Tierfreund
02.05.2003, 11:56 |
Aus dem DGB Forum - selten so gelacht Thread gesperrt |
-->judith schrieb am 2003-04-29 18:03:06:
selbst wenn der ertrag der vermögensteuer gering wäre, es geht hier in erster linie um die soziale gerechtigkeit: breite schultern müssen stärker belastet werden als schwache. die kleinen werden eh immer geschröpft. außerdem ist der ertrag eine frage der höhe: ein prozent sind ein schlechter witz, ich muß mein schmalzes azubi-gehalt mit 25% besteuern + sozialabgaben. da scheinen mir auch für andere leute mindestens (!) ähnliche belastungen tragbar. bei einer vermögensteuer in der größenordnung könnten alle anderen steuern abgeschafft werden.
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Genau liebe Judith - dolle Idee - mitnichten wären sämtliche Vermögenden nach 4 Jahren Sozialhilfeempfänger - LOL
<ul> ~ Hier zum DGB Forum</ul>
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Miesespeter
02.05.2003, 12:34
@ Tierfreund
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Vielleicht war Pisastudie doch geschoent...? (owT) |
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Baldur der Ketzer
02.05.2003, 12:38
@ Tierfreund
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Re: Aus dem DGB Forum - selten so gelacht Teil 2 geh doch in die Schweiz |
-->fidel schrieb am 2003-04-29 21:02:04:
Geh doch rüber
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In den siebziger Jahren habe ich mir als junger Linker immer diesen Spruch von den konservativen Älteren anhören müssen."Wenn dir was nicht passt an unserem System, dann geh doch rüber zu den Kommunisten". Gemeint waren die DDR und die UDSSR. Heute kann ich den grenzenlosen Verfechtern eines Steinzeitkapitalismus nur das gleiche sagen."Geh doch rüber nach China und Fernost oder in die Schweiz". Wenn es euch dort besser gefällt? Keiner Vermisst euch. Egal ob Firmen oder Vermögende. Wer nicht in Deutschland mit seinem Sozialsystem leben will, hat doch die Wahl, vor allem, wenn er das nötige Kleingeld hat oder? Also? Was hält die Vermögenden noch auf?
Geht doch rüber!!!
Ich bleibe und ich hoffe, dass sich in Deutschland kein System durchsetzt, das bei Stundenlöhnen von 12 Cent liegt, wie in Hongkong. Tut mir leid. Damit kann kein Mensch leben, weder in Hongkong noch hier.
Das nicht besteuerte Geldvermögen in Deutschland liegt zur Zeit übrigens bei ca. 3,7 Billionen Euro. Der Bundeshaushalt bei ca. 300 Milliarden Euro. Deutschland könnte also gute 10 Jahre von diesem Vermögen existieren ohne auch nur einen Euro an Steuer zu erheben. Das gibt schon zu denken.
Bei dieser Tatsache stellt sich eigentlich nur noch die Frage wann Herr Schröder politisches Asyl bei seinen Freunden in der Schweiz ersucht?
Gruß, Martin
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auch ein gaaanz toller Beitrag, wir verfressen unsere Saatkartoffeln und im Frühjahr machen wir dann auf Stütze, fressen uns beim Nachbarbauern durch.......
......Martin, die Geldsäcke sind manchmal seeehr folgsam, und Du hast ja keine Ahnung, wie viele Deiner Aufforderung Folge leisten ;-)
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schombi
02.05.2003, 13:02
@ Tierfreund
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So ein Azubigehalt... wow bei 25 % Steuer.... (Prozentrechnen schwierig) |
-->Tja woher soll die es auch wissen...
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Lullaby
02.05.2003, 13:12
@ Tierfreund
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Re: Neue Soak-the-Rich-Steuern gibt's auch in New York, ziemlich konkret sogar: |
-->Endlich geht's den Fat Cats an den Kragen!
Hooooppppel!
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Baldur der Ketzer
02.05.2003, 13:26
@ Lullaby
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ach, Kapital*flucht* ein Verbrechen, das bestraft gehört? Gulag oder Galgen? |
-->Fundsache vom DGB-Forum
Hannes schrieb am 2003-04-30 18:24:21:
unsachliche Kritik
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zu Hardrade
-ist die Forderung nach einer Vermögenssteuer falsch, nur weil sie am Bundesrat scheitert. Wenn das so sein sollte, dann kann man ja nur noch die Ideen der CDU udn SPD vertreten oder? Ich hab aber gerne meine eigenen Ansichten und wenn ich etwas gut finde, dann trete ich auch dafür ein, selbst wenn der Budnesrat meine Vorschläge ablehnt.
