King Henry
07.05.2003, 05:54 |
Geld muß wandern - woran krankt das System?Thread gesperrt |
-->Hallo,
die real existierende Wirtschftskrise erneuert immer wieder die Frage nach dem Warum? Woran krankt das System? Was läuft schief und falsch? Was ist aus dem Maxime"Geld muß wandern" geworden?
Es könnte doch egal sein, wie hoch die"Personalkosten" sind, oder die"Zinsen" oder die"GK-Beiträge" - das Geld wandert von einem zum anderen. Große Konzerne und Banken schütten das Geld dann wieder unters Volk aus (falls man Aktien besitzt - oder gibt es eine ungleiche Verteilung des Geldes?)
Woran krankt das System denn nun? XSurvivor hat seine Ansichten, die vielen bekannt sein dürfte. Aber gibt es noch andere Ansichten und Begründungen? Ich kenne da noch die von Dottore, das zuviele Schulden gemacht wurden ("wenn die Kredite nicht mehr bedient werden können, bricht alles zusammen"). Aber das Geld wird doch ausgegeben, kommt unters Volk - wo ist das Problem?
Oder liegt es doch daran, das Geld nicht nur Tauschmittel, sondern auch Schatzmittel ist? Solange Geld wandert, sollte alles in Butter sein? Oder wandert es nicht mehr? Konzentiert es sich an der Börse oder lagert alles im Tresor?
Ist es ungleich verteilt? Dann her mit der Vermögensteuer und Aktiensteuer und zusätzlicher Zinssteuer. Aber das soll ja auch keine Lösung sein.
Woran krankt das System denn nun? Der SARS-Virus wurde doch auch schon idendifiziert, kann denn im Finanzsystem keiner den Virus finden? XSurvivor hat seinen Virus gefunden und bekanntgemacht. Und die anderen? Die Experten? Die Professoren mit IQ 200 plus und mehr?
Keiner sollte behaupten, weil irgendwelche Kosten zu hoch sind - Geld wandert von Tasche zu Tasche und alles ist paletti - das System funktioniert.
Oder liegt gerade hier der Hase im Pfeffer?
Beste Grüße
Henry
P. S. Gibt es außer Dottore und XS noch andere"Fachleute", die mit ihren eigenen Formulierungen Licht ins Dunkel bringen könnten? Ein König mit zwei Beratern, die sich ständig in den Haaren liegen, wie kann der dann herrschen und teilen??? Komme mir vor wie ein Vacuum zwischen zwei Pferden...
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XSurvivor
07.05.2003, 07:14
@ King Henry
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Lösungen sind nötig |
-->>Hallo,
>die real existierende Wirtschftskrise erneuert immer wieder die Frage nach dem Warum? Woran krankt das System? Was läuft schief und falsch? Was ist aus dem Maxime"Geld muß wandern" geworden?
>Es könnte doch egal sein, wie hoch die"Personalkosten" sind, oder die"Zinsen" oder die"GK-Beiträge" - das Geld wandert von einem zum anderen. Große Konzerne und Banken schütten das Geld dann wieder unters Volk aus (falls man Aktien besitzt - oder gibt es eine ungleiche Verteilung des Geldes?)
>Woran krankt das System denn nun? XSurvivor hat seine Ansichten, die vielen bekannt sein dürfte. Aber gibt es noch andere Ansichten und Begründungen? Ich kenne da noch die von Dottore, das zuviele Schulden gemacht wurden ("wenn die Kredite nicht mehr bedient werden können, bricht alles zusammen"). Aber das Geld wird doch ausgegeben, kommt unters Volk - wo ist das Problem?
>Oder liegt es doch daran, das Geld nicht nur Tauschmittel, sondern auch Schatzmittel ist? Solange Geld wandert, sollte alles in Butter sein? Oder wandert es nicht mehr? Konzentiert es sich an der Börse oder lagert alles im Tresor?
>Ist es ungleich verteilt? Dann her mit der Vermögensteuer und Aktiensteuer und zusätzlicher Zinssteuer. Aber das soll ja auch keine Lösung sein.
>Woran krankt das System denn nun? Der SARS-Virus wurde doch auch schon idendifiziert, kann denn im Finanzsystem keiner den Virus finden? XSurvivor hat seinen Virus gefunden und bekanntgemacht. Und die anderen? Die Experten? Die Professoren mit IQ 200 plus und mehr?
>Keiner sollte behaupten, weil irgendwelche Kosten zu hoch sind - Geld wandert von Tasche zu Tasche und alles ist paletti - das System funktioniert.
>Oder liegt gerade hier der Hase im Pfeffer?
>Beste Grüße
>Henry
>P. S. Gibt es außer Dottore und XS noch andere"Fachleute", die mit ihren eigenen Formulierungen Licht ins Dunkel bringen könnten? Ein König mit zwei Beratern, die sich ständig in den Haaren liegen, wie kann der dann herrschen und teilen??? Komme mir vor wie ein Vacuum zwischen zwei Pferden...
[b]Hallo,
was nötig ist sind Lösungsmodelle. Hier liegen einige auf dem Tisch: Wärageld, Wörgl, Oldys Gogos...
Demgegenüber hat dottore bisher noch nichts greifbares aufbieten können.
Daran wäre zu arbeiten.
Gruß
XS
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Ecki1
07.05.2003, 07:37
@ XSurvivor
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Re: Lösungen liegen auf der Strasse |
-->Meine Lösung: Mitmachen. Wer weiss, wie`s funktioniert, kann auch mitprofitieren. Ein paar gute Orders bringen mehr als tausend immer gleiche Postings.
Gute Geschäfte wünscht Ecki1
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XSurvivor
07.05.2003, 07:40
@ Ecki1
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Wo mitmachen? |
-->Etwa in unserem Zusamenbruchs-Kriegs-System?
Über Lsöungen nachdenken bringt mehr als immer wieder die gleichen Mitläufer
XS
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Ecki1
07.05.2003, 07:42
@ XSurvivor
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Re: Wo mitmachen? |
-->Etwa in unserem Zusamenbruchs-Kriegs-System?
Über Lsöungen nachdenken bringt mehr als immer wieder die gleichen Mitläufer
XS
Hier sehe ich weder Krieg noch Zusammenbruch. Also gute Geschäfte statt zu lamentieren,
empfiehlt Ecki1
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Dreiherrenstein
07.05.2003, 09:53
@ King Henry
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Es gibt keinen vernünftigen Grund |
-->zu wirtschaften oder Unternehmer zu sein.
Alles Werben hilft nichts, wie der berühmte Ruck der durch Deutschland gehen soll. (Roman Herzog) Oder die Kampagne"Perspektive Deutschland".
Das Ganze hat keine Wirkung, und darüber sollte die politische Klasse mal nachdenken. Die reden ja noch nicht mal von den Deutschen.
Und was das Geld angeht. Dottore hat mal den Chart Papst Schulz zitiert.
"Geld hat keine Füße".
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ManfredF
07.05.2003, 10:49
@ King Henry
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für mich als Unternehmer ganz einfach (hat nix mit GeldTheorie zu tun) |
-->Es war einmal, vor nicht allzuvielen Jahren, ein kleiner Unternehmer. Der verdiente gutes Geld, weil er richtig fleißig war. Irgendwann war die Zeit der (Investitions-) Abschreibungen rum, und er ahnte 'Böses'. Finanzamt und Kommune hatten sich 2 Jahre Zeit gelassen und freuten sich endlich jeweils einen saftigen Steuerbescheid (Gewerbe- und Einkommensteuer) zu präsentieren. 'Das kann doch nicht sein', dachte der Unternehmer und fing an zu rechnen... Unterm Strich kam zum Höchststeuersatz 56% noch 25% Gewerbesteuer, macht zusammen grob 80% Abzug...
'Mit mir nicht! So gehts nicht weiter', dachte der Unternehmer, 'wenn ich Montag-Mittwoch fürs Finanzamt und Donnerstag für die Stadt arbeite, dann werde ich künftig nur noch freitags arbeiten'. Gesagt, getan. Und siehe da, es funktioniert. Heute arbeite ich nur noch etwa 5% (im Vergleich zu früher), habe finanziell zwar etwas weniger, jedoch mehr Freizeit, bin gesünder und zahle keine ErwerbsSteuern mehr.
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sensortimecom
07.05.2003, 11:11
@ King Henry
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Re: Geld muß wandern - woran krankt das System? |
-->>Hallo,
>die real existierende Wirtschftskrise erneuert immer wieder die Frage nach dem Warum? Woran krankt das System? Was läuft schief und falsch? Was ist aus dem Maxime"Geld muß wandern" geworden?
>Es könnte doch egal sein, wie hoch die"Personalkosten" sind, oder die"Zinsen" oder die"GK-Beiträge" - das Geld wandert von einem zum anderen. Große Konzerne und Banken schütten das Geld dann wieder unters Volk aus (falls man Aktien besitzt - oder gibt es eine ungleiche Verteilung des Geldes?)
>Woran krankt das System denn nun? XSurvivor hat seine Ansichten, die vielen bekannt sein dürfte. Aber gibt es noch andere Ansichten und Begründungen? Ich kenne da noch die von Dottore, das zuviele Schulden gemacht wurden ("wenn die Kredite nicht mehr bedient werden können, bricht alles zusammen"). Aber das Geld wird doch ausgegeben, kommt unters Volk - wo ist das Problem?
>Oder liegt es doch daran, das Geld nicht nur Tauschmittel, sondern auch Schatzmittel ist? Solange Geld wandert, sollte alles in Butter sein? Oder wandert es nicht mehr? Konzentiert es sich an der Börse oder lagert alles im Tresor?
