer kann mit dem Geld etwas"kaufen"?
Das Geld geht an Händler. Er hat jetzt das"Geld". Was kann er sich damit"kaufen"? Er muss das Geld in Modena abliefern.
Und ich bin das gleiche Geld aus dem Wechsel immer noch schuldig.
Also kreuze ich in Modena auf. Warum? Weil mir Modena noch für die schöne PR-Broschüre"Ferrari forever", die die Jungs mir vor zwei Monaten schon abgekauft hatten, 500 Mille schuldig sind. Gegen einen Wechsel (der nicht ZB-fähig ist).
Modena zahlt an mich. Und ich kann meinen Wechsel bezahlen. ZB-Geld verschwindet wieder in der ZB.
Will heißen: Geld erscheint immer nur, um die Schulden aufgrund von zeitlich längst vorangegangenen (und ergo die Preise und den Absatz / Umsatz vorher schon bestimmt habenden) Käufen, korrekt: Kaufkontrakten) zu erfüllen.
Da das Geld nur erfĂĽllen kann, wenn es da ist, muss es also da sein, weil sonst nicht erfĂĽllt werden kann.
Wie viel davon (Summe) da ist, und um wie viel (Prozent) seine Summe gegenüber einer Vorperiode steigt, spielt also zunächst"also solches" keine Rolle. Es kommt auf die Fälligkeiten an.
Angenommen, es gäbe ab September keinerlei Fälligkeiten mehr (weder aus heute schon bestehenden noch aus bis September entstehenden Fälligkeiten), wäre ab September keinerlei Geld mehr erforderlich, da nichts mehr in Geld erfüllt werden müsste.
In der Realität sieht's natürlich anders aus. Da gibts ununterbrochen Fälligkeiten (aus schon existierenden Kontrakten). Werden die nicht von späteren Fälligkeiten (und mit dem gegen diese Fälligkeiten erscheinenden Geld) abgelöst, kommt's freilich zum Problem.
Wieder beim Ferrari und dem kleinen"Kreislauf": Ich kaufe den Ferrari nicht. Händler hat die 500 Mille nicht, Modena nicht, ich natürlich auch nicht. Folge: Modena pleite, Händler pleite, ich auch pleite (weil ich die Broschürenkosten nicht bezahlen konnte).
Konkursanträge streng nach Reihenfolge der geplatzten Wechsel. Es kann also auch zuerst der Händler und dann ich und danach Modena pleite gehen, usw.. Jedenfalls ist die"Geldmenge", die um 500 hätte wachsen müssen, nicht um die 500 gewachsen.
Jetzt zur japanischen Variante: Ich bin als Käufer ausgefallen (kein Bock auf Ferrari auf Pump kaufen). In Konkursgefahr jetzt: Händler, Modena, ich selbst, mein Broschüren-Freak usw. Japaner mit dunkler Brille erscheint, fragt: Wo fehlt's Geld? Alle quieken. Der gütige Japaner gibt die 500 Mille dem, der am lauteste quiekt (am lautesten, weil terminlich"der Erste", der über die Klinge müsste - und siehe da, es ist der Händler):"Money from His Excellency, Mister Koizumi on behave of Japan Goverment!"
Alles wieder wunderbar, Geld läuft: Japaner - Händler - Modena - Icke - Broschürenfritze."Geldmenge" um 500 erhöht.
Was ist beim Händler stehen geblieben? Der Ferrari!
Wird der Händler den nächsten Ferrari in Modena kaufen? Nein. Wird Modena die nächste PR-Broschüre bei mir kaufen? Nein. Werde ich der Druckerei einen Auftrag geben? Nein.
Das ist das ganze Geheimnis vom"starken Anstieg" der Geldmenge ("Liquiditätsfalle") bei gleichzeitiger um sich greifender Stagnation ("Kaufzurückhaltung").
Oder krass:
Je mehr"Geld" erscheint, desto weniger wird gekauft werden.
Japan ist nur noch per Generalkonkurs zu sanieren.
GruĂź!
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Baldur der Ketzer
01.05.2003, 14:52
@ dottore
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Je mehr Geld, desto weniger wird gekauft. bitte in die Sammlung nehmen! (owT) |
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Baldur der Ketzer
01.05.2003, 14:55
@ Dieter
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Re: klasse Dieter, vielen Dank! Also Ziel erst mal 120, ggf. bis 100 (=B)? |
-->.