-Große Kapitalmenegen schaffen eben keine Arbeitsplätze, sondern verhindern Arbeit. Die Millionen Euro, die angelegt sind, schaden der Binnenkonjunktur und das ist das große Problem Deutschlands.
Wer Kapitalflucht begeht, begeht ein Verbrechen und gehört dafür bestraft.
Wer auf der Ausgabenseite zu sehr spart, der schadet vor allem den Schwachen, die brauchen nämlich den sozialen Staat, die Besserverdiener keineswegs.
- Wer den Gewerkschaften vorwirft, dass sie nur für ein Vermögenssteuer wären, die über Herrn Sommers Gehalt liegt, wird sehr unsachlich und das ist meistens Anzeichen von geringer Kenntnis und wenig Argumenten.
-Die Sache mit der Doppelbesteuerung stimmt so nicht. Viele Kapitalerträge wachsen nämlich durch Zinsen, Aktiengewinne usw. und für diese Einnahmen, die oft einen Großteil des Vermögens ausmachen, wurden neimals Steuern bezahlt oder wenn dann nur geringe Steuern. So stimmt das mit dem Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär eh nicht, da die meisten ihr Vermögen geerbt haben, es durch Aktiengewinne oder durch Beteiligungen erreicht haben. Es gibt zwar Erbschaftssteuer usw., aber nirgendwo wie in Deutschland ist die Besteuerung von Reichtum so gering wie in Deutschland (Quelle:Monitor)
- Der Staat geht auf jeden Fall besser mit dem Geld um als viele Unternehmen, die Insolvenz anmelden. Über 50% der Insolvenzen Managmentfehler(Quelle:SZ
Aber ich halte auch die Vermögenssteuer nicht für den Königsweg, vor allem ist sie alleine nur wenig effektiv, um die Arbetlosigkeit zu verkleinern. Vielmehr muss Arbeit von den Sozialabgaben befreit werden und die Unternehmen sollen nicht merh durch Lohnnebenkosten ihren Beitrag zu den Sozialkassen leisten, sondern vielmehr ihren paritätischen Anteil durch Umsatzsteuern und Gewinnsteuern beitragen. Das hillft dem kleinen Unternehmen, da sie viel Arbeiter und wenig Umsatz haben und für die großen AG´s, die technisiert sind, stellt es in meinen Augen eine gerechte Besteuerung dar. Außerdem zahlt kein Unternhemer mehr Steuern, wenn er jemanden einstellt, da Arbeit und Arbeiter quasi steuerfrei sind.
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hardrade schrieb am 2003-04-30 09:53:41:
Diese Vermögenssteuer scheint ja das Allheilmittel gegen alle Gebrechen unseres Sozialstaates zu sein. Klingt einfach zu gut. Denen, die viel haben, etwas nehmen, um es den Bedürftigen zu geben. So einfach ist das. Zu einfach. Weil...
+ Praktisch ist diese allein wegen der (durch die bürgerliche Mehrheit nicht möglichen) fehlenden Bundesratsmehrheit nicht durchsetzbar.
+ Eine Vermögenssteuer nur aus Gründen der"sozialen Gerechtigkeit", wenn diese sich nicht rechnet, ist moralischer, verwaltungstechnischer und wirtschaftspolitischer Unsinn.
+ Ein Vergleich der Besteuerung von Einkünften aus unselbständiger Arbeit und einer Vermögenssteuer, wie von Judith getätigt, verbietet sich. Man kann Äpfel und Birnen eben nicht vergleichen.
+ So so. Bei einer Vermögenssteuer von 25 % könnte man alle anderen Steuern abschaffen. War das ein"schlechter Witz"?
+ Wenn das Geld zur Erfüllung der Aufgaben nicht ausreicht, ist es doch sinnvoller, auf der Ausgabenseite zu sparen, als die Einnahmeseite zu erhöhen. Jeder vernünftige Privatmann handelt so. Der Griff nach dem Vermögen hätte massive Kapitalflucht zur Folge, und dieses Kapital ist nötig, damit Investitionen getätigt und damit Arbeitsplätze geschaffen werden können (dies ist auch der Fall, wenn es gespart wird und damit den Banken zur Kreditausgabe zur Verfügung steht).
