orwell
04.05.2003, 10:08 |
multikultopia Thread gesperrt |
--> Multikultopia schreitet voran!
Ärzte müssen Dolmetscher für die Aufklärung
bezahlen
Ärzte müssen sicherstellen, daß ihre Patienten den Inhalt des
Aufklärungsgespräches verstehen. Bei ausländischen Patienten in der Praxis
kann das so weit gehen, daß die Ärzte die Kosten für einen Dolmetscher tragen
müssen.
Prof. Gerhard Schlund, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht (OLG)
München a.D. und Arztrechtler, betrachtet die Aufklärung als »eine Art
Bringschuld« der Ärzte. Der Mediziner habe im Gespräch mit dem Patienten
sicherzustellen, daß dieser die Aufklärung versteht, wenn er sich weder strafbar
noch zivilrechtlich haftbar machen wolle.
Wenn der Patient des Deutschen nicht oder nur eingeschränkt mächtig sei,
bestehen besondere Anforderungen an den Arzt - gleich, ob es sich um einen
operativen Eingriff oder die Verordnung eines Medikaments handelt. Der Arzt
müsse sich, den Notfall ausgenommen, gewissenhaft davon »überzeugen, daß
sein Patient seinen Ausführungen auch folgen kann.«
Bei Verständnisschwierigkeiten sollte er zumindest einen Mitarbeiter oder einen
Angehörigen hinzuziehen, der die Muttersprache des Patienten beherrscht. Im
Extremfall aber müsse ein öffentlich bestellter und vereidigter Dolmetscher
übersetzen.
Bei der Kostenübernahme für das Dolmetschen seien die niedergelassenen
Ärzte in der Pflicht: sie würden damit »keine Leistung erbringen, sondern einer
Rechtsverpflichtung nachkommen.«
Diesen Sachverhalt berichtete die »ÄRZTE-ZEITUNG« am 2.4.2003 im
Hauptartikel auf Seite 1.
Als möglicher Ausweg aus dem Aufklärungsdilemma wird die Anschaffung
fremdsprachlicher Aufklärungsformulare empfohlen.
Für Apotheker gilt logischerweise die gleiche Pflicht. Bisher hat zwar noch kein
Musterprozeß stattgefunden, aber die Ärzte und Apotheker können sich
angesichts der ausländerfreundlichen Rechtsprechung bundesdeutscher
Gerichte darauf einstellen, daß sie solche Forderungen und entsprechende
Schadenersatz- und Strafprozesse zu erwarten haben.
Von einer ultimativen Verpflichtung der AusländerInnen, die z. T. schon 10 - 20
Jahre hier leben und noch kein Wort Deutsch sprechen, die Sprache ihres
Gastlandes zu erlernen, ist nirgends die Rede.
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Pudelbirne
04.05.2003, 10:32
@ orwell
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Der Wunsch, Auslaender zu verpflichten, die Sprache des Gastlandes zu lernen.... |
-->..., ist wirklich komisch. Ich bewege mich Zeit meines Lebens in verschiedenen Laendern und die meisten Auslaender in den meisten Laendern, die ich so kenne, beherrschen die Sprache Ihres Gastlandes mehr schlecht als recht und viele haben keine Zeit/ Geduld /Talent fuer solch schwierige Unterfangen...
Nach wieviel Jahre in D'land muss denn Deiner Ansicht jemand Deutsch koennen. 10?? Nimm mal an jemand wird von seiner Firma erstmals fuer 3 Jahre entsandt und dann verlaengert sich das immer mehr, bis er schliesslich 10 Jahre hier ist.. Der Mensch ist ausserdem auch noch staendig unterwegs am schaffen und hat wenig Zeit nach Feierabend. Vielleicht ist seine Muttersprache ueberhaupt nicht mit dem Deutschen verwandt und somit ist fuer Ihn Deutsch sehr schwer zu erlernen. Nach 10 Jahren dann ab zum Deutschtest und ausweisen??
Warum sollte man jemanden dazu verpflichten, Deutsch zu lernen? Wenn jemand in Deutschland gut zurecht kommt, was kuemmert's Dich?
Gruss von der Pudel Birne, die gerade mal wieder am eigenen Leib erfaehrt, wie schwer es ist eine fremde Sprache neben der Arbeit zu lernen... (Ich kann die, die es gar nicht erst versuchen, verstehen, weil es verdammt frustrierend ist.)
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Baldur der Ketzer
04.05.2003, 16:27
@ orwell
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Re: multikultopia - das gibts doch auf der ganzen Welt nicht, und ist es nicht |
-->......und gibts das nicht in dieser Welt,
dann gibt´s das nur in Bielefeld (und Umschwung von Flensburg bis Berchtesgaden).
Hallo, orwell,
mein Verstand streikt - das gibts doch nicht.
Wie weit soll man geisteskrank und pervers noch steigern, bis man zur Situationsbeschreibung *BRDDR 2003* gelangt?
Für Pudelbirne, wenn Du Gast in einem fremdsprachigen Land bist und irgendwo hin mußt, erkundigst Du Dich vorher, wo es jemanden gibt (Steuerberater, Anwalt, Notar, Arzt), der Dich versteht, und wenn es meinetwegen über Englisch ist.
Das ist eine klare Bringschuld des Aufenthalters. Oder wurde jemand verschleppt?
Wer nur seine Muttersprache versteht, sich aber im Ausland aufhält, kann andere dafür nicht verantwortlich machen.
Es ist auch meiner Kenntnis nach nirgends auf der Welt ein Problem, bloß in der geschlossenen Abteilung für verhaltensausgeflippte und geisteskranke Zooaffen macht man eine Pflicht daraus, eine Haftung, ein Gesetz, eine Verordnung, einen Tatbestand, eine Ausführungsrichtline, usw.
Dieses System ist pervers. Es mutet an wie ein gigantisches Feldexperiment, wie weit man Schwachsinn und Verblödung treiben kann.
Fassungslos, beste Grüße vom Baldur
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André
04.05.2003, 20:13
@ Baldur der Ketzer
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Re: multikultopia - das gibt es doch auf der ganzen Welt nicht, aber hier! |
-->Wenn man von der Einsicht ausgeht:
Ziel ist die bewußte und/oder unbewußte Zertstörung Deutschlands,
(passt ja auch gut zu den Vorgaben der gepriesenen Adminstartion gegen das alte Europa) dann macht das alles sehr viel Sinn.
Und wer arbeitet an vorderster Front mit?
Deutsche Politiker, deutsche Professoren, deutsche Richter.....
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Pudelbirne
05.05.2003, 12:44
@ Baldur der Ketzer
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Deutschlernpflicht und Dolmetscherbringschuld |
-->Fuerchterliche Ueberschrift, bitte entschuldigt!
>Für Pudelbirne, wenn Du Gast in einem fremdsprachigen Land bist und irgendwo hin mußt, erkundigst Du Dich vorher, wo es jemanden gibt (Steuerberater, Anwalt, Notar, Arzt), der Dich versteht, und wenn es meinetwegen über Englisch ist.
Das ist ueberhaupt keine Frage und ich finde die Idee, das der Arzt den Dolmetscher stellen muss, auch falsch. Das soll schon derjenige, der ihn aufsucht.
Aber orwell wollte ja gleich eine Deutschlernpflicht einfuehren... das schiesst nun wiederum ueber das Ziel hinaus..
Gruesse
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