Jagg
01.06.2003, 17:09 |
Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... Thread gesperrt |
-->... fordert eine Gruppe. Das habe ich heute irgendwie im
Halbschlaf gehört, wahrscheinlich im tv. Kann jemand mit
einem Link aushelfen?
Danke und Gruss
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rodex
01.06.2003, 23:34
@ Jagg
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->Morgen Abend in der ARD eine Sendung dazu. Um 21 Uhr rum, glaube ich.
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Baldur der Ketzer
02.06.2003, 01:03
@ rodex
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->Hallo,
das wird jetzt viele schocken, aber das darf nicht tabu sein.
Die fixe Altersgrenze ist zwar Blödsinn, einer meiner Nachbarn ist 90 und scheint die physische Konstitution eines mittsechzigers zu haben, sein biologisches Alter wäre demgemäß geringer.
Andere sind mit Anfang 60 bereits im Zustand eines Mittneunzigers (mein Vater, bevor er starb).
Sofern man sich an diese biologische Altersgrenze halten würde, sehe ich das als absolut sinnvoll an.
meine Omma ist 91 und dement, gelähmt und erkennt niemanden mehr aus der Familie........ein Anblick, daß man hinterher einen Schnaps braucht. Biologische Konstitution 125 Jahre.
Ihre alte Bekannte wurde übrigens 104, sie hatte immer den einzigen Lebenstraum, 100 zu erleben, was sie aber nicht mehr tat, da sie geistig vorher abtrat.
Ihr Körper machte es noch bis 104, aber man sperrte sie im Altersheim auf den Dachboden, weil sie von früh morgens bis spät nachts immer Hallo, huhuhhh, rief, allen extrem auf die nerven ging, immer umherirrte, und wirklich völlig abgetreten war. Das war kein Mensch mehr, das war ein Dorfgespräch.
meine Omma hat sich mal zu ihr durchgemogelt, mit der idiotischen Begründung, sie wolle ihrer Freundin eine Zeitung bringen (die sie nicht lesen konnte, da zudem blind), nur, um zu sehen, ob es echt so verheerend war - ja, das war es.
Nebenbei bemerkt, hat man meine Omma, als sie mal schon so gut wie drüben war, mit Blaulicht und volle Kanne ins nächste Spital verfrachtet, wo man sie wieder zurückinfundierte.
Jetzt geht das unmenschliche Geplänkel halt weiter.
Damit es zur Pflege einfacher würde, wollten ihr die Pflegefuzzies eine Magensonde setzen, was wir alle abgelehnt haben - jetzt wird sie wieder gefüttert, und es geht auch, auch ohne Eingriff.
Dennoch ist das kein leben mehr, sondern nur noch eine fragwürdige Existenz, und es geht auch einem ketzer durch Mark und Bein, wenn Omma einen lichten Moment hat und flehentlich betet, Herrgott, warum hast Du mich vergessen.....
Dann lieber keine lebenserhaltenden Maßnahmen an einer Weggabelung, wenn die Aussichten nur noch hangabwärts zeigen.....
beste Grüße vom Baldur
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rodex
02.06.2003, 08:16
@ Baldur der Ketzer
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->>Dann lieber keine lebenserhaltenden Maßnahmen an einer Weggabelung, wenn die Aussichten nur noch hangabwärts zeigen.....
Ich stimme dir völlig zu. Ab 75 keine lebensverlängernden Massnahmen bedeutet ja außerdem nur nicht auf Kosten der Versichertengemeinschaft. Jeder, der vor seinem Tod gern noch ein paar Wochen an Automaten angeschlossen werden möchte, kann sich dafür selbst Geld auf die Seite legen. Ihm sollte aber auch klar sein, dass im Extremfall der Spass den Gegenwert eines kleines Eigenheims kosten kann. Nur nicht den Erben erzählen, sonst ziehen die beim Krankenhausbesuch den Stecker aus der Maschine. ;-)
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Euklid
02.06.2003, 08:30
@ rodex
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->>>Dann lieber keine lebenserhaltenden Maßnahmen an einer Weggabelung, wenn die Aussichten nur noch hangabwärts zeigen.....
>Ich stimme dir völlig zu. Ab 75 keine lebensverlängernden Massnahmen bedeutet ja außerdem nur nicht auf Kosten der Versichertengemeinschaft. Jeder, der vor seinem Tod gern noch ein paar Wochen an Automaten angeschlossen werden möchte, kann sich dafür selbst Geld auf die Seite legen. Ihm sollte aber auch klar sein, dass im Extremfall der Spass den Gegenwert eines kleines Eigenheims kosten kann. Nur nicht den Erben erzählen, sonst ziehen die beim Krankenhausbesuch den Stecker aus der Maschine. ;-)
Das ganze sehe ich etwas anders.
Es ist die Entscheidung jedes einzelnen ob er bereit dazu ist abzutreten.
