Trixx
28.05.2003, 19:02 |
Gesucht: Reiche Studenten Thread gesperrt |
-->Studentenwerke prüfen zurzeit ganz genau, wie groß das Vermögen der Bafög-Empfänger ist. Wirft es im Jahr mehr als 100 Euro Zinsen ab, drohen hohe Nachzahlungen und Bußgelder.
Von Armin Himmelrath (SZ vom 27.5.2003)
Zwei Wochen noch, dann sollte alles vorbei sein. Mitte Juni wollte Eva Altenberg (Name geändert) ihre Magisterarbeit abgeben. Mit dem Text ist die 30-Jährige zwar so gut wie fertig. Doch mit ihren Gedanken ist sie derzeit ganz woanders. Seit die Heidelberger Anglistik-Studentin vor einigen Wochen Post vom Bafög-Amt bekam, ist klar, dass aus ihrem Wunsch „Schluss mit der Uni“ erst einmal nichts wird. Seit dem Beginn ihres Studiums 1997 hat die angehende Anglistin Bafög bezogen. Jetzt muss sie ihre Vermögensverhältnisse rückwirkend offen legen - weil Bafög-Fahnder per Datenabgleich herausbekommen haben, dass Eva Altenberg vor sechs Jahren in ihrem ersten Bafög-Antrag nicht ihr gesamtes Vermögen angegeben hatte. Vermögen ohne Angabe Einen Bausparvertrag und ein Sparbuch habe sie damals tatsächlich nicht aufgeführt, räumt Altenberg ein. Beide zusammen hätten sich auf gut 12.000 Mark belaufen, der Freibetrag lag seinerzeit bei 6000 Mark. „Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht", sagt Altenberg. Vielmehr fühlt sie sich vom Bafög-Amt schlecht beraten. „Als ich meinem Sachbearbeiter gesagt habe, da gebe es noch noch ein Sparbuch, hat er nur geantwortet: ‚Das lassen wir mal weg, das können wir sowieso nicht kontrollieren'". Ein Ratschlag, den so oder ähnlich vor ihr ganze Studentengenerationen gehört und beherzigt haben. Datenabgleich der Ämter Das kann sich nun rächen: Bundesweit überprüfen die Studentenwerke in diesen Wochen, wer in der Vergangenheit möglicherweise zu viel Bafög bezogen hat. Dafür vergleichen die für die Bafög-Zahlungen zuständigen Landesämter für Ausbildungsförderung ihre Datensätze mit denen des Bundesamtes für Finanzen, dem alle Zinsgewinne gemeldet werden müssen. Wer Bafög bezogen und gleichzeitig mehr als 100 Euro Zinsen pro Jahr erhalten hat, fällt erst einmal unter den Verdacht des Sozialbetrugs. Mehrere Zehntausend der etwa 300.000 Befög-Empfänger sind so inzwischen ins Visier der Behörden geraten. Juristische Feinheiten Ob es für diese Form der Rasterfahndung eine rechtliche Grundlage gibt, ist umstritten. Der Staat sieht sich beim Verdacht auf Bafög-Missbrauch „geradezu in der Pflicht zu handeln“, sagt der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU). Ein solches Verhalten sei schließlich „nicht rechtskonform“. Außerdem würde ansonsten „vermutlich jeder Student, der sich korrekt verhalten hat, die Frage stellen, ob man denn für Rechtstreue in diesem Staat bestraft wird". Datenschützer fordern gesetzliche Grundlage Studenten dagegen sprechen von einer „datenschutzmäßigen Sauerei“, im nordrhein-westfälischen Siegen hat eine Bafög-Empfängerin vor dem Verwaltungsgericht bereits Klage gegen den Datenabgleich eingereicht. Schwerer noch aber wiegt die Kritik von Datenschützern. Bernhard Mann etwa macht aus seiner Skepsis keinen Hehl: „Der Abgleich ist aufgrund der mangelhaften Rechtslage höchst fragwürdig“, sagt der Referatsleiter der Landesdatenschutzbeauftragten in Nordrhein-Westfalen. Weder das Sozialgesetzbuch noch das Einkommenssteuergesetz gebe dafür die gesetzlich geforderte Grundlage her. „Datenschutz ist kein Tatenschutz“, wehrt Mann vorsorglich entsprechende Unterstellungen ab. Dennoch müsse geprüft werden, ob nicht das bisherige Instrumentarium ausreiche, um unvollständigen oder falschen Bafög-Anträgen auf die Spur zu kommen. Doch trotz solcher Bedenken wird flächendeckend weitergerastert. In mehreren Bundesländern wurden unwillige Bafög-Ämter inzwischen angewiesen, den Datenabgleich unverzüglich einzuleiten. Fragende Fahnder Dabei räumen selbst Bafög-Fahnder ein, dass längst nicht jeder Verdachtsfall auch tatsächlich zu einer Nachforderung führt. Mal werden Zinsen gesammelt für mehrere Jahre gutgeschrieben, mal haben Eltern oder Großeltern einen Sparbrief auf den Namen der Kinder angelegt, von dem die Betroffenen erst durch die Überprüfung erfahren. „Wir hatten einen Fall, bei dem eine Großmutter für den Enkel einen Sparbrief gekauft hatte“, berichtet Friedhelm Hartmann, Leiter des Göttinger Bafög-Amts. Dieser Sparbrief sei mit der Auflage verbunden gewesen, das Geld nach dem Examen für eine Existenzgründung zu nutzen. Was für Hartmann und seine Mitarbeiter zahlreiche Fragen aufwirft: „Wir müssen nun klären: Wurde durch den Studenten schon ein Eigentumsrecht an dem Geld im Sparbrief erworben? Oder wird mit einer Anrechnung auf das BAföG den Auflagen der Schenkung nicht so widersprochen, dass sofort ein Rückforderungsanspruch der Großmutter wegen zweckwidriger Verwendung auflebt?", erläutert Herrmann. Weil die die Klärung solcher juristischer Feinheiten Zeit kostet, klagen zahlreiche Bafög-Ämter derzeit über eine enorme Arbeitsbelastung. Lohnenswerte Fahndung Aus staatlicher Sicht kann sich die Rasterfahndung dennoch lohnen. Allein unter Berliner Studenten wollen die Bafög-Fahnder bereits zehn Millionen Euro eingetrieben haben, wie es im örtlichen Studentenwerk heißt. Auch in Münster sollen die Rückforderungen bereits die Millionengrenze überschritten haben. Und in Göttingen stehen alleine von den 6000 Bafög-Anträgen des letzten Jahres 600 zur nochmaligen Überprüfung an - Nachforderungen nicht ausgeschlossen. Teure Strafe Wer mit einem falschen Antrag erwischt wird, muss nicht nur zu viel erhaltenes Bafög zurück zahlen, sondern auch mit einem Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit rechnen. „Das kann mit einem Bußgeld von bis zu 2500 Euro geahndet werden, bei Fahrlässigkeit immer noch mit 1250 Euro“, sagt der Göttinger Amtsleiter Hartmann. Ungerecht behandelt Auch Eva Altenberg wartet derzeit auf ihren Rückzahlungsbescheid und auf eine eventuelle Geldbuße. 15.000 Euro werde sie wohl zahlen müssen, schätzt sie: „Ich habe das Geld nicht und habe auch noch nie so viel gehabt.“ Ihr gesamtes Studium habe sie in einer Wohngemeinschaft gelebt, ihre Ersparnisse gingen für den Lebensunterhalt während unbezahlter Praktika und für einen Auslandsaufenthalt drauf. „Ich habe noch nicht einmal einen eigenen Kühlschrank oder Herd.“ Wie sie jetzt die Rückzahlung und die Geldbuße bestreiten soll, weiß die 30-Jährige nicht. Ungerecht behandelt fühlt sie sich nicht nur wegen der falschen und folgenschweren Beratung durch ihren damaligen Bafög-Sachbearbeiter. „Von überall bekommt man zu hören: Sorgt vor, sorgt vor!“. Genau das habe sie getan, als sie mit ihren Ersparnissen ins Studium eingestiegen sei. „Das war aus heutiger Sicht ein Fehler. Wenn ich alles ausgegeben hätte, dann hätte ich jetzt keine Probleme.“
Quelle: sz online
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Herbi, dem Bremser
28.05.2003, 19:58
@ Trixx
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Re: Gesucht: Reiche Studenten **.. kann das Gejammere nicht nachvollziehen |
-->>Einen Bausparvertrag und ein Sparbuch habe sie damals tatsächlich nicht aufgeführt, räumt Altenberg ein.
Beide zusammen hätten sich auf gut 12.000 Mark belaufen, der Freibetrag lag seinerzeit bei 6000 Mark.
>Wer Bafög bezogen und gleichzeitig mehr als 100 Euro Zinsen pro Jahr erhalten hat, fällt erst einmal...
Moin Trixx,
probier solch ein Gebaren mal bei anderen Behörden:
Wenn du rechtsgültig verknackt wirst,
was in manchen Fällen arg schnell vonstatten gehen kann,
dann darfst du innerhalb von 14 Tagen die dir auferlegte Strafe, bei den Finanzlern z. B. meist das Doppelte hinterzogener Steuern einzahlen,
dann geht es in den Knast,
deine Firma machst du vorübergehend zu und
deiner Familie gebricht es an abzuleistenden Zinsen -
es sei denn, du hattest noch eine Portokasse.
Hab so etwas im Bekanntenkreis erleben dürfen, als der Bruder und Geschäftspartner irgendetwas Krummes gedreht und, als es herauszukommen drohte, sich fix mitsamt Familie aus Deutschland verabschiedet hat.
Der Bekannte behielt die Firma, erhielt das gesamte Strafmaß und ging damit den oben angedeuteten Weg.