+ Der Vermögenssteuer sind durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1995 enge Grenzen gesetzt. Durch diese kann höchstens die Hälfte der Kapitalerträge abgeschöpft werden. Dadurch würde der Verwaltungsaufwand für die Erhebung gerade so gedeckt. (Anmerkung: Verdi vertritt die Position, dass u.a. durch eine veränderte Besteuerung von Immobilien- und Grundstückseigentum auch eine das Kapitalvermögen erfassende Steuer möglich wäre, weil das BVerfG sein Urteil auch im Bezug dazu gesehen hätte. Trau, schau, wem.)
+ Wie hoch sollte dann der Freibetrag sein? Knapp oberhalb der Vermögensgrenze des Herrn Sommer? Dann würden aber nicht sehr viele Steuerzahler übrig bleiben...
+ Wenn jemand sein Vermögen selbständig für z.B. soziale Zwecke zur Verfügung stellen will, bleibt es ihm unbenommen (wie etwa Tom Koenigs, der sein Millionenerbe den Vietcong schenkte). Vor solchen Leuten habe ich Respekt, weil sie vorleben, was sie sich vorstellen. Sogenannten"Gutmenschen" (hallo Rita), die nur das Geld anderer Leute verteilen wollen, vertraue ich nicht.
+ Schon mal was von Enteignung (= 25 % Vermögenssteuer) und Doppelbesteuerung gehört? In einem Rechtsstaat wie unseren gibt es für so etwas enge Grenzen.
+ Das grenzenlose Vertrauen vieler Deutscher in den Staat wundert mich immer wieder. Als ob der Staat/die Politiker mit Geld vernünftig umgehen und dieses"gerecht" verteilen könnte.
Mit moralischen und neidgetränkten Nebelschwaden vor den Augen sieht man schlecht.
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judith schrieb am 2003-04-29 18:03:06:
selbst wenn der ertrag der vermögensteuer gering wäre, es geht hier in erster linie um die soziale gerechtigkeit: breite schultern müssen stärker belastet werden als schwache. die kleinen werden eh immer geschröpft. außerdem ist der ertrag eine frage der höhe: ein prozent sind ein schlechter witz, ich muß mein schmalzes azubi-gehalt mit 25% besteuern + sozialabgaben. da scheinen mir auch für andere leute mindestens (!) ähnliche belastungen tragbar. bei einer vermögensteuer in der größenordnung könnten alle anderen steuern abgeschafft werden.
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Felix schrieb am 2003-04-29 10:41:59:
Wenn man durch dieses Forum liest, hat man zum Teil den Eindruck man befände sich im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Klassenkampf, Verstaatlichung usw.. Haben wir nicht vor zehn Jahren gesehen, dass staatliche Industrien nicht funktionieren?
Aber hier wird weiter ein Geist gepredigt der an Naivität, Kurzsichtigkeit und Realitätsferne kaum noch zu überbieten ist. Natürlich kann man nur dem Arbeitslosen jeden Euro wünschen und gönnen, den er für sein einfaches Leben braucht, aber wäre es nicht besser für ihn und uns, wenn er gar nichts bekommt, weil er arbeitet? Man sollte generell so flexibel sein, dies als erstes Ziel zu verfolgen und nicht krampfhaft versuchen sich in die bestehende Situation zu verkrallen! Es tut weh aber lieber jetzt und gleich als morgen und unter noch größeren Schmerzen!
Und unserer Host, die Gewerkschaften, sollten schnellstens zu ihren originären Aufgaben zurückkehren, der Arbeitnehmervertrettung in den Betrieben. Bevor ein Herr Sommer, Peters usw. sich den Kopf über das Gesundheitssystem zerbrechen sollten sie zunächst einmal dafür sorgen, dass ihre Mitgliedschaft über die 25% kommt. Wenn ich als Gewerkschaft in meinem Kerngebiet nur noch so wenig Unterstützung finde, sollte ich daran arbeiten und nicht mich in jedes Thema einmischen. Vorallem nicht wenn durch meine Einmischung die Gesellschaft derart gebremst wird wie im Augenblick. Ich glaube nicht das Herr Peters usw. besonders die Arbeitslosen vertritt, er vertritt seine Handvoll Arbeiter, die noch indealistisch genug sind ihnen zu folgen. Damit verhindert er aber nötige Reformen für mehr Arbeit und Investitionen und eine bessere Zukunft. Also zurück in die Betriebe und erstmal da Flexibilität gezeigt und mit den"bösen Bossen" neue Modelle entwickelt. Ein neuer Arbeiter/Angestellter ist doch seiner Gewerkschaft dankbar, wenn sie ihm in den Job geholfen hat, weil sie mal neues ausprobiert hat! Oder nicht?
