Euklid
08.05.2003, 19:23 |
Einkommensteuersätze international Thread gesperrt |
-->Interressant ist nicht nur die Höhe der Steuern sondern ab wann der Höchstsatz bezahlt werden muß.
Spanien 48,0 Prozent ab 60400 Euro
USA 44,8 Prozent ab 297350 Euro
Schweiz 40,5 Prozent ab 751110 Euro
Deutschland 48,5 % ab 50210 Euro.
Fällt hier jemand etwas auf?
Obwohl die Preise in Deutschland höher liegen als in Spanien greift in Spanien der volle Steuersatz erst ab 60400 Euro.
Zusätzlich sind die Mieten dort erheblich billiger als hier sodaß eigentlich unser Wert mindestens 10000 Euro über dem spanischen Satz sein müßte.
Deutschland ist Hochsteuerland plus Hochlohnland brutto plus Niedrignettolohnland.
Gruß EUKLID
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JN++
08.05.2003, 19:34
@ Euklid
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Aber, aber |
-->>Deutschland 48,5 % ab 50210 Euro.
Das wird doch nur auf das"zu versteuernde Einkommen" erhoben. Nach RV, AV und KV bleiben davon höchstens 40000 übrig. Mit Steuersparmodell kannst Du auch Einkommen über 100k auf 0 herunterrechnen ;-)
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Euklid
08.05.2003, 19:42
@ JN++
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Re: Aber, aber |
-->>>Deutschland 48,5 % ab 50210 Euro.
>Das wird doch nur auf das"zu versteuernde Einkommen" erhoben. Nach RV, AV und KV bleiben davon höchstens 40000 übrig. Mit Steuersparmodell kannst Du auch Einkommen über 100k auf 0 herunterrechnen ;-)
Ich mag kein Steuersparmodell mehr.
Das ist in Zukunft lediglich das Verlagern von Steuern.
Da immer mehr Vergünstigungen abgebaut werden erlebt jeder der hier meint noch irgend etwas zu erben mit Sicherheit Schiffbruch.
Ich möchte nur auf die Steuermodellsparer in Ostdeutschland aufmerksam machen.
Davon sind inzwischen mehr als die Hälfte pleite.
Wer Steuersparmodelle jetzt noch macht muß auch für die Ausgaben aufkommen denn immerhin muß ja Zins und Tilgung dafür verdient werden.
Dann ist aber in der Tretmühle.
Da sind mir Nichsteuersparmodelle und trotzdem Nullsteuer lieber.
Dann muß man nicht in der Tretmühle bleiben.
Alles was jetzt noch mühsam zusammengerafft wird landet am Ende beim Fiskus.
Denk dran daß Eigentum verpflichtet.
Gruß EUKLID
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Tobias
08.05.2003, 19:58
@ Euklid
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Isle of Man: 18% ab 10.000 GBP; als ltd. flat fee 400 GBP (Jahrespauschalsteuer) |
-->*Heul*
Gruß!
Tobias
<ul> ~ Hier geht's ins Paradies... -></ul>
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kingsolomon
08.05.2003, 20:03
@ Euklid
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Re: Einkommensteuersätze international |
-->... in die berühmte tessinische Enklave, schlimmstenfalls lässt sich dort
die EkSt im Dorfcasino verdienen. Und wer mal in London gelebt hat, den können
die Mieten auch nicht mehr schocken *gg*
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Albrecht
08.05.2003, 20:05
@ Euklid
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Re: Einkommensteuersätze international |
-->>Fällt hier jemand etwas auf?
>Obwohl die Preise in Deutschland höher liegen als in Spanien greift in Spanien der volle Steuersatz erst ab 60400 Euro.
>Zusätzlich sind die Mieten dort erheblich billiger als hier sodaß eigentlich unser Wert mindestens 10000 Euro über dem spanischen Satz sein müßte.
>Deutschland ist Hochsteuerland plus Hochlohnland brutto plus Niedrignettolohnland.
>Gruß EUKLID
Von irgendwo müssen doch die EG-Subventionen für Portugal, Spanien, Griechenland, demnächst Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland und in ein paar Jahren TÜRKEI kommen.
