--> ~ In Hamburg feiert die bekannte US-Wirtschaftsdaten-Expertin und -kommentatorin „Cosa“ von http://www.markt-daten.de heute ihren Geburtstag. Vor ihrer Villa versammelten sich bereits in den frühen Morgenstunden Tausende von Gratulanten. Mehrere Straßen wurden abgesperrt. Es kam zu massiven Störungen während des Berufsverkehrs. Ole von Beust, Präsident des Senats und Erster Bürgermeister, wird am Vormittag mit einer Delegation zum Brunch-Empfang erwartet. Am Abend wird sich das gesamte Elli-Forum zu einem extravangantes Spargelessen in der Hansestadt einfinden.
Ein kleiner Schatten liegt allerdings über dem Festtag: Eine US-Delegation hat aus Protest abgesagt, weil Cosa die Glaubwürdigkeit der veröffentlichten US-Daten zuletzt sehr kritisch kommentiert hat. In einer kurzen Presseerklärung am frühen Morgen sagte Cosa dazu: „Dann shorte ich den US-Dollar erst recht“.
~ Die EU-Kommision warnt Deutschland nach einem Bericht des „Handelsblatt“ vor
einer Schuldenkrise wegen der zunehmenden Überalterung der deutschen Bevölkerung
und mahnt Strukturreformen an. Ohne Gegenmaßnahmen werde der
deutsche Schuldenstand mittelfristig rapide wachsen und im Jahr 2050 fast den
vierfachen Wert des Bruttoinlandsprodukts erreichen.
~ Nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Ernst Welteke ist der Stabilitätspakt der
Europäischen Union nicht streng genug. Er wirke nur in schlechten Zeiten, wenn
es häufig zu spät ist. Es sei mindestens genauso wichtig, dass der Pakt Regierungen
bestraft, die in guten Zeiten keine Budget-Überschüsse anhäuften.
~ Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat in Washington den deutschen
Wunsch einer Leitzinssenkung in Europa angedeutet. Im Hinblick auf angebliche
Deflationsgefahren in Deutschland sagte Clement, es müsse alles getan werden,
um solche Gefahren nicht Realität werden zu lassen.
~ In Frankreich stieg das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,3% gg. Vq. und wuchs damit deutlich
schneller als in Deutschland, Italien und der Niederlanden, die alle ein negatives BIP-Wachstum für das
erste Quartal meldeten. Sowohl der private Konsum als auch die Investitionen konnten deutlich positiv zum
französischen BIP-Wachstum beitragen. Aufgrund eines starken Importwachstums verzeichnete der Außenhandel
allerdings einen negativen Wachstumsbeitrag.
~ Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Beschäftigung in Deutschland im ersten Quartal in
allen Wirtschaftsbereichen zurückgegangen, um insgesamt 1,3% gg. Vj. Damit ist erstmals seit der Vereinigung
auch die Beschäftigung in der Dienstleistungsbranche im Vorjahresvergleich rückläufig gewesen
(-0,2%). In der Bauindustrie setzte sich der Personalabbau beschleunigt fort und die Beschäftigung fiel um
7,3% gg. Vj. Im produzierenden Gewerbe sank die Zahl der Beschäftigten um 2,8% gg. Vj.
~ In Großbritannien lag die Inflationsrate (ohne Hypothekenkosten) im April wie schon im März bei 3,0%
gg. Vj. Stärkster Preistreiber waren die gestiegenen Gemeindesteuern, während sich die Preise für Ã-l und
Benzin im Jahresvergleich nur um 4,5% gg. Vj. verteuerten (nach 11,5% im März).
~ Nach Aussagen von Währungskommissar Pedro Solbes nach einem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten
Vaclav Klaus in Prag, gilt für Euro-Beitrittskandidaten beim Wechselkurskriterium die enge
Schwankungsbreite von 2,25% und nicht die im Europäischen Währungssystem (ERM-2) vorgesehene
Spanne von 15%. Viele der zehn Länder, die im Mai 2004 der Europäischen Union beitreten werden, haben
den Wunsch geäußert, so schnell wie möglich in die Euro-Zone aufgenommen zu werden. Wenn sie über
zwei Jahre ihre Währung nun im engen Band zum Euro halten müssen, könnte die Einführung des Euro
weitaus schwieriger werden. Die Anwendung des engen Korridors sei von den EU-Finanzministern bereits
vor einigen Jahren beschlossen worden, erklärte Solbes weiter.
~ Wegen der Gefahr von Anschlägen haben die Vereinigten Staaten ihre landesweite
Warnstufe auf das zweithöchste Niveau erhöht.
~ Das US-Präsidialamt hat erneut die Politik eines starken Dollar bekräftigt. Ungeachtet
dessen verkauft US-Investor George Soros mit Hinweis auf Finanzminister
Snow Dollar-Anlagen zugunsten anderer führender Währungen. „Ich muss bekannt
geben, dass ich nun eine Verkaufsposition gegenüber dem Dollar eingenommen
habe, weil ich auf das höre, was der Finanzminister mir sagt“, so der
Großinvestor. Soros bezeichnete Snows Politik als Fehler und als verbohrten Versuch,
die US-Wirtschaft auf Kosten anderer Ã-konomien anzukurbeln.
~ Die Bank von Japan hat in ihrem Monatsbericht die wirtschaftlichen Aussichten
des Landes zum ersten Mal seit November 2002 herabgestuft. Die konjunkturellen
Unsicherheiten hätten zugenommen, auch wegen der Lungenkrankheit SARS.
~ Das japanische Finanzministerium hat weitere Interventionen in Aussicht gestellt,
sollten die Bewegungen an den Devisenmärkten zu rapide erfolgen.
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