>Ist es ungleich verteilt? Dann her mit der Vermögensteuer und Aktiensteuer und zusätzlicher Zinssteuer. Aber das soll ja auch keine Lösung sein.
>Woran krankt das System denn nun? Der SARS-Virus wurde doch auch schon idendifiziert, kann denn im Finanzsystem keiner den Virus finden? XSurvivor hat seinen Virus gefunden und bekanntgemacht. Und die anderen? Die Experten? Die Professoren mit IQ 200 plus und mehr?
>Keiner sollte behaupten, weil irgendwelche Kosten zu hoch sind - Geld wandert von Tasche zu Tasche und alles ist paletti - das System funktioniert.
>Oder liegt gerade hier der Hase im Pfeffer?
>Beste Grüße
>Henry
>P. S. Gibt es außer Dottore und XS noch andere"Fachleute", die mit ihren eigenen Formulierungen Licht ins Dunkel bringen könnten? Ein König mit zwei Beratern, die sich ständig in den Haaren liegen, wie kann der dann herrschen und teilen??? Komme mir vor wie ein Vacuum zwischen zwei Pferden...
Hallo,
Das Problem liegt daran, dass sich der"dottore`sche Kettenbief" immer SCHWERER schließen lässt (Kreditgeld hat auf Kreditgeld zu folgen, zwecks Nachschub ist stetes Wirtschaftswachstum nötig; den Denkknechten MUSS ständig was NEUES einfallen; ist es zuwenig NEU, so ergibt es nicht genug Wirtschaftswachstum, um die Kette zu schließen)
Siehe:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/187099.htm
(gesamter Thread)
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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fridolin
07.05.2003, 13:25
@ ManfredF
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Re: für mich als Unternehmer ganz einfach (hat nix mit GeldTheorie zu tun) |
-->> Heute arbeite ich nur noch etwa 5% (im Vergleich zu früher), habe finanziell zwar etwas weniger, jedoch mehr Freizeit, bin gesünder und zahle keine ErwerbsSteuern mehr.
Wenn ich mal fragen darf: 5 % der früheren Arbeitszeit, und wieviel (was ist"etwas"?) Prozent weniger Verdienst? Netto gerechnet?
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dottore
07.05.2003, 13:56
@ XSurvivor
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Re: Lösungen sind nötig |
-->>[b]Hallo,
>was nötig ist sind Lösungsmodelle. Hier liegen einige auf dem Tisch: Wärageld, Wörgl, Oldys Gogos...
>Demgegenüber hat dottore bisher noch nichts greifbares aufbieten können.
1. Es liegt am Staatsmonopolgeld und an der darauf erhobenen Steuer (="Leitzins").
Lösung: Abschaffung der Notenbanken. Statt Staatsgeld kursieren private Wechsel mit beliebiger Laufzeit. Daraus haften Schuldner und Gläubiger und alle, die das Papier in der Hand, also indossiert hatten. Das zwingt automatisch Leistung herbei.
2. Es liegt an der Staatsverschuldung. Die Zinsen darauf werden nicht durch reales BIP erbracht (= Arbeit und Einkommen daraus), sondern aufgeschuldet. Schafft arbeitsloses Einkommen (im Gegensatz zu den privaten Zinsen, die erst bezahlt werden können, nachdem Erträge erschienen sind, also logischerweise produziert, gearbeitet und das Arbeitsprodukt am Markt realisiert wurde). Wohin die bereits vorhandene Staatsverschuldung führt, sehen wir jeden Tag: Staat muss laufend seine Auszahlungen kürzen (Renten, Arbeitslosen, usw.) bzw. seine Einzahlungen erhöhen (Abgabenquote seit 50 Jahren nur gestiegen!).
Lösung: Verfassungsverbot der Staatsverschuldung.
Dabei führt Punkt 2) automatisch zu Punkt 1).
>Daran wäre zu arbeiten.
2/3 Mehrheit im Bundestag - also husch, husch, rein! Ansonsten Volksbegehren und Volksentscheid (siehe Länderverfassungen, u.a. Schleswig-Holstein Art. 41 u. 42: 20.000 Simmberechtigte unterzeichnen Initiative, dann 5 % der Stimmberechtigten pro Volksbegehren, danach einfache Mehrheit bei mindestens einem Viertel der Stimmberechtigten = Volksentscheid und fertig).
Gruß!
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foreveryoung
07.05.2003, 14:28
@ dottore
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Re: Lösungen sind nötig ------husch - mach doch mal |
-->>>Daran wäre zu arbeiten.
>2/3 Mehrheit im Bundestag - also husch, husch, rein! Ansonsten Volksbegehren und Volksentscheid (siehe Länderverfassungen, u.a. Schleswig-Holstein Art. 41 u. 42: 20.000 Simmberechtigte unterzeichnen Initiative, dann 5 % der Stimmberechtigten pro Volksbegehren, danach einfache Mehrheit bei mindestens einem Viertel der Stimmberechtigten =
Volksentscheid und fertig).
>Gruß!
hallo dottore,
wenn ich recht informiert bin, hast du doch allerbeste Zugriffe-Möglichkeit auf das Massenmedium BILD-Zeitung
Schlag doch mal vor. Mach doch mal. Husch, husch und fertig.Was würden die denn bei Springer dazu sagen?
Hier am Board koennen sich doch alle die Finger wundschreiben und stänkern solange sie wollen, das kümmert doch kein Schwein.
Aber solch ein Text von Dir von oben verstehen doch selbst die allermeisten des BILD-Klientels. Das hat selbst mein polnischer Kollege, dem ich das gerade gezeigt habe am Bildschirm, sogar verstanden.
Der kauft immer die BILD, die hier tagesfrisch morgens um 9.00 Uhr zu haben ist-in Spanien mittlerweile gedruckt.
VÃel Erfolg und
gute Geschäfte
A.Weber
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sensortimecom
07.05.2003, 14:54
@ dottore
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Geht nicht so einfach |
-->>>[b]Hallo,
>>was nötig ist sind Lösungsmodelle. Hier liegen einige auf dem Tisch: Wärageld, Wörgl, Oldys Gogos...
>>Demgegenüber hat dottore bisher noch nichts greifbares aufbieten können.
>1. Es liegt am Staatsmonopolgeld und an der darauf erhobenen Steuer (="Leitzins").
>Lösung: Abschaffung der Notenbanken. Statt Staatsgeld kursieren private Wechsel mit beliebiger Laufzeit. Daraus haften Schuldner und Gläubiger und alle, die das Papier in der Hand, also indossiert hatten. Das zwingt automatisch Leistung herbei.
[b]Okay. Ein derartiges System kan man NACH DEM BIG CRASH installieren. Vorher per politische Entscheide bzw. Meinungsfindung ausgeschlossen...
Ein solches System (mit priv. Wechsel od. überhaupt Tauschhandel) könnte u.a. auch auf dem Einsatz modernster Informations- und Telekommunikations-Technologie fundieren, also auf Basis Internet, GPS, ID-Chips und Handy mit Datenspeicher.
>2. Es liegt an der Staatsverschuldung. Die Zinsen darauf werden nicht durch reales BIP erbracht (= Arbeit und Einkommen daraus), sondern aufgeschuldet. Schafft arbeitsloses Einkommen (im Gegensatz zu den privaten Zinsen, die erst bezahlt werden können, nachdem Erträge erschienen sind, also logischerweise produziert, gearbeitet und das Arbeitsprodukt am Markt realisiert wurde). Wohin die bereits vorhandene Staatsverschuldung führt, sehen wir jeden Tag: Staat muss laufend seine Auszahlungen kürzen (Renten, Arbeitslosen, usw.) bzw. seine Einzahlungen erhöhen (Abgabenquote seit 50 Jahren nur gestiegen!).
>Lösung: Verfassungsverbot der Staatsverschuldung.
<bHallo.
DAS allein reicht nicht und löst nicht das KREATIVITÄTS-PROBLEM, und schafft auch das Kettenbrief-"Schieberegister" nicht aus der Welt..
Lösung: Der unvermeidbare Totalcrash muss abgewartet werden. Anschließend NEUES GLOBAL INSTALLIERTES konsistentes und nachhaltiges Lösungsmodell installieren. Wie etwa siehe o.
Außerdem MUSS das neue Modell so beschaffen sein, dass es ohne steten Produktivitätszuwachs und ohne Wirtschaftswachstum AUCH FUNKTIONIEREN KANN.
Alles andere ist zwecklos.
mfg Erich B.
>Dabei führt Punkt 2) automatisch zu Punkt 1).
>>Daran wäre zu arbeiten.
>2/3 Mehrheit im Bundestag - also husch, husch, rein! Ansonsten Volksbegehren und Volksentscheid (siehe Länderverfassungen, u.a. Schleswig-Holstein Art. 41 u. 42: 20.000 Simmberechtigte unterzeichnen Initiative, dann 5 % der Stimmberechtigten pro Volksbegehren, danach einfache Mehrheit bei mindestens einem Viertel der Stimmberechtigten = Volksentscheid und fertig).
>Gruß! >
Volksbegehren? Da kannst du genauso gut einen Bittbrief an das Christkind schreiben...
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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silvereagle
07.05.2003, 15:19
@ foreveryoung
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Re: Lösungen sind nötig - Zeit noch nicht reif |
-->Hallo forever,
hast ja grundsätzlich Recht mit dem, was Du schreibst - aber es passt (noch) nicht ins"Gesamtkonzept", so mich mein Gefühl nicht täuscht: Die Zeit ist noch nicht reif. Es fehlt schlichtweg an der mobilisierbaren"kritischen Masse" (im wahrsten Sinne des Wortes), um eine solche Strategie ernstzunehmenderweise fahren zu können.