Gruß
Albrecht
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nasowas
08.05.2003, 20:50
@ Albrecht
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Re: Einkommensteuersätze international |
-->>Von irgendwo müssen doch die EG-Subventionen für Portugal, Spanien, Griechenland, demnächst Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland und in ein paar Jahren TÜRKEI kommen.
>Gruß
>Albrecht
Und nicht zu vergessen: Von irgendwem müssen schließlich auch die dt. Berufspolitiker bezahlt werden. Der übergroße Bundestag, und die 16 Landesparlamente. Man zeige mir ein Land mit vergleichbar vielen Berufspolitikern und sei es nur auf die Einwohner umgerechnet.
Ach und da wären noch die staatlich finanzierten Parteistiftungen (das Wort Stiftungen ist hier wohl fehl am Platz) die auf der ganzen Welt ihre Niederlassungen unterhalten, um ausgedienten Parteisoldaten ein kleines Zubrot zu verschaffen. Hat irgend ein Land etwas vergleichbares? Ich glaube Deutschland ist einfach einmalig.
Gruß
Stefan
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Albrecht
08.05.2003, 21:09
@ nasowas
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Re: Einkommensteuersätze international |
-->>>Von irgendwo müssen doch die EG-Subventionen für Portugal, Spanien, Griechenland, demnächst Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland und in ein paar Jahren TÜRKEI kommen.
>>Gruß
>>Albrecht
>Und nicht zu vergessen: Von irgendwem müssen schließlich auch die dt. Berufspolitiker bezahlt werden. Der übergroße Bundestag, und die 16 Landesparlamente. Man zeige mir ein Land mit vergleichbar vielen Berufspolitikern und sei es nur auf die Einwohner umgerechnet.
>Ach und da wären noch die staatlich finanzierten Parteistiftungen (das Wort Stiftungen ist hier wohl fehl am Platz) die auf der ganzen Welt ihre Niederlassungen unterhalten, um ausgedienten Parteisoldaten ein kleines Zubrot zu verschaffen. Hat irgend ein Land etwas vergleichbares? Ich glaube Deutschland ist einfach einmalig.
>Gruß
>Stefan
Nicht zu vergessen der"Deutsche Steinkohlebergbau" Subvention pro Beschäftigtem höher, als der Verdienst eines Durchschnittsbergmanns!!!!!!!
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fridolin
08.05.2003, 21:17
@ nasowas
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Beispiel |
-->Und nicht zu vergessen: Von irgendwem müssen schließlich auch die dt. Berufspolitiker bezahlt werden. Der übergroße Bundestag, und die 16 Landesparlamente. Man zeige mir ein Land mit vergleichbar vielen Berufspolitikern und sei es nur auf die Einwohner umgerechnet.
Da kann ich Dir ein Beispiel nennen - New Hampshire (Bundesstaat im Nordosten der USA). Bevölkerung ca. 1,2 Millionen, Repräsentantenhaus hat aber 400 Abgeordnete. In der englischsprachigen Welt soll nur der US-Kongreß und das englische Parlament größer sein.
Trotzdem können die Leute finanziell ganz gut damit leben. Die Methode ist geradezu genial. Die Bezahlung der Abgeordneten ist in absoluter Höhe in der Verfassung des Bundesstaates festgeschrieben. Und da Verfassungen ziemlich selten geändert werden, in den USA noch seltener, ist die letzte Anpassung irgendwann um 1870 herum gewesen. Seitdem bekommen die $100 - pro Jahr wohlgemerkt.
Sollten wir uns vielleicht mal überlegen. *LOL*
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nasowas
08.05.2003, 21:29
@ fridolin
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Re: Beispiel |
-->>Bevölkerung ca. 1,2 Millionen, Repräsentantenhaus hat aber 400 Seitdem >bekommen die $100 - pro Jahr wohlgemerkt.
>Sollten wir uns vielleicht mal überlegen. *LOL*
Also damit könnte ich auch leben und ich würde jede Wette eingehen, dass die Qualität des Durchschnittsabgeordneten sich nicht verschlechtern würde bei einer solchen Bezahlung. Da ist ja ein einfacher deutscher Stadtrat teurer. Aber im Ernst. An der Bezahlung des einzelnen MdB habe ich nicht mal was auszusezten. (abgesehen davon, was man steuerfreie Kostenpauschale nennt:-( ) Was mir übel aufstößt ist vielmehr die Anzahl dieser Leute, denen Qualifikationen etc. fehlen, die zum großen Teil keine Erfahrungen im nicht politischen Berufsleben haben und die sich selbst einschätzen als seien sie irgendwelche Supermanager.
