--><font size="6">Beim Dow Jones deutet sich nächste Abwärtsbewegung an </font>
Techniktippvon Martin Siegert
Der Dow Jones hat sich seit der Gipfelbildung im Frühjahr des Jahres 2000 weit besser geschlagen als sein deutscher Bruder, der Dax. Dies trifft bis dato auch für die diesjährige Kursentwicklung zu. Während der Dax-Index knapp acht Prozent an Wert einbüßte, konnte das US-Börsenbarometer seitwärts tendieren.
Viel gravierender stellt sich die Situation unter der Betrachtung des aktuellen Kursniveaus im Vergleich zum"Allzeithoch" dar. Der Dax notiert rund 65 Prozent unter seinem historischen Hoch, der Dow Jones-Index hingegen nur 26 Prozent.
Im Wochenchart ist die Trendkanalbildung seit dem 11 750-Punkte-Hoch gut zu erkennen. Nachdem die Preise den flacheren Trendkanal verlassen mussten, wurde im Bereich zwischen der 7416- und 7197-Punkte-Zone eine Boden-Formation ausgebildet. Damit wurden die untere Begrenzung des steileren Trendkanals und gleichzeitig die Preisniveaus aus dem Jahr 1998 erfolgreich getestet. Die seither gültige Kurserholung führte in der Spitze nun knapp über die 9000 Zähler.
Ob diese Bewegung nun nachhaltig ist und somit zu einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung führt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Dabei mahnt die kurzfristige Kursstruktur zur Vorsicht. So wurde die jüngste Aufwärtsbewegung bereits bei 8743 Punkten beendet und die Preise mussten nachfolgend einen Trendbruch mit begleitender Pullbackbewegung hinnehmen. Dies deutet darauf hin, dass sich der Dow Jones vor einer nächsten Abwärtswelle befindet. Diese findet im Verlauf eine erste wichtige Unterstützung bei 8301 und 8236 Punkten.
Kurse unter diesen kurzfristigen Marken lassen dann den Test der mittelfristig zentralen Unterstützungszone um 7926 Zählern folgen, deren Bruch äußerst negativ zu werten ist. Um dieses Szenario abwenden zu können, stellen sich den Preisen mittelfristig zentrale Widerstandsmarken in den Weg. So trifft der Dow Jones im Bereich der 8935/50-Punkte-Zone und nachfolgend der 9043/77-Punkte-Zone auf einen massiven Widerstand. So lange diese Marken nicht gebrochen sind, können die Börsenampeln kein grünes Licht signalisieren.
Der US-Aktienmarkt befindet sich in einer entscheidenden Phase. Um neuerliche Kursabschläge abwenden zu können, wird es wichtig sein, dass die Preise kurzfristig über die 8743-Punkte-Marke und mittelfristig nachhaltig über die breite Widerstandszone um 8935/50 und 9043/77 Zähler ansteigen können. Ansonsten droht nochmals Ungemach an den Börsen. Dabei führen Kurse unter 8301 und 8236 zu einer Zunahme der Abwärtsdynamik und zum Test der mittelfristig äußerst wichtigen Unterstützung bei 7929/23 Punkten.
[b]Martin Siegert ist Direktor für Markttechnische Analyse bei der Landesbank Baden-Württemberg
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