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Silberfuchs
01.05.2003, 14:58
@ dottore
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Jo, nu is deutlich. (owT) |
-->
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Silberfuchs
01.05.2003, 15:47
@ Silberfuchs
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Noch mal in eigenen Worten... |
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Der Automann bekommt keine Kunden, weil die kein Geld haben bzw. keine Lust ihres auszugeben (gesunder Konsumverzicht aus Krisenfurcht). Das Auto bleibt stehen und dem Händler wird (frisch gepresstes) Geld gegeben um fällige Wechsel gegenüber seinem Produzenten zu begleichen.
Hat er dies Geld (geschenkt) bekommen kann er zahlen, was er tut. Er zahlt seinen Produzenten und dieser seine Zulieferer.
Es gibt mehr Geld OBWOHL der Konsument keines ausgegeben hat für welches er zuvor leisten müsste. Das zusätzliche Geld wurde allso einfach so in den Kreislauf geschossen ist im folgenden dann auch noch Renditegeil. Der Konsument der für seine Ersparnisse gearbeitet hat guckt in die Röhre.
Sauber wäre gewesen, wenn der Automann pleite gegangen wäre, so wäre die Geldmenge nicht gewachsen. Es gäbe auch nicht mehr zu verzinsender, vagabundiesendes Geld. Richtig?
Was mich dann wurmt, ist die Frage: warum gibt es bei derartigem Geldmengenwachstum keine grosse Inflation sondern die Gefahr einer Deinflation? Weil das BedĂĽrfniss nach Abwicklung von Wechseln gibt und die Neuaufnahme von Krediten unterbleibt?
Doch noch einmal zurück zu dem Automann. Der kann sein Auto behalten, welches keiner kaufen will und bekommt dennoch Geld (ohne Leistung, also die Angabe seines Autos) da er sonst pleite wäre und alle Angst vor dieser Pleite haben (Arbeitslosigkeit).
Jetzt muss ich noch den Automann durch seine Stellvertreter, die Geschäftsbanken ersetzen und habe dann die Situation in Japan...
GruĂź vom
Silberfuchs,
der anderen den Tag zum Tag der Arbeit macht.
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dottore
01.05.2003, 16:06
@ Ecki1
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Re: Mit einer Japan Tax Corp.? |
-->>Hallo Dottore
>Derartige Problemsituationen werden regelmässig durch Umwandlung von Kredittiteln in Aktien gelöst.
Hi Ecki1,
so war es in der Tat häufig. Das setzt aber Solvenz voraus. Die Solvenz Japans besteht im wesentlichen aus dessen Besteuerungsmonopol. Den Kaiserlichen Palast plus Insassen wollen wir nicht auch noch in die Masse einbringen.
Der Staat Japan bringt also sein Besteuerungsrecht in eine Japan Tax Corp. ein und tritt deren Shares an seine Gläubiger ab.
Abgesehen von"Umverteilungsproblemen" geht das selbstverständlich. Nur wie vorgehen?
Nehmen wir der Einfachheit halber die BRD, um das zu illustrieren. Bei Japan liegt die Chose anders, da Stasch/BIP viel höher (mind. 160 / 61), andererseits die Steuerquote niedriger, usw.
Der Staat (alle Gebietskörperschaften) nimmt p.a. ca. 450 Mrd € an Steuern ein. Dies wäre also der Gewinn der German Tax Corp. (GTC). Bei einem KGV von 10 würde sich ein Kurswert der GTC von 4,5 Bio € ergeben (Staatsverschuldung = 1,3 Bio.), was aber keine Rolle spielt, da es nicht um den Kurs, sondern um den Cash-flow geht.
Aus der Staatsverschuldung ergibt sich ein jährlicher Cash-flow, die der Staat an seine Gläubiger abführen muss (bereinigt um den Teil-Staatsbankrott, genannt"Kapitalertragsteuer"), von milde gerechnet 4 %, macht netissimo und nochmals mit Milde 50 Mrd € p.a., womit in einem debt/equity-swap ca. 11 % der Aktien der GTC also an die Gläubiger ausgegeben werden müssten.
Der Staat hätte dann noch ca. 400 Mrd € laufende Einnahmen. Da er als Ausgaben indes ca. 600 Mrd hat (alle Zahlen nach Buba MB März VIII.1, die Zahlen der VGR sind andere, aber das ist letztlich wurscht), sind 200 Mrd"offen".