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Baldur der Ketzer
08.05.2003, 21:38
@ kingsolomon
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Re: Campione |
-->>... in die berühmte tessinische Enklave, schlimmstenfalls lässt sich dort
>die EkSt im Dorfcasino verdienen. Und wer mal in London gelebt hat, den können
>die Mieten auch nicht mehr schocken *gg*
Hallo, kingsolomon,
die Mieten sind nicht höher als in Liechtenstein oder München.
Wenn Du Residenza hast, lassen sie Dich aber nicht mehr rein ins Casino.
Seit dem Wegfall des Spielbankenverbots wird aber in Lugano eines sein, ist ja gegenüber.
Es geht dort wirklich so fair zu, wie behauptet wird. Bloß die ganz reißerischen Behauptungen sollte man nicht glauben.
Zu all den Vergünstigungen kommen die regelmäßigen Steueramnestien. Und die südliche Klimatik.
Übrigens, fahr mal wieder hin, der Neubau des Casinos in Campione ist atemberaubend (noch nicht fertig, aber schon hochgezogen, wird gerade mit Sandstein verkleidet, neue Tiefgarage behebt demnächst die Parkplatznot). Essen kann man z.B. im LaCandida am Bootsanlegersteg.
Der Bau allein ist einen Ausflug wert.
beste Grüße vom Baldur
<ul> ~ eines der bisher ertragreichsten Casions überhaupt, besser als Monaco allemal</ul>
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kingsolomon
08.05.2003, 22:11
@ Baldur der Ketzer
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Re: Campione |
-->Hi Baldur,
danke für das Update; war das letzte Mal da, als die Vorbereitungen für das neue
Casino begannen.
viele Grüsse
ks
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Sascha
09.05.2003, 03:24
@ Euklid
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Einkommensteuersätze international / Anmkerung dazu |
-->Hallo!
Sich darüber aufzuregen bringt meines Erachtens nicht viel.
Denn: Deutschland ist einfach durch die Lasten der Wiedervereinigung in diesem Punkt schon etwas"fortgeschrittener". Die Kosten waren SEHR hoch und es KOSTET immer noch Jahr für Jahr massiv Kohle weil dadurch Kosten für das Rentensystem oder die Arbeitslosenversicherung stark angestiegen sind.
Nur: Wem willst du es in die Schuhe schieben, daß die Wiedervereinigung Geld gekostet hat? Zum Nulltarif hätte man sie keineswegs schultern können.
Der Staat hat nach dem Grundgesetz die Aufgabe für möglichst gleiche Lebensbedingungen im Bundesgebiet zu sorgen. Dies ist auch sinnvoll da sonst massivste Wanderbewegungen innerhalb eines Staates entstehen können.
Soll heißen: Hätte man die DDR nicht massiv mit Gelder aufgepäppelt so hätte es durchaus sein können, daß alle die wandern können auch gewandert wären. Und zwar gen Westen. Diese Wanderbewegung fand so und so statt nur wäre sie dann noch wesentlich drastischer/stärker ausgefallen.
Folge: Diejenigen die kaum wandern können (vor allem alte Menschen) wären hängengeblieben während das halbe Ostdeutschland sich Richtung Westen bewegt hätte. Die Folgen wären noch katastrophaler geworden als sie so schon sind. Zurückgeblieben wäre ein boomender Westen während der Osten noch aussehen würde wie zu DDR-Zeiten und hauptsächlich nur noch ältere Menschen dort wohnen würden.
Ich will es nicht übertreiben aber mich erinnern solche innerstaatlichen Zustände an Italien. Reicher Norden, extrem armer Süden...
1. Es gab kein Patenrezept wie man"am besten" ein sozialistisches System (so wie es gewachsen ist) in ein kapitalistisches überführt. Man hätte sich über hunderte einzelne Fragen wohl totdiskutieren können und wäre dennoch zu keiner guten oder fairen Lösung für alle gekommen.