Nur durch die Einmischung des Staates ist es gelungen das Problem der Überalterung so darzustellen daß ein dahinvegetierender Mensch das Kollektiv belastet.
Diese Wahnsinnigen haben die Bevölkerung jetzt schon jetzt derart ausgenommen und ausgepreßt daß es kein Zurück mehr gibt.
Man hat den Menschen vorgegaukelt das Problem im Kollektiv zu lösen und droht jetzt nachdem man die Beiträge für Tittenoperationen und jedweden Klamauk ausgegeben hat den Stecker zu ziehen.
Dagegen habe ich etwas.
Es wäre besser die Verantwortung des Steckerziehens auf die Familie zurück zu übertragen denn nur dort gehört sie hin.
Dazu gehört aber auch daß diese Wahnsinnsbeiträge entsprechend gesenkt werden und nicht wie in der Politik üblich die Leistungen rausgenommen werden und die Beiträge dafür noch erhöht werden.
Auch die jetzige Krankenversicherungsreform taugt nichts und wird keine Entlastung bringen.
Für Schwarzarbeiter ein gefundenes weiteres Fressen weil der mit Mini-Beiträgen auch seinen Krankenkassenschutz hat.
Erst wenn die Krankenkasse mit Kopfpauschalen arbeitet kann das Schwarzarbeiterwesen ausgetrocknet werden.
Sämtliche Mitnahmeeffekte sind auszudünnen.
Gruß EUKLID
PS Ich möchte daß die Menschen selbst entscheiden können bei wem,wann und wo der Stecker gezogen wird.
Das war früher auch nicht anders.
Diese Apparatemedizin lehne ich ab,obwohl die Kosten dafür meines Erachtens übertrieben dargestellt werden.
Das wird immer so gehandelt wenn man die Bevölkerung dafür gewinnen will es abzuschaffen.
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frogge
02.06.2003, 10:52
@ rodex
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so klasse.!! |
-->bis 75 gilt man als fit genug seinen lebensunterhalt durch arbeit zu bestreiten und einen tag später ärgert sich die gesellschaft über einen als last, die es nicht mehr wert ist im leben gehalten zu werden.
und jetzt bitte keine hinweise auf passive sterbehilfe, darum ging es ja wohl nicht wirklich.
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Worldwatcher
02.06.2003, 12:17
@ Euklid
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->Das erinnert mich an das Nivau das die DDR praktizierte, Oberschenkelhalsbrüche bei Menschen älter als 75 Jahre wurde nicht mehr versorgt, diese Pflegefälle durften mehr schlecht als recht ableben was nach einer Fegefeuerzeit mit Schmerzen und Hilflosigkeit dann auch eintrat. Das ist nicht erstebenswert, das ist unterlassene Hilfeleistung, das ist nicht menschenwürdig.
Wenn man heute mal anschaut wie die Deutsche Gesellschaft miteinander umgeht so wird man feststellen das eine klassenschaffende Organisationsstruktur mit Abgrenzungen aufgebaut wurde. Da gibt es Kindergärten, Schulen möglichst mit vielen Schubladen in die die heranwachsenden gesteckt werden können, dann in der Arbeitswelt wird auch nicht nach Leistungsbereitschaft sondern nach Titeln sortiert und im Alter wird dann in Alters- und später in Pflegeheime abgeschoben.
Der Preis den die Gesellschaft hierfür zahlt ist in monitäre und nichtmonitäre
Komponenten aufzuteilen, die monitäre Seite wird zur Zeit von der politischen Administration durch Versicherungsmodelle möglichst mit Zwangskarakter abgefischt. Wer vor der Zukunft Angst hat und noch etwas übrig hat der kann dann privat auch noch ein wenig vorsorgen, letztendlich wird er im Alter jedoch auch in den Strudel der Altersindustrie gezogen.
Der nichtmonitäre Verlust ist die Entfremdung zwischen den Generationen der Verlust von Erfahrungswissen und eine geradezu langweilige Gesellschaft von Einzelgängern. Das die synergetischen Effekte der intakten Familie auch verloren gegangen sind ist allenhalben beim Verfall der sozialen Sitten und Gebräuche zu beobachten. Die Politische Adminstration tut das ihre hinzu den Karren weiter in
die Richtung Legebatterienkultur zu entwickeln.
Das dies so nicht sein muss kann man erkennen wenn man sich mal in Europa umsieht, es gibt regional durchaus Modelle die harmonischer funktionieren,
nur solange Das Gesetz des Auftriebs in der Politik zutrifft werden die sozialen
Hohlkörper mit dem meisten Auftrieb das Sagen haben, da hat Menschlichkeit und
soziale Kompetenz einen schweren Stand.
Die postindustrielle Entwicklung sollte eigentlich Möglichkeiten bieten das gesellschaftliche Leben wieder an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten,
dies allerdings mit Umverteilung erreichen zu wollen wird dazu führen das alle nachher etwas mehr als nichts haben werden. Wenn es zu menschlicheren Verhältnissen kommen soll so ist bei den Entfremdungdrücken durch Entwurzelung
auf Grund von politsch gewollter Völkerwanderung einhalt zu gebieten.