Da wird auch der eine oder andere Bild-Artikel nix bringen. Wozu wird denn das Blatt gekauft? Um darin die Anleitung zur Revolution zu finden? Oder für eher andere Zwecke?... ;-)
Wir können zwar sagen, dass es nicht ewig so weitergehen kann, und vielleicht kann man sogar den maximalen Zeithorizont mit ca. 20-30 Jahren angeben, bis endgültig etwas Neues kommen wird / kommen muss. Etwas, das auch"den" Bildzeitungsleser betrifft, ohne ihm nur ein bloßes Kopfschütteln, aufkommende Wut und entsprechende Schreibmotivation in diversen Foren zu verursachen... Aber wann genau das sein wird, das kann niemand sagen. Nicht mit letzter Gewissheit.
Gruß, silvereagle
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ManfredF
07.05.2003, 15:23
@ fridolin
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Re: für mich als Unternehmer ganz einfach (hat nix mit GeldTheorie zu tun) |
-->>Wenn ich mal fragen darf: 5 % der früheren Arbeitszeit, und wieviel (was ist"etwas"?) Prozent weniger Verdienst? Netto gerechnet?
Hi Fridolin,
ca 5% der früheren Arbeitszeit sind heute ca 2 Std/Woche.
Mein heutiges Netto steht auf keiner Steuertabelle mehr. Das Wichtigste war aber, mich soweit möglich von laufenden Verbindlichkeiten (zB Versicherungen, die demnächst eh nicht mehr bedient werden...) zu befreien. Dann ist das 'bißchen' Netto plötzlich ne ganze Menge.
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lowkatmai
07.05.2003, 15:39
@ ManfredF
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Re: 5 % reichen |
-->Hallo,
bin auch dabei zu überlegen ob 5% nicht reichen.
Heute bekommen:
Erhebungsbogen für die Festlegung des erforderlichen Restabfallvolumens bei Unternehmen und Institutionen gemäß Â§ 7 Satz 4 GewAbfV
"Sollte das mir zur Verfügung stehende Gefäßvolumen mit den rechtliche Vorgaben nicht im Einklang stehen" läuft bei mir das Faß wirklich bald über.
Dabei hab‘ ich schon drei Tonnen (schwarz, blau, braun) einen Sack (gelb) zwei Kisten (Glas u. Metall) und einen Komposthaufen.
Mal schauen was raus kommt.
Lieben Gruß in die Runde
lowkatmai
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King Henry
07.05.2003, 15:47
@ dottore
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Ganz meiner Meinung! |
-->Hallo Dottore,
sinnvolle Ideen hast Du, und das aktzeptiere ich gerne!
>Lösung: Abschaffung der Notenbanken. Statt Staatsgeld kursieren private Wechsel mit beliebiger Laufzeit. Daraus haften Schuldner und Gläubiger und alle, die das Papier in der Hand, also indossiert hatten. Das zwingt automatisch Leistung herbei.
Ob das geht, weiß ich zwar nicht, aber eine interessane Lösung. Wichtig ist, daß das System stabil bleibt und Investitionen nicht an Geldmangen scheitern.
>2. Es liegt an der Staatsverschuldung. Die Zinsen darauf werden nicht durch reales BIP erbracht (= Arbeit und Einkommen daraus), sondern aufgeschuldet. Schafft arbeitsloses Einkommen (im Gegensatz zu den privaten Zinsen, die erst bezahlt werden können, nachdem Erträge erschienen sind, also logischerweise produziert, gearbeitet und das Arbeitsprodukt am Markt realisiert wurde). Wohin die bereits vorhandene Staatsverschuldung führt, sehen wir jeden Tag: Staat muss laufend seine Auszahlungen kürzen (Renten, Arbeitslosen, usw.) bzw. seine Einzahlungen erhöhen (Abgabenquote seit 50 Jahren nur gestiegen!).
>Lösung: Verfassungsverbot der Staatsverschuldung.
>Dabei führt Punkt 2) automatisch zu Punkt 1).
>>Daran wäre zu arbeiten.
Da haben wir wohl Gedanken gelesen? Ich bin auch der Meinung, der Staat dürfte niemals Schulden machen um Handlungsfähig zu bleiben. Im Grunde also wieder die Überschuldung, ich sehe hierbei keinen Unterschied zu XS. Es gibt also einen Verschuldungszwang und der wird so weit gehen, bis alles zusammenbricht.
Beste Grüße
Henry
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Fürst Luschi
07.05.2003, 15:54
@ sensortimecom
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Re: Geht nicht so einfach |
-->>Außerdem MUSS das neue Modell so beschaffen sein, dass es ohne steten Produktivitätszuwachs und ohne Wirtschaftswachstum AUCH FUNKTIONIEREN KANN.
>Alles andere ist zwecklos.
Wenn die Menschen wieder wie die Tiere als Jäger und Sammler leben, funktioniert es auch ohne Produktivitätszuwachs. Sonst nicht, weil sich das Sachkapital nicht von allein erneuert. Die Vorleistung kann doch, bei schon vergebenen natürlichen Ressourcen, immer nur aus einer noch besseren Nutzung dieser Ressourcen bezahlt werden. Fällt das weg, dann hört jedes wirtschaften auf. Einen Kredit zu nehmen wird sinnlos, wenn man damit die Produktivität nicht steigern kann. Die erreichte Produktivität löst sich wieder in nichts auf, das Sachkapital verfällt(es verdankt seine Existenz nur der Produktivität und seinen Fortbestand kann nur eine gesteigerte Produktivität sichern - auch hier gilt: es gibt kein Verharren auf hohem Niveau. Geht es abwärts, dann sind alle wieder Kleinbauern, die auch noch rund um die Uhr ihre Felder bewachen müssen - die bei den vielen Leuten nunmal so klein sind, dass allen schrecklich der Magen knurrt.
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Fürst Luschi
07.05.2003, 16:14
@ King Henry
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Re: Ganz meiner Meinung! |
-->>Ob das geht, weiß ich zwar nicht, aber eine interessane Lösung. Wichtig ist, daß das System stabil bleibt und Investitionen nicht an Geldmangen scheitern.
Hoffentlich wirste mal Weltpräsident. Das wäre ganz meiner Meinung und ich akzeptiere gerne dass das mit dem Geldmangel endlich mal richtig angepackt wird. Ich hab soviele tolle Ideen für Investitionen die alle Menschen glücklich machen würden und es scheitert nur an diesem blöden Geldmangel. Bei all den Problemen sehe ich keinen Zusammenhang und auch keinen Unterschied - man muss nur handlungsfähig bleiben und dem Problem des Geldmangels zuvorkommen.
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sensortimecom
07.05.2003, 16:26
@ Fürst Luschi
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Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang? |
-->>>Außerdem MUSS das neue Modell so beschaffen sein, dass es ohne steten Produktivitätszuwachs und ohne Wirtschaftswachstum AUCH FUNKTIONIEREN KANN.
>>Alles andere ist zwecklos.
>Wenn die Menschen wieder wie die Tiere als Jäger und Sammler leben, funktioniert es auch ohne Produktivitätszuwachs. Sonst nicht, weil sich das Sachkapital nicht von allein erneuert. Die Vorleistung kann doch, bei schon vergebenen natürlichen Ressourcen, immer nur aus einer noch besseren Nutzung dieser Ressourcen bezahlt werden. Fällt das weg, dann hört jedes wirtschaften auf. Einen Kredit zu nehmen wird sinnlos, wenn man damit die Produktivität nicht steigern kann. Die erreichte Produktivität löst sich wieder in nichts auf, das Sachkapital verfällt(es verdankt seine Existenz nur der Produktivität und seinen Fortbestand kann nur eine gesteigerte Produktivität sichern - auch hier gilt: es gibt kein Verharren auf hohem Niveau. Geht es abwärts, dann sind alle wieder Kleinbauern, die auch noch rund um die Uhr ihre Felder bewachen müssen - die bei den vielen Leuten nunmal so klein sind, dass allen schrecklich der Magen knurrt.
[b]Hallo.
Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang?
Ich hab auch schon bei der geegnwärtigen US-Administration dieses Phänomen entdeckt. Führt zu paranoidem Verhalten. Schließlich im Endstadium zu Aggression gegen Alles und Jedes. Am Ende steht die gegenseitige Ausrottung oder Kannibalismus.
Die Menscheit MUSS lernen, ohne ständigen Druck und Stress, und ohne den ständigen Zwang nach Erhöhung des BIP und des Wirtschaftswachstums - frei, gesund und glücklich leben zu können. Und zwar schon aus dem einen Grund weil ihnen das durch den bestehenden Sachzwang (Erschöpfung materieller und kreativer Ressourcen) aufoktruiert wird. Daran geht kein Weg vorbei, Mann.
Gott sei Dank;-)
mfg
Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
|
Zardoz
07.05.2003, 16:44
@ sensortimecom
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Wieso sollte... |
-->... eine Spezies ohne materielle und kreative Ressourcen noch weiter existieren?
Das wäre doch nun wirklich vollkommen überflüssig.
Nice day,
Zardoz
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Miesespeter
07.05.2003, 16:55
@ silvereagle
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Die Aufgabe der Presse |
-->>Da wird auch der eine oder andere Bild-Artikel nix bringen. Wozu wird denn das Blatt gekauft? Um darin die Anleitung zur Revolution zu finden? Oder für eher andere Zwecke?... ;-)>Gruß, silvereagle
Hi Silvereagle,
Du hast natuerlich Recht. Trotzdem wuerden solche Artikel fuer eine Verbreitung gesunder wirtschaftlicher Konzepte sorgen. Sie wuerden nur von 10% der Leser aufgenommen werden, und der Rest wuerde sie einfach uebersehen. Aber es waere ein Zeichen an die Masse, dass es hinter der scheinbar schicksalhaften Realitaet tatsaechlich Optionen gibt.