Beispiel Rente: Es ist Fakt, daß die durchschnittliche Ost-Rente höher ist als die im Westen. Vor allem in Bezug auf die Frauen (siehe Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes). Die einen behaupten die Frauen haben ja all die Jahre hindurch gearbeitet und müßten damit diese Jahre ja als Arbeitsjahre angerechnet bekommen. Die anderen halten entgegen, daß es nicht so sein kann da der Druck fehlte oder das Arbeitstempo ein anderes war. Ich verstehe beide Seiten. Wer will denn um Himmels Willen wissen welche Bewertung fair gewesen wäre. Meiner Meinung nach gibt es schlicht und einfach keine Lösung die allen gerecht wird.
Gleichwohl sage ich, daß Ausfalljahre von Frauen infolge der Kindererziehung den Arbeitsjahren gleichgestellt gehören. Zumindest besteht hier m.E. angesichts des demographischen Problems das wir kaum noch Nachwuchs haben akuter Handlungsbedarf. Mit 100 Euro mehr Kindergeld oder anderen Lächerlichkeiten fördert man nicht mehr die Familie.
Eine Familie zu haben bedeutet einerseits immense Kosten als auch andererseits Zeitbedarf. Was den Zeitbedarf angeht kann es von Staatsseite her ja nur gewünscht sein, daß die Eltern sich auch ausgiebig um die Kleinen kümmern können. Wenn aber Familien gezwungen werden (durch Kostendruck und Existenzdruck), daß beide Eltern fast schon arbeiten gehen MÜSSEN wenn sie nicht unter die absolute Armutsgrenze fallen wollen dann können Eltern sich immer weniger um die Kleinen kümmern.
Ein amerikanisches Magazin hat doch glaube ich mal errechnet was es durchschnittlich kostet ein Kind großzuziehen. Ich glaube es waren rund 500.000 DM oder gar 500.000 US-$. Das ist zwar fast das doppelte aber nehmen wir nur mal an es war in DM. Dann ist doch klar, daß das lächerliche Kindergeld bei weitem nicht mehr ausreicht. Denn Kinder zu haben bedeutet, daß man mehr Wasserverbrauch hat und hört damit auf, daß man eine größere Wohnung haben muß und dadurch wieder höhere Heizkosten und höhere Kosten wenn man in Urlaub gehen möchte usw. usw. Deswegen bin ich eindeutig dafür die Familien endlich mal zu fördern. Und zwar richtig! Sonst werden wir irgendwann bezüglich der Demographie die Rechnung präsentiert bekommen.
An Euklid:
1. Du vergleichst Deutschland mit Spanien. Welche Forderung stellst du angesichts der hohen Kosten der Wiedervereinigung an das deutsche Steuersystem? Du kannst nicht ernsthaft erstaunt darüber sein, daß hierzulande die Steuern durch diese immensen Kosten natürlich höher sein MÜSSEN.
2. Spanien wirtschaftet nicht viel besser als Deutschland. Wenn überhaupt? Es gibt dort genauso Korruption, genauso Verschwendung von Steuergeldern und genauso total verrückte Gesetze. Manche gehen nach Spanien lassen sich für zwei Wochen einstellen, werden arbeitslos und erhalten dort auch Arbeitslosenunterstützung. Dies nur als ein Beispiel.
3. Du sagst richtig, daß die Preise dort tiefer liegen. Allerdings: Auch die Löhne liegen tiefer. Das das Steuersystem vielleicht einem Spanier noch etwas mehr Netto läßt als in Deutschland muß ich wohl bestätigen. Aber das es den Spaniern generell besser geht als uns mag ich schon bezweifeln. Wir sehen - als Touristen - häufig nur das moderne Spanien. Im Landesinneren sieht das Leben in den kleinen Dörfern teilweise ganz ganz anders aus. Auch dürfen wir nicht den Fehler machen das spanische Leben in Touristengebieten mit unserem zu vergleichen. Das Bild ist verzerrt denn
a) in den Touristengebieten Spaniens (v.a. die Küste) machen auch viele Spanier aus dem Landesinneren Urlaub. Man denkt dann häufig zu vorschnell, daß die Spanier so locker drauf sind. Dabei sind es auch nur Leute die arbeiten müssen und dort halt in ihrem Jahresurlaub sich mal richtig gehen lassen oder sonnen und die Cocktails trinken.
