d.o.c.
22.10.2000, 14:18 |
Cisco-Auslöser für den Crash wegen Bilanzierungs-Tricks??? Thread gesperrt |
Folgenden Artikel habe ich im redboerse-Board gefunden:
http://network54.com/Hide/Forum/message?forumid=62105&messageid=972174977
wenn es stimmt, dann haben wir möglicherweise den Auslöser für die Südsee-Reise
Grüße
d.o.c
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Das Orakel
22.10.2000, 14:40
@ d.o.c.
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Re: Cisco-Auslöser für den Crash wegen Bilanzierungs-Tricks??? |
Eines bleibt indes für mich im Dunkeln.Wenn ich einen Milliardengewinn ausweise
anstatt gut 300 Millionen Verlust,so habe ich doch einen immensen steuerlichen Nachteil.- Irgendetwas ist da faul.
Kann jemand Licht in diese Angelegenheit bringen?
O.
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Dschariskazi
22.10.2000, 17:45
@ Das Orakel
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Re: Cisco-Auslöser für den Crash wegen Bilanzierungs-Tricks??? |
In der US-Presse erscheinen seit Jahren Artikel, die sich mit der kreativen Buchführung (nicht nur) der IT-Firmen beschäftigen. Je höher die Gewinne, desto besser läßt sich die Aktie"verkaufen". Es ist wohl so, daß die Unternehmen, die Ihren Beschäftigten stock-options zukommen lassen, (also mittlerweile fast alle) dafür im Gegenzug erhbliche Steuergutschriften erhalten. Im Ergebnis kann man also hohe Gewinne zurechtmanipulieren und zahlt trotzdem keine Steuern. (So in etwa wurde dies kürzlich in einem Artikel beschrieben/Finde leider den Link nicht mehr)
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BossCube
22.10.2000, 18:53
@ Dschariskazi
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Genau nachzulesen unter: www.billparish.com 20 Seiten zu Cisco |
>In der US-Presse erscheinen seit Jahren Artikel, die sich mit der kreativen Buchführung (nicht nur) der IT-Firmen beschäftigen. Je höher die Gewinne, desto besser läßt sich die Aktie"verkaufen". Es ist wohl so, daß die Unternehmen, die Ihren Beschäftigten stock-options zukommen lassen, (also mittlerweile fast alle) dafür im Gegenzug erhbliche Steuergutschriften erhalten. Im Ergebnis kann man also hohe Gewinne zurechtmanipulieren und zahlt trotzdem keine Steuern. (So in etwa wurde dies kürzlich in einem Artikel beschrieben/Finde leider den Link nicht mehr)
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dottore
22.10.2000, 19:08
@ Dschariskazi
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Re: Cisco-Auslöser für den Crash wegen Bilanzierungs-Tricks??? |
>In der US-Presse erscheinen seit Jahren Artikel, die sich mit der kreativen Buchführung (nicht nur) der IT-Firmen beschäftigen. Je höher die Gewinne, desto besser läßt sich die Aktie"verkaufen". Es ist wohl so, daß die Unternehmen, die Ihren Beschäftigten stock-options zukommen lassen, (also mittlerweile fast alle) dafür im Gegenzug erhbliche Steuergutschriften erhalten. Im Ergebnis kann man also hohe Gewinne zurechtmanipulieren und zahlt trotzdem keine Steuern. (So in etwa wurde dies kürzlich in einem Artikel beschrieben/Finde leider den Link nicht mehr).
Wir hatten das Mal hier reingestellt am Beispiel MSFT. Und ausführlich diskutiert. Wie's in der Theorie funktioniert, dazu evtl. dieser Link:
http://www.fool.com/Rogue/1997/Rogue970718a.htm
Guten Gruß
d.
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Das Orakel
22.10.2000, 19:24
@ BossCube
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Vielen Dank an Dschariskazi, dottore und BossCube oT |
>>In der US-Presse erscheinen seit Jahren Artikel, die sich mit der kreativen Buchführung (nicht nur) der IT-Firmen beschäftigen. Je höher die Gewinne, desto besser läßt sich die Aktie"verkaufen". Es ist wohl so, daß die Unternehmen, die Ihren Beschäftigten stock-options zukommen lassen, (also mittlerweile fast alle) dafür im Gegenzug erhbliche Steuergutschriften erhalten. Im Ergebnis kann man also hohe Gewinne zurechtmanipulieren und zahlt trotzdem keine Steuern. (So in etwa wurde dies kürzlich in einem Artikel beschrieben/Finde leider den Link nicht mehr)
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Grit
22.10.2000, 20:33
@ dottore
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Wann war das?! (owT) |
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dottore
22.10.2000, 20:50
@ Grit
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Re: Wann war das?! (owT) |
Kurz nachdem die Bill Parish Nummer hoch gekommen ist und von ihm verfeinert wurde. Jan hatte den Parish-Link dankenswerterweise auch schon reingestellt.
Ich finde es jetzt gerade nicht in JüKüs Suchmaschine, aber mein damaliger Assi Julian Reichelt hat sogar einen Artikel für die große Zeitung gemacht. Ich habe das Problem dann aus den Augen verloren, aber mit der Cisco-Schote ist es jetzt wieder da.
