LHH
09.05.2003, 15:18 |
4 Grundsätzliche Probleme unseres Wirtschafstsystem Thread gesperrt |
-->Einige Gedanken eines laien.
1. Zuwenig genug gut bezahlte nachgefragte und machbare Arbeit
Dies ist wohl das Hauptproblem.
Es gibt genug Arbeit und genug Güter für jeden Menschen.
Doch bestimmte Arbeit wird nicht gemacht und daher auch nicht genügend Güter für alle Menschen hergestellt, weil ES SICH NICHT LOHNT.
Es gibt nur wenige Güter die für zumindest fast jeden Menschen hergestellt werden, die lebenswichtigen,
(aber auch nur weil es so einfach ist und/oder subventioniert wie die Landwirtschaft. Es handelt sich dabei aber wohl um die best investierte Subvention, so dass ein Nahrungsmittel überschuss vorhanden bleibt).
aufgrund dessen das die bezahlt werden, zwangsweise weil es um leben und tod geht oder weil der eogismus vieler Menschen (welche Kulturelle Grundwerte einiger Religionen haben) doch nicht ganz so weit geht andere Menschen deswegen verhungern zu lassen, zumindest nicht zu offensichtlich. Weiss ich nichts davon das Leute verhungern ist es mir egal.
Ein weiteres Problem ist das es nicht nur Arbeit gibt die nicht gemacht wird weil sie nicht bezahlt wird, sondern das es auch Arbeit gibt die niemand macht weil zuwenig die Fähigkeit dazu besitzen.
Eine weitere Sache ist das viele Arbeiten so effizient gemacht werden können, dass sehr wenig Arbeiter genug produzieren können für die ganze Welt.
Somit gibt es von der Arbeit und somit vom VERDIENEN ausgeschlossenen Menschen, die entweder keine nachgefragte Fähigkeit haben, überflüssig sind oder aus anderem Grund nicht arbeiten können.
Eine kleine Arbeitslosigkeit ist nicht unbedingt schlecht, da bei 0% Arbeitslosigkeit die Arbeitnehmer zu stark sind. Bei zu grosser Arbeitslosigkeit sind aber die Arbeitgeber zu stark.
Das Problem ist das weltweit zu viele Menschen davon betroffen sind.
2. Zu grosse Ungleichverteilung des Geldes
Egal wie das geschieht. Es geschieht. Ob nun mit Zins oder ohne. Ob nun mit Statsverschuldung oder ohne. Ob nun mit Korpution oder ohne. Völlig egal, über kurz oder lang geschah dies immer so. Manchmal gibt es zwar neue Reichen und Reiche die verarmen, aber normalerweise gib es immer eine Reiche minderheit die den grossteil des Geldes, Infrastruktur, Unternehmen und Immobilien besitzt.
Weltweit gesehen war das immer so. Es kann sein das ganze Regionen Reich und wohlhabend sind oder in Zeiten des Globalen Marktes sogar ganze Länder. Es kann aber auch sein das innerhalb von 1000 Metern superreiche und Slumsbewohner nebeinander wohnen. Schlussendlich ist das egal.
Grundsätzlich ist es fair das es Menschen gibt die mehr haben und andere die weniger haben, wenn das erarbeitet wird. Problematisch wird es dann wenn der egoismus zu gross wird und der Reiche seine soziale Verantwortung die sein Reichtum mit sich bringt nicht mehr hat. Wenn nicht alle Reiche ihre Soziale Verantwortung wahrnehmen, dann ist es die Katastrophe. Egal was für Gründe sie auch immer haben die soziale Verantwortung abzulehnen, sobald zu viele nur noch für sich schauen beginnt die Katastrophe.
3. Die Wirtschaft ist mehr Mafia als Wirtschaft
Die verfolgte Kriminalität ist doch nur peanuts, sind doch nur kleinigkeiten. Polizei ist zwar schon nötig, um eine gewisse Gewalteindämmung zu erreichen, was in Städten nicht anders möglich ist.