b) in den Touristengebiete gibt es viel Vergnügungsmöglichkeiten, viel Strand, viele moderne Einrichtungen, viele Supermärkte, wahrscheinlich auch höhere Löhne im Vergleich zum Landesinneren. Es ist nichts neues, daß ein Lebensstandard-Gefälle gerade auch in Spanien zwischen Touristengebieten und dem Rest des Landes besteht.
c) Sicher kann man sagen, daß die Eigentumsquote an Immobilienbesitz in Spanien höher ist als in Deutschland. Das ist allgemein bekannt. Allerdings muß man häufig auch den Rest drumherum betrachten. Die Quote allein sagt m.E. überhaupt nichts aus. Das ist eine Zahl und mehr auch nicht. Man muß sich auch ansehen welches Eigentum es hauptsächlich ist. Ein direkter Vergleich der Quoten hat kaum Aussagekraft. Spanische Häuser und spanische Hütten im Landesinneren sind durchschnittlich gesehen von wesentlich schlechterer Bausubstanz als Häuser in Deutschland. Die Bau-Vorschriften bzw. Bau-Normen sind viel lockerer. Außerdem sind auch die Grundstückspreise viel billiger im Durchschnitt. An der Küste mögen sie in einigen Gebieten (Benidorm & Co.) explodiert sein aber im Landesinneren in der"Pampa" sind die Grundstückspreise wesentlich tiefer als in Deutschland. Das hat auch oft seinen Grund denn das Land ist schlechter, die Infrastruktur (Verkehrsanbindung, Anbindung an Strom, Wasser, Kabelnetze, Internet, Flughäfen, Bahnverbindungen, Erdgas,... ) ist wesentlich schlechter als bei uns.
Wenn die Spanier die gleichen Häuser bauen wie wir und die selbe Infrastruktur haben werden sich deren Preise unseren angleichen.
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Generell sage ich immer, daß man auch als Mensch alle Standortfaktoren betrachten muß. Hat man in Spanien eine Perspektive? Will man überhaupt dort leben? Kann man spanisch? Gefällt einem die Kultur? Kann man seinen Beruf dort unten überhaupt sinnvoll ausüben? Das sind nur ein paar Beispielfragen. Es gibt sicher noch mehr.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß Spanien oder auch ein anderes Auswanderungsland (in den letzten Jahren war ja vor allem die USA beliebt) mit einer"Insel der Glückseligen" gleichzusetzen ist. Auch dort existieren die meisten Probleme die unser Land hat in gleicher oder ähnlicher Weise. Es ist nur so, daß der eine oder anderer Industriestaat mal etwas weiter oder weniger weit fortgeschritten ist was den Verschuldungsgrad oder den Entwicklungsgrad angeht.
Und immer bedenken muß man: Deutschland hatte die Kosten der Wiedervereinigung und deswegen haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht was ein Sinken des Lebensstandards wahrscheinlicher macht.
In anderen Ländern wie Spanien, den USA & Co. wird das aber - auch wenn es vielleicht ein wenig länger dauert - auch kommen. Und letztendlich werden auch in der spanischen Regierung, den spanischen Behörden und Verwaltungen Fehler gemacht (es sind auch nur Menschen), Gelder veruntreut, Steuergelder verschwendet oder für einen Spanier nicht sinnvoll ausgegeben. Auch in Spanien ärgern sich die Spanier über ihre Regierung wenn sie mal wieder einen Vorschlag bringt der öffentliche Demonstrationen gegen einen Krieg stark eindämmen soll oder gar unter Strafe stellen soll. Auch die spanische Regierung weiß scheinbar das es fünf vor zwölf ist.
Und vegleicht man den Lebensstandard der Spanier mit dem der Deutschen so fällt auf, daß die Verbreitung von Fernsehgeräten, über das Internet bis hin zu Autos und Computern häufig nicht nur unter der Deutschlands liegt sondern sogar STARK darunter. Und es nicht so, daß die Spanier es sich nicht nur nicht leisten wollen und das Geld einfach einsparen. Nein sie können sich vieles was wir haben häufiger als wir auch gar nicht kaufen oder haben nicht die Möglcihkeit es zu bekommen (weil beispielsweise die Infrastruktur fehlt für Internet).