Ach ja, vom Brüderlein gibt es hin und wieder ein Postkärtchen aus fernen Ländern...
So betrachtet kann ich der herzzerreißenden Zeitungsstory samt Anglistikerin leider keinen Tropfen abgewinnen.
Gruß
Herbi
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Trixx
28.05.2003, 20:21
@ Herbi, dem Bremser
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Ich auch nicht, deswegen habe ich den Artikel reingestellt.... |
-->immerhin beachtenswert, dass Nachforschungen angestellt werden.
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Sascha
29.05.2003, 04:17
@ Trixx
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Eine Sauerei wie mit dieser Studentin umgesprungen wurde |
-->[b] Ich als Student (als jemand der sich mit dieser Materie Bafög mittlerweile sehr gut auskennt) habe hierzu folgende Meinung:
Ich kann die Studentin einerseits verstehen, andererseits nicht.
Natürlich ist es nicht richtig wenn sie einen Bausparvertrag nicht angibt bzw. 12000 DM nicht angegeben hat. Aber sind wir doch mal ehrlich: Ich selbst habe es probiert und viele andere Komilitonen genauso. Du bekommst in diesem Land scheinbar erst dann Bafög wenn deine Mutter arbeitslos ist, dein Vater Kehrer oder Hilfskraft ist, dein Bruder der zuhause wohnt natürlich auch nix verdient und du selbst auch nur ein armer Schlucker bist der aber gleichzeit motiviert ist dieses Land nach vorne zu bringen.
Studenten sind meistens halt die Leute die später i.d.R. über JAHRE und Jahrzehnte die höchsten Steuern abdrücken. Und dann geht's schon los, daß sie oft denjenigen die sich noch bemühen (und eben studieren) und anders kaum studieren können weil es die Eltern auch nicht immer finanzieren können ihr letztes gespartes wegnehmen wollen.
Naja ich nenne es eine Art Notwehr. Natürlich ist es gegen das Gesetz was die Studentin gemacht hat. Aber bitte. Auf der einen Seite wird geheult und gejault und gejammert, daß der gut ausgebildete Nachwuchs fehlt und auf der anderen Seite wird es nicht gefördert sondern noch bestraft. Hätte die Studentin eine ganz normale Ausbildung angefangen hätte sie ihren Bausparvertrag nicht auflösen müssen.
Summa summarum: Ich finde es schlimm wenn man Leute die von ihrem Einkommen und ihrer Lebenssituation her nicht studieren können noch dazu zwingt fast ihr ganzes Gespartes aufzulösen. Sollen wir dann auch den Arbeitslosen die Arbeitslosengeld beziehen erst ihr Auto und ihre Wohnung verkaufen lassen bevor man ihnen Arbeitslosengeld gibt?
Ein Freibetrag von 6000 DM ist ein absoluter WITZ im Gegensatz zu dem was die Jungs von Herrn Eichel später an Steuern an dieser Personengruppe an MEHReinnahmen haben.
Man sollte sich auch mal in den Regierungsgebäuden überlegen wieviel man beim Studieren verdient. Nichts. Die meisten Studenten sind in Wirklichkeit so arm dran, daß sie in Nebenjobs nachts und an Wochenenden mühsam ein paar Euros zusammenkratzen an Einkommen. Und dann gibt man ihnen nen Freibetrag von lächerlichen 6000 DM.
Insofern ist diese herzzereißende Story für mich zwar kein Grund in Tränen auszubrechen aber man sollte sie der Regierung schicken damit die endlich mal für Abhilfe schafft, diese Studentenausbeuter! Das Studieren muß einfacher gemacht werden und ermöglicht werden. Gerade auch für finanziell schwächere Studenten. Aber wenn man Ersparnisse (evtl. von den Eltern) mehr oder weniger beschlagnahmt bevor nur ein Euro an Bafög fließt.
<font color="#FF0000">Studieren ist eine Weiterbildungsmaßnahme! Statt das noch so zu sanktionieren und mit Hindernissen zu belegen sollten die Spinner aus Berlin endlich mal kapieren, daß man Anreize schaffen muß um besser qualifizierte Leute zu erhalten. Es gibt eine Studie zur Feststellung der Gründe von Studienabbrüchen. Der finanzielle Aspekt kommt hierbei sehr häufig in den genannten Begründungen vor.
Außerdem müßte man dann wohl auch Weiterbildungsmaßnahmen vom Arbeitsamt ähnlich gestalten. Wenn jemand umgebildet wird müßte es dann fairerweise auch heißen: Naja sie haben 6000 DM Freibetrag. Haben sie einen Zweitwagen? Rücklagen? Sparguthaben? Aktien? Sind sie Hausbesitzer?</font>
Ich finde es schlimm wenn ich lese wie hier mit Studenten umgegangen wird. Nicht nur schlimm: Ich finde es eine Sauerei und eigentlich zum Kotzen wie Studieren in diesem Land zum Teil gefördert wird. Immer wird nach Bildung und Weiterbildung geschrieen und die jungen Menschen sollen sich doch weiterbilden. Ja so hält man die jungen Menschen sicherlich eher davon ab sich weiterzubilden (in diesem Fall: zu studieren).
Dann sollen sie doch erst mal in Bereichen der Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft fahnden. Da gibt's viel mehr zu holen. Und die Leute sind älter und sollten es eigentlich eher wissen und oft auch schon etabliert im Leben. Nee lieber auf die Studenten drauf. Die sind ja alle so reich! Und weil ihnen das Geld so richtig aus den Taschen quillt muß man das Sparen für's Studium natürlich sanktionieren.
Viele Grüße
Sascha
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RetterderMatrix
29.05.2003, 07:44
@ Sascha
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Seh ich genau so! (owT) |
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JLL
29.05.2003, 10:23
@ Herbi, dem Bremser
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Re: Ich kann die Aufregung auch nicht so recht verstehen |
-->Von einer Studentin wird man erwarten können, dass sie ein BAFöG-Antragsformular richtig lesen und ausfüllen kann. Und wenn Sparbücher oder Bausparverträge dabei angerechnet werden, dann dürfte danach auch irgendwo in dem Antragsformular gefragt worden sein. Das ist vollkommen unabhängig davon, was ein jovialer Berater der Studentin angeblich augenzwinkernd gesagt haben soll bzw. was die Studentin auch nur gerne herausgehört haben will. Das Symptomatische ist, dass die Gute eben auf Risiko gespielt hat und die entsprechenden Einnahmen unterschlagen hat, aber nun, da ihr Betrug (das dürfte der zutreffende terminus technicus sein) aufgeflogen ist, nicht mal bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen. Sie zeigt weder Scham noch Reue (schrecklich altmodische Begriffe, ich weiß), sondern stilisiert sich medienwirksam zum bedauernswerten Opfer. Wäre es gut gegangen, dann wäre es wohl die selbe Sorte, die sich gebrüstet hätte, wie smart sie doch sei, weil sie bei den Behördendödeln wieder mal das Maximum an Staatsknete abgegriffen hat. Eine Verantwortungsteilung, die zeitgeistig voll in Ordnung zu gehen scheint.
Schönen Tag
JLL
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LenzHannover
29.05.2003, 10:42
@ Sascha
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So isses, wobei die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins Studium |
-->nie irgendwie steuerliche absetzten kann [img][/img].
Ansonsten ist klar: Alles über 6000 DM darf nicht vorhanden sein, sonst kein Bafög-Kredit.
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Euklid
29.05.2003, 11:26
@ LenzHannover
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Re: So isses, wobei die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins Studium |
-->>nie irgendwie steuerliche absetzten kann [img][/img].
>Ansonsten ist klar: Alles über 6000 DM darf nicht vorhanden sein, sonst kein Bafög-Kredit.
Diesem Kraken-Staat kann man doch gezielt die Beine brechen.
Es genügt dafür lediglich daß man auf Zinseinnahmen verzichtet.
Kein Sparkonto,keine Riester-Rente (inzwischen sollen ja auch wieder die staatlichen Zuschüsse kassiert werden),keine Aktien usw.
Es gibt des Bürgers Geld einfach nicht mehr,weder für die Banken noch für die Staatsanleihen.
Wer in der Deflation noch seine mühsam versteuerten angesparten Gelder dem vollen Zugriff des Staates ausliefert hat eben den Hirntripper.
Man bedenke daß man die Begehrlichkeit des Staates steigert wenn der tatsächlich ein paar Scheinchen auf irgendeinem Konto entdeckt.
Nein nicht strafbar machen und auf Konten liegendes Geld auch noch vergessen in den Anträgen anzugeben.
Ganz einfach strategisch denken und nichts auf Konten lagern.
Omas Sparstrumpf läßt grüßen und führt bald die wildesten Tänze auf.
Und das wird den Zins bald nach oben treiben.
Gruß EUKLID
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Herbi, dem Bremser
29.05.2003, 11:32
@ Sascha
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Re: Eine Sauerei.. diese Studenten |
-->>Studenten sind meistens die Leute, die später i.d.R. über JAHRE und Jahrzehnte die höchsten Steuern abdrücken.
Hi Sascha,
du bist ja fast so drauf wie die"ehemaligen 68er".
Zwei Dinge:
- Wer als ehemaliger Student irgendwann zu viel Steuern zahlt,
kennt sich in"Schiffsbeteiligungen" immer noch nicht aus.
- Als zweites ein kleines Hämmerchen:
Aus Professorenkreis ist alle halbe Jahre erneut zu vernehmen,
"dass etwa 71% Erstsemestler aufgrund ihrer geistigen Umstände nichts an einer Uni verloren haben (sollen)
und dass von den Vordiplomanden sich nur etwa 7% für das weitergehende wissenschaftliche Hochschulstudium eignen (sollen)."
Die Auswertungen etlicher Stiftungen schreiben dazu nur allzu deutliche Zahlen.