Allerdings denke ich, wenn an Dottore dort wirklich ernsthaft argumentieren liesse, wuerde der Springerverlag die Presselizenz entzogen bekommen. Oder diverse Skandale wuerden urspruenglich offenkundig werden.....
Letztlich ist die Presse halt kein leading - sondern ein lagging indicator. Die Aufgabe der Presseunternehmen ist, Zeitungen zu verkaufen. Und daher wird geschrieben, was das Publikum in der Masse hoeren will. Es geht darum, die Gedanken des Publikums in stilistisch feiner Art und durchaus mit Informationsunterbau sichtbar zu machen, und so den Leser in seiner Traumwelt-Realitaet zu bestaetigen.
Aufklaerungsliteratur ist Sache von Flugblaettchen, heute meist virtueller Art.
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Uwe
07.05.2003, 16:57
@ silvereagle
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Re: Lösungen sind nötig - Zeit noch nicht reif - Der Staat, das sind wir |
-->silvereagle:[i]... aber es passt (noch) nicht ins"Gesamtkonzept", so mich mein Gefühl nicht täuscht: Die Zeit ist noch nicht reif. Es fehlt schlichtweg an der mobilisierbaren"kritischen Masse" (im wahrsten Sinne des Wortes), um eine solche Strategie ernstzunehmenderweise fahren zu können.
Da wird auch der eine oder andere Bild-Artikel nix bringen. Wozu wird denn das Blatt gekauft? Um darin die Anleitung zur Revolution zu finden? Oder für eher andere Zwecke?... ;-)
Wir können zwar sagen, dass es nicht ewig so weitergehen kann, und vielleicht kann man sogar den maximalen Zeithorizont mit ca. 20-30 Jahren angeben, bis endgültig etwas Neues kommen wird / kommen muss. Etwas, das auch"den" Bildzeitungsleser betrifft, ohne ihm nur ein bloßes Kopfschütteln, aufkommende Wut und entsprechende Schreibmotivation in diversen Foren zu verursachen... Aber wann genau das sein wird, das kann niemand sagen. Nicht mit letzter Gewissheit. [/i]
Hallo silvereagle,
Du schreibst von der mobilisierbaren"kritischen Masse" und gibst m.E. zu recht dem"Wir" eine tragende Bedeutung, die ich nicht von Dir erwartet hätte [img][/img].
Die Frage ist m.E., ob es der"kritischen Masse" oder der kritischen Individuen, die sich einen neuen Standard einigen, bedarf, um (festgefahrene, eingesessene oder eben institutionalisierte) Macht zu beseitigen.
Im ersten Fall setzt Du, so sehe ich es, doch auf das von Dir so verschmähte"WIR" und hättest im Falle einer Unzufriedenheit als Auslöser, bei der einfach nur einer"Heilslehre" hinterher gelaufen wird, recht damit.
Im zweiten Fall läuft es aus meiner Sicht darauf hinaus, dass ein einvernehmlicher Standard nicht erzielbar ist, da sich eine Gruppe wohl einigen kann, bei zwei nebeneinander lebenden Gruppen, mit sich überschneidenden Interessenbereichen, die Einigung schon gesteigerte Kompromissbereitschaft erfordert und mit zunehmender Anzahl von Gruppen, die eben die Notwendigkeit haben, Außenbeziehungen gegen-/miteinander zu regeln, nahezu unmöglich scheint, einen einvernehmlichen Standard zu erstellen, unterstellt man unsere Vorstellung von Zivilisation in ihrem heutigen Entwicklungsstand (Arbeitsteilung, gleichartige Energienutzung...).
Die Hauptfrage ist also m.E. nicht, wie groß muss die Unzufriedenheit sein, sondern die, wie sieht eine Lösungsansatz aus, für dessen Umsetzungsversuch sich das"Wagnis des Wandels" lohnt, da in seinem Ansatz die"Geburtsfehler" in Form neuer institutionalisierte Herrschaft, die sich als Gewaltmacht entpuppt, nicht enthalten sind.
Das man dann für einen solchen Ansatz die BILD-Zeitung instrumentalisiert (ich träume laut), könnte eine Vorstellung sein, die allerdings nichts mit individueller Gestaltungsfreiheit zu tun hat, dennoch eben zur Meinungsmultiplikation, zur Erzeugung des Wir-Gefühls (es ist"unsere Sache") notwendig und hilfreich ist.
Es gilt also den minimalen Standard zu beschreiben ("Minimalstaat"), den Grad seiner Notwendigkeit und seine Aufgaben, so dass vielleicht doch die Bedeutung der Worte"Der Staat, das sind wir!" einen Sinn in der Hinsicht macht, dass man mit dessen Regelwerk eins ist und dieses vor Angriffen und Aushöhlung/"Blasenbildung" zu schützen bereit ist.
Gruß,
Uwe
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sensortimecom
07.05.2003, 16:59
@ Zardoz
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Erschöpfung der Möglichkeiten, den Stand der Technik qualitativ zu steigern... |
-->>... eine Spezies ohne materielle und kreative Ressourcen noch weiter existieren?
>Das wäre doch nun wirklich vollkommen überflüssig.
>Nice day,
>Zardoz
[b]Hallo.
Ich habe schon in einem früheren Thread darüber geschrieben, dass es in vielen technologischen Bereichen (vor allem im IT-Sektor) zu einem Zustand gekommen ist, wo eine qualitative Steigerung des Standes der Technik auch bei noch so intensiver Gehirnverrenkung NICHT MEHR möglich ist.
Diese Gegebenheiten werden sich im Laufe der Zeit auf die GESAMTEN TECHNOLOGISCHEN Bereiche ausdehnen. Das heißt: Es ist keine"Neuheit" mehr möglich, und dementsprechend auch kein Patentschutz.
Dies habe ich mit"Erschöpfung der kreativen Ressourcen" gemeint und ich bitte dies nicht misszuverstehen. Es wäre vielleicht besser, von einer"Erschöpfung der Möglichkeiten, den bestehenden Stand der Technik qualitativ zu steigern" zu sprechen...
Was ich meinte: Die Menschheit MUSS sich diesem Zustand notgedrungen anpassen -nicht umgekehrt. Und sie muss ihr monetär/wirtschaftl. System entsprechend ausrichten.
Bitte auch meine Page lesen.
http://www.sensortime.com/Patentkrise.html
und den ganzen Thread über"die Ursache f. Japans Krise"
http://f17.parsimony.net/cgi-bin/ar....cgi?Nummer=30434&Seite=1516
mfg
Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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Fürst Luschi
07.05.2003, 17:33
@ sensortimecom
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Re: Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang? |
-->>>>Außerdem MUSS das neue Modell so beschaffen sein, dass es ohne steten Produktivitätszuwachs und ohne Wirtschaftswachstum AUCH FUNKTIONIEREN KANN.
>>>Alles andere ist zwecklos.
>>Wenn die Menschen wieder wie die Tiere als Jäger und Sammler leben, funktioniert es auch ohne Produktivitätszuwachs. Sonst nicht, weil sich das Sachkapital nicht von allein erneuert. Die Vorleistung kann doch, bei schon vergebenen natürlichen Ressourcen, immer nur aus einer noch besseren Nutzung dieser Ressourcen bezahlt werden. Fällt das weg, dann hört jedes wirtschaften auf. Einen Kredit zu nehmen wird sinnlos, wenn man damit die Produktivität nicht steigern kann. Die erreichte Produktivität löst sich wieder in nichts auf, das Sachkapital verfällt(es verdankt seine Existenz nur der Produktivität und seinen Fortbestand kann nur eine gesteigerte Produktivität sichern - auch hier gilt: es gibt kein Verharren auf hohem Niveau. Geht es abwärts, dann sind alle wieder Kleinbauern, die auch noch rund um die Uhr ihre Felder bewachen müssen - die bei den vielen Leuten nunmal so klein sind, dass allen schrecklich der Magen knurrt.
>Hallo.
>Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang? > Ich hab auch schon bei der geegnwärtigen US-Administration dieses Phänomen entdeckt. Führt zu paranoidem Verhalten. Schließlich im Endstadium zu Aggression gegen Alles und Jedes. Am Ende steht die gegenseitige Ausrottung oder Kannibalismus.
>Die Menscheit MUSS lernen, ohne ständigen Druck und Stress, und ohne den ständigen Zwang nach Erhöhung des BIP und des Wirtschaftswachstums - frei, gesund und glücklich leben zu können. Und zwar schon aus dem einen Grund weil ihnen das durch den bestehenden Sachzwang (Erschöpfung materieller und kreativer Ressourcen) aufoktruiert wird. Daran geht kein Weg vorbei, Mann.
Mann - wenn du den Ast auf dem du sitzt absägst, dann bist du frei, glücklich und hast ein tolles feeling. Das hält nur nicht lange an.
Es gibt keine Erschöpfung von materiellen oder kreativen Ressourcen. Das sieht nur so aus, weil die Staatsschulden alles verzerren. Der Staat fragt selbst zusätzlich nach oder verschenkt Geld das er nicht hat. Dadurch steigen die Gewinne und übers KGV dann auch die Kurse. Die neuen Kurse bilden eine künstlich aufgeblasene neue Beleihungsgrundlage(und das querbeet: siehe Immopreise und zu deren Rettung das Wohngeld). Wer jetzt auf dieser Basis kreditmässig in die Vollen geht, kann bös erwischt werden, wenn der warme Regen vom Staat auf einmal ausbleibt. Durch die Schuldenmacherei hat der Staat die Zinsen in die Höhe getrieben - die Latte für alle liegt jetzt auf einmal höher. Es wird jetzt schwieriger drüberzuspringen für all jene, die es überhaupt noch riskieren. Und weil alle in einer Blase gelebt haben, ist unnützes Humankapital gebildet woren(IT-Bereich,Medizin usw). Die Staatspapierhalter müssen nix mehr tun, die anderen müssen höher springen, kriegen das Gewicht der Staatspapierhalter mit auf den Puckel gepackt und das oft mit einer nicht ganz marktgerechten Ausbildung. Die Märkte müssen verzerrt werden oder im verzerrten Zustand gehalten werden, damit das alles noch passt. Das kann der Staat nur, indem er immer schneller immer mehr Schulden macht - und dabei die Karre immer tiefer in den Dreck fährt.