Und viele technische Geräte die gerade in deutschen Haushalten häufig zur Selbstverständlichkeit oder Grundaustattung gehören sind in Spanien im Gegensart zu Deutschland sogat teurer und nicht billiger!
Betrachte ich DEUTSCHLAND in all seinen Vor- und Nachteilen für mich als Einwohner so muß ich sagen, daß es uns hier doch - obwohl es mittlerweile jetzt spürbar bergab geht - alles in allem noch immer recht gut geht. Wenn ich mit den wohl rund 200 Staaten die es weltweit gibt Vergleiche anstellen würde so liegen wir vielleicht nicht mehr auf Platz 10 im Wohlstand aber immer noch auf Platz 20.
a) Es kann nicht immer nur nach oben gehen. Nebenbei ein altes Sprichwort: Je höher man steigt desto tiefer kann man auch Fallen
b) Wir können nicht immer zu den Besten gehören. Die Zeiten ändern sich
Abschließend möchte ich nochmals erwähnen, daß es nichts neues ist, daß Deutschland sehr hohe wenn nicht die höchsten Steuersätze hat. Ich denke jedoch, daß es nicht viel bringt sich darüber jeden Tag den Kopf zu zerbrechen. Es ist teilweise durch die Wiedervereinigung bedingt. Sicher wurden Fehler gemacht. Und sicher hätte man im Nachhinein vielleicht einiges anders machen können. Doch: Im Nachhinein ist man oft schlauer. Fehler werden außerdem überall gemacht. Menschen sind nur Menschen. Fehler passieren. Sie sollten nicht passieren. Man sollte Kritik üben und auf die Fehler hinweisen und sie beim Namen nennen aber es bringt nichts tausenmal die Folgen der Fehler zu erwähnen. Irgendwann - wenn die Kritik aufgenommen wurde - sollte man das Thema auch ad acta legen und wieder nach vorne schauen. Wichtig ist auch, daß man wieder nach vorne schaut denn an gemachten Fehlern in der Vergangenheit ist nichts mehr zu ändern. Wir sollten unsere Zeit mehr darauf konzentrieren wie wir die Fehler wieder ausmerzen, konkrete Vorschläge bringen, Ideen bringen.
> Spanien 48,0 Prozent ab 60400 Euro > USA 44,8 Prozent ab 297350 Euro > Schweiz 40,5 Prozent ab 751110 Euro > Deutschland 48,5 % ab 50210 Euro. > Fällt hier jemand etwas auf? > Obwohl die Preise in Deutschland höher liegen als in Spanien greift in > Spanien der volle Steuersatz erst ab 60400 Euro. > Zusätzlich sind die Mieten dort erheblich billiger als hier sodaß eigentlich > unser Wert mindestens 10000 Euro über dem spanischen Satz sein müßte.
Du schreibst und forderst indirekt, daß unser Wert mindestens 10000 Euro über dem spanischen Satz sein müßte.
Ich meine: Es wäre schön wenn es so wäre und es wäre wünschenswert. Doch ist es realistisch? Spanien hatte keine Wiedervereinigungskosten. In Spanien herrschen andere Verhältnisse. Spanien hat eine andere Kultur, eine andere Geschichte, die Menschen andere Einstellungen, andere Gesetzte, andere Preise, ist eher ein Land das uns gegenüber noch Nachholbedarf hat in vielen Punkten (Infrastruktur bis hin zum durchschnittlichen Lebensstandard). Verschiedene Staaten sind nicht immer einfach vergleichbar. Und ich denke wenn sich diese Dinge angleichen und die Spanier im gesamten Land und nicht nur an der Küste genausoviele Autobahnen haben wollen wie wir und eine genausogroße Produktauswahl haben möchten und genausoviele große Supermärkte und genausoviele technische Geräte die das Leben einfacher machen haben wollen werden um ganz grob darauf noch einzugehen auch dort zwei Probleme erkennbar werden
a) Auch dort steigen die Ausgaben. Z.B. für die viel viel größer gewordene Infrastruktur und alleine deren Instandhaltungskosten für den Staat.
b) Auch dort steigt die Arbeitslosigkeit durch höhere Produktivität
Fazit:
1. Da würde sich vieles angleichen im Vergleich zur BRD.
2. Man muß vorsichtig sein wenn man glaubt in Spanien oder anderen potentiellen Auswanderungsregionen sei alles besser, billiger, lockerer, einfacher oder schöner.