Ich schwäche beide Zitate bewußt mit"sollen" ab, damit sich geneigte Leser nicht an der Gurgel gepackt zu fühlen brauchen.
Weiterhin soll es auch so sein, dass
"der Rest (100% - 7%)Müll ist - den Betrieb verstopft und aufhält."
Entschuldige die deutlichen Zitate.
Alles andere - auch die meisten Passagen deines Beitrages - betrachte ich als sozial verbrämtes Geschmarre, samt der verheimlichten"und eigentlich verzeihbaren" 12 Tausend etcpp. Sorry, Sascha, trotzdem weiterhin [img][/img]!
Sollte in dieser Kürze ausreichend sein, zumal meine Sekretärin wieder am Dynamo sitzt.
Gruß
Herbi
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Sascha
29.05.2003, 20:58
@ Herbi, dem Bremser
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Eine Sauerei.. diese Studenten / Studentenförderung |
--> Hallo Herbi!
Es geht mir weniger (fast nicht) um diesen Einzelfall der Studentin sondern überhaupt um das Thema"Förderung von Studieren und Förderung von Weiterbildung".
Auch wenn ich dir Recht gebe, daß viele Studenten heute nicht mehr zum Studieren geeignet sind so trifft es dennoch häufig die falschen Leute. Studenten die eigentlich in der Lage dazu wären aber es eben finanziell von ihrem Elternhaus nicht können werden gezwungen selbst kleinste Ersparnisse aufzubrauchen um diese lächerliche Guildo-Horn-Förderung genannt Bafög zu erhalten. Die Menschen studieren dann auf ihr eigenes Risiko (da die Hälfte des Bafögs in der Regel Kredit ist) und sind dann immer häufiger nach dem Studium sogar noch arbeitslos oder werden weiter ausgebeutet. Ich habe mal vor kurzem beschrieben welche Kosten (v.a. Opportunitätskosten in entgangenem Lohn/Gehalt bis zum Berufseinstieg anfallen oder auch wie Überstunden den Durchschnittsstundenlohn schmälern der oft übersehen wird) auf Studierende auch zukommen.
Wenn man will, daß sich Leute engagieren und sich weiterbilden (und das tun sie über ein Studium allemal irgendwie) dann kann man doch nicht noch Risiken für diese Menschen schaffen... Aber es ist heute definitiv so.
Ich höre immer davon wie sehr man die Bildung fördern möchte und gleichzeitig knausert man wenn es um unseren Nachwuchs geht. Wir alle wissen doch und es ist doch nichts neues mehr, daß die Anforderungen seitens der Arbeitswelt seit langem immer größer werden. Dieser Trend setzt sich in Zukunft fort. Wir brauchen sowohl in den Grundschulen als auch in den weiterführenden Schulen komplett andere Rezepte.
Aber wir müssen auch die Familien und deren Kinder unterstützen wenn diese Studieren wollen. Wenn es zuviele Studenten an den Unis gibt die nicht geeignet sind muß man das anders lösen und zwar mit Aufnahmeprüfungen.
Ansonsten sehe ich was finanzielle Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen angeht Studenten als sehr benachteiligt im Gegensatz zu anderen Arbeitnehmern an.
Schaue dir mal die Summen an die zum Teil für einzelne Arbeitnehmer für Umschulungen oder Weiterbildungsmaßnahmen MONATLICH ausgegeben werden. Das sind häufig mehrere tausend Euro pro Mann. Schaue dir an wieviel Bafög man maximal beziehen kann? Dann kommt auch noch hinzu, daß Arbeitnehmer die in Umbildung- oder Weiterbildungsmaßnahmen stecken schon mehr besitzen als ein Student.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für 2003 von seinem Etat 10% für Bafög veranschlagt. Das macht von den zur Verfügung stehenden etwa 8,364 Mrd. € (Soll) einen Betrag von ganz grob 836 Millionen Euro aus.
Für Weiterbildungsmaßnahmen gab die Bundesanstalt für Arbeit wie in ihrem Geschäftsbericht 2002 erwähnt für Jahr 2002 einen Betrag von 6,7 Milliarden Euro aus. Für Deutschland West 4,042 Milliarden Euro und für Deutschland Ost 2,658 Milliarden Euro. Im Jahresdurchschnitt 2002 gab es 331.600 Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Das macht dann pro Teilnehmer einen Betrag von
6.700.000.000 / 331.600 = 20.205,07 Euro pro Jahr
Welcher Student bekommt soviel Bafög?
Es gibt nach http://www.wissenschaft-weltoffen.de/content/studium/auslaendischestudenten/01_uebersicht/tab001 soviele Deutsche Studierende (diese haben i.d.R. Anspruch auf Bafög, es gibt aber meines Wissens auch Ausnahmen):
1976 / 793.400
1981 / 978.600
1986 / 1.263.700
1991 / 1.608.000
1996 / 1.711.400
1997 / 1.685.900
1998 / 1.665.600
1999 / 1.635.200
2000 / 1.595.424
2001 / 1.611.836
Da ich für die Studierenden auf die Schnelel jetzt nur die Zahl für 2001 gefunden habe, ich aber für die Bafög-Ausgaben die Zahl für 2002 habe gehe ich mal von einer vorsichtigen Schätzung der studierenden für das Jahr 2002 von etwa 1,6 Millionen Studierenden aus.
Wieviel Förderung erhält also der durchschnittliche Student:
836.000.000 / 1.600.000 = 522,50 Euro pro Jahr
Natürlich sind diese Dinge jetzt etwas verzerrt da der Bund natürlich auch die Hochschulen finanzieren muß bzw. zur Verfügung stellen muß.
Aber selbst wenn ich sämtliche 27,509 Mrd. Euro Ausgaben der Hochschulen (davon entfallen übrigens 12.268 Mrd. Euro nur auf medizinische Einrichtungen) ansetze erhalte ich noch immer weniger.
(836.000.000 + 27.509.000.000) / 1.600.000 = 17.715,63 Euro
Da die meisten Studenten jedoch eben keine Medizinstudenten sind dürfte man hier eigentlich keine 27,509 Mrd. Euro ansetzen sondern müßte von den 1,6 Millionen Studenten mal die Medizinstudenten abziehen und von den 27,509 Mrd. die 12,268 Mrd. Euro für medizinische Einrichtungen an den Universtitäten.
Das 1. Ergebnis: Für einen Studenten/Studentin wird wesentlich weniger ausgeben als für eine Weiterbildungsmaßnahme. Und das trotz der extrem teuren Gerätschaften, PC-Netzwerke oder Labors die in den 27,509 Mrd. Euro enthalten sind (allein über 12 Mrd. für medizinische Geräte und Einrichtung)
Das 2. Ergebnis: Während der Student fast sein Vermögen auflösen muß um Förderung überhaupt zu erhalten muß der Arbeitnehmer dies nicht. Der kann in den meisten Fällen sein Auto, gebautes Haus und anderweitiges Vermögen das er monatlich tilgt großteils behalten.
Das Fazit sieht man dann ja offensichtlich: Ich kenne jemanden (Euklid kennt ihn auch) der ist um die 30 und hat sein Leben lang noch fast nichts gearbeitet. War nie länger als 8 Wochen bei einem Arbeitgeber. Wird hier und da weitergebildet und protzt davon, daß seine Weiterbildungsstelle mehr als 2000 Euro pro Monat kostet. Er kann auf Auswärtsfußballspielen, kann rauchen und"saufen" und morgens um 10 Uhr aufstehen. Vor kurzem kaufte er sich über Ebay einen DVD-Player, einen Walkman, einen Fernseher, eine Stereo-Anlage und ein Handy.
Wenn ich dann sehe das sie von den Studierenden noch fordern bei über 6000 DM das Vermögen aufzulösen zwecks Weiterbildung geht mir echt der Hut hoch in dieser Republik. Viele Studierende können sich mit Nebenjobs (Doppelbelastung) und Zuschüssen von den Eltern (auf die lädt man es nämlich auch ab und die könnens steuerlich oft nicht mal geltend machen angesichts des lächerlichen Ausbildungsfreibetrags) gerade so über Wasser halten. Viele haben nicht mal das Geld um sich ein normales Lehrbuch zu kaufen und stellen sich dann 3 Stunden an den Kopierer um letztendlich 5 Euro zu sparen.
Und das ganze nennt man Förderung bei der Ausbildung/Weiterbildung von JUNGEN Leuten die aus der Schule kommen oder studieren wollen.
Quellen:
Geschäftsbericht 2002, Bundesanstalt für Arbeit
http://www.arbeitsamt.de/hst/services/geschaeftsbericht/
Verteilung des Etats des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
http://www.bmbf.de/index_minist01.htm
Deutsche Studierende
http://www.wissenschaft-weltoffen.de/content/studium/auslaendischestudenten/01_uebersicht/tab001, bezieht sich auf die Studentenstatistik vom Statistisches Bundesamt; HIS-Berechnungen
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/hochtab2.htm
http://www.destatis.de/basis/d/biwiku/ausgtab8.htm
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Sascha
30.05.2003, 01:53
@ Sascha
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Ab 361,10 Euro im Monat geht's an den Ausbildungsfreibetrag |
--> 836.000.000 / 1.600.000 = 522,50 Euro pro Jahr
Um nochmal auf diese Zahl einzugehen. Das sind gerade mal 1000 DM pro Student/Studentin im <font color="#FF0000">JAHR</font></font>. Zusätzlich erhält man noch den Ausbildungsfreibetrag. Dazu folgende Info von http://www.steuernetz.de/content/ste2001/kinder/ausbildung.html
Ausbildungsfreibetrag
Die Aufwendungen der Eltern für die Berufsausbildung ihrer Kinder sollen bei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens im Weg des Ausbildungsfreibetrags berücksichtigt werden: Dieser hängt vom Alter des Kindes und dessen Unterbringung ab. Natürlich spielen auch hier die eigenen Einkünfte und Bezüge des Kindes eine Rolle.