(Ich bin sicher auch in einer Idealen Stadt gäbe es Kriminalität und burtalität. Wer hat nicht schon daran gedacht gewaltätig zu sein AUS NICHT WIRTSCHAFTLICHEN GRÜNDEN? und wie viele davon wären es auch wenn sie nichts zu befüruchten hätten?
In gewisser Weise ist das aber nur Opium fürs Volk für wohl Marx sagen. Denn bei der Wirtschaftskriminalität geht es sicher um Milliarden, die schlussendlich von unten nach oben umverteilt werden.
Sie verhindert auch wirtschaftliche Chanchengleichheit und schützt die mächtigen und reichen. Vor allem wenn es um revolutionäre Produkte geht die ganze Wirtschaftszweige verändern würden, die nicht gerade von einem internationalen unangreifbaren Riesen Konzern kommen, wird nicht einmal vor Mord zurück geschrekt um sie zu verhindern.
Auch die Politik wird instrumentalisiert.
Es gibt z.b. in Texas, da kam jemand während dem das pralament in Texas tagte rein und sagte ich gebe jedem 10000 Dollar der so und so stimmt.
Bei 100 Dollar lohn, wer wird Nein sagen?
Das Problem der korruption wird wohl nicht gelöst werden, die einzige Frage ist wie kann es minimiert werden, z.b. bei Politikern. Ein Problem ist zu tifer politiker lohn führt zu koruption und bestechung usw. Die andere Frage ist wie hoch soll der lohn sein, dass das beste Kosten/Korruptions verhältniss vorhanden ist?
Ein weiteres Problem ist wenn die Moral verfällt, dann verfält auch das ethische handeln in der wirtschaft. Beispielweise wer sich schuldig fühlt (z.b. wegen Ehebruch oder irgendsonstwas), egal ob dieses schuldgefühl nun berechtigt ist oder nicht (oder ob es Schuld überhaupt gibt), der ist „gebrochen“ und wird auch in allen anderen Bereichen seines Lebens egoistischer handeln, sich eher bestechen lassen usw.
Womit ich ungewollt bei der Frage bin, was ist unser ideal. Ist unser ideal mit jedem Menschen möglichst gut zusammen zu leben und so weit möglich gemeinsam die welt zu gestalten, oder sind mir nur die wichtig die ich kenne? Die Antwort auf diese Frage bestimmt unsere Moral und schlussendlich auch unser Wirtschaftliches handeln.
Vielleicht wären wir verwundert wie gut es funktionieren könnte, würde diese kriminalität in der wirtschaft minimiert werden.
4 Stattsverschuldung
Verschlimmert das ganze einfach, aber auch ohne, könnte es nicht funktionieren.
Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich sehr stark und andere Gebiete und Regionen und Ländern werden atraktiver. Des einen Nachteil ist des anderen Vorteil.
Die Arbeitslosigkeit steigt und die Lohnebenkosten, was wiederum dazu führt, dass sich überstundenarbeiten doppelt so sehr lohnt für den arbeitgeber, anstatt einen weiteren Arbeit anzustellen.
Das Wirtschaftliche Hauptproblem:
Schulssendlich sehe ich das Hauptproblem nicht im Zins, in der Stattverschuldung, der fehlenden Arbeit, das es Reiche und Arme gibt, das das Geld zu langsam oder zu schnell, zuviel oder zu wenig den Besitzer wechselt..
Das Hauptproblem ist, das meiste Geld ist bei den Reichen. Die hälfte der Welt arbeitet für die Reichen. Und die andere hälfte der Welt wird nicht benötigt. Die Reichen haben das Geld. Die eine hälfte der Weltbevölkerung hat genug weil sie für die Reichen arbeiten. Aber die andere hälfte der Weltbevölkerung hat fast gar nicht, weil das meiste Geld sie gar nie erreicht.