Viele Grüße
Sascha
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Tassie Devil
09.05.2003, 05:04
@ Sascha
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Re: Einkommensteuersätze international / Anmkerung dazu |
-->Hi Sascha,
>Beispiel Rente: Es ist Fakt, daß die durchschnittliche Ost-Rente höher ist als die im Westen. Vor allem in Bezug auf die Frauen (siehe Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes). Die einen behaupten die Frauen haben ja all die Jahre hindurch gearbeitet und müßten damit diese Jahre ja als Arbeitsjahre angerechnet bekommen. Die anderen halten entgegen, daß es nicht so sein kann da der Druck fehlte oder das Arbeitstempo ein anderes war. Ich verstehe beide Seiten. Wer will denn um Himmels Willen wissen welche Bewertung fair gewesen wäre. Meiner Meinung nach gibt es schlicht und einfach keine Lösung die allen gerecht wird.
Nein, da hast Du vollkommen Recht, es allen Recht getan ist eine Kunst die niemand kann.
Aber: die Rentenversicherung war damals noch ein Topf, der im Wesentlichen ausschliesslich von den versicherungspflichtigen Beitragszahlern gespeist und im Wesentlichen ausschliesslich an die West-Rentenempfaenger als ehemalige Beitragszahler ausgeschuettet wurde.
Die Ostrentner/innen als Niemals-Beitragszahler haetten von den Sozialaemtern finanziert werden muessen, denn dort haetten sie hineingehoert und waeren vom Steuerzahler finanziert worden.
Bei aller Sympathie, aber das Risiko der Ostrentner kann nicht das Risiko der Westrentner gewesen sein.
Verhungert ist noch keiner als Kunde beim deutschen Sozialamt, vor allem die auslaendischen Kunden sahen noch 1994 sehr wohlgenaehrt aus, manche der fetten Anatoltrutscheln haben kaum mehr durch die Rollstuhlfahrertueren gepasst, ein fluechtiger Bekannter von mir hat mal einer Uetzelpruetzel mit dem rechten Fuss kraeftig nachhelfen muessen. [img][/img]
Das Grossverbrecherduo Kohleone und Norbert Bluem - aba die Raendae is sischa -hat die Ostrentner direkt an die West-Rentenkassen angedockt, man hat so getan, als ob die seit Jahrzehnten dort reingezahlt haetten. Der Topf wurde augenblicklich zum beidseitig offenen Walzzylinder umgeformt.
Die Angaben ueber Ostlebensarbeitszeiten sind damals sehr grosszuegig gehandhabt worden, bereits eine Zeugenaussage eines anderen Ostlers waren in aller Regel ausreichend.
Nach Berechnungen der gesamten Ostrentenangaben sind entweder Teile der Ostrentner abhanden gekommen, oder sie muessen zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung der BRD Jahre voraus gewesen sein.
Das Duo Kohl/Bluem lies auf diese Art und Weise die Westrentenzahler bluten, die Kassen der Sozialaemter blieben davon unbelastet, was wiederum der Industrie Milliarden ersparte.
Desweiteren blieben dadurch die Kassen der Sozialaemter fuer weitere Jahre"politisch verfolgten" Asylanten aller Herren Laender sperrangelweit offen.
Denkst Du immer noch, dass es keine bessere Loesung gegeben habe?
>Viele Grüße
>Sascha
Gruss
TD
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LHH
09.05.2003, 12:53
@ fridolin
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weiss nicht, sind sicher alle gekauft |
-->Es gab Zeiten z.b. in Texas, da kam jemand während dem das pralament in Texas tagte rein und sagte ich gebe jedem 10000 Dollar der so und so stimmt.
Bei 100 Dollar lohn, wer wird Nein sagen?
Also das Problem ist zu tifer politiker lohn führt zu koruption und bestechung usw. Die andere Frage ist wie hoch soll der lohn sein, dass das beste Kosten/Korruptions verhältniss vorhanden ist?
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