Als Berufsausbildung, die zur Berechtigung des Ausbildungsfreibetrags gehört, zählen:
der Besuch von allgemein bildenden Schulen (Grund- und Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen)
die Ausbildung in einem Lehrberuf oder
<font color="#FF0000">das Studium an einer Fachhochschule oder Universität</font>
Der Ausbildungsfreibetrag wird auf der Anlage K beantragt. <font color="#FF0000">Auf die tatsächliche Höhe der Aufwendungen, die Sie im Zusammenhang mit der Ausbildung Ihres Kindes hatten, kommt es nicht an</font>.
Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, <font color="#FF0000">dass bei jeder Ausbildung Kosten entstehen, schon allein durch die Anschaffung von Büchern, Lernmaterial und Fahrtkosten. Daneben fallen Kosten für die Unterbringung des Kindes an</font>.
Auswärtige Unterbringung
Es wird unterschieden, ob das Kind auswärtig untergebracht ist. Das ist dann der Fall, wenn es während seiner Ausbildung oder seines Studiums nicht im Haushalt der Eltern wohnt. Dann wird der erhöhte Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM gewährt bei Kindern, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Sind Kinder unter 18 Jahren auswärtig untergebracht und in Berufsausbildung, beträgt der Ausbildungsfreibetrag 1.800 DM. Bei Kindern, die zu Hause wohnen und das 18. Lebensjahr überschritten haben, werden 2.400 DM als Ausbildungsfreibetrag anerkannt.
Hinweis
Wenn Ihr Kind bereits verheiratet ist, sich aber noch in Berufsausbildung befindet, können Sie einen Ausbildungsfreibetrag beantragen. Denn dieser ist vom Familienstand unabhängig. Beachten Sie dabei aber, dass hier auch die Anrechnung der eigenen Einkünfte des Ehegatten erfolgt.
Auch für Auslandskinder kann ein Ausbildungsfreibetrag geltend gemacht werden. Hier ist aber wieder die Ländergruppeneinteilung wie auch bei der Gewährung des Kinderfreibetrags zu berücksichtigen. Der Ausbildungsfreibetrag kann auf mehrere Personen verteilt werden, sofern sie Anspruch auf einen Kinderfreibetrag haben.
Kürzung des Ausbildungsfreibetrags um eigene Einkünfte und Bezüge
Falls Ihr Kind im Jahr mehr als 3.600 DM an eigenen Einkünften oder Bezügen hat, wird der Ausbildungsfreibetrag um den diesen Betrag übersteigenden Anteil gekürzt. Der Ausbildungsfreibetrag wird auch um die Beträge gekürzt, die Ihr Kind als BAföG-Zuschuss ausgezahlt bekommt.
Beispiel 1
Der 25-jährige Sohn studiert in Stuttgart (er ist auswärtig untergebracht). In den Semesterferien arbeitet er bei einer großen Automobilfirma und erhält dafür ein Bruttogehalt von 4.600 DM. Ohne die Kürzung um eigene Einkünfte oder Bezüge würde der Ausbildungsfreibetrag für die Eltern bei auswärtiger Unterbringung 4.200 DM betragen. Da der Sohn keine höheren Werbungskosten hatte, wird von seinem Bruttoarbeitslohn in Höhe von 4.600 DM der Werbungskostenpauschbetrag von 2.000 DM abgezogen. Die verbleibenden Einkünfte liegen unterhalb der schädlichen Grenze von 3.600 DM, so dass es zu keiner Kürzung des Ausbildungsfreibetrags kommt.
Anders wäre der Fall, wenn der Sohn 6.600 DM verdient hätte, dann würde der Ausbildungsfreibetrag um 1.000 DM gekürzt. Bei Bezügen ist dagegen eine Pauschale für Kosten in Höhe von 360 DM anzusetzen.
Beispiel 2
Die 19-jährige Tochter studiert und wohnt in München (es liegt eine auswärtige Unterbringung vor). Sie arbeitet im Restaurant als Kellnerin und erhält dafür 630 DM monatlich. Der Arbeitslohn wird pauschal versteuert. Im Jahr erhält sie somit Bezüge in Höhe von 630 DM x 12 = 7.560 DM, davon wird die Kostenpauschale von 360 DM abgezogen. Die verbleibenden Bezüge von 7.200 DM sind in Höhe von 3.600 DM schädlich, d.h. um diesen Betrag wird der Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM gekürzt, so dass lediglich 600 DM verbleiben.
Fassen wir zusammen. Bei auswärtiger Unterbringung von Studenten (i.d.R. schon über 18 Jahre wenn sie kein Wunderkind sind) erhält man den GEWALTIGEN Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM. Das ist ein Witz. Anders kann ich es nicht nennen. Wenn ich als Student auswärtig wohne dann muß ich für die Studiumskosten schon im ersten halben Jahr mehr aufbringen als diese 4.200 DM. Die billigste Studentenwohnung oder Wohngemeinschaft kostet noch genug Geld. Dazu ein Ticket für den Ã-ffentlichen Nahverkehr, Kopierkosten, Bücherkosten und was weiß ich noch alles. Und LEBEN muß man ja auch. Wer bezahlt die Nahrungsmittel? Die Hygienartikel? Den Strom? Das Wasser? Die Müllgebühren? Die Rundfunkgebühren? Dinge die jeder Sozialhilfeempfänger als Existenzminimum bekommt.
Wie wäre es mal wenn man auswärtig untergebrachten Studenten (die eigentlich als selbständig und unabhängig zu betrachten sind) wenigstens mal das Existenzminimum eines Sozialhilfeempfängers gewährt? Wird das gemacht? NEIN! Nicht mal das gewährt man einem Studenten oder einer Studentin die aber ziemlich viel arbeiten und i.d.R. ziemlich engagiert sind. Wird scheinbar überhaupt nicht anerkannt!
Schließlich müßten Studenten meiner Meinung nach zumindest SO leben dürfen wie ein Sozialhilfeempfänger der morgens meist nicht mal aufstehen muß. Der Student TUT was. Der lernt und versucht sich weitezubilden und ist in der Regeln engagiert. Der will mal was werden. Im Gegensatz zu einem Sozialhilfeempänger. Studenten wohnen häufig in 5er- oder 6er-Wohengemeinschaften während Sozialhilfeempfänger ne Wohnung für sich bekommen. Wo sind wir eigentlich??? Da ist ja Absurdistan noch harmlos dagegen wenn man diese Verhältnisse mal sieht?
Man gewährt den Eltern des Studenten oder der Studentin den GEWALTIGEN Freibetrag von 4.200 DM. Das macht im Monat die gigantische Summe von 350 DM bzw. etw 179 Euro. Soll davon jemand leben?
Miete, Stromverbrauch, Wasserverbrauch, Lehrbücher oder Kopierkosten, Ticket für Ã-ffentlichen Personennahverkehr, Verwaltungsgebühr für Studenten, Ernährung, Hygieneartikel...
Wer lebt SO billig?
Wo kommt der Rest des Geldes her?
Klar. Durch Nebenverdienste des Studenten.
Ein Student darf im Jahr ganze 3600 DM verdienen ohne das dann das Bafög oder der Ausbildungsfreibetrag gekürzt wird.
Das macht im Monat 300 DM (3600 / 12). Sind nochmal etwa 184,10 Euro. Dann käme ich mit dem Ausbildungsfreibetrag und Arbeit (als Doppelbelastung NEBEN dem Studium) auf den supergewaltigen Betrag von 179 Euro + 184,10 Euro. Macht zusammen 363,10 Euro. Woher kommt denn der Rest??? Wer kann mit diesem Geld leben?
Was bekommt im Vergleich dazu ein nichtsarbeitender Sozialhilfeempfäger pro Monat aufs Konto? Wesentlich mehr! Der Student aber der bildet sich mit seinem Studium weiter und arbeitet noch nebenher abends oder am Wochenende.
Der arbeitet dann sozusagen die ganze Woche für 363,10 Euro, während der Sozialhilfeempfänger einiges mehr an Euros aufs Konto bekommt.
Jetzt soll mir mal einer hier erläutern ob das normal ist, daß jemand der sich unter der Woche in Vorlesungen setzt, Prüfungen, Studienarbeiten schreibt und nebenher noch arbeitet 363,10 Euro im Monat zur Verfügung hat um seinen Leben zu bestreiten. Und wenn er dann mehr verdient als seine 184,10 Euro dann bekommen die Eltern schon den Ausbildungsfreibetrag gekürzt. D.h. er arbeitet im Endeffekt schon für nichts.
Natürlich reicht das hinten und vorne nicht mit 363,10 Euro im Monat. Selbst für den Geizigsten unter den Geizigen. Wer soll davon leben?
Das ist die Frage.
Für jeden Cent mehr die der Student verdient als 184,10 Euro im Monat (diese berühmten 3600 DM im Jahr) bekommen die Eltern den Ausbildungsfreibetrag gekürzt. Für jeden Penny die er/sie mehr hat als 6.000 DM gibts kein Bafög.
Ja HALLO. Wo ist das hier überhaupt eine Förderung?
Wer lebt hier in diesem Land von 363,10 Euro im Monat? Das ist weniger als Sozialhilfe! Wo wird das BEWERTET was der Student tut. Die Weiterbildung! Das Engagement zu studieren! Die Doppelbelastung die er auf sich nehmen muß um überhaupt DIESE 361,10 Euro zu haben.
363,10 Euro FÜR STUDIUM + NEBENJOB. EINE RIESEN SAUEREI! SO SEHE ICH ES ALS STUDENT!
Da niemand von 361,10 Euro leben kann müssen natürlich - wer sonst - die Eltern einspringen. Und die nicht zu knapp.