Das alles hat nur nicht das allergeringste mit einem normalen Produktivitätsfortschritt zu tun oder das leeren ausgebrannten Zombies einfach nix mehr einfällt.
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Zardoz
07.05.2003, 17:41
@ sensortimecom
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Sorry, noch bin ich nicht überzeugt,... |
-->... das alles lesen zu müssen... ;-)
Grundsätzlich wüsste ich nicht, wie man nachweisen wollte, DAß eine Weiterentwicklung menschlicher Technologie prinzipiell unmöglich sei.
Ist es aber nur unserer Spezies nicht möglich, sollten wir von der Bühne der Geschichte abtreten. Würden wir dann sicher auch über kurz oder lang.
Jedenfalls betrachte ich es eher als phasenweise auftretende Schwäche. Es wird wie an der Börse sein: Sobald genug vom Trend überzeugt sind, ändert der Trend die Richtung.
Nice day,
Zardoz
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sensortimecom
07.05.2003, 18:00
@ Fürst Luschi
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Re: Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang? |
-->>>>>Außerdem MUSS das neue Modell so beschaffen sein, dass es ohne steten Produktivitätszuwachs und ohne Wirtschaftswachstum AUCH FUNKTIONIEREN KANN.
>>>>Alles andere ist zwecklos.
>>>Wenn die Menschen wieder wie die Tiere als Jäger und Sammler leben, funktioniert es auch ohne Produktivitätszuwachs. Sonst nicht, weil sich das Sachkapital nicht von allein erneuert. Die Vorleistung kann doch, bei schon vergebenen natürlichen Ressourcen, immer nur aus einer noch besseren Nutzung dieser Ressourcen bezahlt werden. Fällt das weg, dann hört jedes wirtschaften auf. Einen Kredit zu nehmen wird sinnlos, wenn man damit die Produktivität nicht steigern kann. Die erreichte Produktivität löst sich wieder in nichts auf, das Sachkapital verfällt(es verdankt seine Existenz nur der Produktivität und seinen Fortbestand kann nur eine gesteigerte Produktivität sichern - auch hier gilt: es gibt kein Verharren auf hohem Niveau. Geht es abwärts, dann sind alle wieder Kleinbauern, die auch noch rund um die Uhr ihre Felder bewachen müssen - die bei den vielen Leuten nunmal so klein sind, dass allen schrecklich der Magen knurrt.
>>Hallo.
>>Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang?
>> Ich hab auch schon bei der geegnwärtigen US-Administration dieses Phänomen entdeckt. Führt zu paranoidem Verhalten. Schließlich im Endstadium zu Aggression gegen Alles und Jedes. Am Ende steht die gegenseitige Ausrottung oder Kannibalismus.
>>Die Menscheit MUSS lernen, ohne ständigen Druck und Stress, und ohne den ständigen Zwang nach Erhöhung des BIP und des Wirtschaftswachstums - frei, gesund und glücklich leben zu können. Und zwar schon aus dem einen Grund weil ihnen das durch den bestehenden Sachzwang (Erschöpfung materieller und kreativer Ressourcen) aufoktruiert wird. Daran geht kein Weg vorbei, Mann.
>Mann - wenn du den Ast auf dem du sitzt absägst, dann bist du frei, glücklich und hast ein tolles feeling. Das hält nur nicht lange an.
Bestehende, unumgängliche Sachzwänge sind u.a.:
- Die Erschöpfung der Möglichkeit, den bestehenden Stand der Technik qualitativ zu steigern....(Patentierungskrise)
- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf neue Forschungsfelder auszuweichen, und dort Patente anzumelden... (detto, siehe Gentechnik, Leben, Software etc...)
- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
"Kultstatus" zu verleihen, was notwendig wäre, will man der Deflation entgehen (siehe Ferrari-Beispiel, Mercedes etc..) Nicht jedes Produkte kann ein solches"Kultprodukt" werden...
- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf den DIENSTLEISTUNGS-Sektor auszuweichen, und dort das Geld zu verdienen, was man im Produktiv-Bereich nicht mehr kann - weil Billigimporte, weil Patentkrise usw. usf
>Es gibt keine Erschöpfung von materiellen oder kreativen Ressourcen. Das sieht nur so aus, weil die Staatsschulden alles verzerren. Der Staat fragt selbst zusätzlich nach oder verschenkt Geld das er nicht hat. Dadurch steigen die Gewinne und übers KGV dann auch die Kurse. Die neuen Kurse bilden eine künstlich aufgeblasene neue Beleihungsgrundlage(und das querbeet: siehe Immopreise und zu deren Rettung das Wohngeld). Wer jetzt auf dieser Basis kreditmässig in die Vollen geht, kann bös erwischt werden, wenn der warme Regen vom Staat auf einmal ausbleibt. Durch die Schuldenmacherei hat der Staat die Zinsen in die Höhe getrieben - die Latte für alle liegt jetzt auf einmal höher. Es wird jetzt schwieriger drüberzuspringen für all jene, die es überhaupt noch riskieren. Und weil alle in einer Blase gelebt haben, ist unnützes Humankapital gebildet woren(IT-Bereich,Medizin usw).
Wie, Staatsschulden erzeugen unnützes Human-Kapital?
Also auf DIE Art, die Sie beschrieben haben, sicher nicht. Es ist der immer größer werdende Druck, den dottore`schen Kettenbrief schließen zu müssen. Der ZWINGT die Leute zu immer raffinierteren neuen Produktideen, die dann wieder eine neue Nachfrage herrvorrufen müssen. Stockt diese Nachfrage samt der Möglichkeit, solche"Neuheiten" (weil sie keine Neuheiten mehr sind, sondern Plagiate!) gewinnbringend zu erzeugen, dann ist Sense. Und die ist jetzt...
mfg Erich B.
Die Staatspapierhalter müssen nix mehr tun, die anderen müssen höher springen, kriegen das Gewicht der Staatspapierhalter mit auf den Puckel gepackt und das oft mit einer nicht ganz marktgerechten Ausbildung. Die Märkte müssen verzerrt werden oder im verzerrten Zustand gehalten werden, damit das alles noch passt. Das kann der Staat nur, indem er immer schneller immer mehr Schulden macht - und dabei die Karre immer tiefer in den Dreck fährt.
>Das alles hat nur nicht das allergeringste mit einem normalen Produktivitätsfortschritt zu tun oder das leeren ausgebrannten Zombies einfach nix mehr einfällt.
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Austro1
07.05.2003, 18:03
@ sensortimecom
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KEINE Erschöpfung der Möglichkeiten, den Stand der Technik zu steigern |
-->> Ich habe schon in einem früheren Thread darüber geschrieben, dass es in vielen technologischen Bereichen (vor allem im IT-Sektor) zu einem Zustand gekommen ist, wo eine qualitative Steigerung des Standes der Technik auch bei noch so intensiver Gehirnverrenkung NICHT MEHR möglich ist.
Die qualitative Steigerung im IT-Sektor HAT GERADE ERST BEGONNEN. Bei dem gigantischen Anteil an Ramsch-SW gibt es hier noch gigantische Verbesserungsmöglichkeiten. Erst wenn die überaltete Managergarde, die von IT Null Ahnung hat (ist nicht einmal böse gemeint), Platz macht, wird es hier zu gewaltigen Innovationen kommen.
Wir stehen gerade erst am Anfang.
Schöne Grüße
Austro1
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sensortimecom
07.05.2003, 18:13
@ Zardoz
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Re: Sorry, noch bin ich nicht überzeugt,... |
-->>... das alles lesen zu müssen... ;-)
>Grundsätzlich wüsste ich nicht, wie man nachweisen wollte, DAß eine Weiterentwicklung menschlicher Technologie prinzipiell unmöglich sei.
>Ist es aber nur unserer Spezies nicht möglich, sollten wir von der Bühne der Geschichte abtreten. Würden wir dann sicher auch über kurz oder lang.
>Jedenfalls betrachte ich es eher als phasenweise auftretende Schwäche. Es wird wie an der Börse sein: Sobald genug vom Trend überzeugt sind, ändert der Trend die Richtung.
>Nice day,
>Zardoz
[b]Hallo.
Wieder Missverständnis. Leider;-)
Weiterentwicklung der Technologie WIRD es geben. Aber nicht in dem Maße, dass sie die Qualität des Standes der Technik so rasch beschleunigt, dass damit
a) der dottore`sche Kettenbrief über Jahrzehnte zu schließen ist, und
b) dass sie dem Wirtschaftswachstum JENEN Inpuls verleiht, der nötig wäre, um durch erhöhtes Steueraufkommen den Staat vor dem Absturz in die VOLL-Pleite zu bewahren (d.h. im Sinne des dottore: Zinsen des Staates höher als Steueraufkommen)...
Die extrem rasche Beschleunigung in der QUALITATIVEN Technologie-Entwicklung der letzten 30 - 40 Jahre wird abgelöst von einer Phase, in der es um Anwender-Technologien oder um Miniaturisierungen (siehe Comp., s. Nanotech..) geht, oder um Verbesserungen, die so gering sind, dass sie nicht mehr patentierfähig sind. Wir haben bereits jetzt einen Standard erreicht, indem FAST ALLES nur menschen-erdenkbare technisch möglich ist. Man braucht nur in den Annalen der Patentdokumente nachsehen. Das übersehen die Meisten...
