-->Hallo,

Wer könnte am Tod von Möllemann ein Interesse haben? Gibt es Auffälligkeiten, die, neben der ominösen Zahl 13, eine Spur ergeben, die, unter Einsatz erheblicher spekulativer Phantasie, zum Kreis der Täter führt?

Mir kommt es seltsam vor, wenn ich auf dem Entenvau-Laufband eine Bemerkung von Guido Westerwelle lese, deren Diktion für Dr. Helmut Kohl typisch ist; eine unverkennbare Blüte aus dem Oggersheimer Phrasensumpf:

Guido Westerwelle zum Tod seines Parteikollegen:
"Dies ist nicht die Stunde politischer Differenzen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie."

Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man meinen, Westerwelle wollte Kohl und seine rhetorischen Versatzstücke -"in diesem unserem Lammde, es ist dies nicht die Stummde, die Gechichte wird es weisen, die Fammillje usw." - parodieren.

Was um alles in der Welt treibt Westerwelle dazu, sich sprachlich als Helmut Kohl auszugeben? Sieht er sich auch schon in der Rolle dessen, der in seiner eigenen Partei als"Der Pate", als Oberhaupt einer Verbrecherbande bezeichnet wird?

Nimmt man jetzt noch den von Westerwelle eingestandenen Erpressungsversuch des Mossad ("Wir fordern von Ihnen den Kopf Möllemanns") hinzu, könnte man sich die Mosaiksteinchen schnell zu einem interessanten Bild zusammensetzen.

Möllemann, Westerwelle, Kohl, der Mossad, Waffenschiebereien, der Nahe Osten - das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Tempranillo

-->Das kann man jetzt noch nicht wissen.

Viele Stimmen deuten Selbstmord an. Hatte Möllemann die Psyche eines Selbstmörders? Das scheint mir, als auserdeutscher Beobachter, nicht sehr wahrscheinlich. Kämpfernaturen bringen sich nicht einfach so um, wenn es brenzelig wird. Nicht in diesem Alter. Unter 20 jährig, über 80 jährig, schon eher.

Die Unfalltheorie schliessen Fallschirm-Experten weitgehend aus (was sie aber nicht unmöglich macht).

Meines Erachtens müsste (auch) wegen möglichem Mord ermittelt werden. Das läuft ja wohl, bei 'aussergewöhnlichen' Todesfällen.

BillyGoat

-->

-->Hi,

>Das kann man jetzt noch nicht wissen.

Leider nicht. Drum greife ich zur Krücke der Spekulation. Es gibt nichts Interessanteres als ungeklärte Todesfälle, z.B. die Frage, ob die Engländer Napoleon vergiftet haben?

>Viele Stimmen deuten Selbstmord an. Hatte Möllemann die Psyche eines Selbstmörders? Das scheint mir, als auserdeutscher Beobachter, nicht sehr wahrscheinlich. Kämpfernaturen bringen sich nicht einfach so um, wenn es brenzelig wird. Nicht in diesem Alter. Unter 20 jährig, über 80 jährig, schon eher.

Da muß ich mir wieder mit einer Spekulation behelfen. Mein erster Gedanke war in Richtung"erzwungener Selbstmord", ähnlich wie bei Erwin Rommel oder Peter I. Tschaikowski.

Wer die Absicht hat, eine neue Partei zu gründen, ist nicht unebdingt der typische Selbstmörder. Der gedämpfte Eindruck, den Möllemann bei Christiansen gemacht hat, war für mich eher ein Zeichen, daß er unter Druck gesetzt wurde als ein Hinweis auf bevorstehenden Suizid.

Tempranillo

-->Was wäre denn passiert wenn Mö die Drohung eine Neue Partei zu gründen war gemacht hätte?

Bei seiner Einstellung und den Ideen die in seinen Bücher kund getan hat hätte
er sicherlich ne Menge Zustimmung erfahren. Ob er dann die grosse Forke noch
hätte schwingen können um den Stall auszumisten ist halt die Frage aber nicht
undenkbar. Ich glaube nicht an selbstgewollte Selbsttötung.

Man sollte nur in den nächsten Tagen Wochen und Monate genau darauf achten was
uns an Sensationen präsentiert wird. Wobei es nicht die grossen"Säue" sind die
da Einfluss nehmen sollen, nein es sind die Bemerkungen so nebenbei.

Den Stall ausmisten ist nicht mit der Unschädlichmachung von paar Politikern getan, da gibt es feingesponnene Seilschaften die auf allen Ebenen Einflussnahmenetze häkeln. Man betrachte nur die Medienaktivitäten der Parteien.

Durch diese kann heute dem Volk jede Meinung sugeriert werden, es ist geradezu mediale Umweltverschmutzung. Und Ottonormalkonsument hat nicht die Fähigkeit genaue Informationen oder Hintergründe zu suchen, Ihm genügt eine halbwegs plausible Erklärung und sei sie noch so Fehlerhaft.

-->Hallo Tempranillo,

Die Möllemann-Story habe ich als Zaungast nur bedingt mitbekommen, was mir aber aufgefallen ist bei Gesprächen mit Deutschen, war die Ablehnung gegenüber Möllemann. Hätte die noch zu gründende Partei wirklich Erfolg gehabt? Die Meinungen hier im Forum stimmen ja nicht immer mit Volkes Stimme überein.

...

Wenn man davon ausgeht, dass die Razzia, die gerade im Gange war, nur schon die kleinsten Verfehlungen ans Tageslicht gebracht hätte, wäre ein Selbstmord doch nicht so unwahrscheinlich. Der Politfuchs wusste genau, was auf ihn zukommen würde, Medien inklusive. Warum sich den Kopf darüber zerbrechen, was heute genau passiert ist. Es ist eh Wurst, die Fakten reichen zur Genüge. Woher der Wind bläst sieht man schon an der verschiedenen Behandlung bei Verfehlungen vom Dicken und Möllemann an. Solange die Medien dieses Thema nicht aufgreifen, bleiben sie suspekt.

Gruss Chiron

-->Abschiedsbrief gab es keinen. Laut Spiegel hätte er sich angeblich mit 1 Mio Euro Steurnachzahlung freikaufen können und er wußte seit Wochen was kommt. Als Politiker mußte er sich ständig von Dackeln ans Bein pinkeln lassen und er war FALLSCHRIMSPRINGER.

Und dann macht er sich in die Hose weil ein paar dämliche Finanzbeamte eine Razzia planen???

Klar, ich hätte das sicher nicht gemacht, weil ich schon gar nicht aus dem Flugzeug rausgekommen wäre...