Außerdem ist das Verhältnis Aufwand zu Ertrag nicht nur mies sondern schlecht, daß es schlechter nicht mehr geht. 363,10 Euro für jemanden der studiert und das Land damit auch gewissermaßen nach vorne bringt, der i.d.R. zu denen gehört die die meisten Steuern zahlen und noch einen Nebenjob macht als gut seine 40 bis 50 Stunden Arbeit hat in der Woche.
Andere bekommen nahezu das Doppelte fürs Nichtsstun!!!!
Jaja, aber so ist es halt in Deutschland.
Hier muß endlich mal was passieren.
<font color="#FF0000">Ist hier jetzt ERNSTHAFT (!!!) noch irgendwer der Meinung den normalen Studenten oder Studentinnen geht es zu gut</font>. Es mag Studenten geben die blöd sind wie Holz und einen Z3 fahren. Das liegt aber dann nur an den Eltern die vielleicht Kohle haben bis zum Abwinken. Aber der normale 0815-Student ist einer der ziemlich viel tun muß für sein Studium, nicht rumgammelt und trotzdem relativ arm lebt im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung oder im Vergleich auch zu Gleichaltrigen die schon meist mit 21 oder 22 ihre eigene Karre haben und gut verdienen aber auch nicht mehr arbeiten, ganz im Gegenteil manchmal sogar eher weniger.
Es bleibt dabei. Das man Studenten und Studentinnen den Bausparvertrag anrechnen will nur weil es mehr wie lächerliche 6000 DM sind ist eine Frechheit. Eine Sauerei erster Klasse.
Viele Grüße von einem Studenten
Sascha
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Sascha
30.05.2003, 01:59
@ RetterderMatrix
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Seh ich genau so! / Danke! mkT |
--> Hallo RTM!
Ich finde es auch einen Hammer. Natürlich hat sie sich strafbar gemacht und das darf natürlich nicht sein aber die meisten Studenten (die nicht unter einem Kronleuchter geboren wurden, d.h. reiche Eltern haben) sind in diesem Lande ziemlich arm und müssen auf ziemlich viel verzichten. Jeder Azubi kann sich das dreifache leisten als ein Student. Das ist doch der Witz. Studieren muß ja nicht belohnt werden (das fordert auch niemand und auch nicht ich) aber es kann doch auch nicht sein, daß Azubis mit Realschulabschluß sich mit 19 Jahren ein eigenes Auto kaufen können und der dumme Medizinstudent mit 24 oder 25 noch nicht. Das ist die Realität!
Ich habe noch zwei Beiträge geschrieben in denen ich auch Zahlen genannt habe.
Ich denke dann wird die Sache klar. Das Bafög ist selbst für diejenigen die es erhalten (und das sind nicht viele) noch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Eltern sind die Dummen. Die dürfens wieder bezahlen. Und das obwohl ja bekanntlich in Deutschland 23% der Familien mit einem oder mehreren Kindern schon ÜBERschuldet sind.
Das ist Deutschland 2003!
Viele Grüße
Sascha[/b]
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Sascha
30.05.2003, 02:02
@ LenzHannover
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Studium |
-->> So isses, wobei die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins > Studium nie irgendwie steuerliche absetzten kann [img][/img] charts.de/smile/sauer.gif alt=sauer>.
So ist es! Man bekommt den gewaltigen Ausbildungsfreibetrag von maximal 4.200 DM.
Es heißt im Gesetz so ähnlich: "Auf die tatsächliche Höhe der Aufwendungen, die Sie im Zusammenhang mit der Ausbildung Ihres Kindes hatten, kommt es nicht an.. D.h. man kann nicht mal die wirklich angefallenen Kosten - und sie sind in 99% der Fälle wohl höher - nicht mal absetzen.
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
30.05.2003, 05:19
@ Euklid
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die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins Studium / richtig! mkT |
--> > Diesem Kraken-Staat kann man doch gezielt die Beine brechen.
Wenn es so einfach wäre lieber Euklid. Wenn ich mehr verdiene als 3600 DM(!) bekommst du erst mal sofort den Ausbildungsfreibetrag (der von seiner Höhe so und so ein Witz ist und lächerlich ist) nicht entsprechend gekürzt.
Ansonsten zählt beim Bafög mein Einkommen, DEIN Einkommen, das Einkommen meines Bruders der noch zuhause wohnt und auch mein Vermögen. Soviel dazu. Erst wenn ich fast nichts mehr verdiene, mein Bruder nicht viel verdient, du auch kaum was verdienst und ich kein Vermögen mehr habe DANN bekomme ich das bisschen Bafög.
Warum wird für Studenten nur ein Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM gewährt wenn er anderweitig wohnt? Der Student hat volle Lebenshaltungskosten. Von der Wohnung, Strom bis dahin das er sich auch ernähren muß und Studienkosten hat (Lehrmaterial, Kopierkosten, Verwaltungsgebühr, Ticket Ã-PNV,...)
Oder etwa nicht? Jeder Sozialhilfeempänger bekommt für seinen Lebensunterhalt wesentlich mehr zugestanden wenn er ebenso alleine lebt. Oder etwa nicht? Und das ist das Problem. Aber der Untschied zwischen Sozialhilfeempfänger und Student ist nicht nur, daß der Sozialhilfeempfänger mehr Geld zugestanden bekommt seitens der Staates. Der Student ist auch derjenige der tagtäglich lernt oder sich in Vorlesungen setzt und engagiert. Der Sozialhilfeempfänger kann häufig morgens ausschlafen.
<font color="#FF0000">Und genau DIESE Tatsache - die leider Realität ist - sorgt in der Studentensschaft ZURECHT für Unmut!
Von Förderung kann man beim Bafög daher überhaupt nicht sprechen. Erstens bekommt es fast keiner und selbst bei denjenigen die es es bekommen reicht es im günstigsten Fall gerade mal aus um etwa auf das Existenzminimum eines Sozialhilfeempfängers zu kommen. Eine Förderung WÄRE(!) erst dann gegeben wenn man dem Studenten oder der Studentin der/die wohl MEHR tut als ein Sozialhilfeempfänger für seinen Einsatz und Engagement eine kleine Wertschätzung zukommen ließe. Das wäre Förderung. Aber nicht eine Anhebung auf Sozialhilfeniveau. </font>
Man läßt ganz einfach die Eltern bluten. Die werden's schon richten. Die können die Kosten für das Leben eines ganzen Mannes oder einer ganzen Frau pro Jahr mit lächerlichen 4200 DM ansetzen was fernab jedes Existenzminimums ist. Und wenn der Sohn oder die Tochter mehr als 3600 DM verdienen bekommen die Eltern schon den Ausbildungsfreibetrag runtergestrichen. Man sollte mal prüfen ob dieses Existenzminimum von 4200 DM + 3600 DM überhaupt verfassungskonform ist.
Soviel dazu.:)
Viele Grüße
Sascha
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Tassie Devil
30.05.2003, 06:56
@ Sascha
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Re: die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins Studium / richtig! mkT |
-->> > Diesem Kraken-Staat kann man doch gezielt die Beine brechen.
> Wenn es so einfach wäre lieber Euklid. Wenn ich mehr verdiene als 3600 DM(!) bekommst du erst mal sofort den Ausbildungsfreibetrag (der von seiner Höhe so und so ein Witz ist und lächerlich ist) nicht entsprechend gekürzt.
>Ansonsten zählt beim Bafög mein Einkommen, DEIN Einkommen, das Einkommen meines Bruders der noch zuhause wohnt und auch mein Vermögen. Soviel dazu. Erst wenn ich fast nichts mehr verdiene, mein Bruder nicht viel verdient, du auch kaum was verdienst und ich kein Vermögen mehr habe DANN bekomme ich das bisschen Bafög.
>Warum wird für Studenten nur ein Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM gewährt wenn er anderweitig wohnt? Der Student hat volle Lebenshaltungskosten. Von der Wohnung, Strom bis dahin das er sich auch ernähren muß und Studienkosten hat (Lehrmaterial, Kopierkosten, Verwaltungsgebühr, Ticket Ã-PNV,...)
>Oder etwa nicht? Jeder Sozialhilfeempänger bekommt für seinen Lebensunterhalt wesentlich mehr zugestanden wenn er ebenso alleine lebt. Oder etwa nicht? Und das ist das Problem. Aber der Untschied zwischen Sozialhilfeempfänger und Student ist nicht nur, daß der Sozialhilfeempfänger mehr Geld zugestanden bekommt seitens der Staates. Der Student ist auch derjenige der tagtäglich lernt oder sich in Vorlesungen setzt und engagiert. Der Sozialhilfeempfänger kann häufig morgens ausschlafen.
><font color="#FF0000">Und genau DIESE Tatsache - die leider Realität ist - sorgt in der Studentensschaft ZURECHT für Unmut!
>Von Förderung kann man beim Bafög daher überhaupt nicht sprechen. Erstens bekommt es fast keiner und selbst bei denjenigen die es es bekommen reicht es im günstigsten Fall gerade mal aus um etwa auf das Existenzminimum eines Sozialhilfeempfängers zu kommen. Eine Förderung WÄRE(!) erst dann gegeben wenn man dem Studenten oder der Studentin der/die wohl MEHR tut als ein Sozialhilfeempfänger für seinen Einsatz und Engagement eine kleine Wertschätzung zukommen ließe. Das wäre Förderung. Aber nicht eine Anhebung auf Sozialhilfeniveau. </font>
>Man läßt ganz einfach die Eltern bluten. Die werden's schon richten. Die können die Kosten für das Leben eines ganzen Mannes oder einer ganzen Frau pro Jahr mit lächerlichen 4200 DM ansetzen was fernab jedes Existenzminimums ist. Und wenn der Sohn oder die Tochter mehr als 3600 DM verdienen bekommen die Eltern schon den Ausbildungsfreibetrag runtergestrichen. Man sollte mal prüfen ob dieses Existenzminimum von 4200 DM + 3600 DM überhaupt verfassungskonform ist.