Nun könnte man, um auf den Marktwert der GTC zurückzukommen, tatsächlich versuchen, die Sanierung durchzuziehen, indem man die Shares in einem KGV von ca. 20 zum IPO bringt. Schließlich steigen auch die Steuern in Summa"längerfristig gesehen" an (in 2002 waren sie allerdings niedriger als 2001, 2000 und 1999).
Die GTC hätte dann einen Marktwert von - lass sein - 5 Bio €. Davon müssten dann zur Ablösung der offenen Staatsschulden ca. 25 % an die Gläubiger geswapt werden. Sperrminorität, hat was.
Mit 75 % der GTC würde der Staat (jetzt schuldenfrei) auch nur noch 75 % der Gewinne (= Steuern) einfahren können. Das wäre dann diese Rechnung:
75 % der Steuern = ca. 380 Mrd. = Staatseinnahmen.
Staatsausgaben: 600 minus 50 (Zinsen auf Staatsschulden) = 550 Mrd.
Es besteht also noch Sanierungsbedarf.
Nun zum wirklichen Punkt:
Wie hoch mĂĽsste das KGV beim IPO der GTC sein, damit sich der Staat ein fĂĽr alle mal entschuldet und sein Defizit solange deckt bis es bei angenommenem Steuerplus von 5 % p.a. bei absolut gleichbleibenden Ausgaben verschwunden ist?
Erinnert irgendwie an Fabel-KGVs von 2000...
>Wie Du selbst an anderer Stelle geschrieben hast, ging sogar die GrĂĽndung der Bank of England auf einen derartigen Debt-Equity-Swap zurĂĽck.
Ja. Nur lag die Dividende der BoE auch schön hoch.
>Wer jetzt in Japan wohnt, kann allerdings in US-Bonds oder Gold spekulieren, was auch nicht so schlecht rentiert,
sicher besser als noch länger sein Geld auf die Postbank bringen (siehe Agentur).
GruĂź!
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dottore
01.05.2003, 16:09
@ Silberfuchs
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Re: Ja, Inflation immer ein Kredit-, nie ein"Geld"phänomen (Defla dito) (owT) |
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Dieter
01.05.2003, 16:20
@ Baldur der Ketzer
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Ziel 80 in 1 1/2 Jahren |
-->aber hol Dir lieber noch andere Meinungen dazu ein.
GruĂź Dieter
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Frank
01.05.2003, 16:25
@ Silberfuchs
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Re: Volle Zustimmung, sehr lesenswert/Die Antwort findest Du... |
-->>>Nur schade, dass eben keiner fragt, wo das ganze Geld hin ist, das weder als Kredit noch als Kaufkraft zur VerfĂĽgung steht - aber immer noch da ist...
>Doch, ich frag mal. [img][/img]
--------------... auf www.geldreform.de oder www.geldcrash.de Danke der Nachfrage, hat mich sehr gefreut! Frank
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Silberfuchs
01.05.2003, 16:26
@ dottore
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See (owT) |
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-- Elli --
01.05.2003, 21:24
@ Baldur der Ketzer
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Re: bitte in die Sammlung nehmen! / Danke, kommt rein (owT) |
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-- Elli --
01.05.2003, 21:39
@ Ecki1
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Re: Nikkei 225 / sehe ich ganauso oT |
-->>Hallo Dieter
>Auch der Nikkei 225 wird nicht mehr ewig abstürzen. Wir haben mittlerweile eine wichtige Welle 4 der momentan laufenden grossen Welle C abwärts gesehen. Die Endstation für den Nikkei 225 wird demgemäss zwischen 5000 und 6000 Zählern liegen und voraussichtlich noch dieses Jahr erreicht werden, bevor eine langjährige Aufwärtsbewegung einsetzt,
>vermutet Ecki1
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ingobert
01.05.2003, 22:01
@ dottore
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Re: Je mehr Geld, desto weniger wird gekauft. Japan hat's eben drauf! |
-->>Was ist beim Händler stehen geblieben? Der Ferrari!
*** aber nur, weil Du nix auf Pump kaufen willst! Warum hast Du denn im ersten Beispiel auf Pump gekauft und jetzt auf einmal nicht mehr?
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