Gruß
d.
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Prospector
23.10.2000, 01:42
@ dottore
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Re: Cisco-Auslöser für den Crash wegen Bilanzierungs-Tricks??? |
>>In der US-Presse erscheinen seit Jahren Artikel, die sich mit der kreativen Buchführung (nicht nur) der IT-Firmen beschäftigen. Je höher die Gewinne, desto besser läßt sich die Aktie"verkaufen". Es ist wohl so, daß die Unternehmen, die Ihren Beschäftigten stock-options zukommen lassen, (also mittlerweile fast alle) dafür im Gegenzug erhbliche Steuergutschriften erhalten. Im Ergebnis kann man also hohe Gewinne zurechtmanipulieren und zahlt trotzdem keine Steuern. (So in etwa wurde dies kürzlich in einem Artikel beschrieben/Finde leider den Link nicht mehr).
>Wir hatten das Mal hier reingestellt am Beispiel MSFT. Und ausführlich diskutiert. Wie's in der Theorie funktioniert, dazu evtl. dieser Link:
>http://www.fool.com/Rogue/1997/Rogue970718a.htm
>Guten Gruß
>d.
Hi dottore.
Im neuesten Barron's (Oct.23) wird die Sache genau von Abraham J Briloff, CPA, und Prof. emeritus vom Baruch College analisiert.
Auf Grund seiner Recherchen, findet er dass Cisco durch eine accounting method welche er"Pooling" nennt ihre revenues kuenstlich erhoehte. Pooling bedeutet dass die revenues von acquired companies miteingerechnet werden aber nicht alle Acqisitionskosten.
Nach seinen Kalkulationen,"in the two fiscal years ended July 2000 Cisco has suppressed a grand total of $18.2 billion in costs by using pooling in accounting for its acquisitions."
Aehnlich dreht es sich auch um das accounting von Optionen. Anscheinend hat Cisco voll Gebrauch vom Steuerrecht genommen, in dem sie fuer ausgezahlte Optionen einen Steuerkredit nahmen."In Cisco's 1999 10K, there is an entry described as 'tax benefit from employee stock option plans'. This item added $837 million to the capital stock and additional paid-in capital and shareholders' equity columns.'Wenn ein employee seine Optionen exercised wird es als Lohn, oder Einkommen tituliert, und muss also dementsprechend versteuert werden. Auf der Kehrseite, Cisco wird damit auch angesehen als 'having paid wages or salaries equal to the income earned by the employee, and thus the company is entitled to a tax deduction.'
nimmt man $831 million Steuererlass fuer Cisco, zu einem Steuersatz von 33%, kommt zu einer 'cost for tax purposes of $2.5 billion." Also, Cisco's pretax income in 1999 muesste um $2.5 billion reduziert werden. Daraus errechnet er weiter dass Cisco's net income in 1999 um $1.6 billion reduziert wuerde, von $2.02 billion runter auf $423 million.
Die gleiche Korrektur auf Cisco's 2000 net income erzeugt einen Verlust von $363 million.
Ziemlich starker Tobak.....
Vielleicht ist der ganze Artikel unter www.barrons.com zu finden.
mfg.P.
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Oldy
23.10.2000, 05:25
@ Prospector
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Oldystunde - Vorsicht kontrovers. |
Da es anscheinend niemand gewagt hat so ein kontroverses Eisen zu kommentieren, stell ich es noch einmal hier herein. Das Szenario, welches automatisch über Börsenkrach und Inflation zur
Deflation und Währungsreform führen muß, wird wohl niemand in Frage stellen. Die geschichtlichen Beispiele für so einen Ablauf sind eindeutig und wenn jemand glaubt, daß es „diesmal anders“ sein wird, der ist wohl nicht in diesem Forum.
Die Frage ist nur wie lange die Deflation dauern wird, bis sie durch einen Krieg überwunden wird. Auch hier sind die geschichtlichen Beispiele recht eindeutig. Solange bis ein Land aus der Deflationsspirale ausbricht, was meist durch Rüstungsaufträge geschieht. Meist ist das auch der Verlierer eines vorhergehenden Krieges. Das bringt dann die anderen Länder in Zugzwang. Nun stellt sich die Frage, wie man die Deflation sonst überwinden kann und da hat selbst Dottore, der sonst kein Freund meiner Anschauungen ist, den Vorschlag eines umlaufgesicherten Geldes zur Überwindung der Deflation in Japan vorgeschlagen.
Wir sollen pragmatisch sein, wie er es in diesem Fall war und wenn ich zum Beispiel den Terra-Vorschlag von Bernard Lietaer befürworte, heißt das nicht, daß ich mit allen seinen Theorien übereinstimme. Es heißt nur, daß ich diesen Vorschlag für zielführend ansehe. Es werden durch ihn die illiquiden Lager, das sogenannte Warenüberangebot, welches in Wirklichkeit nur fehlendes Geld bei denjenigen, welche diese Sachen brauchen und kaufen würden,ist, damit in liquides Kapital, eben Terra umgewandelt. Damit können andere Waren gekauft werden und so wird die Deflation überwunden. Das ist auf meiner Terra-seite genauer dargestellt.