Frappierende Neuheiten aus der Grundlagenforschung werden zwar auch hin und wieder kommen, aber ihre Häufigkeit wird stetig nachlassen. Somit auch kein Impakt von dieser Seite. Auch die Kosten der Grundlagenforschung werden immer höher.
mfg
Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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sensortimecom
07.05.2003, 18:19
@ Austro1
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Grassierender Irrtum!! |
-->>> Ich habe schon in einem früheren Thread darüber geschrieben, dass es in vielen technologischen Bereichen (vor allem im IT-Sektor) zu einem Zustand gekommen ist, wo eine qualitative Steigerung des Standes der Technik auch bei noch so intensiver Gehirnverrenkung NICHT MEHR möglich ist.
>Die qualitative Steigerung im IT-Sektor HAT GERADE ERST BEGONNEN. Bei dem gigantischen Anteil an Ramsch-SW gibt es hier noch gigantische Verbesserungsmöglichkeiten. Erst wenn die überaltete Managergarde, die von IT Null Ahnung hat (ist nicht einmal böse gemeint), Platz macht, wird es hier zu gewaltigen Innovationen kommen.
>Wir stehen gerade erst am Anfang.
>Schöne Grüße
Hallo:
NEIN, Mann: das ist ja der Irtum, der überall grassiert...
Diese"gigantischen Innovationen" sind"LEGO"-Technologie... Steinchen auf Steinchen... keine qualitative Steigerung des Standes der Technik, den du ZU PATENTEN MACHEN könntest (und Molopolisierung erreichen und gutes Geld verdienen könntest)
siehe posting an zardoz:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/187913.htm
mfg
Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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sensortimecom
07.05.2003, 18:21
@ sensortimecom
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Nachtrag: Grassierender Irrtum!! |
-->>>> Ich habe schon in einem früheren Thread darüber geschrieben, dass es in vielen technologischen Bereichen (vor allem im IT-Sektor) zu einem Zustand gekommen ist, wo eine qualitative Steigerung des Standes der Technik auch bei noch so intensiver Gehirnverrenkung NICHT MEHR möglich ist.
>>Die qualitative Steigerung im IT-Sektor HAT GERADE ERST BEGONNEN. Bei dem gigantischen Anteil an Ramsch-SW gibt es hier noch gigantische Verbesserungsmöglichkeiten. Erst wenn die überaltete Managergarde, die von IT Null Ahnung hat (ist nicht einmal böse gemeint), Platz macht, wird es hier zu gewaltigen Innovationen kommen.
>>Wir stehen gerade erst am Anfang.
>>Schöne Grüße
>Hallo:
>NEIN, Mann: das ist ja der Irtum, der überall grassiert...
>Diese"gigantischen Innovationen" sind"LEGO"-Technologie... Steinchen auf Steinchen... keine qualitative Steigerung des Standes der Technik, den du ZU PATENTEN MACHEN könntest (und Molopolisierung erreichen und gutes Geld verdienen könntest)
>siehe posting an zardoz:
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/187913.htm
>mfg
>Erich B.
[b]Und genau diese Ursache war für den NewEconomy-Crash Mai 2000 verantwortlich!!!
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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Austro1
07.05.2003, 18:37
@ sensortimecom
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KEIN Grassierender Irrtum!! |
-->Vergiss Patente. Gerade im Softwarebereich gibt es ohnehin keine Patente (zumindest in der zivilisierten Welt *ggg*)
Ich mache Dinge, von denen alle Professoren dieses Fachgebietes noch nicht einmal eine Idee haben (und es gibt noch genügend andere innovative Köpfe). Es mangelt nicht an Ideen, sondern an Umsetzungsmöglichkeiten.
Und wenn die Hardware schneller wäre (am besten so ca. 1.000.000.000.000 mal), dann könnte ich noch sehr viel mehr Dinge tun.
Es gibt übrigens eine Killerapplikation, die sehr wohl das Überalterungsproblem (und damit Staatsverschuldung,...) lösen könnte, und das ist die Robotik. Über deren Möglichkeiten und Gefahren hat übrigens Isaac Asimov schon vor vielen Jahren geschrieben.
Schöne Grüße
Austro1
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ManfredF
07.05.2003, 18:39
@ lowkatmai
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Sollte das mir zur Verfügung stehende Gefäßvolumen |
-->Erhebungsbogen für die Festlegung des erforderlichen Restabfallvolumens bei Unternehmen und Institutionen gemäß Â§ 7 Satz 4 GewAbfV
Sollte das mir zur Verfügung stehende Gefäßvolumen mit den rechtliche Vorgaben nicht im Einklang stehen...
Sowas sollte einem die Entscheidung erleichtern. Hab ganz vergessen zu erwähnen, daß man sich dann solche Repressalien erspart.
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sensortimecom
07.05.2003, 18:58
@ Austro1
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Oh doch: Grassierender Irrtum!! |
-->>Vergiss Patente. Gerade im Softwarebereich gibt es ohnehin keine Patente (zumindest in der zivilisierten Welt *ggg*)
>Ich mache Dinge, von denen alle Professoren dieses Fachgebietes noch nicht einmal eine Idee haben (und es gibt noch genügend andere innovative Köpfe). Es mangelt nicht an Ideen, sondern an Umsetzungsmöglichkeiten.
>Und wenn die Hardware schneller wäre (am besten so ca. 1.000.000.000.000 mal), dann könnte ich noch sehr viel mehr Dinge tun.
>Es gibt übrigens eine Killerapplikation, die sehr wohl das Überalterungsproblem (und damit Staatsverschuldung,...) lösen könnte, und das ist die Robotik. Über deren Möglichkeiten und Gefahren hat übrigens Isaac Asimov schon vor vielen Jahren geschrieben.
>Schöne Grüße
>Austro1
[b]Oh Dear Me;-)
Wo es KEINE Patente gibt, kann es auch Industrie geben, die genug Steueraufkommen erzielen könnte, um dem dottore`schen Verschuldungsproblem Paroli bieten zu können... (wobei ich dir übrigens recht gebe: Auf Software DARF es keine Patente geben, weil iterative Algorithmen...) Aber die Katze beißt sich in den Schwanz - es hilft alles nichts.
Robotik?
Immer dieselben Hardware- und Software-Strukturen. Letztendlich erschöpft sich einen ins Extrem optimierte Robotik-Technologie in der Verstreichzeit-erfassung, -Speicherung und -Verarbeitung mit immer denselben Algorithmen. Ist dann genug NEUES vorhanden, das du patentieren könntest? Du ganze Welt hinter dir baut dir deinen Roboter nach und verdient mit Löhnen um die 5 cent/std. gutes Geld, derweilen Du Pleite machst...
Ach ihr guten Leute von der IT-Branche. Ihr wisst gar nicht, wie sehr euch die ganzen TH- und Uni-Ausbilder verarscht haben. Die malen euch eine goldene Zukunft vor, die nicht existiert...
mfg
Erich B.
P.S.: Hört sich irgendwie nach"Ã-sterreich" an. Gehe ich recht in der Annahme?
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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Fürst Luschi
07.05.2003, 19:06
@ sensortimecom
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Re: Widerstand gegen mathematisch/logischen Sachzwang? |
-->>>Mann - wenn du den Ast auf dem du sitzt absägst, dann bist du frei, glücklich und hast ein tolles feeling. Das hält nur nicht lange an.
>Bestehende, unumgängliche Sachzwänge sind u.a.:
>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, den bestehenden Stand der Technik qualitativ zu steigern....(Patentierungskrise)
was hast du bloss mit deinen Patenten. Kuck dir mal an wer in der Weltwirtschaft in die vorderen Ränge aufgerückt ist - ganz ohne Patente und haben dabei fleissig unser patentiertes Zeug gekauft. Es geht um Produktivitätsfortschritt der auch ohne Patente möglich ist. Es geht um Arbeitsteilung, Automatisierung usw.
>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf neue Forschungsfelder auszuweichen, und dort Patente anzumelden... (detto, siehe Gentechnik, Leben, Software etc...)
>- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz, > Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
die bekannten Ressourcen sind grösser als je zuvor. Nenn mal einen Rohstoff der knapp wird.
>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>"Kultstatus" zu verleihen, was notwendig wäre, will man der Deflation entgehen (siehe Ferrari-Beispiel, Mercedes etc..) Nicht jedes Produkte kann ein solches"Kultprodukt" werden...
Wir stolpern doch nicht auf imaginären, patentierten Nullwerten in die Zukunft.
>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf den DIENSTLEISTUNGS-Sektor auszuweichen, und dort das Geld zu verdienen, was man im Produktiv-Bereich nicht mehr kann - weil Billigimporte, weil Patentkrise usw. usf
Es ist nichts da, weil nichts da sein muss.
>[b]Wie, Staatsschulden erzeugen unnützes Human-Kapital?
Staatsschulden erzeugen per Subventionen oder per allgemeiner"Ankurbelung" künstliche Biotope - die wenn sie sich selbst überlassen werden ganz schnell wieder verschwinden. Und wer darin sein Plätzchen an der Sonne hatte, wird auf einmal mit einer anderen Realität konfrontiert.
>Also auf DIE Art, die Sie beschrieben haben, sicher nicht. Es ist der immer größer werdende Druck, den dottore`schen Kettenbrief schließen zu müssen. Der ZWINGT die Leute zu immer raffinierteren neuen Produktideen, die dann wieder eine neue Nachfrage herrvorrufen müssen. Stockt diese Nachfrage samt der Möglichkeit, solche"Neuheiten" (weil sie keine Neuheiten mehr sind, sondern Plagiate!) gewinnbringend zu erzeugen, dann ist Sense. Und die ist jetzt...