>Soviel dazu.:)
>Viele Grüße
>Sascha
Hi Sascha,
ich kenne die Problematik, und ich verstehe sehr gut Deinen Unmut, nur leider siehst Du diesen ganzen deutschen Bafoeg-Schamott nicht ganz richtig.
Berufs-Ausbildungs-Foerderung, das war mal, kurz nach dem Ende des WK II.
Seit Jahrzehnten ist doch dieser teure Schrott nur noch
1. staatsfinanziert hochbezahlte Beschaeftigungstherapie fuer Versager/-innen der freien Wirtschaft;
2. Uebungsfeld fuer dekadente Beamtendenke;
3. Lockmittel fuer PISA-Studenten (in spe), die bekanntlich schon im Abi ihre liebe Mueh' und Not mit der Logik und Mathe haben;
4. Ueberzeugungsmittel fuer durchgaengig minderbemittelte staatsglaeubige deutsche Eltern, denen keine wie auch immer gestylte Staatsabzocke die volle End-Satisfaktion namens"Es reicht jetzt" verschafft, weil es dem Jungen/Maedel ja mal besser gehen soll;
5. das Alibi der Schuldenfalle fuer Leistungsglaeubige und Einkommenserhoffer in spe;
6. ein Teil der nachstudentischen Finanzmauer, unueberwindbar.
7. Lachplatte fuer aeltere Gestopfte, Humor-DVD fuer gut ausstaffierte Youngflyers.
8. weltweites Beweismittel fuer die Existenz eines deutschen Wohlfahrtstaates mit allen Konsequenzen und Folgen.
Ihr Studenten seid viel zu brav, lasst euch friedfertig in die Spinnennetzte der deutschen Staatsmafia einwickeln, das bisschen Rumnoelen daempft der Kokon unhoerbar nach draussen ab.
Waere ich heute Studentenkoenig:
a) allgemeiner durchgaengiger freiwilliger Verzicht auf Antragstellung von Bafoeg,
b) Regelung von echten Haertefaellen,
c) Vertragliche Bindungen mit Vermietern von schwerem Bauhandwerkgeraet,
d) Quartalsweises Verifizieren der weitergelaufenen und weiterlaufenden Bafoeg-Service-Infrastruktur,
e) Antritt zu den angemessenen Abbrucharbeiten, spaetestens nach der zweiten Verifikation.
Ich persoenlich wuerde mir vorbehalten, mit den schwersten verfuegbaren Vorschlaghaemmern MPs und andere High-Level-Staats-Mafiosos beserkerartig zu zertruemmern.
Ich spasse nicht, allen Ernstes buchstabiert sich bei mir so: t-o-e-d-l-i-c-h.
gggrrrrrrrrrr...
Gruss
TD
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fridolin
30.05.2003, 08:36
@ Sascha
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Nur eine Anmerkung... |
-->Nur ein paar Anmerkungen, Sascha:
Hältst Du es eigentlich für selbstverständlich, daß"die Gesellschaft" bzw."der Staat" so etwas wie BAföG aus Steuergeldern zahlt, wo doch der Student zunächst keinen Mehrwert für die Gesellschaft schafft, sondern kostet?
Kannst Du es Dir vorstellen, daß es (mindestens) ein großes Land namens"USA" gibt, in dem es keine BAföG-Gesetze gibt, sondern Bildung an guten Universitäten sogar etwas kostet (und das nicht gerade wenig)? Wo es andererseits jedoch durchaus Studienförderung gibt, jedoch auf PRIVATER Basis, etwa durch die Stiftungen der verschiedenen Universitäten? Wo die Förderung nicht mit der Gießkanne nach dem Bedürftigen-Prinzip ausgeschüttet wird, sondern gezielt nach Begabung, Leistung und entsprechenden Nachweisen?
Wenn Du das Studium (zu Recht) als Investion in Dich selbst siehst: meinst Du nicht, daß der Investor sich zunächst einmal selbst um die Aufbringung des Investionskapitals kümmern muß, bevor er nach staatlichen Subventionen ruft?
Ich fürchte, hier erkennt man wieder einmal das bundesdeutsche Anspruchsdenken... Hilf Staat!... Und dann wundert sich jeder über die staatliche Überschuldung und die staatliche Bürokratie...
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Euklid
30.05.2003, 08:58
@ fridolin
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Re: Nur eine Anmerkung... |
-->>Nur ein paar Anmerkungen, Sascha:
>Hältst Du es eigentlich für selbstverständlich, daß"die Gesellschaft" bzw."der Staat" so etwas wie BAföG aus Steuergeldern zahlt, wo doch der Student zunächst keinen Mehrwert für die Gesellschaft schafft, sondern kostet?
>Kannst Du es Dir vorstellen, daß es (mindestens) ein großes Land namens"USA" gibt, in dem es keine BAföG-Gesetze gibt, sondern Bildung an guten Universitäten sogar etwas kostet (und das nicht gerade wenig)? Wo es andererseits jedoch durchaus Studienförderung gibt, jedoch auf PRIVATER Basis, etwa durch die Stiftungen der verschiedenen Universitäten? Wo die Förderung nicht mit der Gießkanne nach dem Bedürftigen-Prinzip ausgeschüttet wird, sondern gezielt nach Begabung, Leistung und entsprechenden Nachweisen?
>Wenn Du das Studium (zu Recht) als Investion in Dich selbst siehst: meinst Du nicht, daß der Investor sich zunächst einmal selbst um die Aufbringung des Investionskapitals kümmern muß, bevor er nach staatlichen Subventionen ruft?
>Ich fürchte, hier erkennt man wieder einmal das bundesdeutsche Anspruchsdenken... Hilf Staat!... Und dann wundert sich jeder über die staatliche Überschuldung und die staatliche Bürokratie...
Der Vergleich muß stark hinken.
Es ist wohl ein Unterschied wieviel ein Staat konfisziert.
Erst dann kann man Systeme vergleichen.
Vor kurzer Zeit kam ein Vergleich zwischen der USA,Japan,und Deutschland.
Einsamer Spizenreiter und Nepper Schlepper Bauernfänger war der deutsche Staat weil dessen Bürger die niedrigsten Nettolöhne hat.
Nix hilf Staat.
Ich scheiß auf den Staat und brauche ihn nicht.
Aber dafür soll er gefälligst die Pfoten vom selbstverdienten Geld mit einer Konfiskation von mehr als 70% lassen.
An mir soll es nicht liegen.
Ich gestehe dem Staat max 10% zu und dafür würde ich privat alles übernehmen und auf alle Almosen verzichten.(Auch Kranken,Renten usw alles privat)
Die 10% spare ich schon dadurch daß man nicht für jeden Akt am laufenden Band Zettel ausfüllen muß um sein selbst bezahltes Geld zum Teil wieder zurückzuholen.
Gruß EUKLID
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Euklid
30.05.2003, 09:05
@ Tassie Devil
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Re: die wirkliche Sauerei ist, daß ich die Investition ins Studium / richtig! mkT |
-->>> > Diesem Kraken-Staat kann man doch gezielt die Beine brechen.
>> Wenn es so einfach wäre lieber Euklid. Wenn ich mehr verdiene als 3600 DM(!) bekommst du erst mal sofort den Ausbildungsfreibetrag (der von seiner Höhe so und so ein Witz ist und lächerlich ist) nicht entsprechend gekürzt.
>>Ansonsten zählt beim Bafög mein Einkommen, DEIN Einkommen, das Einkommen meines Bruders der noch zuhause wohnt und auch mein Vermögen. Soviel dazu. Erst wenn ich fast nichts mehr verdiene, mein Bruder nicht viel verdient, du auch kaum was verdienst und ich kein Vermögen mehr habe DANN bekomme ich das bisschen Bafög.
>>Warum wird für Studenten nur ein Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM gewährt wenn er anderweitig wohnt? Der Student hat volle Lebenshaltungskosten. Von der Wohnung, Strom bis dahin das er sich auch ernähren muß und Studienkosten hat (Lehrmaterial, Kopierkosten, Verwaltungsgebühr, Ticket Ã-PNV,...)
>>Oder etwa nicht? Jeder Sozialhilfeempänger bekommt für seinen Lebensunterhalt wesentlich mehr zugestanden wenn er ebenso alleine lebt. Oder etwa nicht? Und das ist das Problem. Aber der Untschied zwischen Sozialhilfeempfänger und Student ist nicht nur, daß der Sozialhilfeempfänger mehr Geld zugestanden bekommt seitens der Staates. Der Student ist auch derjenige der tagtäglich lernt oder sich in Vorlesungen setzt und engagiert. Der Sozialhilfeempfänger kann häufig morgens ausschlafen.
>><font color="#FF0000">Und genau DIESE Tatsache - die leider Realität ist - sorgt in der Studentensschaft ZURECHT für Unmut!
>>Von Förderung kann man beim Bafög daher überhaupt nicht sprechen. Erstens bekommt es fast keiner und selbst bei denjenigen die es es bekommen reicht es im günstigsten Fall gerade mal aus um etwa auf das Existenzminimum eines Sozialhilfeempfängers zu kommen. Eine Förderung WÄRE(!) erst dann gegeben wenn man dem Studenten oder der Studentin der/die wohl MEHR tut als ein Sozialhilfeempfänger für seinen Einsatz und Engagement eine kleine Wertschätzung zukommen ließe. Das wäre Förderung. Aber nicht eine Anhebung auf Sozialhilfeniveau. </font>
>>Man läßt ganz einfach die Eltern bluten. Die werden's schon richten. Die können die Kosten für das Leben eines ganzen Mannes oder einer ganzen Frau pro Jahr mit lächerlichen 4200 DM ansetzen was fernab jedes Existenzminimums ist. Und wenn der Sohn oder die Tochter mehr als 3600 DM verdienen bekommen die Eltern schon den Ausbildungsfreibetrag runtergestrichen. Man sollte mal prüfen ob dieses Existenzminimum von 4200 DM + 3600 DM überhaupt verfassungskonform ist.
