--> ~ Nach Ansicht von EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing könne das Risiko einer deflationären
Entwicklung in Deutschland nicht ausgeschlossen werden. Die
jüngste Debatte über einen generellen Preisverfall hält Issing hingegen für wenig
rational.
~ Der Deutschland-Bericht der OECD soll nach Angaben des „Handelsblatt“ auf
Druck der Bundesregierung entschärft worden sein. Vor seiner Veröffentlichung
im Dezember 2002 sollen zahlreiche kritische Passagen entfernt und dafür lobende
Abschnitte über die Wirtschaftspolitik aufgenommen worden sein.
~ Der Euro ist erheblich überbewertet, so der Konjunkturchef des Münchner Instituts
für Wirtschaftsforschung (Ifo). Die Erfahrung aus der Vergangenheit zeige
aber, dass es sehr lange dauern kann, bis die Märkte eine Überbewertungsphase
korrigieren.
~ Bundesbankpräsident Ernst Welteke bekräftigt das Interesse der EZB an einer
„starken und stabilen“ Währung. Die Euro-Aufwertung belege das Vertrauen
in die noch junge Währung. Darüber hinaus schaffe die zurückgehende Inflation
in Deutschland zunehmend Spielraum für eine Zinssenkung der Europäischen
Zentralbank.
~ Mit einem Zuwachs um 0,5% gg. Vj. und 2,1% gg. Vj. wurde das spanische BIP-Wachstum in Q1 2003 bekannt gegeben. Das Wachstum war ausschließlich von der Binnenachfrage getragen, der
Wachstumsbeitrag der Nettoexporte war negativ. Spaniens Wirtschaft entwickelte sich damit in Q1 besser
als die der anderen großen EU-12-Volkswirtschaften
.
~ Der italienische ISAE-Geschäftsklimaindex fiel im Mai um einen halben Prozentpunkt,
auf 90,0 von nach oben revidierten 90,5 im Vormonat. Zusammen mit den in den letzten Tagen veröffentlichten
Frühindikatoren in Deutschland (Ifo-Index) und Belgien (Frühindikator der Belgischen Nationalbank)
deutet diese Entwicklung auf eine in Q2 anhaltend schwache Wirtschaftsentwicklung in Euroland hin.
~ Die Stimmungsindikatoren in Schweden und Dänemark fielen im Mai im Schnitt etwas besser aus.
In beiden Ländern stieg das Verbrauchervertrauen im Mai an, um 2,3 bzw. 3 Punkte. Offensichtlich
hat sich das Ende des Irak-Kriegs positiv ausgewirkt. In beiden Ländern war bei fast allen Unterkomponenten
eine Verbesserung festzustellen, d.h. die Verbraucher schauen wieder etwas optimistischer
in die Zukunft. Beim schwedischen industriellen Geschäftsklima war im Mai zwar eine weitere leichte
Verschlechterung zu beobachten (von -1 auf -3), insgesamt wurde aber vor allem die Auftragslage nach wie
vor als zufriedenstellend eingeschätzt.
~ Die polnische Regierung hält ihr bisheriges Zieljahr 2007 für die Einführung des
Euro für nicht mehr erreichbar. Denkbar sei ein Aufschub bis 2008 oder 2010.
~ Beim US-Verbrauchervertrauen war im Mai ein Zuwachs zu verzeichnen - von 81,0 auf 83,8 - vor allem
getrieben von der Erwartungskomponente; die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage verschlechterte
sich. Dieser Rückgang dürfte vor allem eine Korrektur des starken Anstiegs im Vormonat sein, der wiederum
auf das Ende des Krieges zurückzuführen war. In der Zwischenzeit hat sich das Augenmerk der Verbraucher
wieder auf die fundamentale Wirtschaftslage gerichtet, wo der Arbeitsmarkt immer noch Sorgen
macht.
Entgegen den Erwartungen stiegen die Verkäufe von Neubauten und bestehender
Häuser im April erneut an.
~ Nach Aussage von Japans Premierminister Junichiro Koizumi habe US-Präsident Bush
ihm versichert, dass die Vereinigten Staaten einen starken Dollar wünschen.
~ Mizoguchi (Finanzministerium) geht davon aus, dass die Devisenmärkte von
dem von ihm erwarteten Konjunkturaufschwung in den USA gestützt werden.
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