Das Problem ist doch, das der grösste teil des Geldes immer nur bei 50% der Weltbevölkerung umläuft. Die anderen 50% der Weltbevölkerung bekommen dieses Geld nie in die Hand, auch nicht wenn es jeden Tag 1000 mal den Besitzer wechseln würde oder es keinen Zins mehr geben würde.
Diese 50% der Weltbevölkerung ist auch diese mit den wenigsten wirtschafltichen möglichkeiten und/oder fähigkeiten. Sie sind daher abhängig von den anderen 50%. Alternative Geldsystem hätten den vorteil, dass diese 50% besser unter einander handeln und arbeiten können, aber das grundproblem würde es nicht lösen.
Das Problem ist 50% der Weltbevölkerung hat entweder keine Möglichkeiten sich zu beteiligen am Wohlstand gezwungenermassen oder ist nicht dazu fähig, da falsche und unwichtige Fähigkeiten.
Die Frage ist also wie diese 50% (Arbeitslosen) in die anderen 50% (Arbeitenden) integrieren?
Die zweite Frage ist wäre es nicht auch möglich für die 50% Gewinner möglich Grunsätzlich für die 50% verlierer mit zu produzieren. In der heutigen Zeit wo die Wirtschaftlichen Möglichkeiten die überbroduktion fast jedes Produktes ermöglichen mit minimalem Aufwand müsste das doch möglich sein?
(Ein Modelversuch könnte es sein: das ein Betrieb keine Lohnnebenkosten mehr bezahlen muss dafür 20% seiner Produktion an bedürftige verschenkt.)
Das sind mal meine Gedanken. Was haltet ihr davon?
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R1
09.05.2003, 15:37
@ LHH
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Re:...... |
-->zu Punkt 1.) glaub ich kennt ihr meine Ansichten eh schon:
das Sozialsystem muss um jeden Preis gesichert sein: jeder muss genug zu essen haben, ein Dach übern Kopf und gesundheitsversorlich abgesichert sein
und das muss auch Aufgabe des Staates sein dafür zu sorgen
die vorhandene Arbeit muss duch Regelung der Arbeiszeit und Arbeitgeberkosten so aufgeteilt werden, daß jeder Chance auf Arbeit hat, dies muss harmonisch ausgewogen werden,
ich finde es schlimmer wenn Menschen nix zu Arbeiten haben und fürs"Nixtun" dann Abrbeitslosengeld bekommen und viele davon Schwarzarbeiten, als daß jeder Arbeit hat, mit einem natürlich auch von mir aus mit kapitalistisch geregelter Vollbeschäftigung, man mussdeswegen ja nicht in den Sozialismus verfallen *g*, der Staat müsste das doch blos vernünftig managen und umverteilen,
die Industrialisierung is doch super, wenn uns Manschinen viel Arbeit abnehmen, so und jetzt muss man doch blos 0815 die Arbeit durch diue Arbeitszeit lediglich auf alle aufteilen, warum nicht 35Std Woche? 1/8 weniger Arbeiszeit und dafür 1/8 weniger Gehalt, das bringt doch keinen um und das 1/8 Ersparnis stellt der Arbeitgeber doch 1/8 mehr Leute ein bei den selben Gesamtkosten
wenn ich Führer wäre:-) es wäre doch alles so einfach
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Sascha
09.05.2003, 18:06
@ LHH
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4 Grundsätzliche Probleme unseres Wirtschafstsystem / Gutes Posting! mT |
-->Hallo LHH!
Ich habe in vielen Punkten sehr ähnliche Gedanken
Du sagst, daß sich teilweise Arbeit nicht mehr lohn wegen der Bezahlung
Ich sage: Richtig!
Du sagst:"Ein weiteres Problem ist das es nicht nur Arbeit gibt die nicht gemacht wird weil sie nicht bezahlt wird, sondern das es auch Arbeit gibt die niemand macht weil zuwenig die Fähigkeit dazu besitzen."