>>Soviel dazu.:)
>>Viele Grüße
>>Sascha
>Hi Sascha,
>ich kenne die Problematik, und ich verstehe sehr gut Deinen Unmut, nur leider siehst Du diesen ganzen deutschen Bafoeg-Schamott nicht ganz richtig.
>Berufs-Ausbildungs-Foerderung, das war mal, kurz nach dem Ende des WK II.
>Seit Jahrzehnten ist doch dieser teure Schrott nur noch
>1. staatsfinanziert hochbezahlte Beschaeftigungstherapie fuer Versager/-innen der freien Wirtschaft;
>2. Uebungsfeld fuer dekadente Beamtendenke;
>3. Lockmittel fuer PISA-Studenten (in spe), die bekanntlich schon im Abi ihre liebe Mueh' und Not mit der Logik und Mathe haben;
>4. Ueberzeugungsmittel fuer durchgaengig minderbemittelte staatsglaeubige deutsche Eltern, denen keine wie auch immer gestylte Staatsabzocke die volle End-Satisfaktion namens"Es reicht jetzt" verschafft, weil es dem Jungen/Maedel ja mal besser gehen soll;
>5. das Alibi der Schuldenfalle fuer Leistungsglaeubige und Einkommenserhoffer in spe;
>6. ein Teil der nachstudentischen Finanzmauer, unueberwindbar.
>7. Lachplatte fuer aeltere Gestopfte, Humor-DVD fuer gut ausstaffierte Youngflyers.
>8. weltweites Beweismittel fuer die Existenz eines deutschen Wohlfahrtstaates mit allen Konsequenzen und Folgen.
>Ihr Studenten seid viel zu brav, lasst euch friedfertig in die Spinnennetzte der deutschen Staatsmafia einwickeln, das bisschen Rumnoelen daempft der Kokon unhoerbar nach draussen ab.
Exakt das habe ich ihm auch gesagt.
Ich habe ihm auch schon die Lösung des Problems gesagt.
Er soll mit auswandern,aber noch will er nicht;-))
Ja die Studenten von heute sind brave Kerle geworden gegen die EUKLIDs von damals.
Die werden sich wohl erneut die Freiheit selbst erkämpfen müssen.
Jetzt sind nämlich genau die Drohnen von damals am Ruder die außer Steinewerfen und Hausbesetzungen nichts gelernt hat.
Und mit denen kann man nur in einer klaren Sprache reden:Verjagen oder selbst abhauen.
Gruß EUKLID
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Dionysos
30.05.2003, 11:03
@ Sascha
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Re: Wenn es Dich tröstet... |
-->Ich habe kürzlich gelesen, daß eine junge Frau in Dänemark 80.000 EUR
gefunden hatte. Den Finderlohn von 8.000 EUR mußte sie als Einkommen
versteuern und da sie Studentin war, und Bezieher von staatlichen Leistungen,
wurde ihr anschließend der Rest auch noch angerechnet.
Gruß
Dionysos
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Herbi, dem Bremser
30.05.2003, 12:07
@ Sascha
|
Re: @Sascha: Dank für die Ausführlichkeit, hab's kurz überlesen, bin voll unter |
-->.. Stundendurchschnitt dank vieler Stunden und der Sekretärin am Dynamo ;-))
Die mitgelieferte HTML-Anleitung rechts neben kann ich leider nicht finden und löschen
Gruß
Herbi
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@Herbie, dem Bremser - Elli -
30.05.2003, 12:12
@ Herbi, dem Bremser
|
Re: HTML-Anleitung |
-->>Die mitgelieferte HTML-Anleitung rechts neben kann ich leider nicht finden und löschen
Die Anleitung habe ich eingebaut (geklaut von Uwe aus Popeye´s Forum ;-))
Was ist da zu finden? Oder zu löschen?
|
Sascha
30.05.2003, 13:17
@ fridolin
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Re: Nur eine Anmerkung... |
--> Hi fridolin!
> Hältst Du es eigentlich für selbstverständlich, daß"die Gesellschaft" > bzw."der Staat" so etwas wie BAföG aus Steuergeldern zahlt, wo doch der > Student zunächst keinen Mehrwert für die Gesellschaft schafft, sondern kostet?
Das nicht aber die Vergleiche mit dem Arbeitnehmer in Weiterbildung und dem Sozialhilfeempfänger ärgern mich. Wenn keiner was bekommt ist es okay aber wenn für Leute die fünf Jahre lang nix getan haben und faul waren wie ein Strick 2000 Euro und mehr pro Monat für irgendwelche Weiterbildungsmaßnahmen ausgegeben werden und HIER so gespart wird dann kann das ja wohl nicht sein.
Ich fordere daher:
Entweder die in Weiterbildungsmaßnahmen Beschäftigten genauso unter das Existenzminimum zu drücken (sind ja auch Investitionen wenn man es so sieht) und auch die Sozialhilfe nach unten anzupassen.
Und ob sich die Investition lohnt, daß ist heute bei der Leistungsgerechtigkeit (die kaum noch existiert) auch in Frage gestellt. Ich nannte mehrere Gründe vor kurzem hier.
Was die USA angeht. Die haben das Glück sich das erlauben zu können da sie ausländische Stundenten und Wissende praktisch seit Jahren in großen Zahlen IMPORTIEREN.
Nee, nicht das man mich falsch versteht. Sicher muß der Staat nicht fördern. Das ist alles etwas was es früher zum Teil gar nicht gab. Aber wenn er fördert dann bitte doch fair, gerecht und auch mehr die Richtigen.
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
30.05.2003, 13:55
@ Dionysos
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Ein Rechenbeispiel / Das Existenzminimum |
-->Hi Dionysos!
In diesem Fall kann ich es ja ohne Probleme verstehen. 80.000 Euro sind ja ein Heidengeld. Aber bei uns liegen die Grenzen folgendermaßen
- Eltern bekommen bei ihren Kindern die auswärtig untergebracht sind und über 18 Jahre alt sind einen Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM
- Der Student darf höchstens 6.000 DM Vermögen haben (das Auto und das Fernsehgerät (hört, hört) wird hier nicht mit einbezogen)
- Der Student darf höchstens 3.600 DM im Jahr verdienen. Verdient er einen Penny mehr lohnt sich die Arbeit eigentlich nicht mehr da es entsprechend schädlich auf den Ausbildungsfreibetrag der Eltern angerechnet wird.
Ein Student der auswärtig wohnt ist meiner Meinung nach eine praktisch unabhängige Person die sowohl eine Behausung braucht, als auch wie jeder andere Mensch zu essen, seine Hygienartikel, auch mal duschen muß und auch im Winter nicht frieren will (Stromkosten). Auch verursacht der Haushalt eines Studenten Müll (Müllgebühr).
<font color="#FF0000">Daher wäre es m.E. erst dann gerecht wenn man einem Studenten das Existenzminimum eines jeden hier im Lande lebenden Sozialhilfeempfängers gewährt</font>. Mehr wollen wir Studenten ja gar nicht. Wir wollen weder riesen Gelder noch sonst was. Aber wir haben m.E. zumindest das Recht auf die sog. Grundversorgung bzw. das Existenzminimum. Und das gewährt man uns eben nicht von Seiten des Staates. Es geht ja auch nicht mal unbedingt um direkte Zuschüsse die auf dem Konto landen. Es ist doch schon eine Sauerei, daß bei einem Verdienst von über 3.600 DM schon bei den Eltern begonnen wird den Ausbildungsfreibetrag zu kürzen. Das heißt im Bereich zwischen 3.600 DM bis 7.800 DM (3.600 DM + 4.200 DM) lohnt es sich eigentlich nicht mal wirklich zu arbeiten. Da läßt man sich das Geld von den Eltern besser schenken und arbeitet nichts. Kommt praktisch auf's gleiche raus. Für die Eltern als auch für den Studenten.
Aber auch wenn man die 7.800 DM im Jahr überschreitet wirkt jedes Mehreinkommen zugleich natürlich schädlich für eventuelle Bafög-Ansprüche.
Ja die Eltern bekommen zwar noch das Kindergeld das auch für Studierende gewährt wird aber das bewegt sich im Bereich von 100 bis 200 Euro. Dann war's das auch meistens schon.
Jeder kann sich leicht ausrechnen was es bedeutet wenn ein Student auswärtig wohnt und studiert und Kosten für's Studieren und Leben hat. Die ganz normalen Lebenshaltungskosten ohne jedes Extra sind extrem viel höher als das Kindergeld und der Ausbildungsfreibetrag zusammengenommen. Und selbst wenn man sich die 3.600 DM hinzuverdient erreicht man noch lange nicht das Existenzminimum.
Von Förderung kann hier überhaupt nicht die Rede sein. Wer den Differenzbetrag letztendlich bezahlt ist der Student oder die Eltern.
<font color="#FF0000">In Deutschland ist das Existenzminimum derzeit meines Wissens bei 7235 Euro.</font>
Machen wir mal eine ganz einfache Rechnung auf.
Meine Eltern bekommen 154 Euro Kindergeld im Monat.
Dazu ein Ausbildungsfreibetrag von 4.200 DM im Monat. Das sind 178,95 Euro pro Monat.
Macht zusammen 332,95 Euro.
So das war's.