Auch ist der postkolonialen Ausbeutung von techn. Intelligenz einhalt zu bieten,
Greencard-aktionen sind nichts anderes als der politische Offenbarungeid in der
eigenen Bildungpolitik versagt zu haben. Für die Betroffenden die die Greencard
in Anspruch nehmen ist der Preis höher als sie es aus ihrer Sicht überschauen können.
Leider kann ich im Augenblick nicht erkennen das es ein Interesse gibt in der Gestaltung der sozialen Strukturen umzudenken, nein es passiert eher ein an dem 4Jahreszyklus angelehnte Politik die nur fürdie nächste Legistaturperiode Probleme handhabbar halten soll. Wenn man sich das Reformgemurkse ansieht so wird kaum eine Massnahme den zukünftigen Anforderungen auf längere Zeit gerecht werden.
Nachdenkliche Grüsse
Worldwatcher
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Jagg
02.06.2003, 13:28
@ Euklid
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Re: Keine lebensverlängernden Massnahmen mehr ab 75. Lebensjahr... |
-->Ja, Tittenoperationen UND besonders auch Geschlechtsumwandlungen!
Die Armen leiden nämlich so sehr daran daß sie sich wie im
falschen Körper fühlen, daß die ein Leben lang TÄGLICH hoch
dosiert Geschlechtshormone für 20 Euro pro TAG bekommen.
Es muß die Hölle sein im falschen Körper zu stecken! Dann schon
lieber ein Kontergankind sein, nicht!
Allerdings macht es nicht viel Sinn gehirntote Leute 10
Jahre künstlich zu beatmen und deren großflächige Wunden,
die vom Liegen kommen, zu behandeln, nur weil ein paar
dieser voll-idiotischen Theologen meinen da schwirrt
vielleicht irgenwie noch eine Seele drin rum!
Man fragt sich überhaupt mit welchem Recht diese Kasper
ungestraft öffentliche Volksverblödung betreiben dürfen.
Grüß Gott!
>>>Dann lieber keine lebenserhaltenden Maßnahmen an einer Weggabelung, wenn die Aussichten nur noch hangabwärts zeigen.....
>>Ich stimme dir völlig zu. Ab 75 keine lebensverlängernden Massnahmen bedeutet ja außerdem nur nicht auf Kosten der Versichertengemeinschaft. Jeder, der vor seinem Tod gern noch ein paar Wochen an Automaten angeschlossen werden möchte, kann sich dafür selbst Geld auf die Seite legen. Ihm sollte aber auch klar sein, dass im Extremfall der Spass den Gegenwert eines kleines Eigenheims kosten kann. Nur nicht den Erben erzählen, sonst ziehen die beim Krankenhausbesuch den Stecker aus der Maschine. ;-)
>Das ganze sehe ich etwas anders.
>Es ist die Entscheidung jedes einzelnen ob er bereit dazu ist abzutreten.
>Nur durch die Einmischung des Staates ist es gelungen das Problem der Überalterung so darzustellen daß ein dahinvegetierender Mensch das Kollektiv belastet.
>Diese Wahnsinnigen haben die Bevölkerung jetzt schon jetzt derart ausgenommen und ausgepreßt daß es kein Zurück mehr gibt.
>Man hat den Menschen vorgegaukelt das Problem im Kollektiv zu lösen und droht jetzt nachdem man die Beiträge für Tittenoperationen und jedweden Klamauk ausgegeben hat den Stecker zu ziehen.
>Dagegen habe ich etwas.
>Es wäre besser die Verantwortung des Steckerziehens auf die Familie zurück zu übertragen denn nur dort gehört sie hin.
>Dazu gehört aber auch daß diese Wahnsinnsbeiträge entsprechend gesenkt werden und nicht wie in der Politik üblich die Leistungen rausgenommen werden und die Beiträge dafür noch erhöht werden.
>Auch die jetzige Krankenversicherungsreform taugt nichts und wird keine Entlastung bringen.
>Für Schwarzarbeiter ein gefundenes weiteres Fressen weil der mit Mini-Beiträgen auch seinen Krankenkassenschutz hat.
>Erst wenn die Krankenkasse mit Kopfpauschalen arbeitet kann das Schwarzarbeiterwesen ausgetrocknet werden.
>Sämtliche Mitnahmeeffekte sind auszudünnen.
>Gruß EUKLID
>PS Ich möchte daß die Menschen selbst entscheiden können bei wem,wann und wo der Stecker gezogen wird.
>Das war früher auch nicht anders.
>Diese Apparatemedizin lehne ich ab,obwohl die Kosten dafür meines Erachtens übertrieben dargestellt werden.
>Das wird immer so gehandelt wenn man die Bevölkerung dafür gewinnen will es abzuschaffen.
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