Der Druck wird für einige grösser, weil er für andere (die mit den Staatspapieren) kleiner wird, die eben nichts mehr tun müssen. Je weniger Arbeit es gibt, desto weniger Arbeit gibt es.
Bei den Patenten geht es darum, wie der Kuchen intern verteilt wird. Beim Produktivitätsfortschritt geht es darum den Kuchen grösser zu machen.
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sensortimecom
07.05.2003, 19:59
@ Fürst Luschi
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Die"Biotope" in den Ämtern verschwinden, die Staatsschulden bleiben.. |
-->>>>Mann - wenn du den Ast auf dem du sitzt absägst, dann bist du frei, glücklich und hast ein tolles feeling. Das hält nur nicht lange an.
>>Bestehende, unumgängliche Sachzwänge sind u.a.:
>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, den bestehenden Stand der Technik qualitativ zu steigern....(Patentierungskrise)
>was hast du bloss mit deinen Patenten. Kuck dir mal an wer in der Weltwirtschaft in die vorderen Ränge aufgerückt ist - ganz ohne Patente und haben dabei fleissig unser patentiertes Zeug gekauft. Es geht um Produktivitätsfortschritt der auch ohne Patente möglich ist. Es geht um Arbeitsteilung, Automatisierung usw.
Hallo.
Mit Automatisierung und Produktionssteigerung allein - ohne schützbare INNOVATIVE Produkte als Kompensation - GEHT ES ERST RECHT NICHT. Man rationalisiert jene Löhne weg, aus denen der Zins- und Schuldendienst für die Bedienung der Staatsschulden rekrutiert werden soll (durch die Lohn- und Einkommensteuern) und schafft neue Arbeitslose, die Geld vom Staat sehen wollen..
>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf neue Forschungsfelder auszuweichen, und dort Patente anzumelden... (detto, siehe Gentechnik, Leben, Software etc...)
>>- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
>> Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
>die bekannten Ressourcen sind grösser als je zuvor. Nenn mal einen Rohstoff der knapp wird.
>>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>>"Kultstatus" zu verleihen, was notwendig wäre, will man der Deflation entgehen (siehe Ferrari-Beispiel, Mercedes etc..) Nicht jedes Produkte kann ein solches"Kultprodukt" werden...
>Wir stolpern doch nicht auf imaginären, patentierten Nullwerten in die Zukunft.
Moment. Immatereille Güter wie Schutzrecht auf geistiges Eigentum, Urheberrechte etc. sind keine"imaginären" Werte, und auch keine"Nullwerte". Ihr Wert bemißt sich an den Möglichkeiten, meine Produkte in privilegierter Weise herstellen bzw. vermarkten zu können - und damit die Konkurrenz vom Leibe zu halten. Deshalb kann ich auch mehr Gewinn machen, meine Arbeitnehmer besser entlohnen, schaffe sicherere Arbeitsplätze bei weniger Stress...
Das ist der Sinn des Ganzen.
>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf den DIENSTLEISTUNGS-Sektor auszuweichen, und dort das Geld zu verdienen, was man im Produktiv-Bereich nicht mehr kann - weil Billigimporte, weil Patentkrise usw. usf.
Doch, doch... Typisches Merkmal der US-Wirtschaft. Der Durchschnittsamerikaner macht heute schon 3 Beschäftigungen nebeneinander, weil er in EINER nicht mehr genug verdient... Und warum nicht?.. Weil sein Arbeitgeber die Innovationen nicht ausreichend schützen kann. Nicht einmal in den USA, das für seine rüde Gangart in der Patentpolitik so berühmt ist.... Die US-NewEconomy LÄSST Millionen von Denkknechten DENKEN (die höchste Kunst der Ausbeutung übrigens..) Spuckt der Denkknecht nicht mehr genug schützbares, patentierfähiges, aus - weil das entsprechende Technologie-Feld mit"Patenten zugegepflastert" ist wie es so schön heißt - dann hat der Denkknecht seine Schuldigkeit getan, er mag gehen... Angestellt werden dann weniger gebildete Service- und Verkaufskräfte, die jetzt die in China oder Indien produzierten und von dort importierten HiTech-Produkte zu betreuen haben - um den halben Lohn, klar... und die müssen jetzt 3 Jobs machen, um überleben zu können...[/b]
>Es ist nichts da, weil nichts da sein muss.
>
>>Wie, Staatsschulden erzeugen unnützes Human-Kapital?
>Staatsschulden erzeugen per Subventionen oder per allgemeiner"Ankurbelung" künstliche Biotope - die wenn sie sich selbst überlassen werden ganz schnell wieder verschwinden. Und wer darin sein Plätzchen an der Sonne hatte, wird auf einmal mit einer anderen Realität konfrontiert.
[b]Jaja. Die Biotope mögen vielleicht verschwinden, aber die Staatsschulen samt Ziinseszinsen nicht...;-)
>>Also auf DIE Art, die Sie beschrieben haben, sicher nicht. Es ist der immer größer werdende Druck, den dottore`schen Kettenbrief schließen zu müssen. Der ZWINGT die Leute zu immer raffinierteren neuen Produktideen, die dann wieder eine neue Nachfrage herrvorrufen müssen. Stockt diese Nachfrage samt der Möglichkeit, solche"Neuheiten" (weil sie keine Neuheiten mehr sind, sondern Plagiate!) gewinnbringend zu erzeugen, dann ist Sense. Und die ist jetzt...
>Der Druck wird für einige grösser, weil er für andere (die mit den Staatspapieren) kleiner wird, die eben nichts mehr tun müssen. Je weniger Arbeit es gibt, desto weniger Arbeit gibt es.
>b>Haben wir schon diskutiert. Weniger Arbeiter - weniger Steuereinnahmen, schrumpfender Konsum, steigende Deflation - höhere Staatsverschuldung weil Arbeitslose bezahlt sein wollen usw...[/b]
>Bei den Patenten geht es darum, wie der Kuchen intern verteilt wird. Beim Produktivitätsfortschritt geht es darum den Kuchen grösser zu machen.
Der"Kuchen" kann NUR durch stete Erhöhung des BIO, gesteigertes Wirtschaftswachstum und mehr Exporte größer werden... Und DAS geht aber NUR DANN, wenn Innovation bzw. Neuheit da ist, die TATSÄCHLICH NEU - und somit gewerbl./rechtlich schützbar ist...
Bitte sich mit den grundlegenden Gepflogenheiten im Patentwesen vertraut zu machen! Vieles Wichtige dringt leider nicht ins allgemeine Bewusstsein der Ã-ffentlichkeit...
Lesen Sie auch meine Page:
http://www.sensortime.com/extinct-de0500.html[/b]
mfg
Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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sensortimecom
07.05.2003, 20:06
@ sensortimecom
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Die"Biotope" in den Ämtern verschwinden, die Staatsschulden bleiben.. |
-->>>>>Mann - wenn du den Ast auf dem du sitzt absägst, dann bist du frei, glücklich und hast ein tolles feeling. Das hält nur nicht lange an.
>>>Bestehende, unumgängliche Sachzwänge sind u.a.:
>>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, den bestehenden Stand der Technik qualitativ zu steigern....(Patentierungskrise)
>>was hast du bloss mit deinen Patenten. Kuck dir mal an wer in der Weltwirtschaft in die vorderen Ränge aufgerückt ist - ganz ohne Patente und haben dabei fleissig unser patentiertes Zeug gekauft. Es geht um Produktivitätsfortschritt der auch ohne Patente möglich ist. Es geht um Arbeitsteilung, Automatisierung usw.
Hallo.
Mit Automatisierung und Produktionssteigerung allein - ohne schützbare INNOVATIVE Produkte als Kompensation - GEHT ES ERST RECHT NICHT. Man rationalisiert jene Löhne weg, aus denen der Zins- und Schuldendienst für die Bedienung der Staatsschulden rekrutiert werden soll (durch die Lohn- und Einkommensteuern) und schafft neue Arbeitslose, die Geld vom Staat sehen wollen..
>>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf neue Forschungsfelder auszuweichen, und dort Patente anzumelden... (detto, siehe Gentechnik, Leben, Software etc...)
>>>- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
>>> Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
>>die bekannten Ressourcen sind grösser als je zuvor. Nenn mal einen Rohstoff der knapp wird.
>>>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>>>- Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>>>"Kultstatus" zu verleihen, was notwendig wäre, will man der Deflation entgehen (siehe Ferrari-Beispiel, Mercedes etc..) Nicht jedes Produkte kann ein solches"Kultprodukt" werden...
>>Wir stolpern doch nicht auf imaginären, patentierten Nullwerten in die Zukunft.
Moment. Immaterielle Güter, wie Schutzrecht auf geistiges Eigentum, Urheberrechte etc. sind keine"imaginären" Werte, und auch keine"Nullwerte". Ihr Wert bemißt sich an den Möglichkeiten, meine Produkte in privilegierter Weise herstellen bzw. vermarkten zu können - und damit die Konkurrenz vom Leibe zu halten. Deshalb kann ich auch mehr Gewinn machen, meine Arbeitnehmer besser entlohnen, schaffe sicherere Arbeitsplätze bei weniger Stress...
>Das ist der Sinn des Ganzen.
>>>- Die Erschöpfung der Möglichkeit, auf den DIENSTLEISTUNGS-Sektor auszuweichen, und dort das Geld zu verdienen, was man im Produktiv-Bereich nicht mehr kann - weil Billigimporte, weil Patentkrise usw. usf.
