RetterderMatrix
04.05.2003, 10:40 |
Umfrage: Deutsche sparen immer und überall Thread gesperrt |
-->Deutsche sparen immer und überall
Ob beim Heizen, Reisen, Telefonieren oder Einkaufen: Aus Angst um den Job und vor der Zukunft denken die Deutschen inzwischen bei fast jeder Aktivität an die Kosten.
Frankfurt am Main - 74 Prozent der Bundesbürger gaben in einer Umfrage an, häufiger als früher Preise zu vergleichen. 80 Prozent sagen von sich, dass sie öfter als noch vor ein paar Jahren bei Discountern einkaufen und dafür teurere Märkte meiden, berichtet die"Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Institut für Demoskopie Allensbach. Das Institut hatte für die Umfrage 1660 Personen ab 16 Jahren interviewt.
62 Prozent der Befragten sagten, sie gingen seltener ins Restaurant. Mehr als jeder zweite schiebe größere Anschaffungen hinaus - etwa den Kauf eines Autos, einer Immobilie oder von Einrichtungsgegenständen. Auch bei den Heizkosten, beim Reisen oder beim Telefonieren verhalten sich laut Umfrage mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sparsamer als früher.
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Und unter diesen Vorraussetzungen soll die Infla kommen? Wie denn, wenn immer mehr Leute weniger Geld in der Tasche haben, ihre Arbeitsplätze verlieren und die Steuern immer weiter steigen? Ich glaub da nicht dran.
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Standing Bear
04.05.2003, 11:16
@ RetterderMatrix
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Re: Umfrage: Deutsche sparen immer und überall |
-->>Deutsche sparen immer und überall
>Ob beim Heizen, Reisen, Telefonieren oder Einkaufen: Aus Angst um den Job und vor der Zukunft denken die Deutschen inzwischen bei fast jeder Aktivität an die Kosten.
>Frankfurt am Main - 74 Prozent der Bundesbürger gaben in einer Umfrage an, häufiger als früher Preise zu vergleichen. 80 Prozent sagen von sich, dass sie öfter als noch vor ein paar Jahren bei Discountern einkaufen und dafür teurere Märkte meiden, berichtet die"Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Institut für Demoskopie Allensbach. Das Institut hatte für die Umfrage 1660 Personen ab 16 Jahren interviewt.
>62 Prozent der Befragten sagten, sie gingen seltener ins Restaurant. Mehr als jeder zweite schiebe größere Anschaffungen hinaus - etwa den Kauf eines Autos, einer Immobilie oder von Einrichtungsgegenständen. Auch bei den Heizkosten, beim Reisen oder beim Telefonieren verhalten sich laut Umfrage mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sparsamer als früher.
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>Und unter diesen Vorraussetzungen soll die Infla kommen? Wie denn, wenn immer mehr Leute weniger Geld in der Tasche haben, ihre Arbeitsplätze verlieren und die Steuern immer weiter steigen? Ich glaub da nicht dran.
Warum sollen sich denn Infla und weniger Geld ausschließen? Schau doch nach Argentinien. Das Geld hat sich im Wert gedrittelt, die reale Kaufkraft ist immer weiter am Sinken, nur nominal hat jeder eine Menge Geld. In der Infla sinken die Reallöhne deutlich. Ist das bei uns denn nicht auch schon zu sehen? Lohnsteigerungen gibt es kaum noch, dafür aber konstant 1,5 - 2% Inflation.
Die Frage ist natürlich, wie lange es bis zur Beschleunigung braucht. Kann noch eine Weile dauern oder es kann schon morgen losgehen. Wer weiß. Wenn es nach Bernanke geht, dann eher früher als später. Und die Europäer werden nicht zulassen, daß der Dollar zu stark abwertet.
Gruß
SB
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RetterderMatrix
04.05.2003, 19:48
@ Standing Bear
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Re: Umfrage: Deutsche sparen immer und überall |
-->>>Und unter diesen Vorraussetzungen soll die Infla kommen? Wie denn, wenn immer mehr Leute weniger Geld in der Tasche haben, ihre Arbeitsplätze verlieren und die Steuern immer weiter steigen? Ich glaub da nicht dran.