Ich sage: Richtig! Und es werden immer mehr da die Arbeit tendenziell gesehen immer anspruchsollver wird!
Du sagst:"Eine weitere Sache ist das viele Arbeiten so effizient gemacht werden können, dass sehr wenig Arbeiter genug produzieren können für die ganze Welt."
Ich sage: Richtig! Das ist das vor kurzem diskutierte Problem des technischen Fortschritts!
Du sagst:"Somit gibt es von der Arbeit und somit vom VERDIENEN ausgeschlossenen Menschen, die entweder keine nachgefragte Fähigkeit haben, überflüssig sind oder aus anderem Grund nicht arbeiten können."
Ich sage: Sehe ich ebenfalls genauso.
Zu Punkt 2 kann ich dir ebenfalls Recht geben. Alleine durch unterschiedliche Fähigkeiten der Menschen oder durch Glück und Pech oder durch Vererbung oder auch verschiedener krimineller Beschaffenheit eines Menschen (manche verdienen mit Drogen ihr Geld, die meisten lehnen es strikt ab) und solcher Dinge gibt es in unserem System IMMER, und tendenziell: je länger es existiert desto stärker, eine Ungleichverteilung sowohl des Einkommens als auch des Vermögens.
Du bringst es auch auf den Punkt. Es ist fair und es muß so sein, daß diejenigen die mehr Engagement zeigen auch mehr haben sollten. Sonst verliert Leistung ihren Reiz und wie Baldur richtig mal sagte: Ohne Anreiz arbeitet keiner mehr und von nichts kommt auch nichts. Allerdings sehe ich genau wie du das Problem DANN wenn jemand 500 Yachten hat und 200 Häuser und noch immer nicht genug hat. Das ist schädlich für die Gesellschaft. Das Problem ist aber nur sehr schwer - wenn überhaupt - in den Griff zu bekommen da es Steueroasen für diese Personengruppe gibt. Solange es diese gibt werden wir das Problem nicht lösen können! Das Problem ist somit UNLÃ-SBAR. Es scheitert daran, daß sich die ganze Welt nicht einig ist. Letztendlich können die Folgen die am Ende dieser Kausalkette stehen sogar wieder zu einem Krieg führen (durch die Krise verursacht).
Zu Punkt 3: Leider(!) wird es immer so bleiben, daß es Menschen gibt die keine Skrupel haben oder eine starke kriminelle Veranlagung haben. Diese schwarzen Schafe, die Bestechlichen, die Korrupten, die Vetternwirtschaftler und die Geldverschieber gab es immer, gibt es und wird es immer geben. Auch diese haben Anteil daran, daß unser System immer nur auf Zeit funktioniert. Da sie gesamtvolkswirtschaftlich sehr schädlich sind.
Zu Punkt 4: Die Staatsverschuldung wird ein Vernichtungsfaktor unseres Lebensstandards sein. Sie gehört mit zu den zehn Gründen meines ausgedruckt 12-seitigen-Postings "Zehn Gründe warum es in Deutschland bergab geht".
Danke für deinen Beitrag.
Wichtig ist nun, daß wir versuchen LÃ-SUNGEN zu finden. Aber ich muß zugeben, daß ich nicht für alle Probleme (Arbeitslosigkeit durch technischen Fortschritt, Verhinderung von Super-Extrem-Reichtum,...) eine Lösung habe.
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
09.05.2003, 18:31
@ R1
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Ich glaube nicht, daß es funktionieren würde mkT |
-->> die Industrialisierung is doch super, wenn uns Manschinen viel Arbeit > abnehmen, so und jetzt muss man doch blos 0815 die Arbeit durch diue > Arbeitszeit lediglich auf alle aufteilen, warum nicht 35Std Woche? 1/8 > weniger Arbeiszeit und dafür 1/8 weniger Gehalt, das bringt doch keinen um > und das 1/8 Ersparnis stellt der Arbeitgeber doch 1/8 mehr Leute ein bei den > selben Gesamtkosten
Hallo R1!