Nach dieser Vorrede wieder zurück zur vorigen Oldystunde:
Liebe Runde.
Diesmal war mir die Muse zu pessimistisch, darum habe ich sie sitzen gelassen. Ich
wollte in diesem Forum, wo man ja immer die Zukunft ergründen will auch einmal
etwas ein bißchen optimistischeres bringen und darum habe ich meine Kristallkugel
schön aufpoliert.
Leider müssen wir aber doch zuerst noch einige Hürden überwinden. Da ist einmal
der unvermeidbare Krach, bei dem das einzig Unbestimmte der Zeitpunkt ist. Der
könnte schon diese Woche sein und ich weiß nicht wieviel Prozent JüKü da
berechnet. 20%? Oder mehr? Na, ja, die Zocker auf diesem Forum rechnen ja schon
seit einiger Zeit damit, daß er kommen muß, es wird also keinen so treffen, daß er ein
Hochhausfenster suchen muß. Daran ändert sich auch nichts, wenn sich der Krach
noch verzögert. Es ist nur anzunehmen, daß er immer schlimmer wird, je länger es
dauert. Es mußte nämlich bei jedem Rückgang wieder vermehrt neues Geld in die
Börse gepumpt werden und dadurch wird die folgende Inflation immer
unvermeidbarer und immer schlimmer.
Die zweite Hürde ist die Dollarinflation. Die ist auch unvermeidbar, weil sie schon
geschehen ist.. Sie ist nur deshalb noch nicht auffällig, weil der Dollar als Leitwährung
in vielen Ländern auf den Nationalbanken liegt und nichts kauft. Er wird auch auf
sanften und nicht so sanften Druck der Fed dort gehalten und viel Geld steckt auch in
der Börsen- und Währungsspekulation und läuft in Ländern mit hoher Inflation als
Zweitwährung um. Gehen die Dollars aber einmal nicht mehr da hin und wenn
manche Länder beginnen ihre Dollarreserven doch abzustoßen, dann ist es so weit.
Die Preise in Amerika beginnen zu steigen. Wir wollen jetzt gar nicht wieder den
Streit beginnen, ob die Henne zuerst da war oder das Ei.
Jedenfalls wird bei steigenden Preisen mehr Geld in der Wirtschaft gebraucht und wie
eh und je wird die Nationalbank es zur Verfügung stellen. Es muß gar nicht in dem
Ausmaß gemacht werden wie es Havenstein in Deutschland tat, wo auch die Ausrede
gebraucht wurde, daß mehr gedruckt werden müsse, weil eben durch die steigenden
Preise ein Geldmangel entstehe. Das ist nicht etwa eine überholte Anschauung. Nein,
das glaubt und behauptet unsere Wirtschaftswissenschaft noch immer und viele
Länder haben damit ihre Währung in Grund und Boden gefahren. Auch heute noch!
Nun hat besonders Amerika seit dem Befreiungskrieg keine ernsthafte Inflation
gekannt und sie werden ihr hilflos gegenüber stehen. Das ist also die zweite, fast
ebenso sichere Hürde. Nun kommt das dritte. Nachdem durch die Inflation zwar die
Schulden verwässert worden waren, was aber den meisten nichts nützen wird, weil
ihre Einkommen schneller gesunken waren und sie deshalb ihre Schulden nicht
bedienen konnten und in den Konkurs getrieben worden waren, kommt jetzt die
Konsolidierungskrise - die Deflation.
So weit sind wir nun den seit der Erfindung von Papiergeld üblichen Weg gegangen
und es ist nicht das allergeringste Anzeichen zu sehen, daß es diesmal anders sein
könnte. Es ist zwar fraglich, ob man diesmal zu einem Goldstandard zurückkehren
wird, obwohl selbst das möglich sein kann, aber irgendeine Währungsreform wird es
auch für den Dollar geben müssen..
Soweit schaut die Sache nicht sehr optimistisch aus, wie ich anfangs versprochen
habe, aber jetzt kommt es.
Diesmal wird es nämlich keine lang ausgezogene Deflation mehr geben, weil
ein Weg bekannt ist, wie man sie überwinden kann und zwar ohne Krieg.
Man braucht nur das Bargeld umlaufsichern und das müssen nicht einmal die
Nationalbanken oder Staaten tun. Das hat während der Weltwirtschaftskrise
eine kleine Stadt getan und es dauerte gar nicht lange nach dem Ausbruch
der Krise und diesmal wird es schneller gehen und es wird viele solche Städte.
geben und vielleicht führen sogar internationale Firmen so ein Geld ein. Wie
genau das gemacht werden wird, könnt ihr auf meiner Webseite
www.sunshinecable.com/~eisehan
sehen. Besonders auf Seite Terra ist auch beschrieben, wie es von internationalen
Firmen gemacht werden könnte. Da ist auch einer der wenigen Texte, der nicht von
mir ist. (leider Englisch)
So optimistisch ist er, denn großes Hoffen gibt große Ruh`, dem Oldy
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