Damit stehen mir 332,95 Euro zu. Mal zwölf Monate macht dies 3995,40 Euro im Jahr. Das ist jetzt eine ganz grobe Rechnung aber mehr Freibeträge oder Vergünstigungen bekommen meine Eltern nicht. Bafög erhalte ich auch nicht.
Ja und jetzt?
Das Existenzminimum liegt wie oben erwähnt bei 7.235 Eur im Jahr. Das sind 3239,60 Euro bzw. 44,8% weniger als das Existenzminimum. Und dafür gehste dich noch Weiterbilden während ander das Existenzminimum bekommen (das ist nämlich der Witz) und sich auch"nur" weiterbilden. Sei es weil sie arbeitslos sind oder weil sie keinen Bock auf Arbeit haben.
Das beste ist aber:
Jetzt geh' ich nebenher (zusätzlich zum Studium) noch arbeiten weil ich mir damit was dazuverdienen will. Und dann kann ich 3.600 DM dazuverdienen. Das sind pro Monat nochmal 153,39 Euro.
Macht dann zusammen im Jahr 153,39 Euro + 332,95 Euro = 486,34 Euro. Im Jahr sind das dann 5836,08. Trotz der Doppelbelastung und des Engagements meinerseits habe ich dann immer noch 1398,92 Euro weniger als das Existenzminimum. Das sind immer noch gut 19,3%.
[P.S.: Wäre ich Bafög-Empfänger würde dieses Einkommen von 3.600 DM darauf schon sofort schädlich wirken]
So: Wenn ich dann denke es würde sich lohnen mehr zu arbeiten um langsam wenigstens in Richtugn Existenzminimum zu kommen dann erlebt man die beste Überraschung. Für jede weitere Mark die ich jetzt über 3.600 DM hinzuverdienen bekommen meine Eltern den Ausbildungsfreibetrag gekürzt den sie erhalten um mich sozusagen zu versorgen. Das ganze ist hier dann im Endeffekt ein Nullsummenspiel. Was ich mehr verdiene bekommen meine Eltern abgezogen. Und das geht dann so lange bis meine Eltern KEINEN Ausbildungsfreibetrag mehr erhalten. Das ist bei Einkünften von 7.800 DM der Fall. Wenn ich als 7.800 DM im Jahr verdiene dann würde es sich wieder LOHNEN zu arbeiten.
Nur stellt sich dann irgendwann die Frage ob das überhaupt realistisch ist. Wenn man als Student auf der früheren 630 DM-Basis arbeitet hattte man zwischen 40 und 50 Studenten im Monat hierfür zu leisten. 7.800 DM / 12 Monate macht in etwa 650 Mark. Für diese 7.800 DM muß man bei einem typischen Studentenjobs also etwa seine 45 bis 50 Stunden im Monat arbeiten was bei 6-Stunden-Schichten an einer Tankstelle etwa 8 Schichten im Monat sind. Etwa zwei mal sechs Stunden pro Woche in einem Monat ganz grob. Viel mehr - würde ich sagen - geht auch nicht mehr. Man hat ja schließlich auch noch seine Hauptbeschäftigung, sein Studium.
So das sind sozusagen die Verhältnisse hier in Deutschland. Ich kenne mich damit aus weil ich fast jeden Tag Kontakt zu hunderten Studenten habe und ja mit eigenen Augen sehe das die meisten immer pleite sind.
Nicht das man mich falsch versteht. Ich kann auf Bafög und Förderung auch verzichten aber ich verlange dann zumindest das bei Weiterbildungsmaßnahmen und Sozialhilfeempfängern und bei allen anderen das Existenzminimum ebenfalls auf dieses niedrige Level gestutzt wird.
That's it!
Leute die Null-Bock auf Arbeit haben, rumgammeln und nix tun, Sozialhilfeempfänger oder Menschen die man das fünfte mal in irgendwelche verquerten Weiterbildungsmaßnahmen steckt werden vom Staat KOMFORTABEL durchgefüttert und erhalten allemal das Existenzminimum. Studenten erhalten es nicht. Und hier liegt das Problem.
Wir wollen nicht vom Staat gefüttert werden! Wir wollen nur Gerechtigkeit und Fairness! Das Existenzminimum sollte jedem gewährt werden.
Aber es ist nicht so. Ich habe es mit dem Kindergeld und Ausbildungsfreibetrag oben durchgerechnet wie die Realität ist. Und jeder kann leicht erkennen, daß es letztendlich darauf hinausläuft, daß die Eltern die Studenten bis teilweise 25 und noch älter durchfüttern müssen.
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
30.05.2003, 14:01
@ Euklid
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Investition ins Studium / richtig! / Studentenwohnung Darmstadt mkT |
--> > Ja die Studenten von heute sind brave Kerle geworden gegen die EUKLIDs > von damals.
Naja ich halte nich viel davon die Straßen zu okkupieren oder ähnliches zu machen ;)
Aber in der Tat müßte hier mal was passieren. Wir fordern nur Gerechtigkeit.
Wieviele Sozialhilfeempfänger wohnen - wenn es auch nicht die Luxusbude ist - in eigenen Sozialwohnungen??? Studenten können sich häufig nur wesentlich kleinere Studentenwohnungen leisten oder müssen gar zu fünft bis zehnt in Wohngemeinschaften leben weil es anders nicht geht. Das ist Armut!
Euklid, erzähle doch mal von der Studentenwohnung in Darmstadt wo du mal warst als du das ersteigerte Teil bei Ebay abgeholt hast.
Das sind die wahren Verhältnisse!
Zum Auswandern: Alles schön und gut. Nur wohin? Wo soll es denn besser sein? Außerdem hat es auch Nachteile. Die einzigen Vorteile sind finanzieller Art. Und Geld, Vermögen und Finanzen sind zwar wichtig aber stehen bei mir mit absoluter Sicherheit nicht an erster Stelle. Nee, niemals!
Viele Grüße
Sascha
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Euklid
30.05.2003, 14:20
@ Sascha
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Re: Investition ins Studium / richtig! / Studentenwohnung Darmstadt mkT |
-->> > Ja die Studenten von heute sind brave Kerle geworden gegen die EUKLIDs
>> von damals.
>[b] Naja ich halte nich viel davon die Straßen zu okkupieren oder ähnliches zu machen ;)
>Aber in der Tat müßte hier mal was passieren. Wir fordern nur Gerechtigkeit.
>Wieviele Sozialhilfeempfänger wohnen - wenn es auch nicht die Luxusbude ist - in eigenen Sozialwohnungen??? Studenten können sich häufig nur wesentlich kleinere Studentenwohnungen leisten oder müssen gar zu fünft bis zehnt in Wohngemeinschaften leben weil es anders nicht geht. Das ist Armut!
>Euklid, erzähle doch mal von der Studentenwohnung in Darmstadt wo du mal warst als du das ersteigerte Teil bei Ebay abgeholt hast.
Vor ca einem Jahr habe ich bei ebay einen 23 Zoll Monitor monochrom Höchstauflösung ersteigert.
Das Bild mit diesen Monitoren in schwarz weiß ist traumhaft.
Auflösung ca 2000 mal 1200 Pixel.
Als ich in Darmstadt an der Adresse des Studenten ankam traf mich der Blitz.
In einem Raum von vielleicht 20 qm hausten (nicht wohnten) in der Tat 5 erwachsene Menschen.
Und alle noch immer motiviert.
Wenn ich mir dagegen die Zustände bei jedem Dahergelaufenen ansehe um den sich noch eine Ausländerbeauftragte oder ein Sozialhelfer kümmert überkommt mich das Kotzen.
Hier wird teilweise unter menschenunwürdigen Zuständen studiert.
Aber ihr Studenten müßt euch selbst wehren weil ihr alt genug seid.
Fernsehkameras und Presse einschalten und anständig auf die Pauke hauen.
Und vorher eine neue Bleibe suchen nicht vergessen weil euch der Vermieter dann rauswirft.
Gruß EUKLID
PS Gefördet werden grundsätzlich in Deutschland diejenigen die keine Lust haben.
Die unnötigen Milliardenausgaben des Arbeitsamtes für lächerliche Word und Exel Anwendungen sind rausgeschmissenes Geld.
Wer sich das nicht selbst beibringen kann hat eh den Aufzug verpaßt.
Das ist eben Deutschland 2003.
Macht doch mal den überbezahlten Bildungsministerinnen der Länder und des Bundes richtig Dampf unter den Rock damit diese wieder richtig laufen lernen und sich nicht nur um ausländische Studenten kümmern.
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Sascha
31.05.2003, 02:41
@ Euklid
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Investition ins Studium / richtig! / Studentenwohnung Darmstadt mkT |
-->So ist es. Euklid sagt es wie es ist.
Menschenunwürdig ist das zum Teil. Zu fünf, sechs, siebt, zu zehnt in der WG (Wohngemeinschaft) weil man sich was anderes beim besten Willen nicht leisten kann trotz Nebenjob plus Studium.
DAS ist pervers. Aber leider häufig der Alltag bei Studenten!!!!
Die Eltern zahlen, der Student arbeitet und man kann sich gerade mal ne WG leisten. Der Sozialhilfeemopfänger - die oft faule Sau - schläft täglich bis um zehn Uhr morgens aus und bekommt das Doppelte!
DAS IST DIE REALITÄT!
Viele Grüße
Sascha[/b]
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Sascha
31.05.2003, 02:45
@ @Herbie, dem Bremser - Elli -
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@Herbie! @Trixx / Thema Studenten mkT |
--> Hallo Herbie! Hallo Trixx!!
Was die Studentin angeht gebe ich euch ja Recht. So wie sie (die Studentin) es macht darf es NICHT(!) sein,
Aber wie findest IHR genrell/allgemein die Situation der Studenten in Deutschland nach meinen Beispiele und/oder dem Darstellen meiner eigenen Lage?
Viele Grüße
Sascha
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