[b] Ich glaube nicht, daß es funktionieren würde wegen der Globalisierung. 1/8 weniger Gehalt würde bedeuten, daß man sich auch weniger leisten kann.
Mehr Leute in ihrer absoluten Zahl einzustellen bedeutet größere Risiken bezüglich des Kündigungsschutzes da man weniger flexibel (als Unternehmen, --> Standortnachteil) wird. Da Unternehmen aber wie in früheren Postings geschrieben durch Globalisierung und technischen Fortschritt eine immer stärkere Position haben gegenüber Staaten und Arbeitnehmern wird dies in der Zukunft immer problematischer durchzuführen sein.
Weiterhin kommt hinzu, daß"Reibungsverluste" entstehen. Diese werden oft übersehen. Diese sind bei manueller, körperlicher Arbeit relativ gering. Da wo der eine aufhört zu mauern da mauert der Nachfolger weiter. Bei Bürojobs ist das schon problematischer. Es gibt Leute die speziell eine bestimmte Sache bearbeiten oder einen bestimmten Geschäftsvorfall. Es würde viel VERLUST dadurch eintreten, daß man dem anderen die bisherigen Infos und Erkenntnisse immer mitteilen müßte. Die Arbeit ist nicht so einfach aufteilbar. Der andere müßte sich erst regelrecht da einarbeiten wo der andere vorher aufgehört hat. Es würde Mißverständnise bei der Verständigung geben. Es gäbe diese schönen unbezahlten Überstunden (ein Standortfaktor bei den Unternehmen) nicht mehr.
Die Forderung mit"Verteilung der Arbeit auf mehr Schultern" würde daher nicht wirklich richtig funktionieren. Hinzu kommt, daß die Arbeitswelt sich mehr und mehr sich von körperlich-manueller Arbeit in Richtug geistig-kreativ-analytische Arbeit wandelt. Dies ist durch den technischen Fortschritt bedingt.
Außerdem hätten wir das Problem, daß zunehmend mehr Menschen - wie auch LHH meint - den Anforderungen der Arbeitswelt nicht mehr gewachsen sind.
Viele Grüße
Sascha
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Frank
09.05.2003, 20:53
@ LHH
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Punkt 2 zieht die restlichen Punkte unweigerlich nach sich... |
-->Begründung: s. www.geldreform.de
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LHH
10.05.2003, 14:02
@ Sascha
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Re: 4 Grundsätzliche Probleme unseres Wirtschafstsystem / Gutes Posting! mT |
-->Danke. Dann kann ich wohl das gesagt so oder ähnlich weiter verwenden, vieleicht auch für ein Buch.
Ich sehe das grösste Problem bei der Lösung der Probleme, bei uns selber. So wie irgendwer in den letzten Tagen weiss nicht mehr wer gesagt haben, dass wir zwar sagen wir wollen sozial handeln, tun es aber gar nicht.
Also das erste Problem ist, das die die wollen, nicht tun. Da wäre die Frage wieso.
Das zweite Problem ist wieviele wollen denn überhaupt. Also wievielen Menschen ist das soziale handeln, das es allen Menschen so gut wie möglich geht wirklich das höchste Ziel, zumindest theoretisch.
Der technick kann man wohl auch nciht vertrauen. Zwar bittet vor allem die Quantenphysik als DIE Wissenschaft der ZUKUNFT, viele möglichkeiten von denen die meisten Menschen nicht mal ahnen und das sie wohl eher als Zauberei ansehen würden und viele ganze Wirtschaftsbreiche, wie heutige Medizin, gentechnick und vieleicht auch Atomkraft werden dadurch veralten, doch nützen wird es wohl nicht viel.