Eine Bitte hätte ich noch zum Schluss, da wir uns ja wahrscheinlich alle einig sind das etwas getan werden muss, würde ich mich über Vorschläge freuen. Aber ich würde bitten folgende Begriffe zu vermeiden: Vermögenssteuer (der Aufwand ist Größer als der Investitionsnutzen), Verstaatlichung (bitte bei Fidel Castro oder Nordkorea melden, da funktioniert das noch), Gesundheitssystem, Sozialer Frieden( den gibt es wenn möglichst viele arbeiten), oder höhere Steuern (das Senkt weiter die Investitions- und Kaufkraft)
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Anmerkung Baldur: wer solche Töne spuckt, braucht sich nicht zu wundern, wenn man sich mit nem Hunderter lieber eine Zigarre anzündet als es *dort* *dafür* zu investieren - bei der Zwangskollektivierung gingen halt die Felder und Äcker in Flammen auf - what shalls
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Tierfreund
02.05.2003, 13:45
@ Baldur der Ketzer
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Hi Baldur - schau mal hier - die neue Waffe |
--> Cash Spürhunde - ich sollte da mal meine Terrier anmelden,die könnten dann überall nach versteckter Kohle schnüffeln und würden so endlich die Hundesteuer selbst finanzieren ;-))
Schönes Wochenende + ein frohes Gruezi
Tierfreund
Ende April wird ein neuer Ausbildungsbereich an der Zollhundeschule Neuendettelsau eingeführt, die als international anerkannte Lehr- und Ausbildungsstätte seit 1958 die Schutz- und Spürhunde (für Rauschgift, Waffen und Sprengstoff sowie Tabak) des deutschen Zolls und von ausländischen Behörden ausbildet. Dann werden hier die vierbeinigen Helfer darauf trainiert (verstecktes) Bargeld aufzufinden. In England und USA sind bereits Diensthunde im Einsatz, die den"Geruch" von Geldscheinen selektieren können, fachmännisch ausgedrückt: die auf Bargeld konditioniert wurden.
<ul> ~ Quelle: Oberfinanzdirektion Nürnberg</ul>
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Zardoz
02.05.2003, 14:44
@ Tierfreund
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Prozentrechnen... |
-->... geht aber so: Man startet mit 100%, nach einem Jahr sind es Dank Vermögenssteuerabzug noch 75%, nach zwei Jahren 56%, nach drei Jahren 42% und nach den vier Jahren immer noch knapp 32%.
Also kann die 25%-Vermögenssteuer endlos laufen. Nur das Aufkommen daraus wird halt sehr schnell sehr klein... ;-)
Nice weekend,
Zardoz
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Tierfreund
02.05.2003, 15:17
@ Zardoz
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@ Zardoz...........Nimm's nicht wörtlich - war reine Ironie:-)) (owT) |
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JLL
02.05.2003, 15:20
@ Tierfreund
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Re: Der DGB war ja schon immer die Heimat der Intellektuellen. ;-) (owT) |
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Miesespeter
02.05.2003, 15:53
@ Tierfreund
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Demnaechst mit Hoechststrafe belegt |
-->Ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis der freie Geldverkehr restriktioniert wird, und Ausfuhr nicht genehmigter Betraege auf eine Stufe mit Rauschgifthandel gestellt wird. Nicht von sich selbst ueberhoehenden, allwissenden Moralbuerokraten abgesegneter Kapitalverkehr ist dann ein Verbrechen.
Mit Rauschgift, Waffen, Tabak und demnaechst Geld darf ausschliesslich der Staat handeln, das is nix fuer Jedermann.
Besser, wenn man dann kein Geld innerhalb der EU mehr hat wenns so weit ist.
>Ende April wird ein neuer Ausbildungsbereich an der Zollhundeschule Neuendettelsau eingeführt, die als international anerkannte Lehr- und Ausbildungsstätte seit 1958 die Schutz- und Spürhunde (für Rauschgift, Waffen und Sprengstoff sowie Tabak) des deutschen Zolls und von ausländischen Behörden ausbildet.
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