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>Warum sollen sich denn Infla und weniger Geld ausschließen? Schau doch nach Argentinien. Das Geld hat sich im Wert gedrittelt, die reale Kaufkraft ist immer weiter am Sinken, nur nominal hat jeder eine Menge Geld. In der Infla sinken die Reallöhne deutlich. Ist das bei uns denn nicht auch schon zu sehen? Lohnsteigerungen gibt es kaum noch, dafür aber konstant 1,5 - 2% Inflation.
>Die Frage ist natürlich, wie lange es bis zur Beschleunigung braucht. Kann noch eine Weile dauern oder es kann schon morgen losgehen. Wer weiß. Wenn es nach Bernanke geht, dann eher früher als später. Und die Europäer werden nicht zulassen, daß der Dollar zu stark abwertet.
>Gruß
>SB
Moin SB,
war das in Argentinien wirklich so? Der Peso war bis Ende 2001 an den Dollar 1:1 gekoppelt, wie war das bis dahin mit der argentinischen Inflation? Da die Argentinier damals immer weniger Geld hatten, konnten sie auch nix kaufen und somit die Wirtschaft auch nix verdienen. So müßten die Firmen in einen Schuldendruck geraten sein und die Preise senken, um überhaupt noch Liquidität reinzukriegen.
Es wäre interessant zu erfahren, ob das wirklich so war.
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Standing Bear
04.05.2003, 20:43
@ RetterderMatrix
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Re: Umfrage: Deutsche sparen immer und überall |
-->>>>Und unter diesen Vorraussetzungen soll die Infla kommen? Wie denn, wenn immer mehr Leute weniger Geld in der Tasche haben, ihre Arbeitsplätze verlieren und die Steuern immer weiter steigen? Ich glaub da nicht dran.
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>>Warum sollen sich denn Infla und weniger Geld ausschließen? Schau doch nach Argentinien. Das Geld hat sich im Wert gedrittelt, die reale Kaufkraft ist immer weiter am Sinken, nur nominal hat jeder eine Menge Geld. In der Infla sinken die Reallöhne deutlich. Ist das bei uns denn nicht auch schon zu sehen? Lohnsteigerungen gibt es kaum noch, dafür aber konstant 1,5 - 2% Inflation.
>>Die Frage ist natürlich, wie lange es bis zur Beschleunigung braucht. Kann noch eine Weile dauern oder es kann schon morgen losgehen. Wer weiß. Wenn es nach Bernanke geht, dann eher früher als später. Und die Europäer werden nicht zulassen, daß der Dollar zu stark abwertet.
>>Gruß
>>SB
>Moin SB,
>war das in Argentinien wirklich so? Der Peso war bis Ende 2001 an den Dollar 1:1 gekoppelt, wie war das bis dahin mit der argentinischen Inflation? Da die Argentinier damals immer weniger Geld hatten, konnten sie auch nix kaufen und somit die Wirtschaft auch nix verdienen. So müßten die Firmen in einen Schuldendruck geraten sein und die Preise senken, um überhaupt noch Liquidität reinzukriegen.
>Es wäre interessant zu erfahren, ob das wirklich so war.
Hallo Retter,
Du hast absolut recht. Die Bindung an den Dollar hat die Wirtschaft in Argentinien ruiniert. Sie waren nie mit den USA wettbewerbsfähig und wo sie es waren, gab es Handelsschranken. Also mußten immer mehr Kredite aufgenommen werden. Das mußte zusammenbrechen. Für die Wirtschaft ist die jetzige Situation weitaus besser und wenn der Export wieder kommt, dann auch für die Leute. Es scheint sich ja schon etwas entspannt zu haben. Fragt sich nur wie sie die Altschulden in Dollar behandeln.
Besten Gruß
J.
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