Doch, doch... Typisches Merkmal der US-Wirtschaft. Der Durchschnittsamerikaner macht heute schon 3 Beschäftigungen gleichzeitig, weil er in EINER nicht mehr genug verdient... Und warum nicht?.. Weil sein Arbeitgeber die Innovationen nicht ausreichend schützen kann. Nicht einmal in den USA, das für seine rüde Gangart in der Patentpolitik so berühmt ist.... Die US-NewEconomy LÄSST Millionen von Denkknechten DENKEN (die höchste Kunst der Ausbeutung übrigens..) Spuckt der Denkknecht nicht mehr genug Schützbares, Patentierfähiges aus - weil das entsprechende Technologie-Feld mit"Patenten zugegepflastert" ist wie es so schön heißt - dann hat der Denkknecht seine Schuldigkeit getan, er mag gehen... Angestellt werden dann weniger gebildete Service- und Verkaufskräfte, die jetzt die in China oder Indien produzierten und von dort importierten HiTech-Produkte zu betreuen haben - um den halben Lohn, klar... und die müssen jetzt 3 Jobs machen, um überleben zu können...
>>Es ist nichts da, weil nichts da sein muss.
>>>Wie, Staatsschulden erzeugen unnützes Human-Kapital?
>>Staatsschulden erzeugen per Subventionen oder per allgemeiner"Ankurbelung" künstliche Biotope - die wenn sie sich selbst überlassen werden ganz schnell wieder verschwinden. Und wer darin sein Plätzchen an der Sonne hatte, wird auf einmal mit einer anderen Realität konfrontiert.
>Jaja. Die Biotope mögen vielleicht verschwinden, aber die Staatsschulen samt Ziinseszinsen nicht...;-
>>>Also auf DIE Art, die Sie beschrieben haben, sicher nicht. Es ist der immer größer werdende Druck, den dottore`schen Kettenbrief schließen zu müssen. Der ZWINGT die Leute zu immer raffinierteren neuen Produktideen, die dann wieder eine neue Nachfrage herrvorrufen müssen. Stockt diese Nachfrage samt der Möglichkeit, solche"Neuheiten" (weil sie keine Neuheiten mehr sind, sondern Plagiate!) gewinnbringend zu erzeugen, dann ist Sense. Und die ist jetzt...
>>Der Druck wird für einige grösser, weil er für andere (die mit den Staatspapieren) kleiner wird, die eben nichts mehr tun müssen. Je weniger Arbeit es gibt, desto weniger Arbeit gibt es.
[b]Haben wir schon diskutiert. Weniger Arbeiter - weniger Steuereinnahmen, schrumpfender Konsum, steigende Deflation - höhere Staatsverschuldung weil Arbeitslose bezahlt sein wollen usw...
>>Bei den Patenten geht es darum, wie der Kuchen intern verteilt wird. Beim Produktivitätsfortschritt geht es darum den Kuchen grösser zu machen.
>Der"Kuchen" kann NUR durch stete Erhöhung des BIO, gesteigertes Wirtschaftswachstum und mehr Exporte größer werden... Und DAS geht aber NUR DANN, wenn Innovation bzw. Neuheit da ist, die TATSÄCHLICH NEU - und somit gewerbl./rechtlich schützbar ist...
>Bitte sich mit den grundlegenden Gepflogenheiten im Patentwesen vertraut zu machen! Vieles Wichtige dringt leider nicht ins allgemeine Bewusstsein der Ã-ffentlichkeit...
>Lesen Sie auch meine Page:
>http://www.sensortime.com/extinct-de0500.html
>mfg
>Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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silvereagle
07.05.2003, 20:07
@ Miesespeter
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vollste Zustimmung |
-->Hallo Miesespeter,
danke für diese Ausführungen. Schaden könnte Aufklärung in der Tat nicht. Sie sucht sich ohnehin ihre Wege, Bild gehört eher nicht dazu. Der breiten Masse wird's einmal gehen wie 1918 oder 1945 - alles (oder halt sehr vieles), woran man so fest geglaubt hatte, löst sich einfach in Luft auf. Eine wirklich niederschmetternde Erfahrung, besonders für die Jungen, denen der"Polster" fehlt, um einen solchen Schlag wegstecken zu können. Deswegen geht aber die Welt nicht unter!
Gruß, silvereagle
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silvereagle
07.05.2003, 20:59
@ Uwe
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Wir, der Staat - die große, teure Illusion |
-->Hallo Uwe,
> Du schreibst von der mobilisierbaren"kritischen Masse" und gibst m.E. zu recht dem"Wir" eine tragende Bedeutung, die ich nicht von Dir erwartet hätte.
Gelegentlich ist es einfach notwendig, auch in der Sprache zu sprechen, die andere auch verstehen... ;-) Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht krumm. Ich habe mehrmals festgehalten, dass ein"Wir" keineswegs ausgeschlossen ist, es jedoch immer unwahrscheinlicher wird, wenn die umfasste Anzahl an Individuen ansteigt. Ein klein bisschen mag es ja auch noch bei Staaten, Völkern usw. der Fall sein, aber der Illusionsgehalt übersteigt hier wohl sogar 99,99 %... ;-)
> Die Frage ist m.E., ob es der"kritischen Masse" oder der kritischen Individuen, die sich einen neuen Standard einigen, bedarf, um (festgefahrene, eingesessene oder eben institutionalisierte) Macht zu beseitigen.
>Im ersten Fall setzt Du, so sehe ich es, doch auf das von Dir so verschmähte"WIR" und hättest im Falle einer Unzufriedenheit als Auslöser, bei der einfach nur einer"Heilslehre" hinterher gelaufen wird, recht damit.
Manche Individuen werden versuchen, diese Masse als Katalysator für ihre eigenen Ziele zu verwenden. Davon können wir wohl ausgehen.
> Im zweiten Fall läuft es aus meiner Sicht darauf hinaus, dass ein einvernehmlicher Standard nicht erzielbar ist, da sich eine Gruppe wohl einigen kann, bei zwei nebeneinander lebenden Gruppen, mit sich überschneidenden Interessenbereichen, die Einigung schon gesteigerte Kompromissbereitschaft erfordert und mit zunehmender Anzahl von Gruppen, die eben die Notwendigkeit haben, Außenbeziehungen gegen-/miteinander zu regeln, nahezu unmöglich scheint, einen einvernehmlichen Standard zu erstellen, unterstellt man unsere Vorstellung von Zivilisation in ihrem heutigen Entwicklungsstand (Arbeitsteilung, gleichartige Energienutzung...).
Nun ja, man könnte daraus auch schliessen, dass der (für uns nicht anders vorstellbare)"staatliche Überbau" im Grunde nur so klein wie möglich zu sein braucht, um eine möglichst große Gemeinschaft in Frieden und gegenseitigem Respekt zu"vereinen".
> Die Hauptfrage ist also m.E. nicht, wie groß muss die Unzufriedenheit sein, sondern die, wie sieht eine Lösungsansatz aus, für dessen Umsetzungsversuch sich das"Wagnis des Wandels" lohnt, da in seinem Ansatz die"Geburtsfehler" in Form neuer institutionalisierte Herrschaft, die sich als Gewaltmacht entpuppt, nicht enthalten sind.
Klar, die Hoffnung stirbt zuletzt. Unzufriedenheit kann aber wieder ein guter Katalysator für Neuerungen sein. Eine"satte" Gesellschaft wird kaum zu revoltieren beginnen... ;-)
> Das man dann für einen solchen Ansatz die BILD-Zeitung instrumentalisiert (ich träume laut), könnte eine Vorstellung sein, die allerdings nichts mit individueller Gestaltungsfreiheit zu tun hat, dennoch eben zur Meinungsmultiplikation, zur Erzeugung des Wir-Gefühls (es ist"unsere Sache") notwendig und hilfreich ist.
Verlass Dich drauf, Uwe: Wenn die Bildzeitung auf den Zug aufgesprungen ist, wird es möglicherweise Zeit, wieder die Seiten zu wechseln... ;-) Dann haben sich ein paar der oben kryptisch angedeuteten Individuen unserer Vorarbeiten hier schon bemächtigt... ;-)
> Es gilt also den minimalen Standard zu beschreiben ("Minimalstaat"), den Grad seiner Notwendigkeit und seine Aufgaben, so dass vielleicht doch die Bedeutung der Worte"Der Staat, das sind wir!" einen Sinn in der Hinsicht macht, dass man mit dessen Regelwerk eins ist und dieses vor Angriffen und Aushöhlung/"Blasenbildung" zu schützen bereit ist.
Mir kommt vor, in irgend einer witzigen Art und Weise sind wir beide ziemliche Romantiker und Träumer von sogenannten"besseren, aber lange verblichenen Zeiten". ;-) Is ja auch was... ;-) Ich für meinen Teil möchte es nicht missen.
Von einem gewissen (biologischen) Standpunkt aus betrachtet, ist der einzige"Systemfehler" der menschliche"Verstand", also das Ego. Kein Tier hat es in auch nur annähernder Form so stark ausgeprägt wie der Mensch. Der Verstand erzeugt erst den Kurzschluss, weil er darüber sinniert, was er nun eigentlich sei. Wie ein Mikrofon, das sich dem Lautsprecher nähert, um dann ja quasi in sich selbst hineinzuhören. Das Ergebnis wird Dir als Techniker ja bekannt sein... ;-) Zum"Ausgleich" für diese erlebte Unvollkommenheit sucht man Trost und Ersatz in allerlei (vermeintlich) Höherem... und die entsprechenden Illusionen ("Wir","Ich","Gott","Kollektiv","Staat","Stamm" usw.) dienen dann manchen als willkommene Werkzeuge für ihre, im Grunde höchstpersönlichen Ziele.
No way out. Wouldn't want to miss it for the world.
Gruß, silvereagle
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