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Sascha
10.05.2003, 17:29
@ LHH
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Mehr Wunsch als Wirklichkeit mkT |
--> > Ich sehe das grösste Problem bei der Lösung der Probleme, bei uns selber. > So wie irgendwer in den letzten Tagen weiss nicht mehr wer gesagt haben, dass > wir zwar sagen wir wollen sozial handeln, tun es aber gar nicht.
[b] Genau da gebe ich dir auch Recht. Viele Werte in unserer Gesellschaft die verlorengegangen sind sind den meisten Menschen sehr wohl bewußt.
Es ist allgemein bekannt und sogar mit Zahlen belegbar, daß in unserer Gesellschaft auch in diesem Punkt häufig"Wasser gepredigt und Wein getrunken wird".
Hier mal ein paar Zahlen aus einer repräsentativen Umfrage unter 2000 Personen, durchgeführt Ende 2002.
Frage war:"Zur Jahrtausendwende machen sich viele Menschen Gedanken über die weitere Zukunft. Welche Probleme im zwischenmenschlichen Umgang machen Ihnen persönlich am meisten Sorgen, wenn Sie an die Zukunft denken?"
Dabei nannten von 2000 Befragten im gesamten Bundesgebiet (1046 Frauen, 954 Männer):
Kriminalität: 69%
Soziale Kälte / Herzlosigkeit: 52%
Soziale Ungerechtigkeit: 50%
Aggressivität: 47%
Streß / Hektik: 39%
Egoismus: 38%
Ausländerfeindlichkeit: 36%
Materialistische Lebenseinstellung: 35%
Gleichgültigkeit / Oberflächlichkeit: 34%
Soziale Konflikte: 34%
Kinderfeindlichkeit: 33%
Isolierung / soziale Ausgrenzung: 27%
Vereinzelung / Vereinsamuung: 27%
Orientierungslosigkeit / Perspektivlosigkeit: 24%
Langeweile: 8%
Nichts davon: 3%
Weiss nicht / keine Angabe: 0%
Das ganze gibt es dann noch in Einzeltabellen untergliedert zwischen verschiedenen Gebieten, zwischen Ost-West, abhängig von der Haushaltsgröße, Ortsgröße, der Schulbildung, dem Haushaltsnettoeinkommen, dem Alter, dem Alter kombiniert mit dem Geschlecht, dem Beruf, der Berufstätigkeit kombiniert mit dem Geschlecht, den Lebensphasen usw.
Auffallend ist immer für mich immer wieder
a) das die Menschen in der Regel sehr wohl wissen welches die RICHTIGEN Werte sind
b) das die Menschen Angst davor haben, daß diese RICHTIGEN Werte in der Gesellschft weniger wichtig werden und sie selbst darunter leiden könnten
c) Und das ist der Hammer: Das die gleichen Menschen die Werte die sie für RICHTIG halten selbst nicht leben. Die Menschen beschweren sich über Egoismus und haben genau die gleiche Eigenschaft selbst.
Das ist das Problem in nicht kleinen Teilen unserer Gesellschaft. Der Autor der Studie umschreibt dies auch schön mit den Worten"Mehr Wunsch als Wirklichkeit". Der Wunsch nach einer sozialen Gesellschaft und anständigen Werten ist stark verbreitet, die Menschen wissen auch was es ist aber sie handeln selbst häufig anderst. Durchaus aber auch aus einem eigenen Schutzmotiv was m.E. völlig verständlich ist.
Und da gebe ich dir letztendlich Recht. Wir wollen alle sozial handeln, umsetzen tun es die wenigsten. Viele aber wie gesagt auch nicht aus persönlicher Grundeinstellung sondern aus Schutz.
Einfachstes Beispiel: Die Gesellschaft wird egoistischer. Dann werden zunehmends auch Menschen egoistisch oder zurückweisender und mißtrauischer usw. die es eigentlich gar nicht sind nur um sich nicht von den anderen - die es aber sind - zu schützen.
Viele Grüße
Sascha
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