--><font size="5">Bei der Börsen-Aktie naht der Tag der Entscheidung </font>
Technik-Tipp von Martin Siegert
Deutsche Börse - Quo vadis? Im Februar 2001 wurde die Aktie der Deutschen Börse an derselbigen eingeführt. Der Emissionspreis betrug damals 33,50 Euro. Aktuell notiert der Titel knapp 20 Prozent darüber - angesichts der seit März 2000 anhaltenden Börsenbaisse ein äußerst respektables Ergebnis. Ob sich die Aktie auch in Zukunft so bravourös schlägt, wird sich schon in Kürze weisen. Denn der Kurs ist aktuell an einer markttechnischen Wegscheide angelangt.
Nach der Ausbildung einer Doppel-Top-Formation im März und Mai 2002 knapp über der Marke von 51 Euro, wechselte die Aktie in eine Abwärtsbewegung und vollzog im Verlauf den dritten und vierten Test der Unterstützungszone um 31/30 Euro, welche sich bereits im Jahr 2001 herauskristallisiert hat. Seit dem letzten Test dieser Zone im März befindet sich der Kurs in einer dynamischen Aufwärtsbewegung. Initiiert wurde diese durch ein Reversalsignal im Wochenchart sowie positive Signale aus der Indikatorenanalyse. So konnte der RSI-Indikator eine bullische Divergenz ausbilden, das Momentum signalisierte die Aufwärtsbewegung durch den Schnitt der Nulllinie. Mit dem Erreichen der Zone um 44,27 Euro wurde nun die mittelfristig entscheidende Marke getestet. Dort treffen ein Widerstand von Juli 2002, die 61,8-prozentige Korrekturmarke der großen Abwärtsbewegung sowie eine Flaggenwiderstandslinie zusammen.
Es bieten sich nun zwei markttechnische Szenarien an. Das von uns bevorzugte bullische Szenario sieht kurzfristig eine kleine Korrektur vor, welche spätestens im Bereich von 39,43 Euro auf gute Unterstützung trifft. Von dort aus sollte dann der fünfte Teil eines Elliottzyklus eingeleitet werden, welcher zum erneuten Test der zentralen Widerstandszone um 44,27 Euro führt. Ein Bruch dieser Marke böte dann Aufwärtspotenzial und ließe mittelfristig Kurse um 48,43 Euro oder sogar das Erreichen der bisherigen Hochmarke knapp über 51 Euro erwarten. Für dieses Szenario spricht die aktuelle Konstellation der Indikatoren, welche auf Wochenbasis einen intakten Aufwärtstrend anzeigen, kurzfristig jedoch auf Grund der Divergenzen im Tageschart eine kleine Konsolidierung erwarten lassen. Das bearische Alternativ-Szenario begründet sich auf dem Scheitern an der 61,8-prozentigen Korrekturmarke bei 44,27 Euro. Bestätigung brächte in diesem Fall ein Unterschreiten der 39,43-Euro-Zone in Verbindung mit dem Bruch der mittelfristig zentralen Unterstützungsmarke bei 37,36 Euro. Dies wäre dann als technisches Verkaufssignal zu werten und sollte im Jahresverlauf minimal zum erneuten Test der Auffangzone um 31/30 Euro führen.
[i][b]Martin Siegert ist Leiter Markttechnische Analyse bei der Landesbank Baden Württemberg
<ul> ~ hier Original-Text:klicken</ul>
|